Leselust!
Abschied auf ItalienischVito Grassi hatte sich seine Ankunft im väterlichen Haus und Erbe anders vorgestellt. Mit seinem schnittigen Elektro-Roadster kurvte er die von Schlaglöchern übersäte, steile Zufahrt hinauf und hatte Glück: ...
Vito Grassi hatte sich seine Ankunft im väterlichen Haus und Erbe anders vorgestellt. Mit seinem schnittigen Elektro-Roadster kurvte er die von Schlaglöchern übersäte, steile Zufahrt hinauf und hatte Glück: Sein Motor erstarb direkt vor der Haustür. Hoffentlich gab es Strom im Haus und ein genügend langes Kabel… Vorher jedoch
bekam er es mit seiner unerwarteten Mitbewohnerin zu tun. Sie lebte bei seinem Vater bis dieser starb und eben jetzt auch noch. Und okkupierte dessen Schlafzimmer, so dass Vito mit der Couch vorlieb nehmen musste. Ein guter Auftakt!
Zwischenmenschlich ziept es an einigen Ecken, man lernt die Müllleute kennen, die sich bei Pietro an der Bar morgens den ersten Kaffee zu Gemüte führen und das Leben im Dorf. Bevor Grassi seine neue Tätigkeit bei der Staatspolizei aufnehmen kann, kommt ihm schon der erste Tote quasi entgegen. Die zweite Leiche findet ein Strolch auf einem entlegenen Stück seines Olivengartens, den seine Mitbewohnerin hegt. Seine Vorgesetzte ist auch nicht ohne, er selbst tritt gerne bei Kollegen ins Fettnäpfchen und ermittelt nicht immer korrekt nach Lehrbuch. Aber wer tut das schon?
Man fängt an zu lesen und braucht ein wenig Zeit dafür. Ideal für „zum so weglesen“, er macht süchtig. Weniger der Krimi selbst als die Art, wie was geschieht und wie damit umgegangen wird.