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Veröffentlicht am 21.10.2022

Seichter Wohlfühlschmöker

Die Schwestern vom Rosenhof. Louisas Glück
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Clara zog im ersten Band mit ihrem Mann in den Rosenhof, den sie liebevoll restaurierten. Diesen habe ich nicht gelesen und kam trotzdem gut in den zweiten Band hinein. Denn hier dreht es sich um Matt, ...

Clara zog im ersten Band mit ihrem Mann in den Rosenhof, den sie liebevoll restaurierten. Diesen habe ich nicht gelesen und kam trotzdem gut in den zweiten Band hinein. Denn hier dreht es sich um Matt, dessen Kinder und Claras Schwester sowie um eine Zwergschule.

Louisa ist Grundschullehrerin und leitet eine der letzten Zwergschulen. Alle Klassenstufen lernen in einem Raum. Die Älteren helfen den Jüngeren und alle kennen sich gut untereinander. Die Schule soll geschlossen werden. Das ist eins von Louisas Problemen. Ein zweites ist der Mann den sie kurz vor ihrer Hochzeit verlassen hat. Er wiederum ist arg eifersüchtig und macht dem eventuellen neuen Mann in ihrem Leben die Hölle heiß. Matt wiederum ist alleinerziehend und hat Anton einen Hof direkt unter der Nase weggeschnappt. Er versucht ihn zu restaurieren, ist alleinerziehend und hat beruflich viel um die Ohren.
Im Dorf ist viel los und man bekommt dessen Lebendigkeit deutlich durch Louisas Familie und die Integration von Matts Kindern mit. Zusätzlich gibt es noch die ein oder andere Gelegenheit zum Schmunzeln und mitdenken. Insgesamt ist ein nettes Buch, dass sich ideal im guten Sinn als Bettlektüre eignet.

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Veröffentlicht am 27.09.2022

Pferderoman für Erwachsene

Gut Rosenthal - Das Gestüt in Pommern
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Charlotte stammt von einem Gut und wächst ziemlich frei auf. Zusammen mit ihrem Pferd Wolke reitet sie oft aus, auch mal nachts. Dabei trifft sie eines Nachts einen Fremden mit einer wunderschönen Araberstute. ...

Charlotte stammt von einem Gut und wächst ziemlich frei auf. Zusammen mit ihrem Pferd Wolke reitet sie oft aus, auch mal nachts. Dabei trifft sie eines Nachts einen Fremden mit einer wunderschönen Araberstute. Diesen trifft sie in Gestalt des Stallmeisters ihres baldigen Gatten wieder. Bei beiden funkt es während sich der Gemahl als Fiesling herausstellt. Es gibt also sehr schnell eine Eingliederung in gut und böse ebenso wie die Pferde eine so herausragende Rolle spielen, dass man fast bis zum Ende einen PFerderoman für Erwachsene liest. Mit viel Lokalkolorit hinsichtlich Pommer´scher Weite. Ansonsten lässt sich die Geschichte zwar gut lesen, die Story hüpft allerdings ziemlich und die Liebe zwischen Johann und Lotte ist deutlich zu merken. Beide wahren die Grenzen des Anstands. Zwischendrin passiert das ein oder andere Unglück, Lotte flieht, trifft Johann wieder und beide wandern aus.

Der Schreibstil ist wunderbar. Zwischen Lotte und Johann funkt es, beide kommen nicht zueinander, können aber auch nicht voneinander lassen - bis zu einem bestimmten Punkt. Wie sie wieder zusammenfinden, ist allerdings sehr konstruiert und auch der weitere Verlauf. Immer noch gut lesbar, aber nicht so flüssig. Es wirkt, wie ein Erstling mit Potential. Auch frage ich mich, wie der zweite Teil wohl werden mag. Denn das Gut Rosenthal ist in Pommern während die beiden sich am Ende auf einem anderen Kontinent ansiedeln. Bin gespannt, wie die Autorin dies löst

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Veröffentlicht am 14.09.2022

geht so

Mach's zu deinem Job!
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Inhaltlich unterscheidet sich das Buch nicht wesentlich von anderen Ratgebern dieser Art. Es werden gute Tipps gegeben, wie man auf seine Stärken und Schwächen kommt, was man gerne macht, mit welchen Tätigkeiten ...

Inhaltlich unterscheidet sich das Buch nicht wesentlich von anderen Ratgebern dieser Art. Es werden gute Tipps gegeben, wie man auf seine Stärken und Schwächen kommt, was man gerne macht, mit welchen Tätigkeiten man in den Flow gerät und sich selbst besser ergründet, um zu merken, welche Berufsausrichtung passen könnte. Im zweiten Teil kommt Nachhaltigkeit dazu. Allerdings eher "wischiwaschi", da könnte mehr Inhaltliches kommen und vor allem weniger floskelhaft. Das Ganze ziemlich oberflächlich. Es fehlte mir das Alleinstellungsmerkmal.

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Veröffentlicht am 08.09.2022

Vanilletage - Wohlfühlroman im historischen Gewand

Vanilletage – Die Frauen der Backmanufaktur
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Um die Jahrhundertwende erhält Dr. Carl Meister Besuch von seinem us-amerikanischen Vetter. Er bringt ihm ein Backtriebmittel mit, dass den Botaniker begeistert. Als Inhaber einer Apotheke und versierter ...

Um die Jahrhundertwende erhält Dr. Carl Meister Besuch von seinem us-amerikanischen Vetter. Er bringt ihm ein Backtriebmittel mit, dass den Botaniker begeistert. Als Inhaber einer Apotheke und versierter Bäcker wittert er ein Geschäft.

Backen wie ein Konditor für Hausfrauen
Dieses Ziel schwebt Carl vor. Seine Frau Josephine hält ihm den Rücken frei. Beide denken frei und so hat sie viele Freiheiten, die die meisten Frauen dieser Zeit nicht kannten. Josephine ist für die Werbung zuständig, sie bildet mit ihrem Mann ein vorzügliches Gespann und bekommt später noch mehr Aufgaben. Der Anfang findet in Berlin statt, aufgrund besonderer Möglichkeiten wechselt die Familie später in die Leineweberstadt Bielefeld. Dort kommt Personal hinzu und damit auch eine Herausforderung.

Die Anfänge von einer typischen Apotheke hin zu einer Produktion immer größer werdenden Ausmaßes werden gut beschrieben. Ebenso nimmt Bast Josephine Meister aufs Korn und auch ihre Mutter, die Kinderfrau und später noch die Adoptivtochter. Eigentlich geht es nicht um „die Frauen“ sondern „die Frau“. Josephine steht ganz klar im Vordergrund, während die anderen reine Nebenfiguren sind. Später kommen weitere dazu, einen Berliner Frauenrechtlerin und eine weitere Angestellte.
Bast schrieb flüssig und locker-leicht, sie recherchierte mit Sicherheit gut und ließ viele Kleinigkeiten in die Geschichte einfließen. Wenn man nicht wüsste, wessen Aufbau da beschrieben wird, könnte es so mit ein paar Abstrichen bezüglich der Rechte für Frauen locker heutzutage spielen. Es ist eher ein Roman im historischen Gewand, bei dem man zusätzlich nichts lernt. Die Spannungsbögen sind gut gesetzt, ich fühlte mit Josephine mit und alles wird richtig fein erzählt. Weder weitschweifig noch zu Wiederholungen beinhaltend, dennoch fehlt etwas ohne dass ich genau wüsste, was konkret. Es ist der Auftakt zu einer neuen Reihe. Vielleicht kommt im zweiten Band mehr Tiefe hinein.

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Veröffentlicht am 13.07.2022

nett

Alpen, Männer und andere Hindernisse
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Ulrich ist ein wahrer Macho, lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen und sein Gefolge umfasst seine zwei engsten Mitarbeiter. Von denen einer der Bruder seiner Freundin Tina ist. Und es liebt, sexuelle ...

Ulrich ist ein wahrer Macho, lässt sich die Butter nicht vom Brot nehmen und sein Gefolge umfasst seine zwei engsten Mitarbeiter. Von denen einer der Bruder seiner Freundin Tina ist. Und es liebt, sexuelle Anspielungen in ihrem Beisein los zu werden. Tina hat noch die rosarote Brille auf und möchte gerne von Ulrich die Ehe angetragen bekommen. Damit es dazu kommt, hat sie sich etwas ausgedacht:

Eine Tour mit dem Fahrrad über die Alpen und am Ende einen Cocktail mit Blick auf den Sonnenuntergang am Gardasee. Dumm nur, dass Unternehmensberater Vinz genau so eine Tour mit ihrem Ulrich samt Gefolge durchführen will. Und Ulrich Tina einfach mitnimmt. Und spätestens da beginnen die Herausforderungen.
Troi schreibt normalerweise wunderbare Regionalkrimis mit teils kauzigen Charakteren. Dieser Roman ist eine Liebesgeschichte mit eigentlich nur einer einzigen Verstrickung, die jedoch ziemlich lang gezogen wird. Aufgelockert durch eine beginnende neue Verliebtheit, einen eifersüchtig werdenden Ulrich und die teils sehr ätzenden Bemerkungen seines Gefolges gegenüber Tina. Der langsam, aber sich die Augen aufgehen. Dazu kommt die Perspektive von Vinz, der in Köln arbeitet und eigentlich aus Südtirol kommt und dort eh seine Familie besuchen will.

Die Geschichte ist kurz, überschaubar und bietet für einige Stunden vergnügte Lektüre.

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