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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.10.2022

Schön und mit Tiefgang

Sternschnuppenfunkeln
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Laurels Schwester hat Agoraphobie und traut sich seit geraumer Zeit nicht mehr aus dem Haus. Das wiederum belastet ihre vierzehnjährige Tochter sehr. Und so kehrt Laurel wieder nach Hause zurück. Sie ...

Laurels Schwester hat Agoraphobie und traut sich seit geraumer Zeit nicht mehr aus dem Haus. Das wiederum belastet ihre vierzehnjährige Tochter sehr. Und so kehrt Laurel wieder nach Hause zurück. Sie flüchtete nach ihrem Schulabschluss aus dem Dorf, weil es ein spezielles Ereignis gab und sie denjenigen nicht mehr begegnen wollte. Mittlerweile ist sie eine bekannte Künstlerin und richtet sich im Schuppen ein Atelier ein, kümmert sich um ihre Nichte und frischt Bekanntschaften und Erinnerungen auf.

Der Roman hat - im Gegensatz zu vielen Weihnachtsromanen - richtigen Tiefgang. Es dreht sich nicht immer, aber primär schon, um einen Mann, der Laurel früher heftig mobbte. Dieser ist mittlerweile Schulleiter und Familienvater geworden. Aber auch um die Auswirkungen der müttlerlichen Angststörung. Denn die Tochter hat da auch so ein paar unliebsame Erlebnisse mit ihrer Mutter gehabt und wird in ihrer Schulklasse von einigen gemobbt. Mobbing also als durchgehendes, immer mal wieder aufflackerndes Thema. Ansonsten ist es eine Wohlfühlgeschichte, die mit allem, was dazu gehört daher kommt. Und richtig gut verfasst. Man kann sich alle Protagonisten gut vorstellen ebenso was für den Weihnachtsmarkt produziert wird und wieso alles derartig ineinander greift. Nicht alles ist wunderbar, aber ideal zusammenpassend. Und auch Debbies Mutter traut sich am Ende etwas zu wagen. Sehr schön! Könnte man nächstes Jahr bestimmt noch einmal lesen!

Veröffentlicht am 21.10.2022

Lohnt sich!

Das kleine Bücherdorf: Winterglitzern
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Vicky versucht alles, um es ihrem Vater recht zu machen und sie möchte die Filiale seines Auktionshauses in Berlin gerne leiten. Dachte sie zumindest, bis eine Luftballon-Post bei ihr landet. Darin wünscht ...

Vicky versucht alles, um es ihrem Vater recht zu machen und sie möchte die Filiale seines Auktionshauses in Berlin gerne leiten. Dachte sie zumindest, bis eine Luftballon-Post bei ihr landet. Darin wünscht sich ein schottischer Junge ein Zeichen von seiner verstorbenen Mutter und einen Zauberkasten. Er lebt in einem schottischen Dorf. Ihr Vater wiederum schickt sie in genau dieses Dorf, um dort eine Erstausgabe von Alice im Wunderland zu ergattern. Denn, käuflich ist doch alles, oder?

Swinton-on-Sea ist alles andere als ein gewöhnliches Dorf. Es gibt dort unglaublich viele Buchläden mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Und reichliche Bewohnende mit etlichen Spleens diverser Art. Vicky kommt in einem niedlichen Bed-and-Breakfast unter und wird sogleich zum Schlittenfahren verdonnert. Vorher lernt sie noch Graham kennen und steigt bei ihm als Aushilfe ein. Damit kommen ungeahnte Herausforderungen auf sie zu.

Man könnte sagen, dass die Hauptfigur ungeahnte Probleme auf sich zukommen lässt, weil sie eben nicht mit der Tür ins Haus fällt sondern sich an den Besitzer der Erstausgabe heranschleicht und eigentlich kann man sich denken, ob ihr Vater diese erhält oder nicht. Darauf kommt es allerdings nicht an. Es ist ein höchst vergnüglicher Roman mit Tiefgang und einer sich um ihre eigentliche Aufgabe herumwindende Hauptakteurin. Dafür kommen andere Aufgaben in ihr Leben und sie stellt fest, was sie eigentlich mit ihrem Leben anfangen möchte.

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Seichter Wohlfühlschmöker

Die Schwestern vom Rosenhof. Louisas Glück
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Clara zog im ersten Band mit ihrem Mann in den Rosenhof, den sie liebevoll restaurierten. Diesen habe ich nicht gelesen und kam trotzdem gut in den zweiten Band hinein. Denn hier dreht es sich um Matt, ...

Clara zog im ersten Band mit ihrem Mann in den Rosenhof, den sie liebevoll restaurierten. Diesen habe ich nicht gelesen und kam trotzdem gut in den zweiten Band hinein. Denn hier dreht es sich um Matt, dessen Kinder und Claras Schwester sowie um eine Zwergschule.

Louisa ist Grundschullehrerin und leitet eine der letzten Zwergschulen. Alle Klassenstufen lernen in einem Raum. Die Älteren helfen den Jüngeren und alle kennen sich gut untereinander. Die Schule soll geschlossen werden. Das ist eins von Louisas Problemen. Ein zweites ist der Mann den sie kurz vor ihrer Hochzeit verlassen hat. Er wiederum ist arg eifersüchtig und macht dem eventuellen neuen Mann in ihrem Leben die Hölle heiß. Matt wiederum ist alleinerziehend und hat Anton einen Hof direkt unter der Nase weggeschnappt. Er versucht ihn zu restaurieren, ist alleinerziehend und hat beruflich viel um die Ohren.
Im Dorf ist viel los und man bekommt dessen Lebendigkeit deutlich durch Louisas Familie und die Integration von Matts Kindern mit. Zusätzlich gibt es noch die ein oder andere Gelegenheit zum Schmunzeln und mitdenken. Insgesamt ist ein nettes Buch, dass sich ideal im guten Sinn als Bettlektüre eignet.

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Wohlfühlroman mit ein bisschen Tiefgang

Weihnachten in der kleinen Buchhandlung
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Carmen und Sofia sind zwei sehr ungleiche Schwestern. Während sich Sofia bereits in der Schule ins Zeug legte und mittlerweile als Anwältin arbeitet, verheiratet ist, ein superschönes Haus, drei Kinder ...

Carmen und Sofia sind zwei sehr ungleiche Schwestern. Während sich Sofia bereits in der Schule ins Zeug legte und mittlerweile als Anwältin arbeitet, verheiratet ist, ein superschönes Haus, drei Kinder und eine Nanny hat, ist Carmen das gewitzte Gegenstück. Carmen ist klug, versteckt das aber unter zahlreichen Schichten Aufmüpfigkeit, scheinbarer Faulheit und vielen Gelegenheitsjobs.

Kurz vor dem Advent wird Carmen arbeitslos und liegt ihren Eltern auf der Tasche. Einer von Sofias Mandanten könnte wiederum Hilfe in seiner Buchhandlung gebrauchen. Die wirft keinen Gewinn ab und Carmen hat ein Händchen für manch aussichtslos scheinenden Fall. Knurrig lässt diese sich überreden nach Edinburgh zu ziehen. Vor Ort ergeben sich einige Turbulenzen. Der Chef ist skurril, die Situation zwischen den Schwestern wird durch die Kinder aufgelockert und ein erfolgreicher Selbsthilfe-Autor mischt ebenfalls mit.

Typisch für Colgan ist es zwar ein Wohlfühlroman, aber kein total seichter. Es gibt ein bisschen Tiefgang und sehr viel zum Schmunzeln. Wunderbar zum Entspannen und die Beschreibungen rund um die Altstadt, Burg und New Town bereitete Lust auf eine Reise nach Edinburgh 🙂

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Angenehm und wunderbar

Drei Weihnachtswunder für Lena Engel
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Lena leitet beruflich mehrere internationale Teams in einer IT-Firma. Sie ist ein typischer Workaholic und verbringt ihre Freizeit in ihrer Wohnung. Wenig empathisch und sie hasst die Weihnachtszeit. Aber, ...

Lena leitet beruflich mehrere internationale Teams in einer IT-Firma. Sie ist ein typischer Workaholic und verbringt ihre Freizeit in ihrer Wohnung. Wenig empathisch und sie hasst die Weihnachtszeit. Aber, es passiert etwas völlig Unerwartetes:

3 Geister suchen Lena heim
An drei von zwei Tagen arbeitet Lena von zuhause aus und führt ihre Sitzungen online. Der erste Geist ist einer aus ihrer Kindheit und er führt ihr vor Augen, wie sie früher einmal war. Mit 15 Jahren: unbeschwert, lebensfroh, mit einigen Hobbys wie zum Beispiel Kuchen backen. Die beiden anderen Geister kennt sie nicht. Aber auch sie sorgen dafür, dass Lena sich stückchenweise verändert.
Ihre Kollegen vergleichen sie mit Scrooge aus Dickens Weihnachtsgeschichte und dazu passen auch die drei Geister der vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Weihnacht. Zu Beginn wirkt die Geschichte überhaupt nicht so, als ob eine typische Weihnachtsgeschichte daraus werden könnte. Aber so langsam schält sich mit den Erinnerungen eine andere Hauptfigur heraus. Sie merkt, was bei ihr falsch läuft. Und bekommt eine Art Hilfestellung, wie sie ihr Leben anders anpacken könnte.
Der Roman ist richtig gut geschrieben und so, dass ich richtiggehend darin versunken bin. Lenas Kollegen ziehen teilweise über sie her, andere nehmen sie in Schutz und schenken ihr Plätzchen. Und dann sind da noch Nachbarn und ein spezieller Mann mit dem sie später näher zu tun haben wird. Eine Liebesgeschichte im typischen Sinn entstand nicht, aber eine an daran das Leben zu leben statt sich einzuigeln.
Eindeutig ein Schmöker!

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