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Erdhaftig

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2019

Turbulent, amüsant & mit Pfiff

Dolci schmecken nur zu zweit
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Eine rasant erzählte, witzige Geschichte um eine junge Frau, die mit ihrer zerstreuten Oma an den Gardasee reist. Sie hofft ihren Vater zu finden und die Oma einen verflossenen Liebhaber. Man ahnt nicht ...

Eine rasant erzählte, witzige Geschichte um eine junge Frau, die mit ihrer zerstreuten Oma an den Gardasee reist. Sie hofft ihren Vater zu finden und die Oma einen verflossenen Liebhaber. Man ahnt nicht von Anfang an und auch nicht von der Mitte an, wie das alles ausgehen wird!


Von Anfang an ist Witz im Spiel und das ändert sich nicht. Nichts ist vorhersehbar, außer der Satz der Oma "Sags doch gleich so, dass mans versteht!", wenn die Oma mal wieder zu zerstreut war auf Anhieb zu begreifen. Das ist statt langweilig oft mit sehr viel Situationskomik behaftet. Ihre Enkelin hingegen ist temperamentvoll, rationell und romantisch veranlagt. Das Ganze ist aus ihrer Perspektive erzählt. Und das Lesen bereitet Freude Schmöker!

Veröffentlicht am 25.08.2019

Ganz nett

Das Savoy - Aufbruch einer Familie
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Das Savoy in London war eines der ersten und gehört heute noch zu den weltbekannten Luxushotels, gelegen an The Strand nahe Westminster und den Wachablösungen des Buckingham Palastes. Diese Roman greift ...

Das Savoy in London war eines der ersten und gehört heute noch zu den weltbekannten Luxushotels, gelegen an The Strand nahe Westminster und den Wachablösungen des Buckingham Palastes. Diese Roman greift diesen Aspekt nicht auf. Er fängt untypisch an und bleibt auch untypisch. Man erfährt viel über die Enkelin des Eigentümers, die wichtig wird, weil sie unter speziellen Umständen das Hotel erbt. Und eigentlich etwas anderes mit ihrem beruflichen Leben vor hat. Das Ganze spielt 1932.

Leichter Krimi & viel Flair

Ein leichter Krimi spielt mit hinein, denn der Großvater von Violet soll sterben. Auch lernt man durch ihn die Besonderheiten des Savoy kennen. Und auch, wie die Angestellten viele Rädchen im Getriebe "Hotel" möglichst reibungslos in Gang halten. 
Untypisch ist die Sichtweise sobald sie Violet betreffen. Sie ist hin- und hergerissen zwischen ihrer Arbeit als Autorin und erbt plötzlich den Luxus. Dazu kommen Spannungen verschiedenster Art, Verrat ist im Spiel ebenso wie Liebe, Diplomatie und so einiges mehr. Ein Konglomerat aus verschiedenen Erzählsträngen und Schwerpunkten, das sich mehr oder weniger um den scheinbar dahin siechenden Eigentümer dreht. Stirbt er oder nicht? Herzinfarkt oder Verbrechen? Diese Frage zieht sich ziemlich lange, wird zwischendrin quasi beantwortet und nimmt dadurch jegliche aufkommende Spannung.

Der Erzählstil ist in Ordnung. Es kommt wirklich darauf an, um wen oder was sich der jeweilige Erzählstrang gerade dreht. Relativ leicht erzählt, bleibt mir Wahl zu sehr an der Oberfläche. Ich hätte mir mehr Tiefe und flotteres Tempo mit Spannungsbögen gewünscht. So war es ein netter Roman zum Zeitvertreib. 

Es ist der Auftakt einer Trilogie. Bleibt zu hoffen, dass der zweite Teil deutlich ausgefeilter mit weniger, inhaltlichen Längen und mehr Tempi sein wird.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Spannung fehlt völlig

Mord in den Schären
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Dennis  ist Polizist in Göteborg und benötigt eine Auszeit, die er auf einem alten Kutter an der Küste Schwedens verbringen will. Wie man sich denken kann, wird daraus nichts. Oder doch, je nachdem. Denn ...

Dennis  ist Polizist in Göteborg und benötigt eine Auszeit, die er auf einem alten Kutter an der Küste Schwedens verbringen will. Wie man sich denken kann, wird daraus nichts. Oder doch, je nachdem. Denn zwar ist es mit der Beschaulichkeit schnell vorbei, denn auf der Schäreninsel wird gewaltig gemördert und aus halbwegs stichhaltigem Grund muss Dennis als Ermittler einspringen. Der Anfang war gut und in mehrfacher Hinsicht nicht unspannend.

Danach aber, danach geht es ohne jegliche Spannungshöhepunkte weiter. Die Story plätschert vor sich hin. Und obwohl der Schreibstil locker-flüssig ist, die Akteure gut beschrieben, kam ich nicht wirklich in den Roman hinein. Beziehungsweise hinein schon, aber ganz schnell auch wieder raus. Denn es tat sich nichts Nennenswertes. Ich habe ihn nicht zu Ende gelesen, weil mir das Ende irgendwann egal war.

Veröffentlicht am 22.08.2019

zwischen Albern und Witz

Das Glück hat viele Seiten
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Was tut man, wenn man die Eifel nicht mag und seine eifelige Vergangenheit tief im hintersten Gehirnstübchen begrub? Und dann von der Tante ein Haus mit Buchladen und Buchclub erbt? Vor diesem Problem ...

Was tut man, wenn man die Eifel nicht mag und seine eifelige Vergangenheit tief im hintersten Gehirnstübchen begrub? Und dann von der Tante ein Haus mit Buchladen und Buchclub erbt? Vor diesem Problem steht die Hauptfigur Hannah. Dazu kommt Ben, glatter Geschäftsmann, der es auf Haus und Grund abgesehen hat. Liebesgeschichte? Ja.

Man kann sich in die Geschichte und Ben gut hineinversetzen, auch in die Omas vom Buchclub. Der Schreibstil ist locker, die seichte Geschichte gut erzählt, die Akteure gut erdacht und ausgearbeitet. Alleine mit der Hauptfigur Hannah hatte ich Probleme: sie hat sehr drastische Ansichten, oft kindlich-naiv, reagiert oft pampig und wirkt so gar nicht erwachsen. Ben wiederum ist total anders. Das Hin und Her zwischen beiden Figuren ist allerdings auf die Dauer eher albern und völlig unglaubwürdig. Dreht es sich allerdings direkt um den Buchladen und die Nebenfiguren ist die Geschichte wunderbar witzig. 

Fazit: Abgesehen von manchen Albernheiten seitens Hannahs ist das e-Book eine gute Lektüre für abends, im Bett oder außerhalb

Veröffentlicht am 22.08.2019

Seicht, etwas schnulzig, heiter

Strandkorbflüstern
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Lockerer Roman, der allerdings auch noch mehr auf dem Kasten hat, als vorab erwartet. Erstens endet er nicht so, wie gedacht, sondern realistisch und das finde ich richtig gut. Zweitens entwickelt sich ...

Lockerer Roman, der allerdings auch noch mehr auf dem Kasten hat, als vorab erwartet. Erstens endet er nicht so, wie gedacht, sondern realistisch und das finde ich richtig gut. Zweitens entwickelt sich die Geschichte nach dem Einstieg völlig anders und so, dass die Bettlektüre anfing auszuarten.

Zwischen Schnulze und Realität

Alexandra verliert ihren Freund an ihre beste Freundin und reist sauer zu ihrer Schwester an die Ostsee. Nebenbei hat sie noch einige andere Probleme, die so nach und nach zu Tage befördert werden. Eins hat mit einem der Köche im Restaurant ihrer Schwester zu tun, das ist eher vergnüglich. Vergnügen bereitet auch der Rest der Geschichte, den man sich gut innerlich vorstellen und darin versinken kann. Seicht, oft lustig und mit sehr viel Charme zum Beruf des Kellners bepackt.