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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2022

Weitschweifig

Und dann kam das Glück
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Der Anfang rund um die schüchtern auftretende Floristin Chloe und ihre Nachbarn sowie den drohenden Umbau des Geschäfts nebenan, ist wunderschön erzählt. Man kommt direkt in einen Fluss und sieht alles ...

Der Anfang rund um die schüchtern auftretende Floristin Chloe und ihre Nachbarn sowie den drohenden Umbau des Geschäfts nebenan, ist wunderschön erzählt. Man kommt direkt in einen Fluss und sieht alles genau vor sich. Aber dann verändert sich der Erzählstil. Es wird weitschweifig, nichtssagend und es gibt viele Lokalitäten und Situationen, die ausufernd erzählt werden. Die Schreibe bleibt zwar lockerleicht, aber die Dialoge werden noch oberflächlicher als eh schon. Die Freunde von Chloe ärgerten mich. Sie werden sehr unsympathisch beschrieben und Pierre nervt einfach nur. Der grundlegende Rote Faden dreht sich um das Nachbargeschäft und was daraus wird. Aber dazu gibt es keine Antwort. Schade. Der Roman wirkt ab dem zweiten Viertel so, als ob die Autorin ihren Faden verloren hätte.

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Veröffentlicht am 06.08.2022

Farblose Figuren

Mit dir hatte ich nicht gerechnet
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Fiona stand früher als Seriendarstellerin bei MGM vor der Kamera bis sie abrutschte. Das ist zehn Jahre her. Seitdem arbeitet sie in der Druckerei ihres Vaters und spielt Theater. Sam ist arbeitsloser ...

Fiona stand früher als Seriendarstellerin bei MGM vor der Kamera bis sie abrutschte. Das ist zehn Jahre her. Seitdem arbeitet sie in der Druckerei ihres Vaters und spielt Theater. Sam ist arbeitsloser Schauspieler als er das Angebot erhält in der Neuauflage einer alten SErie mitzuspielen. Allein, der Produzent möchte nur Fiona in der Hauptrolle. Sie sagte bereits ab. Sam versucht sie zu überzeugen doch noch mitzumachen.

Im Prinzip ist das nicht nur der Einstieg sondern auch der Plot. Das genügt allerdings nicht, um einen lesenswerten Roman zu entwickeln. Die Geschichte plätschert unheimlich banal vor sich hin. Ich habe es nicht zu Ende gelesen. Sämtliche Figuren bleiben farblos und nichtssagend. Schade.

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Veröffentlicht am 03.08.2022

Schmöker

Der Duft der Kirschblüten
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Clara lebt noch zuhause, ist ein knappes Vierteljahrhundert alt und soll das familieneigene Teekontor leiten. Damit steht es allerdings nicht zum Besten. Sie heiratet ihren Sandkastenfreund, der ist nicht ...

Clara lebt noch zuhause, ist ein knappes Vierteljahrhundert alt und soll das familieneigene Teekontor leiten. Damit steht es allerdings nicht zum Besten. Sie heiratet ihren Sandkastenfreund, der ist nicht nur wohlhabend, er liebt sie von Herzen. Doch Clara lernt unterdessen einen japanischen Teehändler kennen, verliebt sich in ihn und den Grünen Tee.
Das Ganze spielt um 1871 in Berlin. Ihre Heirat rettet zwar ihre Firma, aber ihr Herz fliegt Herrn Akeno zu. Was unheimlich kitschig klingt, entwickelt sich zu einem handfesten Schmöker. Das beginnt mit dem Schreibstil und den kurzen Beschreibungen der Umgebungen. Vieles nur angedeutet und ohne jegliche inhaltliche Wiederholung auskommend. Sehr angenehm und flüssig zu lesen. Es gibt Höhen und Tiefen sowie gut gesetzte Spannungsbögen, in denen man mit Clara mitfiebert, hofft, das alles gut wird. Die Welt des Tees kommt ebenfalls zu Wort und ist gerade für TeetrinkerInnen hochinteressant.

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Veröffentlicht am 28.07.2022

langatmig

Kein Sommer ohne dich
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Poppy und Alexander kennen sich seit Schulzeiten und fahren nach einem denkwürdigen Ereignis einmal jährlich zusammen in den Urlaub. Eine Art „Harry & Sally Roman“, aus Poppys Perspektive verfasst.

Poppy ...

Poppy und Alexander kennen sich seit Schulzeiten und fahren nach einem denkwürdigen Ereignis einmal jährlich zusammen in den Urlaub. Eine Art „Harry & Sally Roman“, aus Poppys Perspektive verfasst.

Poppy erzählt in Rückblenden, denn die beiden fahren nicht mehr gemeinsam irgendwohin. Sie haben sich verkracht. Der Grund offenbart sich erst am Ende und ist derart banal, das kann ich kaum beschreiben. Die Erzählweise ist zu Beginn noch interessant, später kam mir alles sehr langatmig vor und die Autorin schreibt um den heißen Brei herum. Poppy hat ihr Hobby zum Beruf gemacht und arbeitet als Reisejournalistin für ein Magazin. Im Lauf der Geschichte erliest man sich ihr Grübeln über ihr erträumtes Leben und was dafür noch braucht. Der Zwist mit Alex ist der Dorn in ihrem Leben, aber vieles dreht sich nur um die Erinnerungen an die Reisen mit ihm.
Leider kommt der Roman äußerst langsam in Schwung und ich konnte mir die beiden Figuren nicht wirklich vorstellen. Sie bleiben beide seltsam blass und nichtssagend.

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Veröffentlicht am 28.07.2022

Flott und gemütlich und spannend zugleich

Gefährliche Treue. Lorenz Lovis ermittelt
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Der dritte Krimi rund um den ehemaligen Staatspolizisten Lorenz, der nun als Detektiv arbeitet und nebenbei als Nebenerwerbs-Landwirt wirkt, ist am Anfang reichlich beschaulich. Schon

Amüsant & spannend
Zum ...

Der dritte Krimi rund um den ehemaligen Staatspolizisten Lorenz, der nun als Detektiv arbeitet und nebenbei als Nebenerwerbs-Landwirt wirkt, ist am Anfang reichlich beschaulich. Schon

Amüsant & spannend
Zum Hof gehört auch eine Alm und im Sommer muss sie bewirtschaftet werden. Darum hat sich Lorenz erst Mal selbst zu kümmern, finden seine Angestellten. Erst Mal lässt es sich da ziemlich gemütlich leben, bis das erste Ungemach anrauscht. Pilze werden gewildert! Die besten Pilzsammelstellen sind nicht mehr sicher und Lorenz erhält einen Auftrag. Mit dabei sind seine minderjährigen Kompagnons und die stellen allerlei Unfug an. Dann wird noch gemördert und es wird schlagartig ein richtiger Krimi mit allem, was dazu gehört ohne dass die amüsante Leichtigkeit zu entweichen droht.
Südtiroler Eigenarten und Spezialitäten finden sich bunt gemischt zwischen den Ereignissen und sorgen für eine herrliche Würze.
Richtig gut erdacht und zusammengestellt! Ein wahrer Schmöker, der einen halben Tag lang prima unterhält.

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