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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.12.2023

Hochspannung pur

Tief im Schatten
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Kurz vor dem Beginn der schwedischen Winterferien wird in einem Ski-Gebiet eine misshandelte Leiche gefunden. Die Ermittler Kindskog und Ahlander stecken bis zum Hals im Schnee und ermitteln gegen die ...

Kurz vor dem Beginn der schwedischen Winterferien wird in einem Ski-Gebiet eine misshandelte Leiche gefunden. Die Ermittler Kindskog und Ahlander stecken bis zum Hals im Schnee und ermitteln gegen die Zeit in alle Richtungen.
Zwei Erzählstränge - einer in der Gegenwart und einer in der Vergangenheit, sorgen für zusätzliche Spannung. Dazu bring Sten wie gewohnt Tempiwechsel in ihrer Erzählweise mit hinein. Der Krimi ist nicht nur atmosphärisch dicht sondern bringt geballte Spannung mit sich. Das Ermittlerteam verfolgt verschiedene Theorien, mehrere werden verdächtigt und es gibt viel zum Miträtseln. Hochspannend mit wenig Erholung für Lesende.
Es ist der zweite Band einer mehrteiligen Reihe. Mir fehlte der erste, aber das schadete nicht.

Veröffentlicht am 01.12.2023

Hach!

Der Dorfladen - Wo der Weg beginnt
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Dingelbach, am Fuße des Taunus. Sagt Ihnen nix? Nun, mir eigentlich auch nicht. Aber dieser Auftakt zur neuen Reihe von Anne Jacobs spielt in diesem Dorf. Dessen „Tante Emma Laden“ von Marthe Haller und ...

Dingelbach, am Fuße des Taunus. Sagt Ihnen nix? Nun, mir eigentlich auch nicht. Aber dieser Auftakt zur neuen Reihe von Anne Jacobs spielt in diesem Dorf. Dessen „Tante Emma Laden“ von Marthe Haller und ihrer Familie geführt wird.

Hier gibt es alles, was man zum Leben braucht. On top erhält man die neuen Nachrichten von den Nachbarn und Tratsch kostenlos dazu. Herta, Frieda und Ida sind Marthes Töchter. Sie ticken unterschiedlich und haben eigene Sehnsüchte und Macken. Einiges empfinden die Nachbarn als hochgestochen oder hochnäsig, das Leben ist eh schon schwer genug, kurz nach dem Kriegsende 1945. Auch einige Dorfbewohner wachsen einem beim Lesen ins Herz.

Es ist ähnlich wie bei der Reihe rund um „Die Tuchvilla“: man kommt sofort in die Geschichte hinein und liest abends im Bett lieber noch das Kapitel zu Ende bevor man das Licht ausknipst. Also eher ein Buch für ein „Sofa-Wochenende“. Füße hoch, bequem ins Sofa gekuschelt und geistig abtauchen in die Welt von Dingelbach und seinem Dorfladen. Ein Schmöker!

Veröffentlicht am 01.12.2023

Fontane und Storm gehen eigentlich immer :-)

Auf der Suche
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Sind Sie gestresst und auf der Suche nach Entspannung? „Der moderne Mensch, je angestrengter er wird, bedarf auch größerer Erholung“, sagte Theodor Fontane 1873. Und schrieb einige Kurzgeschichten:

Fontane ...

Sind Sie gestresst und auf der Suche nach Entspannung? „Der moderne Mensch, je angestrengter er wird, bedarf auch größerer Erholung“, sagte Theodor Fontane 1873. Und schrieb einige Kurzgeschichten:

Fontane beobachtete die Welt um sich herum und zog daraus Schlüsse, die er oft in seinen Geschichten und Romanen verarbeitete. Das merkt man besonders in den Geschichten aus der Mark Brandenburg, aber auch in diesen Kurzgeschichten. Aus ihnen springen kluge Gedanken heraus und zeigen die Welt von damals, die sich von der heutigen gar nicht so sehr zu unterscheiden scheint. Zumindest nicht in etlichen, markanten Punkten. Es bereitet Vergnügen, diese kurzen Geschichten zu lesen. Sehr amüsant und mit viel Tiefgang ausgestattet!

Veröffentlicht am 22.11.2023

Leider keine gut gemachte Hommage an Dame Agatha

Mord kennt keine Feiertage
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Das Buch lag neulich noch in meiner Lieblingsbuchhandlung aus. Sehr wertig gebunden und edel wirkend. Der Inhalt begeisterte mich leider nicht so sehr. Was vielleicht auch daran lag, dass sich das zugrunde ...

Das Buch lag neulich noch in meiner Lieblingsbuchhandlung aus. Sehr wertig gebunden und edel wirkend. Der Inhalt begeisterte mich leider nicht so sehr. Was vielleicht auch daran lag, dass sich das zugrunde liegende Original immer wieder in meinem Hirn bemerkbar machte…

Inspektor Timothy Clarke möchte endlich für die Weihnachtstage nach Hause fahren als ihn ein dringender Notruf ereilt. Und er grummelig mit der letzten Fähre während eines schlimmer werdenden Schneesturms auf eine einsame Insel vor Cornwall reist. Dort geht offenbar Seltsames zu.
Im Prinzip ist es sehr ähnlich wie Agatha Christies Kurzgeschichte „Und dann gab´s keines mehr“. Mit dem Unterschied, dass die geladenen Gäste keine widerlichen Taten auf dem Gewissen haben. Das Gefühl, diesen Krimi bereits irgendwie so ähnlich zu kennen, nagte ab dem zweiten Drittel. Dieser vorliegende ist beileibe nicht schlecht und falls man den Krimi von Christie nicht kennt, ist er bestimmt ziemlich gut. Nur ziemlich, denn er geht ziemlich abrupt zu Ende anstatt die sich aufbauende Spannung zu nutzen. Auch die Gründe, warum ausgerechnet diese Personen eingeladen wurden, bleiben verworren. Denn mindestens eine davon spricht nicht die Wahrheit. Und noch so ein paar andere lose Schrauben hätten fester gedreht werden können. Ein Krimi, der in einer einsamen Gegend in einem englischen Herrenhaus bei miesem Wetter spielt, bietet normalerweise viel Stimmung, mehrere Morde oder Anschläge sowie gute Chancen auf schwierige Ermittlungen. Aber soweit kommt es hier leider nicht. Schade!

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Veröffentlicht am 22.11.2023

Seltsam

Sense of Winter
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Es ist ein wilder Agentenroman, der um die Weihnachtszeit herum in einer österreichischen Burg spielt. Man spürt weder den Winter noch Weihnachten sondern nur das Ringen um Durchblick. Das betrifft sowohl ...

Es ist ein wilder Agentenroman, der um die Weihnachtszeit herum in einer österreichischen Burg spielt. Man spürt weder den Winter noch Weihnachten sondern nur das Ringen um Durchblick. Das betrifft sowohl mich als Leserin als auch die beiden Agenten im Roman.

Zu Beginn wird man in die Handlung eingewiesen und zwar sehr detailliert weitschweifig ohne danach wesentlich schlauer zu sein. Im Gegenteil. Es kommen so fiele Zusammenhänge, Figuren und Ereignisse aus einem vorherigen Band zu Wort, dass ich da schon fast aufgegeben hätte. Nach dem gefühlten, ersten Viertel kommt die eigentliche Handlung in Gang. Gut verfasst, lockerer Stil, spannend und so, dass das Lesen Freude bereitete. Die drei Agenten arbeiteten gut zusammen, mit Witz und Cleverness. Bis kurz nach der Mitte alles rasant wurde und mir wiederum irgendwas fehlte. Das Ende war seltsam unpassend.

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