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Veröffentlicht am 20.09.2022

Lustige Bilderbuchgeschichte über den Umgang mit Neid und bösen Gerüchten

Ekki Eichhorns Krims und Kram - Einmal Beerenmus mit guter Laune
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Nachdem sich Ekki und Schmidtchen im ersten Band der Reihe gefunden haben, kommt hier das zweite Abenteuer von Muffelhörnchen und Schlurfhase. Alles beginnt an einem Montagmorgen, als Ekki gutgelaunt seinen ...

Nachdem sich Ekki und Schmidtchen im ersten Band der Reihe gefunden haben, kommt hier das zweite Abenteuer von Muffelhörnchen und Schlurfhase. Alles beginnt an einem Montagmorgen, als Ekki gutgelaunt seinen Laden öffnet ... und niemand davor Schlange steht wie üblicherweise. Stattdessen sitzen sie alle, einschließlich Schmidtchen, in dem neuen Café gegenüber. Sie lachen und haben Spaß - ohne Ekki. Ekki macht sich so seine Gedanken. Was wenn gar keiner mehr in seinen Laden kommen möchte? Und alle nur noch den leckeren Apfel-Zimt-Kuchen von nebenan essen möchten? Schlechter Laune grummelt Ekki vor sich hin. So findet ihn Undine Uhu vor und vermutet, dass der Apfel-Zimt-Kuchen verdorben war. Ein übliches Gerücht entsteht und verbreitet sich rasend schnell im Wald. Keiner mag mehr in das Café gehen. Aber Ekki bekommt ein superschlechtes Gewissen. Was kann er nur tun, um seinen Fehler wiedergutzumachen?

In diesem niedlichen Bilderbuch geht es um die Gefühle Neid, Missgunst und Eifersucht, die wohl jeder von uns schon einmal gefühlt hat. Das Thema wird Kindern hier mittels humorvoller und ausdrucksstarker Illustrationen verdeutlicht. Und am allerbesten, die Geschichte zeigt einen Weg, wie man aus so einer misslichen Lage wieder herauskommt und alles wieder ins Lot rücken kann.

Ekki und Schmidtchen sind schon ein kurioses und lustiges Duo. Ihre Gefühle stehen ihnen meist ins Gesicht geschrieben, was es den Kindern einfach macht, sich in sie hineinzuversetzen. Vom Umfang her ist die Geschichte schon etwas umfassender, aber in einer leicht verständlichen und unterhaltsamen Weise verfasst. Die Illustrationen bestechen durch helle, freundliche Farben, niedliche Details und die bereits erwähnte beredte Mimik der Figuren.

Ein sehr wertvolles Buch für zu Hause oder für die Kita, um das Thema Gefühle in der Gruppe zu besprechen.

Vielen lieben Dank an Penguin Junior und das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 13.09.2022

Eine magische Reise mit wichtigen Botschaften

Ella Löwenstein - Ein Wald der Wünsche
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Ella Löwenstein ist kein gewöhnliches Mädchen. Sie besitzt eine besondere Gabe, denn Ella kann magische Wesen sehen und mit ihnen kommunizieren. Immer an ihrer Seite der Heidekobold Kasimir. In ihrem dritten ...

Ella Löwenstein ist kein gewöhnliches Mädchen. Sie besitzt eine besondere Gabe, denn Ella kann magische Wesen sehen und mit ihnen kommunizieren. Immer an ihrer Seite der Heidekobold Kasimir. In ihrem dritten Abenteuer muss Ella ausgerechnet der Oberzicke Friederike helfen, die während eines Ausfluges mitten in einen mächtigen Zauber hüpft und sich daraufhin in eine quirlige Kartoffel verwandelt. Arvid, ein neuer Klassenkamerad, und Milo, der ebenfalls unter Friederikes Sticheleien leiden muss, sehen alles mit an und wollen Ella unbedingt begleiten.

Der gefahrvolle Weg führt die Truppe mitten in den Geheimen Wald zu den Elfen und stellt die Freundschaft und den Zusammenhalt der Kinder auf eine harte Probe.

Ich bin durch die wunderschönen Cover auf die Kinderbuchreihe von Gesa Schwartz aufmerksam geworden. Wer schon andere Bücher der bekannten Autorin gelesen hat, wird ihren unverkennbaren Stil wiederfinden. Ihr Vermögen, Magie in unsere alltägliche Welt einfließen zu lassen, ist unverwechselbar. Die Orte, die sie entstehen lässt, schillern in den buntesten Farben und bergen so manches Wunder.

Jeder Band erzählt ein abgeschlossenes Abenteuer. Ihr müsst also nicht zwangsläufig mit Band 1 beginnen. Allerdings kann ich euch die anderen Bände nur wärmsten empfehlen. Es sind allesamt zauberhafte Geschichten über verborgene Magie, die einen fesseln und eine magische Lesezeit bescheren.

Liebsten Dank an den Verlag für die Bereitstellung eines magischen Rezensionsexemplars!

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Unterhaltsame Plötzlich-Prinzessin-Geschichte

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
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Izumi Tanaka ist ein Teenager mit japanischer Abstammung, der in einer Kleinstadt in den Südstaaten der USA aufwächst. Dass sie anders ist, lassen sie einige ihrer Mitschüler immer wieder spüren. Doch ...

Izumi Tanaka ist ein Teenager mit japanischer Abstammung, der in einer Kleinstadt in den Südstaaten der USA aufwächst. Dass sie anders ist, lassen sie einige ihrer Mitschüler immer wieder spüren. Doch Izumi fühlt sich weder richtig japanisch noch amerikanisch. Besonders, da sie keine Ahnung hat, wer eigentlich ihr Vater ist. Das ändert sich schlagartig, als sie in den Büchern ihrer Mutter einen entscheidenden Hinweis findet. Was danach geschieht, erinnert an eine Mischung aus “Plötzlich Prinzessin” und einen Hauch “Crazy Rich Asians”, denn Izzys Vater ist kein Geringerer als der Kronprinz von Japan.

So fliegt Izzy nach Japan, um ihre Familie und Wurzeln kennenzulernen und mehr über sich selbst zu erfahren. Doch eine Prinzessin zu sein, ist nicht einfach. Die höfische Etikette und die japanischen Vorstellungen von gutem Benehmen sind das reinste Minenfeld. Mehr als einmal stolpert Izzy in ein Fettnäpfchen und die Erwartungen an eine Kronprinzessin sind wirklich hoch.

Ich bin sehr begeistert von Izumis Entwicklung während der Geschichte. Anfangs ist sie voller Selbstzweifel. Sie fühlt sich unvollständig und nirgends richtig zugehörig. Aber sie wächst an ihren Herausforderungen, wird erwachsener und selbstbewusster. Wo ich an ihrer Stelle verzweifelt wäre, beweist sie einen eisernen Willen. Eine überaus sympathische Heldin.

Aber auch sämtliche Nebencharaktere, wie ihre Eltern oder ihre besten Freundinnen oder der japanische Zweig aus Tanten, Onkeln, Cousinen und Cousins sind sehr abwechslungsreich gestaltet und bringen meist eine kleine, spannende Nebenhandlung mit, was den Unterhaltungsfaktor maßgeblich erhöht. Die Liebesgeschichte zwischen Izzy und ihrem Leibwächter ist zwar wenig überraschend, teils auch ziemlich kitschig, aber irgendwie auch total süß.

Emiko Jeans Schreibstil finde ich absolut passend für die Charaktere und Handlung: jugendlich, humorvoll, an den richtigen Stellen flapsig oder gefühlvoll. Mich konnte sie von der ersten Seite an fesseln. Auch die wunderschönen Beschreibungen Japans nehmen einen völlig gefangen. Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und kann den zweiten Teil kaum erwarten!

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Zwei freche Brüder mit einem klugen Geist

Die Erfinderbrüder und die Erbsmöhrika-Pflanze
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Kasimir und Kurt sind Brüder, die es faustdick hinter den Ohren haben. Allerdings sind sie auch ziemlich pfiffig und erfinden unglaublich gerne nützliche Sachen. Nach dem Superduperkleber, dem Erdöl-Aufspür-Piep-o-maten ...

Kasimir und Kurt sind Brüder, die es faustdick hinter den Ohren haben. Allerdings sind sie auch ziemlich pfiffig und erfinden unglaublich gerne nützliche Sachen. Nach dem Superduperkleber, dem Erdöl-Aufspür-Piep-o-maten oder dem fliegenden Rasensprenger kommen sie in diesem Band mit einer eigenen Pflanzenzüchtung daher. Die ist für Oma Ottilie gedacht, die am Junges-Gemüse-Wettbewerb teilnehmen wollte, wenn nicht irgendwer ihre preisverdächtigen Tomatenpflanzen zertrampelt hätte.

Doch Kasimir und Kurt müssen im geheimen Erfinden. Mama und Papa sind bei ihren Experimente oder dem Hantieren mit Bohrmaschinen erstaunlich unentspannt. Aus diesem Grund verlagern sie ihre Erfinderzeit in die Nachtstunden – und sind dafür tagsüber hundemüde. Das ruft Mama auf den Plan, die die zwei zum Doktor schleift und ein Zuckerverbot verhängt. Wie die Brüder das verkraften und was sonst noch Unerwartetes geschieht, könnt ihr in diesem ultrafrechen Buch lesen.

Auf den knapp 100 Seiten mit kurzen Kapiteln und farbigen Illustrationen herrscht ein sympathisch-frecher Charme. Voll Witz erlebt man das neueste Abenteuer der beiden Brüder, deren Erfindungsreichtum legendär ist. Als Mama von ebenfalls zwei Jungs standen mir manchmal die Haare zu Berge, wenn ich lese, auf welche Ideen Kinder kommen können. Mädels nicht ausgeschlossen.

Dieses Kinderbuch passt super zum Vorlesen ab 5 Jahre. Die Geschichte ist zum krummlachen, für Kinder wie für Erwachsene. Auf subtile Art werden Kinder ermuntert, selbst kreativ zu werden. Sich vielleicht genauer im Garten umzuschauen oder selbst eine Pflanze anbauen zu wollen. Ein sehr humorvolles, kluges Buch. Und hinreißend, wie mit einem zwinkernden Auge auch mit dem Thema gesunde Ernährung umgegangen wird.

Liebsten Dank an den Verlag für dieses erfindungsreiche Rezensionsexemplar!

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Veröffentlicht am 21.07.2022

Tapfere Prinzessinnen, grünnasige Prinzen und ein muckscher Drache

Der kleine Raubdrache
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Auf den Drachen lastet eine schwere Verantwortung. Wenn sie nicht wären, würden Prinzen und Prinzessinnen niemals zusammenfinden. So lernen die jungen Drachen schon früh das vorschriftsmäßige Rauben von ...

Auf den Drachen lastet eine schwere Verantwortung. Wenn sie nicht wären, würden Prinzen und Prinzessinnen niemals zusammenfinden. So lernen die jungen Drachen schon früh das vorschriftsmäßige Rauben von Prinzessinnen. Streng nach einem alten, überlieferten Regelwerk. Die präzisen Abläufe müssen sowohl von den Drachen als auch von den Prinzen und Prinzessinnen genausten eingehalten werden. Aber was tun, wenn der Prinz zu ängstlich ist, um die geraubte Prinzessin zu retten? Oder wenn eine Prinzessin gar nicht gerettet werden will? Oder wenn ein kleiner Raubdrache keine Lust hat, sich von Rittern mit Schwertern pieken zu lassen.

Die Geschichte ist herzerfrischend und unglaublich lustig. Es gibt viele Wortspiele und Wortschöpfungen und farbige Hervorhebungen, die den Text amüsant und locker gestalten. Auch die durchweg farbigen Illustrationen sind zauberhaft schön. Also wirklich ein besonderes Kinderbuch, das ich unbedingt weiterempfehle. Allerdings mit einer Einschränkung: Das vom Verlag empfohlene Lesealter von 5 Jahren würde ich nach oben korrigieren. Mit einem Umfang von 170 Seiten und aufgrund der Textgestaltung und Thematik ist das Buch frühestens für Kinder ab 8 Jahren und aufwärts geeignet.

Die Handlung strotzt vor Ironie und typisierten Rollenbildern, die mal ordentlich durchgerüttelt werden. Für uns Erwachsene ist das beim Vorlesen natürlich ein Genuss. Aber Kinder im angesprochenen Alter kennen ja meist die klassische Vorstellung von Prinzessinnen, die auf eine Prinzen warten, noch nicht. Beziehungsweise ist es etwas viel verlangt, dass Kinder ab 5 Jahren dieses Rollenbild verinnerlicht haben sollen und in der Lage sind, es zu hinterfragen. Die freuen sich höchstens über die Drachenflüche.

Insgesamt ist der kleine Raubdrache aber ein sehr gelungenes Kinderbuch, das mit Wortwitz und witzigen Illustrationen mit klassischen Rollenbildern bricht.

Vielen lieben Dank an LovelyBooks und den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

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