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Veröffentlicht am 29.06.2018

Der letzte Liebesbrief

Der letzte Liebesbrief
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Inhalt:

Es beginnt mit dem Fund eines versteckten Liebesbriefes, der an Nells Tante adressiert ist. Nell ist sich sicher, dass Tante Bernadette, die die Vergangenheit oft zu verdrängen versucht, nichts ...

Inhalt:

Es beginnt mit dem Fund eines versteckten Liebesbriefes, der an Nells Tante adressiert ist. Nell ist sich sicher, dass Tante Bernadette, die die Vergangenheit oft zu verdrängen versucht, nichts weiter von den Briefen wissen möchte. So begibt sich das Mädchen selbst auf die Suche. Erst, wenn das Geheimnis um den geheimen Liebhaber aufgelöst ist, möchte Nell ihre Tante zur Rede stellen. Der erste Brief enthält neben liebevollen Worten ein Versprechen: Es soll weitere Briefe geben, die nach und nach immer mehr von dem erzählen, was dem Absender auf dem Herzen lag. Die beiliegenden Koordinaten in dem Umschlag führen zum nächsten Ort und somit peu à peu zu einem weiteren Puzzleteil aus dem Leben der Tante.



Erweiterter Inhalt und eigene Meinung:

Mit dem Fund des ersten Liebesbriefes begibt sich Nell in ein altes verlassenes Herrenhaus. Hier wirkt alles etwas gruselig und geheimnisvoll. Die Schönheit der Vergangenheit spiegelt sich aber in den alten Räumen wieder. Nicht nur der ominöse Briefschreiber fühlte sich von dieser Location angezogen, denn Nell stolpert bei ihrer Suche mitten in ein Fotoshooting.
Der Fotograf stellt sich bald als Sam vor. Ein junger talentierter Mann, der jedoch seit geraumer Zeit nicht mehr mit seiner Arbeit zufrieden ist. Irgendwie fehlt den Bildern das gewisse Etwas. Als Nell von ihrer Suche nach einem Brief berichtet, erklärt Sam, dass er genau diesen Brief gefunden habe. Er führt Nell zu dem Fundort. Bald schon beschließen beide zusammenzuarbeiten. Denn Sam erhofft sich, von diesem vielversprechendem Abenteuer seine Inspiration wiederzufinden und Nell kann ein wenig Hilfe sehr gut gebrauchen.

Mit Nell führt die Autorin einen Charakter in die Geschichte ein, der innerlich zerrissen ist. Sie hat mit ihrer eigenen Vergangenheit, die durch den Tod beider Elternteile überschattet ist, abgeschlossen. Sie hat sich mit der Narbe, die ihr die Mutter einst zugefügt hat und die einmal quer über Nells Gesicht verläuft, abgefunden. Nell ist nicht hübsch. Das weiß sie nur zu genau. Durch die entstellende Narbe ist sie eine typische Außenseiterfigur. Die Wut auf die eigene Mutter sitzt tief.

Nell fällt es schwer andere Menschen näher an sich heranzulassen. Das muss auch Sam spüren, der in dem Mädchen eine Schönheit entdeckt, die diese selbst nicht sehen kann. Doch auch Sam hat sein Päckchen zu tragen. Seine eigene Familie bedeutet ihm viel. Mit der großen Liebe hat er schlechte Erfahrungen machen müssen. Seine Inspiration, sein Lebensglück, man könnte auch sagen seine Muse, ist ihm verloren gegangen.

Zwar kommen sich Nell und Sam näher, doch ist ihre Beziehung in besonderem Maße von der Vergangenheit belastet.

Der Anfang des Buches gestaltete sich für mich schwierig. Ich versuchte die Geschichte zu greifen und hatte irgendwie das Gefühl nicht wirklich anzukommen. Das lag vermutlich an den miteinander verflochtenen Zeitebenen und Handlungssträngen. Der Plot wirkte anfangs überladen und die Handlung bisweilen uneingeführt.
Etwa ab der Hälfte des Buches gelang es mir dann, Zugang zu der Geschichte zu finden. Ich begriff, dass es hier nicht allein um Bernadettes Geschichte, sondern um viel mehr gehen sollte.



Fazit:

„Der letzte Liebesbrief“ ist eine Geschichte, die sich nicht der Bedienung der Lesererwartungen verschreibt. Wenn sich der Leser "in seinen Erwartungen bestätigt fühlt", wird er durch eine überraschende Wendung in den Erzählungen wieder wachgerüttelt.
Die Handlungsstränge werden geschickt zusammengeführt und in einem überraschenden Plot vereinigt.
Nach und nach fügt sich im Laufe des Romans ein Puzzleteil ans andere und es entsteht das Bild einer zerrütteten Familie. Kontrastiert wird das Bild mit der Beschreibung des bürgerlichen Traums vom Familienglück und heiler Welt. Der Roman zeigt ein breites Spektrum an Lebenswirklichkeiten und führt diese zusammen. Dies macht seinen Reiz aus.



Buchzitate:

„Was für ein Code?“, fragte Nell auch sofort. „Den für Urban Explorer. Take nothinig but photos, leave nothing but footprints“, sagte Sam ganz automatisch.

Veröffentlicht am 26.06.2018

Motiviert zum Stift zu greifen und gleich loszulegen

Farbe! Lettern mit dem Brush Pen
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Inhalt:

Farbe! Lettern mit dem Brush Pen beginnt mit einem Vorwort der Autorin. Es wird kurz erklärt, was man zum Lettern benötigt. Das ist nicht viel: Freude am Hobby und nur ein paar Materialien. In ...


Inhalt:

Farbe! Lettern mit dem Brush Pen beginnt mit einem Vorwort der Autorin. Es wird kurz erklärt, was man zum Lettern benötigt. Das ist nicht viel: Freude am Hobby und nur ein paar Materialien. In wenigen Worten wird auf die Technik eingegangen. Wie hält man den Stift? Aus welchen Grundformen setzen sich die Buchstaben zusammen. Tipps und Tricks sollen dir dabei helfen, die Buchstaben noch ein wenig zu verschönern. Auch die „Falsche Kalligrafie“ wird in diesem Buch erwähnt.
Wie bringt man ein längeres Lettering optisch ansprechend aufs Papier? Carla Kamphuis vergleicht das Lettern eines Spruches mit der Gestaltung einer Bauzeichnung. Am Beispiel hilft sie die Praxis zu verinnerlichen.
Spielen mit den Elementen: Wie verleihst du deinen Buchstaben durch den Einsatz von Effekten wie zum Beispiel Schattensetzung, Bouncing und Veränderungen in der Texthöhe und im Weißraum einen neuen Look? Einige Beispiele zum Thema Flourishing zeigen dir hier auch, wie man Schnörkel setzen kann.
Kapitel 7 witmet sich dann dem Thema Farbe. Was ist Blending? Welche verschiedenen Arten des Mischens von Farbe gibt es? Diese Fragen klärt die Autorin. Auch Aquarellieren kann man mit dem Brushpen. Wusstest du das schon?
Auf den letzten Seiten des Buches folgen einige Seiten mit Do-it-yourself-Ideen. Hier findet man unter anderem Ideen zu den Themen Tischdekoration, Geschenke mit Anhängern, Briefumschläge belettern, Feste feiern oder Blumentöpfe und Tassen aus der Küche neu gestalten.


Aufmachung:

Farbe! Lettern mit dem Brush Pen fällt schon alleine durch das schön gestaltete Cover ins Auge. Bunte Farben und schöne Schriftzüge laden ein gleich loszulegen. Aber auch im Innenteil finden sich viele Bilder und Anregungen zum Nachmachen. Auch hierbei handelt es sich um ansprechende Fotos, die einen Großteil des Buches einnehmen.



Eigene Meinung:

Farbe! Lettern mit dem Brush Pen: Grundlagen & Inspirationen verspricht schon vom Titel her eine Quelle für Ideen und Inspiration zu sein, die motivieren den eigenen Brush Pen in die Hand zu nehmen und loszulegen. Ich dachte, dass man auf den wenigen Seiten nicht in die Tiefe gehen kann. Diese Erwartungen wurden bestätigt. Die Seiten des Buches enthalten einige sehr ansprechende Bilder. Ein erklärender Text befindet sich gut arrangiert in den Zwischenräumen. Die Erläuterungen decken alles Wesentliche ab. Gerade auf den ersten Seiten verweist die Autorin jedoch auch, was das Lernen der Buchstaben angeht, auf ein weiteres im Handel erhältliches Übungsbuch. Dieses Übungsbuch lag mir nicht vor. Ich denke jedoch, dass es gerade für Anfänger ratsam ist, die beiden Bücher im Verbund zu kaufen, um sich mit den Buchstabenformen vorweg besser vertraut zu machen.
Die schönen Zeichnungen und Ideen der Autorin haben mich unruhig werden lassen. Ich wollte sofort zu meinem Brush Pen greifen und loslegen. Der geneigte Letterer bekommt hier einiges an Ideen geboten. Im letzten Kapitel findet man viele schöne DIY-Ideen. Besonders gut gefallen hat mir, dass man hierfür nicht unbedingt ein umfangreiches Equipment benötigt. Alle Ideen haben mich sehr angesprochen. Sie erschienen mir leicht umsetzbar und das Resulat machte einiges her. Auch hier möchte man sofort zum Stift greifen und die Ideen umsetzen.



Fazit:

Farbe! Lettern mit dem Brush Pen: Grundlagen & Inspirationen vermittelt in groben Zügen die Grundlagen des Handletterings. Das im Handel erhältliche Übungsbuch lag mir nicht vor. Ich denke jedoch, dass es für Anfänger sinnvoll ist, beide Bücher zusammen zu erwerben, damit die Basics für ein schönes Schriftbild vorweg noch ein wenig vertieft werden können. Im vorliegenden Buch finden sich viele schöne Anregungen und Ideen für eigene Letterings. Nach den farbenfrohen Bildern und den motivierenden Worten der Autorin ist man motiviert sofort loszulegen

Ich empfehle dieses Buch an Leser/innen, die einen Motivationsschub benötigen und leicht umzusetzende Ideen für wirkungsvolle Letterings suchen.

Veröffentlicht am 24.06.2018

Vermittelte mir ein Gefühl von "angekommen sein"

Die kleine Sommerküche am Meer
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Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Mutter hatte Flora die alte Heimat auf der schottischen Insel Mure verlassen, um nach London zu ihrem Job als Rechtsanwaltsgehilfin zurückzukehren und Abstand zur Vergangenheit ...


Inhalt:

Nach dem Tod ihrer Mutter hatte Flora die alte Heimat auf der schottischen Insel Mure verlassen, um nach London zu ihrem Job als Rechtsanwaltsgehilfin zurückzukehren und Abstand zur Vergangenheit zu gewinnen. Eigentlich ist sie mit ihrem neuen Leben zufrieden. Sie ist nicht besonders glücklich, aber auch nicht besonders unglücklich.
Floras Welt gerät aber plötzlich aus den Fugen. Denn schon seit längerem schwärmt Flora für ihren attraktiven Chef, dessen herrische und unfreundliche Art jedoch bei den Kollegen nicht gut ankommt. Genau dieser Chef ruft sie nun in sein Büro und präsentiert seiner Angestellten einen großen Kunden. Der Milliadär Coltan hat ein Anliegen, bei dem ihm keine andere als Flora weiterhelfen kann. Seit geraumer Zeit plant er die Eröffnung eines Hotelkomplexes auf der idyllischen Insel Mure. Nur befindet sich mittlerweile ein Windkraftpark in Planung, der die schöne Aussicht versperren würde. Eine Einheimische soll mit den Anwohnern sprechen und diese gegen den Windkraftpark mobilisieren. Denn bislang ist es so, dass Mures Einwohner ihm gegenüber, überwiegend skeptisch eingestellt sind. Flora ist geschockt, denn Mure ist die Insel, auf der sie aufgewachsen und von der sie geflohen ist. Und nun soll sie dorthin zurückkehren und ihrer Familie wieder in die Augen blicken?



Die Welt:

Jenny Colgan erwähnt in ihrem Vorwort, dass sie die Insel Mure frei erfunden hat. Das Gebiet soll jedoch die Elemente der schottischen Inseln Lewis, Harris, Bute, Orkney und Shetland in sich vereinen.

Auf Mure lebt man noch mitten in der Natur. Man glaubt an Legenden und Mythen, wie die Erzählungen über das Volk der Selkies (Robbenmenschen). Es gibt nicht viel, aber das, was es gibt, an dem hängt das Herz der Einwohner. Jeder Bewohner kennt den anderen und irgendwie hat man das Gefühl, in einer großen Familie unterwegs zu sein.



Schreibstil:

Cover, Titel und Klappentext schüren keine große Erwartungen. Ich versprach mir eine Protagonistin, die die Leidenschaft zum Kochen entdeckt, vielleicht Lokalkolorit und eventuell eine Liebesgeschichte. Doch dieses Buch ist so viel mehr.

Als Flora durch ihren neuen Auftrag gezwungen wird, in die alte Heimat zurückzukehren, ist sie wenig begeistert. Einst hat sie Mure den Rücken gekehrt, weil sie nicht wie ihre Mutter am Herd enden und von der Einsamkeit der Insel gefangen genommen werden wollte.
Als Flora dann das alte Elternhaus betritt, ist sie geschockt. Der Geist ihrer Mutter scheint noch in den Räumen zu sein. Die alten Schüsseln, die eingekochte Marmelade, die Kleidung in den Schränken und die unausgesprochenen Worte der verbliebenen Familienangehörigen erinnern schmerzhaft an die gute Seele des Hauses. Nur liegt nun Staub in den Regalen, Spinnenweben zieren die Wände und das dreckige Geschirr stapelt sich im Spülbecken.

Floras Brüder Hamish, Innes und Fintan sowie Eck, ihr Vater, begrüßen die Schwester wortkarg und nehmen ihre Rückkehr unterkült zur Kenntnis. Die ein oder andere spitze Bemerkung fällt und spätestens, als Flora mal etwas anderes auf dem Tisch sehen will, als immer nur Würstchen und sich selbst an den Herd stellt, muss sie sich eingestehen, dass ihre Kochkünste niemals an die der Mutter heranreichen können. Ihr Essen schmeckt, milde gesagt, grausig.

Während Flora also auf die Anweisungen des Chefs aus der Ferne wartet, weil sich der Auftraggeber einfach nicht meldet und das Leben auf der Insel schnell wieder verflucht, merkt der Leser schon früh, dass Mure einen Charme verspürt, an den die Großstädte und der Rest der Welt kaum heranreichen. Die klare und salzig schmeckende Meerluft, die Natur, das ungebändigte Wetter aber auch der raue und auf seine Weise doch herzliche Umgang der Inselbewohner wirken wie ein Urlaub vom Alltag. Beim Lesen befand ich mich nicht mehr in meinem Wohnzimmer, sondern fühlte mich, als wäre ich angekommen auf einer Insel, auf der man sich kennt, auf der man frei sein kann, auf der man alles vergisst, außer den Moment.

Ich wünschte mir bald, dass auch Flora spüren würde, was ich schon längst begriffen hatte. Ich wünschte mir für die Protagonistin, dass sie glücklich werden würde. Die Umstände zwingen das Mädchen aber auch schon bald, sich auf ihre Art wieder an die Gegebenheiten Mures anzupassen. So muss Flora sich zum Beispiel um die süße kleine Nichte kümmern, wenn diese nicht alleine zu Hause bleiben soll, weil der Vater ja aufs Feld raus muss. Dabei mag Flora doch eigentlich gar keine Kinder. Beim Anblick des Vaters, der abgenommen hat und den mürrischen Gesichtern ihrer Brüder und natürlich auch beim Blick auf den eigenen Teller, wird Flora wohl zum Kochbuch der Mutter greifen müssen. Auch die Natur wird Flora schon bald beweisen, dass ein Schuhwerk bzw. eine Kleidung, wie in London üblich, hier wohl kaum angemessen ist. Nach und nach erliegt Flora dem Charme der Insel und nach und nach begann meine Hoffnung zu keimen, dass die Protagonistin, genau wie ich, hier ankommen und sich zu Hause fühlen würde.

Was die Liebesgeschichte des Buches angeht, war ich lange skeptisch. Sehr angenehm empfand ich, dass der Leser lange im Dunkeln tappt. Wird es eine Liebesgeschichte geben? Flora schwärmt zwar seit sie den Job in der londoner Kanzlei angenommen hat für ihren Chef, doch dieser wirkt barsch mürrisch, unfreundlich und ja, manchmal sogar aggressiv. Auch lernt sie auf einem Ausflug einen Naturburschen kennen, der mit einer Gruppe Jugendlicher, die es in ihrem Alltag nicht so leicht haben, weil zumeist mindestens ein Elternteil im Gefängnis sitzt, unterwegs ist. Doch auch hier will sich die Liebe nicht einstellen, auch wird Charlie nur am Rande thematisiert.
Sehr schön fand ich die Entwicklung in dieser Richtung. Schicht für Schicht entziffert die Autorin eine Liebesgeschichte, die ich in dieser Art so gar nicht erwartet habe und die sehr berührend wirkte.

Die Liebesgeschichte, das kann ich also versprechen, wird es geben. Doch wer mit wem, warum und wie oft, das möchte ich den Leser/die Leserin selbst herausfinden lassen. Versprechen kann ich jedoch, dass es in diesem Buch viele schrullige und liebenswürdige Charaktere und einige sehr kernige und humorvolle Dialoge geben wird, die der wundervollen Erzählung, das letzte gewisse Extra verleihen.



Fazit:

Jenny Colgan gelingt es mit ihrem Buch, „Die kleine Sommerküche am Meer“, den Leser abzuholen. Sie entführt ihn in eine wunderschöne und idyllische Welt. Das Buch spricht von Heimat, Familie, Zugehörigkeit, vom Weggehen und Wiederkommen. Mit der Protagonistin kann sich der Leser dem Genuss des Augenblicks hingeben. Der Charme von Mure und seinen Einwohnern wird noch lange in mir nachklingen. Dieses Buch ist wie Urlaub machen, an einem ganz besonderen Ort, den nicht viele Menschen kennen. Auf einer Insel auf der noch Mythen und Legenden erzählt werden und auf der die Natur unberechenbar, rau und zugleich wunderschön wirkt.

Ich kann diese Geschichte nur von ganzem Herzen weiterempfehlen. An Leser/innen, die etwas besonderes suchen, die abtauchen möchten, in eine andere Welt, die viele neue Freunde und liebe Menschen vorhält. Die kleine Sommerküche am Meer ist viel mehr als nur ein Buch. Es ist ein Urlaub, fernab vom Alltag.



Buchzitate:

Innes beäugte das Essen aufmerksam, als er vom Feld hereinkam und sich im großen Spülbecken wusch. „Soll das etwa ein feministisches Statement sein?“, fragte er, während sie ihr üblichen Plätze am Tisch einnahmen.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Top Empfehlung für Anfänger aber auch für fortgeschrittene Letterer

Praxisbuch Brush Lettering
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Inhalt:

Das Praxisbuch: Brush Lettering setzt sich aus vier Teilen zusammen.

Im ersten Teil geht es um das Vorbereiten. Hier werden Materialien, wie Stifte und Papier vorgestellt. Weiterhin verrät ...



Inhalt:

Das Praxisbuch: Brush Lettering setzt sich aus vier Teilen zusammen.

Im ersten Teil geht es um das Vorbereiten. Hier werden Materialien, wie Stifte und Papier vorgestellt. Weiterhin verrät die Autorin, welches weitere Zubehör die Arbeit erleichtert. Auch die Fragen wie ein Arbeitsplatz aussehen sollte und wie man einen Stift richtig hält, werden hier geklärt. Eine Seite widmet sich dem Schreiben mit links. Anschließend werden die Grundlagen erklärt. Hier erfährt der Leser unter anderem mehr über Fachbegriffe des Handletterings und über die Anatomie der Buchstaben.

Im zweiten Teil geht es um die Anfänge des Brushletterings. In diesem Teil werden Aufwärmübungen, Grundstriche und die sich daraus resultierenden Buchstaben und Ziffern und Zeichen vorgestellt. Wie verbindet man Buchstaben miteinander, Tipps & Tricks, mit denen häufige Fehler vermieden werden können und eine schöne Übersicht, wie man bei den ganzen Informationen am besten an das Üben herangeht, runden diesen Teil ab.

Im dritten Teil werden die Erkenntnisse des zweiten Teils vertieft. Hier lernen wir, wie man die Schrift variiert, also einzelne Parameter abändert und somit für einen eigenen Stil sorgt. Einige fertige Alphabete und entsprechende Anleitungen helfen Ideen für weitere Schriftzüge zu finden. Auch finden sich in diesem Teil Hilfestellungen für Effekte, wie Schattensetzen, Bouncelettering, gezielte Farbsetzung, Schnörkel und Zierelemente.

Im vierten und letzten Teil des Buches lernt der Anwender, wie er ein Lettering entwirft. Wie platziert man die Worte optisch ansprechend auf einem Blatt Papier? Wie setzt man eine eigene Idee am besten um? Eine Galerie rundet dieses Kapitel ab. Auf wenigen Seiten zeigen namhafte Künstler ihre Projekte und bieten Anregungen für eigene Ideen. Auf der letzten Seite des Buches befindet sich letztlich ein Downloadcode für Übungsblätter.



Aufmachung:

Praxisbuch: Brush Lettering kommt mit einer eher schlichten Aufmachung daher. Die Seiten im Innenteil sind, bis auf den Abschnitt über Farbe, hauptsächlich in Rot- und Schwarztönen gehalten.
In diesem Buch gibt es keine unnötigen Füll- oder Übungsseiten. Für Übungen befindet sich im Anschluss ein Downloadcode im Buch, über den entsprechende Blätter bezogen werden können. Die 224 Seiten des Buches wurden gut genutzt. Die Autorin erklärt verständlich, ausführlich und hilfreich in guter Kombination aus Beispielen und Text.



Eigene Meinung:

Mittlerweile habe ich bereits einige Bücher zum Thema Handlettering/Brushlettering gelesen. Ich war mir unsicher, ob das Praxisbuch Brush Lettering für mich noch Informationen bereithalten würde, die andere Bücher nicht bereits vermittelt haben. Ich wurde positiv überrascht. Das Praxisbuch Brush Lettering bringt sowohl für Anfänger als auch für fortgeschrittene Letterer wertvolle Tipps.

Die Autorin Chris Campe arbeitet, anders als manch andere Autoren in erster Linie nicht mit visuellen Hilfsmitteln. Also Bildern, die zeigen, was man als Letterer alles erreichen kann und die mit schönen Farben und Schriftzügen den Betrachter ansprechen. Stattdessen setzt sie den Fokus aufs Detail. Sie verrät, wie wichtig auch die Weißräume beim Lettern sind. Auch die Buchstabenendungen sind wichtig und sollten beachtet werden. Wieviel Abstand sollte zwischen den Buchstaben sein, wie gelingt es diesen Abstand mit dem Auge einzuschätzen? An welcher Stelle des Buchstabens setze ich den Brushpen mit Druck auf? Diese und viele weiter Fragen klärt Chris Campe mit Bravour.

Bereits während des Lesens hatte ich das Gefühl viele Informationen erhalten zu haben, die mir andere Bücher bislang nicht vermitteln konnten. Ich hatte das Gefühl zu begreifen, worauf es beim Brush Lettering ankommt. Sicherlich heißt es auch hier: Übung macht den Meister. Auch, wenn beim Lesen dieses Buches viele Informationen auf den Leser einströmen, auch, wenn man beim Zeichnen einzelner Buchstaben plötzlich das Gefühl hat, gar nicht mehr zu wissen, worauf man in den wenigen Sekunden, in denen der Stift über das Blatt huscht, nicht alles achten muss. Auch hier lässt einen die Autorin nicht alleine. Sie verrät: Jeden Tag eine halbe Stunde üben hilft. Sie verspricht: Die Fortschritte werden sichtbar sein. Und das Üben lohnt sich, denn die Erfolge stellen sich ein, wenn das Gehirn und das Muskelgedächtnis die Grundlagen erst einmal begriffen hat und es gelingt die Basics umzusetzen.

Gerade im ersten Teil des Buches wird das Auge geschult. Dem Letterer gelingt es durch die vielen Informationen eigene Fehler zu erkennen und somit auch daran zu arbeiten.

Auch, wenn die Autorin den Fokus auf das Erlernen eines gleichmäßigen und schönen Schriftbildes und dem Verstehen des Buchstabenaufbaus setzt, so vernachlässigt sie auch nicht die weiteren Themen, die es benötigt, um ein schönes Lettering zu Papier zu bringen. Der Leser erfährt, welche Materialien sich empfehlen, wie man seinem Text mit Effekten noch das gewisse Etwas vermittelt, wie man einen Spruch am besten auf einem Blatt Papier positioniert, damit er optisch ansprechend wirkt und vieles mehr. Besonders gefallen hat mir, dass die Autorin in einem Kapitel auch sehr ausführlich auf das Thema Farbsetzung eingeht. Welche Farben wirken gut zusammen, worauf muss man beim Mischen von Farben achten.


Das Praxisbuch: Brush Lettering verspricht die Anfänge des Brush Letterings bis hin zum Profiwissen zu vermitteln. Nach ausgiebigem Üben wird der Anwender keine Vorlagen mehr benötigen und in der Lage sein, den eigenen Ideen eine individuelle Form zu geben.


Fazit:

Ich bin schwer begeistert von Chris Campes Praxisbuch: Brush Lettering. Die Autorin schneidet das Thema Brush Lettering nicht nur oberflächlich an. Stattdessen vermittelt sie Details und hilft das eigene Auge auf die Feinheiten zu schulen. Mit diesem Wissen gelingt es eigene Fehler zu erkennen und daran zu arbeiten. Durch Übung und den Blick fürs Wesentliche wird der Leser begreifen, wie sich jeder Buchstabe zusammensetzt. Ein gleichmäßiges und schönes Schriftbild sollte nach der Arbeit mit diesem Buch für jeden möglich sein.

Ich kann dieses Handbuch jedem, der Interesse hat, das Hobby Brushlettering zu lernen oder aber auch zu vertiefen, nur wärmstens ans Herz legen. Chris Campe vermittelt verständlich und detailliert alles, was man als Anfänger und auch als Profi wissen sollte.

Veröffentlicht am 12.06.2018

Schürt die Vorfreude auf den dritten Band

Save You
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Inhalt:

Nach dem Tod seiner Mutter verliert sich James inTrübsal. Er zieht sich weiter und weiter von der Außenwelt zurück, sucht Trost im Alkohol, in lauter Musik und im Krafttraining. Währenddessen ...


Inhalt:

Nach dem Tod seiner Mutter verliert sich James inTrübsal. Er zieht sich weiter und weiter von der Außenwelt zurück, sucht Trost im Alkohol, in lauter Musik und im Krafttraining. Währenddessen kämpft Ruby gegen die Gespenster der Vergangenheit. Sie kann nicht verzeihen, dass James auf einer Party mit einer anderen Frau Küsse ausgetauscht hat und das kurz nachdem Ruby und er sich endlich näher gekommen waren. Beide wollen umeinander kämpfen. Doch die Vergangenheit macht ihnen ein Zusammenkommen nicht so einfach wie erhofft.



Schreibstil:

Save You ist der zweite Band der Maxton-Hall-Reihe von Mona Kasten. Nach dem gemeinen Cliffhanger des ersten Teils, war ich sehr neugierig, wie die Geschichte zwischen James und Ruby weitergehen würde. Die Autorin knüpft zeitnah an den Geschehnissen des ersten Bandes an. Ruby und James haben sich aus unterschiedlichen Gründen voneinander getrennt. James lebt in seiner eigenen kleinen Welt und versucht alle auf Abstand zu halten. Der Tod seiner Mutter und die damit verbundene Verantwortung seine Position im Familienunternehmen einzunehmen, macht ihm zu schaffen. Ruby hingegen kann einfach nicht verarbeiten, dass James sie direkt nach ihrer ersten Nacht so vor den Kopf stoßen konnte. Band zwei der Maxton-Hall-Reihe legt den Fokus auf die Liebesgeschichte der beiden Protagonisten. Werden es James und auch Ruby schaffen, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen und einen Neuanfang zu wagen?

Mona Kasten ist, wie ich auch schon bei ihren anderen Werken feststellen konnte, sehr talentiert darin, Leser/innnen mit Glücksmomenten glücklich zu machen. Ihre Charaktere verlieren sich in schönen Erlebnissen, haben Freundschaften, wie man sie sich einfach nur wünschen kann und zeigen liebenswürdige Eigenschaften. Kurzum: Man muss sie einfach ins Herz schließen. Schon bei ihrer Again-Reihe hatte ich nach kurzer Zeit das Gefühl in den Charakteren beste Freundinnen gefunden zu haben und wollte unbedingt ihren Alltag in meinen übernehmen. Auch bei der Maxton-Hall-Reihe erging es mir ähnlich. So hat Ruby zum Beispiel eine zauberhafte Schwester namens Ember, die einen Modeblog für X-Size-Größen betreibt. Ember ist ein Typ, den man einfach ins Herz schließen und liebhaben muss. Ähnlich erging es mir bei Rubys Freundinnen. Sehr gefallen hat mir, dass auch Lydia in diesem Band zu Rubys engerem Freundeskreis gehören wird.

Der Spannungsbogen der Geschichte ist souverän konstruiert, aber nicht außergewöhnlich steil.
Das liegt vor allem daran, dass auch Band zwei seinen Fokus auf das emotionales Hin und Her der Charaktere legt. Im Vordergrund stehen hier natürlich die beiden Protagonisten. Aber auch Lydia hat mit ihrer Schwangerschaft und der Unerreichbarkeit des Vaters zu kämpfen. Nebenher lernt der Leser auch James Freunde ein wenig besser kennen. Auch diese haben ihr eigenes Päckchen zu tragen.
Am Rande bleiben die Geschehnisse an der Schule und im Familienunternehmen der Beauforts.
Erst zum Ende des zweiten Bandes überschlagen sich die Ereignisse und der Band endet, wie ich schon befürchtet hatte, erneut mit einem gemeinen Cliffhanger, der das Warten auf den dritten Band sehr erschwert.

Band zwei der Reihe unterscheidet sich von seinem Vorgänger unter anderem auch in der Wahl der Perspektive. Durch die Perspektivwechsel zwischen den Figuren entsteht ein geschlossener Roman und ein gleitendes Charakterisieren.
So verfolgt der Leser dieses Mal die Geschehnisse aus den Perspektiven von Ruby, James, Rubys Schwester Ember und James Schwester Lydia. Diese Perspektivwahl hatte für mich sowohl Vor- als auch Nachteile. Beim Lesen kam ich, ohne genau auf die Überschriften zu achten, gelegentlich durcheinander, aus welcher Sicht ich gerade die Geschichte verfolgte. Allerdings fand ich es auch zugleich sehr schön, gerade Ember und auch Lydia durch dieses Stilmittel noch besser kennenzulernen. Nach Abwägung von Pro- und Contra-Gründen würde ich mir wünschen, auch im nächsten Teil die Geschehnisse aus der Sicht unterschiedlicher Charaktere wahrnehmen zu dürfen.



Fazit:

Auch in Band 2 der Maxton-Hall-Reihe beweist Mona Kasten wieder ihr veritables schriftstellerisches Talent. Geschliffene Charaktere, die man einfach ins Herz schließen muss, finden sich hier zu Hauf. Die Handlung konzentriert sich hier erneut auf die Liebesgeschichten der Charaktere. In erster Linie liegt der Fokus auf der Frage, ob Ruby und James nach den Geschehnissen in der Vergangenheit noch eine Zukunft haben werden. Doch auch Lydias konfliktreiche Beziehung und ihre Schwangerschaft, die auf jeden Fall geheim bleiben muss, bilden einen Schwerpunkt in diesem Roman. Sehr gefallen hat mir, dass die Autorin auch James Freunde und Ember, Rubys Schwester, ein wenig beleuchtet.
Zum Ende hin nimmt der Roman noch einmal stark an Fahrt auf und endet, wie auch der Vorgänger, mit einem fiesen Cliffhanger, der das Warten auf den Folgeband erschwert.