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Veröffentlicht am 25.11.2018

Absolute Empfehlung

Offener Brief an die Tiere und alle, die sie lieben
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Buchrezension: Offener Brief an die Tiere und alle, die sie lieben von Frederic Lenoir

Autor: Frederic Lenoir

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel Lettre ouverte aux animaux (et a ceux qui les ...

Buchrezension: Offener Brief an die Tiere und alle, die sie lieben von Frederic Lenoir

Autor: Frederic Lenoir

Die Originalausgabe erschien unter dem Titel Lettre ouverte aux animaux (et a ceux qui les aiment) bei Librairie Artheme Fayard Paris.

Aus dem französischen übersetzt von Ute Kruse- Ebeling

Erscheinungstag: 28.9.2018

Verlag: Reclam Verlag

Seitenanzahl: 144 Seiten

Kosten: 18 Euro






Inhalt:



Der bekannte Wissenschaftler und Schriftsteller Frederic Lenoir richtet sich in Briefform an die Tiere und erklärt, warum wir Tiere mal verhätscheln und mal schlachten, was den Menschen nun eigentlich vom Tier unterscheidet, was die Philosophen zu dem Thema zu sagen haben und warum Katzen vorausahnen, wann ihr Halter nach Hause kommt. Es geht dann auch darum was es in der heutigen modernen Welt es für Möglichkeiten gibt, die Tiere besser zu schützen und anzuerkennen. Das Verhältnis zwischen Mensch und Tier gilt es zu verbessern.


Meinung:



Frederic Lenoir, Religionswissenschaftler, Soziologe und Schriftsteller, ist mit Offener Brief an die Tiere und alle, die sie lieben ein Bestseller in Frankreich gelungen. Endlich ist jetzt im September 2018 die deutsche Übersetzung im Reclam Verlag erschienen.

Das Buch behandelt ein Thema, was mir persönlich sehr am Herzen liegt. Der Tierschutz wird zu wenig behandelt bzw. sollte dieser viel mehr in den Blickpunkt des Interesses gelangen.

Das Cover zeigt einen Schimpansen und ist in Brauntönen gehalten. Ein sehr passendes stimmiges Cover, eben auch weil zu Beginn im Buch darauf eingegangen wird, dass der Mensch vom Affen abstammt.

Interessant war, wie es dazu kam, dass der Mensch, die Tiere gezähmt hat und sie für Ackerbau etc. genutzt hat und wie sich schließlich eine Ausbeutung entwickelt hat. Es wird erörtert ob Tiere nichts weiter als Sachen sind, ob wir wirklich so unterschiedlich sind, unsere Eigenheiten, wie wir von der Ausbeutung zum Schutz der Tiere kommen, dass wir alle kämpfen müssen darum und wie wir das umsetzen können. Ich habe dieses Buch zusammen mit meinem Freund gelesen und es hat uns zum darüber sprechen bzw. diskutieren gebracht. Wir sind beide schon Tierfreunde, aber es gilt immer wieder darüber nachzudenken und zu hinterfragen, wie wir uns gegenüber den Tieren verhalten, was man machen kann, um sie zu unterstützen und zu respektieren. Respektieren ist zu wenig, man sollte sie wertschätzen, nicht unterschätzen und so behandeln wie wir selbst auch behandelt werden wollen. Ein Thema was viel mehr diskutiert werden muss!!!

Sprachlich ist es gut zu folgen und zu verstehen, auch wenn es ein wenig philosophisch bzw. umständlich geschrieben ist.

Zwischendurch sind immer wieder passende Zitate von berühmten Forschern, Dichtern, Philosophen, Historikern, Denkern, Mönchen, Ärzten und Schriftstellern. Das gefiel mir sehr gut, denn so war immer Raum zum Nachdenken.


Fazit:



Ein empfehlenswert zu lesendes Buch für jeden. Jedes Tier ist ein wertzuschätzendes, empfindsames, liebenswertes und schützenswertes Wesen. Wir alle sollten alles dafür tun, dass Tiere gut behandelt werden und nicht ausgebeutet. Sie wollen genauso behandelt werden, wie man selbst behandelt werden möchte. Ein jeder sollte darüber nachdenken bzw. anfangen danach zu handeln.

Für mich ein vier Sterne Buch, inhaltlich sogar fünf Sterne, aus sprachlichen Gründen am Ende vier Sterne.



Veröffentlicht am 25.11.2018

Absolute Empfehlung

Mudbound – Die Tränen von Mississippi
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Buchrezension : Mudbound- Die Tränen des Mississippi

-Rezensionsexemplar-


Autorin: Hillary Jordan

Aus dem Amerikanischen von Karin Dufner

Erscheinungstag : 2.11. 2017

Verlag: Pendo Verlag in der ...

Buchrezension : Mudbound- Die Tränen des Mississippi

-Rezensionsexemplar-


Autorin: Hillary Jordan

Aus dem Amerikanischen von Karin Dufner

Erscheinungstag : 2.11. 2017

Verlag: Pendo Verlag in der Piper GmbH

Seitanzahl: 384 Seiten

ISBN: 978-3-86612-456-1

Kosten: 15 Euro




Inhalt :


Wir befinden uns am Mississipi 1946. Laura McAllan zieht mit ihrem Ehemann Henry McAllan auf eine Baumwollplantagenfarm. Begeistert ist sie sie nicht von der Stadt aufs Land zu ziehen und ihre Lebensumstände ändern sich radikal. Auf der Farm gibt es weder fließendes Wasser noch Strom. Die Farm wird von den Einwohnern "Mudbound", "Schlammflucht "genannt. Sobald es regnet, verwüsten Schlammmassen das Land und schneiden sie von der Außenwelt ab.

Die McAllans haben mehrere Pächterfamilien. Eine von ihnen ist die afroamerikanische Familie Jackson. Florence Jackson arbeitet für Laura im Haushalt und hilft ihr, wo sie nur kann. Laura ist hin und hergerissen zwischen freundschaftlichen Gefühlen, die sich bald zu Florence entwickeln und Standesunterschieden. Florence ist mutig, nicht auf den Mund gefallen und weiß sich zu behaupten, aber Missstände wagt sie sich auch nicht zu nennen. Hap, Florence Mann, ist ein fleißiger und tüchtiger Pächter, der aber auch immer wieder durch die Umstände an seine Grenzen gerät.

Der Vater von Henry McAllan wohnt auch mit auf der Farm (genannt "Pappy") und ist ein furchtbarer Mensch, der alle terrorisiert, insbesondere Laura und bei dem der Rassenhass gegen Farbige stark ausgeprägt ist. Jamie, der jüngere Bruder von Henry, kehrt dann aus dem Krieg zurück und kann die Eindrücke nur schwer verarbeiten. Auch Ronsel, der Sohn der Jacksons, kehrt aus dem Krieg zurück und kann sich nur schwer wieder an die Gegebenheiten anpassen. In dieser angspannten Situation freunden sich die beiden an und es kommt zur absoluten Tragödie.


Meinung:



Hillary Jordans Debütroman "Mudbound- Die Tränen des Mississippi" wurde in 15 Sprachen übersetzt und verfilmt.

Die Südstaatengeschichte über die Rolle der Frau in den 40 er Jahren, Familiekonstellationen, über Ausgrenzung und Rassenhass gegen Farbige und über die schwierige Lage der Farmer hat mir sehr gut gefallen und hat sich super lesen lassen.

Das Cover ist super schön in mintgrün mit der Baumwollpflanze. Sehr ansprechend gestaltet

Die Spannung wird langsam aufgebaut und anfangs wusste ich nicht so ganz, wo das ganze hinführt. Ich dachte an eine Familiengeschichte in den 40er Jahren, aber was sich dann daraus entwickelt hat, war trotz Klappentext für mich nicht absehrbar und furchtbar. Nicht nur die Rolle der Frau in den 40er Jahren, sondern vor allem der Rassismus gegen Farbige hat mich zutiefst wütend, nachdenklich gemacht und erschüttert. Im ganzen Buch zieht sich dieser durch und ist immer Thema. Rassismus ist ein wichtiges Thema und immer aktuell. Jeder sollte sich damit auseinandersetzen und grade deswegen ein absolut lesenswertes Buch. Die Dramatik und Tragödie, mit der ich nicht gerechnet habe, ist dann so beklemmend und furchtbar, aber nicht unrealistisch oder übertrieben, sodass dieses Buch mich nachhaltig beschäftigt hat und zum nachdenken anregt.

Die Charaktere sind authentisch und nachvollziehbar dargestellt. Das Buch ist aus allen Perspektiven geschrieben, jeder Protagonist kommt zu Wort. Das fand ich super, man kann die Lage aus jeder Sicht ergründen.

Die Protagonistin Laura ist als Frau in den 40er Jahren sehr gut dargestellt. Man muss die Zeit berücksichtigen, zu dieser Zeit war es üblich, dass die Frau sich dem Mann untergeordnet hat und gehorsam sein musste. Im heutigen Kontext natürlich, wo Mann und Frau gleichberechtigt sind ( oder sein sollten) wäre es nicht verständlich. Laura war ja auch froh, dass sie noch einen Mann bekommen hat. Damals war es ein Drama so spät zu heiraten und heute nicht unnormal. Das sie Schwierigkeiten hat sich an die neuen Lebensumstände anzupassen bzw. dort glücklich zu sein, kann man vollends nachvollziehen. Auch die Gewissenskonflikte in die sie gerät im Verlauf des Buches sind mehr als verständlich. Mehr kann man da nicht sagen, weil sonst würde man zuviel verraten. Die Figur des Henry ist auch gut dargestellt, wobei ich nicht verstehen kann warum er unbedingt auf die Farm wollte, auch wenn es familiäre Beweggründe gibt.

"Pappy" ist ein Protagonist, den man als Leser furchtbar findet, aber spielt für das Buch eine herausragende Rolle und grade in jener Zeit war er wohl mit seiner rassistischen Sichtweise kein Einzelfall. Jamie, Lauras Schwager, der aus dem Krieg zurückkehrt und mit seinen Erlebnissen nicht fertig wird, ist eine tragische Figur.

Die Jacksons als Pächerfamilie sind gut beschrieben und authentisch. Florence als starke Frau, die sich nicht unterkriegen lasst, ist mir sehr sympathisch aufgrund ihrer Charaktereigenschaften. Hap, der fleißige Mann, der für seine Familie alles tut und eigenes Land möchte ist auch sehr authentisch. Ronsel, dem es schwerfällt nach dem Krieg sich wieder einzugewöhnen, ist mir als Protagonist auch sehr wichtig. Man kann verstehen, wie schwer es für ihn sein muss.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, man konnte das Buch sehr gut lesen und die verschiedenen Perspektiven waren toll.

Ich hab das Buch sehr gerne gelesen, die Wendung im Buch war tragisch und schlimm, aber das Buch hat mich so nachhaltig beeindruckt und beschäftigt. Eine Leseempfehlung für euch


Fazit:



Eine bewegende, dramatische, tragische und nachhaltig beeindruckende Südstaatengeschichte. Ein lesenswertes tolles Buch, was ich mit vier Sternen bewerten möchte.

Veröffentlicht am 23.11.2018

Absolute Empfehlung

Die Suche
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Buchrezension : Die Suche von Charlotte Link


-Rezensionsexemplar-


Autorin : Charlotte Link

Erscheinungstag: 1.10.2018

Verlag: blanvalet Verlag

Seitenanzahl: 656 Seiten (gebundenes Buch)

ISBN: ...

Buchrezension : Die Suche von Charlotte Link


-Rezensionsexemplar-


Autorin : Charlotte Link

Erscheinungstag: 1.10.2018

Verlag: blanvalet Verlag

Seitenanzahl: 656 Seiten (gebundenes Buch)

ISBN: 978-3-7645-0442-7

Kosten: 24 Euro




Inhalt:



In den Hochmooren Nordenglands wird die Leiche der 14jährigen Saskia Morris gefunden. Diese ist ein Jahr zuvor verschwunden. Nun wird die ebenfalls 14 jährige Amelie Goldsby vermisst, die plötzlich verschwunden ist, nachdem die Mutter nur kurz das Auto verlässt, um einzukaufen. Kate Linville (Detective Sergeant von Scotland Yard in London) wird in den Fall verwickelt, wobei sie eigentlich nicht zuständig ist. Sie ist in der Gegend um Scarborough um ihr Elternhaus zu verkaufen. Sie mietet sich in die Pension der Goldsbys ein und bekommt die prekäre Situation direkt mit. Eigentlich will sie die Finger von dem Fall lassen, da es ja auch nicht ihr Fall ist. Zuständig für den Fall ist Detective Chief Inspector Caleb Hale, der stark unter Druck gerät, weil in den Medien schnell von einem Hochmoorkiller die Rede ist. Die Suche nach den verschwundenen Mädchen spitzt sich immer mehr zu und dann verschwindet noch ein Mädchen ...


Meinung:


Charlotte Link hat wieder einen fesselnden Krimi geschrieben nach den letzten Bestsellern Die Betrogene und Die Entscheidung.

Das Buch hat eine schöne und hochwertige Aufmachung. Das Cover hat mich gleich angesprochen. Es vermittelt eine düstere, geheimnisvolle und dramatische Stimmung. Auch der Titel verspricht einiges.

Zu Beginn wird die Spannung langsam aufgebaut und es hat ein paar Längen, aber ab Mitte des Buches wird der Spannungsbogen immer dramatischer und die Lage spitzt sich immer mehr zu. Man fiebert richtig mit und kann garnicht mehr aufhören zu lesen. Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen und sie war spannend erzählt. Das Verschwinden von jungen Mädchen ist ohnehin schon Grundlage für eine dramatische Geschichte, aber Charlotte Link versteht es, falsche Fährten zu legen und die Ermittlungen bis zum Ende so offen zu halten, dass man nicht weiß wer der Täter ist. Die verzweifelte Suche nach den verschwundenen Mädchen,die Lage die sich immer mehr zuspitzt und an Dramatik zunimmt lässt einem beim Lesen nicht los und man kann nicht mehr aufhören zu lesen. Die Auflösung war für mich nicht absehbar und war völlig überraschend.

Kate Linville als eine der Hauptprotagonisten war mir gleich sympathisch bzw. ich konnte ihre Gedankengänge und Gefühle stark nachvollziehen. Die Beziehung zum Elternhaus, das für sie mit soviel Gefühlen verbunden ist, die Einsamkeit ohne Partner mit dem Wunsch auch einen Partner an der Seite zu wissen und der Wunsch nach Anerkennung und Respekt waren für mich sehr nachvollziehbar. Sie ist mit Leib und Seele Polizistin, was sie als Ermittlerin für mich sehr sympathisch macht.

Die Person Kate Linville wird sehr ausführlich und genau beschrieben, auch ohne den Vorgängerroman gelesen zu haben, bekommt man eine sehr genaue Vorstellung der Kate Linville.

Caleb Hale hätte genauer beschrieben werden können, man will doch mehr erfahren, was in ihm vorgeht. Ich weiss aber nicht, ob das nicht Bestandteil des Vorgängerromans ist. Caleb Hale lernt man als Ermittler kennen, der seinen Job auch nicht nur als Beruf sieht, sondern als Berufung. Die Suche nach den verschwundenen Mädchen nimmt ihn sehr mit, was durchaus sehr verständlich ist.

Weder Caleb Hale noch Kate Linville sind "perfekt", aber grade das macht sie für mich sehr sympathisch, sie sind menschlich, haben Ecken und Kanten, was sehr authentisch wirkt.

Es wird auch aus Sicht des Täter geschrieben, was ich genial fand, die Gedankengänge bzw. Gefühle des Täters zu erforschen fand ich genial. Es wird aus mehreren Perspektiven geschrieben, alle kommen zu Wort, Täter, Opfer und Ermittler. So bekommt man einen runden Blick über alle Perspektiven.

Der Schreibstil von Charlotte Link ist toll, man kann sehr flüssig lesen und wird mitgenommen auf die verzweifelte Suche nach den Mädchen, die Dramatik ist spürbar, was sehr wichtig in dem Zusammenhang ist.


Ich hatte beim Lesen viel Spaß, die Geschichte gefiel mir unheimlich gut, auch die Wendung in der Mitte des Buches und die Auflösung war genial. Ich hatte nicht damit gerechnet.


Fazit:


Ich kann das Buch sehr empfehlen, mir hat es unwahrscheinlich gut gefallen, die Dramatik in der Geschichte war toll und man hat sehr mitgefiebert. Das Ende war auch nicht absehbar, kurz um für mich ein fast fünf Sterne Buch, viel hat nicht gefehlt, ich vergebe 4,5 Sterne für die Suche von Charlotte Link.


Veröffentlicht am 22.11.2018

Buchrezension Arminuta

Arminuta
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Autorin: Donatella Di Pietrantonio

Übersetzung : Maja Pflug

Erschienen im September 2018

Verlag: Antje Kunstmann

Seitenanzahl : 224 (Hardcover)

ISBN: 978-3-95614-253-6

Kosten : 20 Euro



Inhalt:


Die ...

Autorin: Donatella Di Pietrantonio

Übersetzung : Maja Pflug

Erschienen im September 2018

Verlag: Antje Kunstmann

Seitenanzahl : 224 (Hardcover)

ISBN: 978-3-95614-253-6

Kosten : 20 Euro



Inhalt:


Die Protagonistin des Buches ist Arminuta (Die Zurückgekommene), ein 13 jähriges Mädchen. Sie ist Einzelkind aus geordneten Verhältnissen, erhält Ballet- und Schwimmunterricht und wohnt in der Stadt. Nun sind ihre Eltern nicht ihre leiblichen Eltern und schicken sie zurück zu ihren leiblichen Eltern. Sie wollen sie wieder haben, wird ihr gesagt, aber mehr Erklärung bekommt sie nicht. Doch es scheint keiner wirklich auf sie gewartet zu haben. Nicht nur die ärmlichen Verhältnisse, der Schmutz sondern vor allem die psychische und körperliche Gewalt machen ihr in der neuen Familie schwer zu schaffen. Arminuta sehnt sich nach ihrem alten Zuhause, ein Haus am Strand, und vor allem nach ihren Eltern.

Nach und nach freundet sie sich vor allem mit ihrer Schwester Adriana und Vincenzo an und schließt diese in ihr Herz.


"Donatella Di Pietrantonio erzählt in dieser ungewöhnlichen Familiengeschichte von Zugehörigkeit und Verantwortung, Verstrickungen und Mutterliebe und davon, was es bedeutet, den eigenen Platz im Leben zu finden. Poetisch, zart und unvergesslich."(Zitat Klappentext)


Meinung:



Der neue Roman Arminuta verschafft Donatella Di Pietrantonio, geboren in den den Abruzzen, nun den endgültigen internationalen Durchbruch. In der Vergangenheit sind ebenfalls schon im Kunstmann Verlag erschienen : Meine Mutter ist ein Fluss (2013) und Bella mia (2015).

Die Aufmachung des Buches ist sehr hochwertig und das Cover zeigt ein dunkelhaariges Porträtfoto von einem Mädchen. Man kann sich vorstellen, dass es Arminuta ist.

Die Hauptprotagonistin ist Arminuta (Die Zurückgekommene) und die Geschichte wird in der Ich - Form geschildert. Anfangs hatte ich ein wenig Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden, aber als ich in der Geschichte drin war fand ich es gut. Man konnte verstehen wie verloren und allein bzw. auch einsam sich Arminuta in der neuen alten Familie gefühlt haben muss. Wen würde es nicht verzweifeln plötzlich aus seinem gesamten Lebensumfeld rausgerissen zu werden? Bewundernswert wie Arminuta trotz der schwierigen Umstände trotzdem stark bleibt und das Beste aus der Situation macht. Irgendwie schafft sie es auch aus dieser Situation etwas Gutes rauszuholen und findet in ihrer Schwester und auch in ihrem Bruder gute Verbündete. Schließlich findet sie sogar Zugang zu ihrer leiblichen Mutter. Arminuta habe ich als sehr authentisch erlebt, man kann ihre Gedanken und Verhaltensweisen nachvollziehen. Die anderen Protagonisten hätte ich gerne näher kennengelernt. Warum hat ihre Schwester Adriana eingenässt? Zu den Hintergründen erfährt man im Buch nichts. Mir ist sie allerdings sehr sympathisch, weil sie so mutig und unerschrocken ist, weil sie so jung schon so viel Verantwortung zeigt und sich behauptet. Vicenzo ist mir zu wenig durchleuchtet worden, was ihn antreibt bzw. motiviert, man will mehr erfahren, was in ihm vorgegangen sein muss. Ich denke, es liegt aber auch daran, dass das Buch in der Ich -Form geschrieben ist. Die Verhaltensweisen der Mütter sind schwierig nachzuvollziehen für mich. Man kann einfach nur schwer verstehen wie man ein Kind mit sechs Monaten weggeben kann bzw. wie man ein fremdes Kind aufnimmt ohne in Kontakt mit der leiblichen Mutter zu bleiben. Wobei das letztere noch eher nachzuvollziehen ist. Auch wie man es dann schafft ein 13jähriges Kind wegzugeben, will mir nicht einleuchten.

Der Schreibstil ist klar, ohne wenig Umschweife, Tatsachen folgen auf Tatsachen. Sprachlich hätte es mich gefreut wenn diese mehr gefühlsbetont gewesen wäre bzw. wenn man noch mehr über Gefühle und Gedanken erfahren hätte.


Ich habe das Buch gerne gelesen, die Geschichte ist natürlich traurig, aber ich lese so wahre Geschichten immer super gerne. Die Geschichte lehrt einem, dass man nicht aufgeben darf, dass auch in auswegslosen Situationen sich Gutes entwickeln kann und dass man in einer Familie zueinander stehen muss und sich gegenseitig unterstützen muss. So gesehen ist die Geschichte zwar zu Beginn traurig bzw. erscheint als harte Geschichte, aber am Ende doch irgendwie gut.


Fazit:

Ich finde das Buch gut und kann es weiterempfehlen. Arminuta ist die wahre Geschichte eines mutigen Mädchens, es geht um Zugehörigkeit und Verantwortung, Verstrickung und Mutterliebe. Jeder der seinen Platz im Leben vielleicht noch nicht gefunden hat, sollte dieses Buch lesen, denn von Arminuta kann man viel lernen. Für mich ein 3,5 Sterne Buch!

Veröffentlicht am 12.11.2018

Fredy flunkert- eine absolute Kaufempfehlung

Fredy flunkert
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"Fredy flunkert"

ISBN :978-3-9523912-4-2

Erster Eindruck

Ein sehr hochwertiges, schönes und detaillreiches Buch! Es fasst sich klasse an und man hat wirklich Spaß beim durchblättern. Vorne sind noch ...

"Fredy flunkert"

ISBN :978-3-9523912-4-2

Erster Eindruck

Ein sehr hochwertiges, schönes und detaillreiches Buch! Es fasst sich klasse an und man hat wirklich Spaß beim durchblättern. Vorne sind noch zahlreiche coole bzw. interessante Facts über Lamas bzw. hinten im Buch dann über Faultiere. Wusstest du z.B. dass Lamas summen und brummen, wenn sie sich wohlfühlen ? Faultiere müssen nur einmal die Woche aufs Klo, sehr praktisch dann können sie länger schlafen!



Worum geht es in dem Buch?


Es geht um Freundschaft und Vertrauen und warum Lügen sich nicht lohnt.

Fredy (ein Lama) und Fauli (ein Faultier) sind nicht irgendwelche Freunde, nein sie sind die allerbesten Freunde. Fredy ist cool, beliebt und erfolgreich. Aber entspricht das der Wahrheit? Um seinen Freund Fauli zu imponieren, nimmt es Fredy mit der Wahrheit nicht immer so genau und flunkert Fauli immer wieder an.

Wird Fredy seinen allerbesten Freund Fauli mit dem flunkern verlieren ?


Fazit:


Ein wirklich traumhaft schönes Buch, dass durch seine liebevolle und humorvolle Geschichte und Illustrationen besticht, was wirklich begeistert. Dieses Buch wird man nicht nur einmal durchblättern, sondern immer wieder anschauen, sich in den vielen Details verlieren und mit Fredy und Fauli zwei Verbündete finden. Es steckt Inhalt drin, aber es wird nicht mit erhobenen Zeigefinger sondern mit Augenzwinkern vermittelt Ich kann es nur sehr empfehlen. Mich hats begeistert, obwohl ich kein Kind bin, sondern inzwischen 31! Wenn wir mal Kinder haben, mache ich bei Kalea Book einen Rundumschlag und kaufe alle erschienenen Bücher!