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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.04.2020

Heldinnen wie wir

Ich will die Heldin meines Lebens sein
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„Ich will die Heldin meines Lebens sein“ reiht sich ein in die Bücher, die Frauen Mut machen sollen, mit sich zufrieden zu sein. Die inspirierenden Vorschläge kommen aus den Bereichen Selbstvertrauen, ...

„Ich will die Heldin meines Lebens sein“ reiht sich ein in die Bücher, die Frauen Mut machen sollen, mit sich zufrieden zu sein. Die inspirierenden Vorschläge kommen aus den Bereichen Selbstvertrauen, Loslassen, Zufriedenheit, Selbstüberwindung und Bewusstsein. Das geht vom Einfachdrauflostanzen über Mirdochegalsagen bis zum Kreativestagebuchführen. Im Buch selber lassen sich auch schon Stellen mit den eigenen Gedanken füllen. Gespickt wird das Ganze mit Zitaten und Interviews von Frauen, die sich was getraut haben. Und natürlich finden sich bunte süße Bilder und Graphiken auf fast allen Seiten. Das Konzept ist nicht neu, aber es macht trotzdem wieder Spaß, sich auf eine Stärken zu besinnen und diese neu zu kultivieren.

Veröffentlicht am 05.04.2020

Norddeutsche Dorfromantik

Ach du Liebesglück
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Lilly lebt mit ihrem Vater und dem 7-jährigen Sohn auf einem Bauernhof, aus dem sie Ferienwohnungen machen will. Die Begegnungen mit zwei Besuchern des kleinen Ortes in Norddeutschland sind dabei eine ...

Lilly lebt mit ihrem Vater und dem 7-jährigen Sohn auf einem Bauernhof, aus dem sie Ferienwohnungen machen will. Die Begegnungen mit zwei Besuchern des kleinen Ortes in Norddeutschland sind dabei eine ungeplante Ablenkung.
„Ach du Liebesglück“ ist der typische Liebesroman, in dem sich eine Frau ihr Leben aufbaut und sich dann noch zwischen den Männern entscheiden muss. Hinzu kommen der unliebsame Ex, der Sohn, der sich mit Aussprüchen wie „Immer darf ich nie das machen, was ich will!“ zu Wort meldet und diverse Dorfbewohner.
Wer Geschichten im Stile von „Der/die/das kleine … (hier Art des Geschäfts einsetzen) am … (hier Orte wie Meer/Strandweg ergänzen)“ mag, soll das Buch ruhig lesen. Für meinen Geschmack konnte der Roman nicht aus dem Mainstream herausstechen.

Veröffentlicht am 29.03.2020

Woolfs letzte Tage

Ach, Virginia
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„Ach, Virginia“ begleitet die Autorin Virginia Woolf in den letzten Tagen ihres Lebens, das bekanntermaßen mit ihrem Selbstmord endet.
Ähnlich Woolfs eigenen Werken lebt dieser biografische Roman von den ...

„Ach, Virginia“ begleitet die Autorin Virginia Woolf in den letzten Tagen ihres Lebens, das bekanntermaßen mit ihrem Selbstmord endet.
Ähnlich Woolfs eigenen Werken lebt dieser biografische Roman von den inneren Monologen seiner Hauptfigur. „Sie verhungert ohne Gesellschaft, sie hadert mit ihrem verblassendem Ruhm und dass sich kaum jemand für sie interessiert.“ Da wir sie in depressiver Verfassung vorfinden, glimmen die Funken ihrer einstigen Persönlichkeit nur noch schwach. Das ist schade, denn so ist auch Kumpfmüllers Geschichte gefangen in den verwirrten Gedanken dieser Frau und kann nur wenig Erhellendes vermitteln. Immerhin hat er mir die Person Virginia Woolf wieder einmal nähergebracht.

Veröffentlicht am 22.03.2020

Vielseitiger Fontane

Theodor Fontane
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Der Eulenspiegel Verlag hat anlässlich dessen 200. Geburtstags „Ein Lebensbild in Anekdoten“ über Theodor Fontane veröffentlicht. Chronologisch aneinandergereiht, lässt sich anhand der Episoden das Leben ...

Der Eulenspiegel Verlag hat anlässlich dessen 200. Geburtstags „Ein Lebensbild in Anekdoten“ über Theodor Fontane veröffentlicht. Chronologisch aneinandergereiht, lässt sich anhand der Episoden das Leben des Apothekers und Schriftstellers verfolgen. Wir begleiten ihn beim Einsatz als Kriegsberichterstatter und bei Auslandsaufenthalten, über die auch die Presse berichtete: „Ein gewisser Fontane, der ursprünglich seines Gewerbes ein Apotheker war und der einen Band Gedichte herausgegeben hat, hält sich gegenwärtig [...] in London auf.“ Das Büchlein ersetzt vielleicht keine Biografie, aber es gewährt mal schonungslose, mal amüsante Einblicke in Fontanes privaten und beruflichen Alltag und eignet sich gut, ab und zu mal darin zu blättern.

Veröffentlicht am 15.03.2020

Die Suche nach dem Schatz

Dolce Vesuvio. Ein Italien-Roman.
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Carlotta, genannt Lollo, geht im Rahmen ihres Archäologiestudiums nach Pompei, um bei Ausgrabungen mitzuwirken. Ihr persönliches Dilemma besteht darin, sich für den richtigen Mann zu entscheiden.
„Dolce ...

Carlotta, genannt Lollo, geht im Rahmen ihres Archäologiestudiums nach Pompei, um bei Ausgrabungen mitzuwirken. Ihr persönliches Dilemma besteht darin, sich für den richtigen Mann zu entscheiden.
„Dolce Vesuvio“ hat zwar alle Elemente davon, ist aber mehr als ein typischer Liebesroman. Die Autorin bringt nämlich neben flotten Dialogen und einem Handlungsort, der von Urlaub träumen lässt, ganz viel Wissen zur pompeiischen Geschichte und archäologischen Techniken ein, die den Roman rund und interessant machen. Lateinische Aussprüche bilden zudem den Rahmen für die einzelnen Kapitel. „Alea iacta est - Entschieden ist entschieden“ - Astrida Wallat konnte mich auch mit diesem Italien-Roman wieder begeistern.