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Veröffentlicht am 13.06.2024

Die Sache mit den Boss-Romances

How to publish Love
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Nachdem ich Sabrina, die eine Hälfte des Autorinnen-Duos von Eliza Hart, auf der Leipziger Buchmesse treffen durfte, habe ich mich riesig auf „How to publish love“ gefreut.

Darin wird Verlagsmitarbeiterin ...

Nachdem ich Sabrina, die eine Hälfte des Autorinnen-Duos von Eliza Hart, auf der Leipziger Buchmesse treffen durfte, habe ich mich riesig auf „How to publish love“ gefreut.

Darin wird Verlagsmitarbeiterin Hayley von heute auf morgen mit Caleb Hunter ein neuer Chef vor die Nase gesetzt, und sie wird völlig unerwartet zu seiner rechten Hand gemacht. Nicht umsonst hat Hayley bereits in jungen Jahren eine solche Karriere gemacht, denn sie ist pfiffig und engagiert. Mit dem Neuen muss sie jedoch erst einmal klarkommen, denn der scheint das Verlagshaus erst einmal ordentlich umkrempeln zu wollen.

Ein Buch für Bookies, in dem es auch nur um einen Buchverlag geht? Volltreffer würde ich sagen, und der Schreibstil der Autorinnen lässt auch ganz flüssig in die witzige Geschichte eintauchen. Es gibt einen großen Freundeskreis, der für spritzige Dialoge sorgt, und jede Menge Bürogeplänkel zwischen Schreibtisch und Teeküche. Das fand ich wirklich erfrischend und wunderbar unterhaltsam zu lesen.

Doch nun kommt das große ABER: Natürlich ist es wenig überraschend, dass es früher oder später zwischen Hayley und Caleb zu Gefühlen kommt. Und da kommt auch mein Problem. Das Wattpad-Buch wurde ursprünglich 2015 geschrieben. Vor Me-too. Aber wir befinden uns nun mal im Jahr 2024 und bei der Juristin in mir gingen ständig die Alarmglocken an, denn der gute Caleb Hunter könnte für jeden zweiten Satz wegen Belästigung verklagt werden. Und das „Du willst es doch auch!“, ließ mir die Nackenhaare aufstellen, denn mit solchen Sätzen wurden im wahren Leben schon unzähligen Frauen Leid und Gewalt angetan. Ich weiß natürlich, dass Hayley und Caleb sich in unserer Geschichte wirklich zueinander hingezogen fühlen, aber wenn sie sagt „Ich will aber nicht“, und er entgegnet „Das glaubst du doch selbst nicht“, dann schrillen die Alarmglocken bei mir.

Ich weiß, dass es einige begeisterte Leser*innen von Dark Romance/morally grey gibt. Ich fand die Verlagsstory mit Bürovibes an sich wirklich zauberhaft, die hat mir richtig gut gefallen. Aber ich muss leider feststellen, dass die Frau und Juristin in mir keine Boss-Romances lesen kann.

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Veröffentlicht am 12.06.2024

Die Zeichen sehen

Syltseeliebe
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Ausgerechnet der Syltseehof wird ausgewählt für einen Filmdreh. Das schmeckt Lina Sörens ja gar nicht, aber ein finanzieller Engpass zwingt sie, sich doch darauf einzulassen. Und so findet sich bald der ...

Ausgerechnet der Syltseehof wird ausgewählt für einen Filmdreh. Das schmeckt Lina Sörens ja gar nicht, aber ein finanzieller Engpass zwingt sie, sich doch darauf einzulassen. Und so findet sich bald der schnöselige Schauspieler Hendrik Feddersen auf dem Hof ein, um sich auf die Rolle vorzubereiten. Und damit ist es mit Linas Seelenfrieden vorbei, denn ist Hendrik womöglich ganz sympathisch? Oder verschaukelt er sie alle? Ach, Lina weiß einfach nicht, was sie glauben soll. Und dieses Kribbeln, das plötzlich in Hendriks Nähe auftritt, macht es auch nicht wirklich einfacher.

Eine so wunderbar leichte Sommerlovestory ist da herangeweht! Witzige Dialoge, viel Humor und natürlich jede Menge Meerfeeling bescheren ein wahres Sommergefühl. Und als absolutes Highlight gibt es ein Wiedersehen mit Heiner aus der Sylt-Reihe, der wieder mit Herzenswärme und guten Ratschlägen glänzt. Vor allem mag ich in den Büchern der Autorin den liebevollen Blick auf die kleinen Zeichen im Leben, die so oft Großes verheißen.

Ein süßes Lesevergnügen, und ich spreche für diesen schönen Sommerroman gerne eine Leseempfehlung aus!

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Veröffentlicht am 09.06.2024

Nichts Geringeres als die Zukunft der Welt

Arcadia – Die Zukunft der Welt
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Nach dem fulminanten Ende des ersten Teils der dystopischen Dilogie kehren wir nun zurück zu Emily und Ben an die Elite-Akademie Arcadia, die sich auf den bevorstehenden Klimakollaps der Erde vorbereitet.

Inhaltlich ...

Nach dem fulminanten Ende des ersten Teils der dystopischen Dilogie kehren wir nun zurück zu Emily und Ben an die Elite-Akademie Arcadia, die sich auf den bevorstehenden Klimakollaps der Erde vorbereitet.

Inhaltlich möchte ich gar nicht näher in die Handlung dieses zweiten Teils eingehen, um niemanden zu spoilern, der diese genialen Bücher noch lesen möchte. Stattdessen möchte ich vielmehr ein Loblied singen auf diese absolut innovative und einzigartige Dystopie. In diesem Genre liest man oft Bekanntes, fühlt sich an andere Bücher oder Filme erinnert. Nicht so hier. Das Jugendbuch besticht durch eine ganz und gar einzigartige Handlung nebst witziger Dialoge und innovativer Ideen, die man so noch nie zuvor gelesen oder gesehen hat. Die Themen Umweltzerstörung und KI sind brandaktuell und werden geschickt in die temporeichen Abläufe der Story verpackt.

Dabei hat man die komplette Zeit das Gefühl, dass die Autorin ihre Handlung fest im Griff hat. Es gibt keine unnötigen, ins Leere laufenden Exkurse, sondern die Story ist straff, spannend und actionreich erzählt. Vor allem finden alle Handlungsstränge zusammen und finden sich zu einem wirklich großartigen Ende. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet und die Story ist altersgerecht für Jugendliche aufbereitet.

Am besten gefiel mir, dass hinter dieser Dystopie ein wahnsinnig wichtiges Thema steckt, das uns alle betrifft, nämlich unser Konsumverhalten, die Umweltzerstörung, der Umgang mit Technologie. Ein Buch mit einer wertvollen Botschaft, das gleichzeitig bestens unterhält und ein atemloses Leseerlebnis schenkt. Herzensempfehlung für diese Dilogie!

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Veröffentlicht am 08.06.2024

Es sind Krähen, keine Raben!

Krähentage
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Ein Serienkiller hält die neu gegründete Ermittlungsgruppe „Gruppe 4“ in Atem. Grausige Tatorte machen dem Team schnell klar, dass weitere Taten folgen werden. Und was hat es mit den Krähen auf sich, die ...

Ein Serienkiller hält die neu gegründete Ermittlungsgruppe „Gruppe 4“ in Atem. Grausige Tatorte machen dem Team schnell klar, dass weitere Taten folgen werden. Und was hat es mit den Krähen auf sich, die als Todesboten am Tatort gefunden werden? Der Killer verfolgt seinen Plan zielstrebig und mit immer höherem Tempo. Aber was ist der Plan? Was ist das Motiv? Jakob Krogh und Mila Weiss müssen mit ihrem Team zu unkonventionellen Mitteln greifen, um in ihren Ermittlungen voranzukommen.

Ein ganz neues Team wird hier auf die Beine gestellt, und der Thriller widmet sich im ersten Drittel zwischen den grauenhaften Leichenfunden vor allem den Teammitgliedern und deren Eigenheiten und Fähigkeiten. Das ließ wiederum bei mir direkt den Verdacht aufkommen, dass eine so gründliche Teamaufstellung und -vorstellung vielleicht ein Indiz dafür sein könnte, dass wir diesem Team in weiteren Teilen begegnen könnten. Möglicherweise lesen wir hier also den Auftakt einer neuen Reihe.

Doch nun erst einmal zum vorliegenden Roman/Fall: Der Autor gewährt den Lesenden von Anfang an umfassendes Täterwissen, so dass man eigentlich nur noch hinsichtlich des Motivs im Dunkeln tappt. Das Ermittlungsteam wiederum ist vor allem einmal mit der Teamfindung beschäftig. Teilweise hatte ich sogar den Eindruck, dass sie sich an Nebenschauplätzen verbummeln. Ein wahrer Gamechanger im Thriller und auch für die Ermittlungen war für mich der Profiler Max Bender, der später zum Team dazustößt. Diesen Charakter fand ich, mit Verlaub, saugut, und vor allem zog ab diesem Zeitpunkt das Tempo ordentlich an, was dem Lesefluss zugutekam. Ab diesem Zeitpunkt habe ich den Thriller wirklich verschlungen und fühlte mich vollends in der Geschichte angekommen. Richtig gut gefiel mir auch der raben- , äh krähenschwarze Humor, der immer wieder aufblitzt! Da schaut man auch gern einmal darüber hinweg, dass nicht immer alles realitätsnah erscheint.

Besonders gut gefiel mir ein Plottwist gegen Ende, mit dem ich niemals, aber auch wirklich niemals gerechnet hätte. Und am Schluss ließ ja fast schon Stephen King grüßen, einfach wunderbar!

Insgesamt für mich ein spannender Thriller mit Luft nach oben, der aber definitiv Lust auf eine Fortsetzung mit weiteren Fällen der Gruppe 4 macht!

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Veröffentlicht am 06.06.2024

Klein und handlich

Reise Know-How CityTrip Washington D.C.
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Ein kleiner Begleiter für die Handtasche war uns im Urlaub der „City-Trip Washington D.C.“

Klein, dünn und leicht, passt er schon fast in die Hosentasche; der Stadtplan ist sogar herausnehmbar. Der Reiseführer ...

Ein kleiner Begleiter für die Handtasche war uns im Urlaub der „City-Trip Washington D.C.“

Klein, dünn und leicht, passt er schon fast in die Hosentasche; der Stadtplan ist sogar herausnehmbar. Der Reiseführer bietet kurz und knapp einen Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Dazu gibt es einige spannende Infos und gute Tipps, wie z.B. den Hinweis auf den Bücherturm im Ford´s Theatre. Dieser erstreckt sich über mehrere Stockwerke hinweg und besteht ausschließlich aus Büchern über Abraham Lincoln.

Normalerweise zeichnen sich diese Reiseführer durch tolle Vorschläge für Spaziergänge aus. In dieser Ausgabe gibt es leider nur einen einzigen, riesigen Spaziergang entlang der Haupt-Sehenswürdigkeiten. Das fanden wir ein wenig unpraktisch, vor allem wenn man gerne einmal die ausgetretenen Pfade verlässt.

Toll war jedoch der Hinweis auf das Bikesharing in Washington, das wir ausgiebig in Anspruch genommen haben und das sich für diese doch recht verkehrsarme Stadt auch sehr gut anbietet.

Wieder einmal punktet der kompakte Reiseführer vor allem durch sein handliches Format!

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