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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.07.2024

Ruhiger und unaufgeregter Abschluss

Let's Be Free
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Tolle Aufträge bei Greenwood&Steele, und auch in der WG läuft es bestens. Shae, Tyler, Ariana und Evie scheinen tatsächlich alle in festen Händen gelandet zu sein, und das Berufsleben wuppt sich quasi ...

Tolle Aufträge bei Greenwood&Steele, und auch in der WG läuft es bestens. Shae, Tyler, Ariana und Evie scheinen tatsächlich alle in festen Händen gelandet zu sein, und das Berufsleben wuppt sich quasi von selbst in der Stadt, die niemals schläft.

Im Finale der Be-Wild-Reihe freuen wir uns erst einmal am Glück der lieb gewonnenen Charaktere, ehe das Leben dem einen oder der anderen dann doch noch ein paar Steine in den Weg legt. Ariana scheint einen Stalker zu haben, Tyler kämpft mit den Dämonen der Vergangenheit, Shae vor allem mit sich selbst, und Evie verzweifelt am Wohnungsmarkt im Big Apple.

Ich mochte die ersten beiden Bände der Reihe wahnsinnig gerne und habe mich riesig auf ein Wiedersehen mit der New Yorker Clique gefreut. Allerdings erwartete mich keine aufregende Wiedersehensparty mit prickelndem Champagner, sondern eher ein gemütlicher Kaffeetreff. Einige Probleme, die bereits in den Vorgängerbänden angelegt waren, wurden nun auserzählt und zu einem Ende gebracht. Neue Hürden konnten mich emotional nicht wirklich abholen. Es war ein wirklich schön geschildertes Ende der Trilogie, das mich aber nicht wirklich packen oder berühren konnte. Dazu fehlten einfach die Innovation und Ideenfreude, vor denen besonders der erste Band nahezu übergequollen war. So war es ein guter Abschluss, dem am Ende aber leider die Leidenschaft fehlte.

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Veröffentlicht am 05.09.2022

Holpriger Start in den neuen Band

New Hope - Das Schimmern des Glücks
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Von Beginn an verfolge ich die Wohlfühl-Reihe rund um die Kleinstadt New Hope. Im Mittelpunkt steht die Familie Campbell, deren jüngste Tochter Lake im ersten Band ihr Glück fand, während sich Band 2 sehr ...

Von Beginn an verfolge ich die Wohlfühl-Reihe rund um die Kleinstadt New Hope. Im Mittelpunkt steht die Familie Campbell, deren jüngste Tochter Lake im ersten Band ihr Glück fand, während sich Band 2 sehr sensibel um die zarte Liebesgeschichte zwischen dem ältesten Bruder Graham und seiner Liz drehte. Auch die übrigen Bewohner des Ortes lernt man rasch kennen und schließt sie in sein Herz.

Für den dritten Band war eine heiße Enemies-to-Lovers-Story zwischen Braxton Campbell und Liz´ Freundin Payton angekündigt. Leider blieb dieses Mal das Gefühl des Nachhausekommens, das diese cozy Reihe sonst so auszeichnet, im ersten Moment aus. Das lag aber sicher nicht am Abstand zwischen den Teilen beim Lesen. Eher war der Einstieg in die Geschichte von Braxton und Payton recht holprig. Da gab es Sprünge, und auch die zahllosen Rechtschreib- und Grammatikfehler ließen keinen schönen Lesefluss entstehen, so dass der Funke einfach nicht überspringen wollte. Besonders ärgerlich war eine Szene, die ich nahezu unverändert aus einem Kinofilm wiedererkannte. So etwas ist überflüssig.

Doch nach der Hälfte des Buches dann schlagartig die Kehrtwende, und plötzlich lief die Story wie geschnitten Brot. Ab diesem Zeitpunkt konnte ich auch unbeschwert genießen, was die Reihe zu bieten hat: Vertraute Gesichter, eine cozy Umgebung und ordentlich was fürs Herz. Am Ende war ich absolut versöhnt.

Dennoch hätte dem Buch ein gründliches Lektorat gutgetan, denn die zahlreichen Grammatik- und Rechtschreibfehler erschwerten das Lesen maßgeblich, und so holperte man unrund in und durch die Geschichte.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Nettes Buch für zwischendurch

Undercover Bridesmaid – Das perfekte Durcheinander
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Dieser Roman wurde mir in meiner Buchhandlung als „nettes, heiteres Buch für zwischendurch“ empfohlen.
Sophie hat eine Marktlücke entdeckt: Sie lässt sich bei Hochzeiten als „professionelle Brautjungfer“ ...

Dieser Roman wurde mir in meiner Buchhandlung als „nettes, heiteres Buch für zwischendurch“ empfohlen.
Sophie hat eine Marktlücke entdeckt: Sie lässt sich bei Hochzeiten als „professionelle Brautjungfer“ anheuern, die im Gegensatz zu einer Hochzeitsplanerin der Braut direkt zur Seite stehen, sie moralisch und tatkräftig unterstützen und so den großen Tag perfekt werden lassen kann. Doch Sophies neueste Kundin stellt sich als ein „klitzeklein wenig schwierig“ heraus.

Überraschenderweise gelang der Einstieg in die Geschichte gar nicht so leicht und nett, sondern es war ein mächtiges Durcheinander von Namen und Events. Es dauerte tatsächlich ein gutes Stück, ehe ich endlich in die eigentliche Geschichte rutschte. Die entwickelte sich dann aber wirklich nett und unterhaltsam, brachte mich stellenweise sogar zum Kichern. Aufgrund der Beschreibung hatte ich mit einer grotesk überzeichneten Bridezilla gerechnet, mit der Sophie es zu tun bekommt, aber trotz aller Schikanen und absurder Aufträge an die ungeliebte Brautjungfer schwenkt der Fokus recht schnell auf die zwischenmenschliche Seite. Rasch wird klar, dass Cordelia, die Braut, nicht einfach nur ein überzeichnetes Monster ist, sondern es um Vertrauensverlust und (verlorene) Freundschaft geht. Und so ist es kein Wunder, dass Sophie bald nicht mehr klar zwischen Job und Leben trennen kann, was nicht zuletzt auch an Cordelias Bruder liegt…

Das Buch erfüllt genau, als was es mir angepriesen wurde: Ein goldiges Buch für zwischendurch!

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Ein Karussell der Konflikte

Liebesheirat
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Der romantische Titel der „Liebesheirat“ täuscht. In diesem Roman wird aufeinandergeprallt: Nicht nur der klassische „culture clash“, nein auch die sozialen Schichten kollidieren, die Religionen prallen ...

Der romantische Titel der „Liebesheirat“ täuscht. In diesem Roman wird aufeinandergeprallt: Nicht nur der klassische „culture clash“, nein auch die sozialen Schichten kollidieren, die Religionen prallen aufeinander, Familienmitglieder krachen zusammen, und auch bei der Arbeit knallt es.

Dabei beginnt alles so kontrolliert und scheinbar harmonisch. Die muslimische Ärztin Yasmin Ghorami und ihre indischstämmigen Eltern brechen auf zu einem Kennenlernen mit Joe, dem Verlobten von Yasmin, und dessen Mutter Harriet, einer emanzipierten Feministin.

Der rund 600 Seiten starke Roman stellt das Leben ausnahmslos aller Beteiligten grundlegend auf den Kopf, schüttelt es wie eine Flasche Sekt, in der sich der Druck bedrohlich aufbaut. In epischer Breite widmet er sich einem wahren Karussell von Konflikten und den zahlreichen unterschiedlichsten Charakteren, die diese Geschichte mit reichlich Leben füllen. Weil sämtliche Figuren der Geschichte teils dramatische Veränderungen durchlaufen, droht einen die ausufernde Üppigkeit beinahe zu erschlagen, doch die angenehm kurzen Kapitel erleichtern die Lektüre ungemein. Leider sind einige Charaktere doch eher stereotyp besetzt. Wie aufgrund der Konstellation zu erwarten war, spielt das Thema Rassismus eine große Rolle im gesamten Geschehen und wird regelrecht ad absurdum geführt, wenn der Rassist sein Opfer bezichtigt, ihn des Rassismus beschuldigt zu haben, wie es Yasmin bei der Arbeit widerfährt. Oder wie es in einem Gespräch von Yasmin und Joe prägnant auf den Punkt gebracht wird: „Jemanden als Rassisten zu bezeichnen ist schlimmer als ein Rassist zu sein?“ – „Lass es mich so sagen: Man kommt mit dem einen eher durch als mit dem anderen.“

Das Ende konnte mich leider nur bedingt überzeugen, das erinnerte mich nach den epischen Beziehungsgeflechten, tief verankerten gesellschaftlichen Problematiken und angerissenen Konflikten dann doch plötzlich ein wenig an eine Seifenoper.

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Veröffentlicht am 20.11.2024

Wasserzauber im Königshaus

Sirens – Das Rauschen der Macht
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Das Ritual ist vollzogen, doch plötzlich sind die Karten neu gemischt und in Regan Seaborns Welt ist nichts mehr, wie es war.

Die Fortsetzung der Dilogie knüpft nahtlos an den ersten Band an. Die Urban ...

Das Ritual ist vollzogen, doch plötzlich sind die Karten neu gemischt und in Regan Seaborns Welt ist nichts mehr, wie es war.

Die Fortsetzung der Dilogie knüpft nahtlos an den ersten Band an. Die Urban Fantasy führt uns wieder zu den Artaga, dem Sirenenschwarm, der seinen Standort in London hat. Wir erleben eine abenteuerliche Flucht, Bedrohungen und Verschwörungen, Kämpfe – und dank Regan und Penn auch eine leidenschaftliche Lovestory. Für die Lacher zwischendurch sorgt wieder Wasserdrache Shen, die schon im ersten Band als witziger Sidekick unterwegs war.

Ich muss gestehen, dass mich das Buch beim Lesen nicht richtig packen konnte. Zum einen fühlte es sich stark nach einem Jugendbuch an, was sich für mich vor allem am Ende noch einmal bemerkbar machte. Zum anderen fand ich das Worldbuilding mit den Sirenen nicht ausreichend beschrieben. Auch nach zwei Bänden ist mir noch nicht klar, was es mit den Sirenen eigentlich auf sich hat. Andere Wesen wurden da wesentlich detaillierter geschildert. Und darüber hinaus konnte mich die Story einfach emotional nicht abholen, sondern hat mich seltsam unberührt gelassen. Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich einfach nicht zur richtigen Zielgruppe gehöre. Daher hoffe ich sehr, dass diese an sich so schöne Story ihren Weg zu anderen begeisterten Leser*innen findet.

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