Drama, Baby!
Wir irgendwannIrgendwann werde ich diesen Roman vielleicht verstehen. Aber nicht heute, denn ich bin noch immer zutiefst verstört.
Der Roman ist in einem wirklich hervorragenden Schreibstil verfasst, die Geschichte ...
Irgendwann werde ich diesen Roman vielleicht verstehen. Aber nicht heute, denn ich bin noch immer zutiefst verstört.
Der Roman ist in einem wirklich hervorragenden Schreibstil verfasst, die Geschichte lässt sich unglaublich flüssig lesen. Die Story spielt in der wunderbaren Kulisse Schottlands und führt die Geschichte von „Irgendwo du“ weiter, in der die junge Vic überraschend erfahren hatte, dass sie adoptiert wurde. Nun wird die Geschichte von Emmeline erzählt, Vics leiblicher Mutter, die sich nicht einmal daran erinnern kann, jemals schwanger gewesen zu sein.
Diese Erklärung fand ich schon am Ende des ersten Bandes äußerst verwegen und fantasievoll, konnte und wollte mich aber zunächst mit ihr abfinden. Im Fortgang der Geschichte wird die Unglaubwürdigkeit der Konstruktion, das künstliche Drama jedoch auf die Spitze getrieben. Immer noch realitätsfernere Zusammenhänge werden hergestellt, und ab einem gewissen Punkt konnte mich auch der wirklich hervorragende Schreibstil nicht mehr über die inhaltlichen Schwächen des Romans hinwegheben. Es wurde mir schlicht zu absurd, und ab diesem Punkt hatte mich die an sich berührende Geschichte dann leider auch emotional verloren.
Daher kann ich für diesen Roman leider keine Leseempfehlung aussprechen.