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Veröffentlicht am 03.04.2022

Regeln sind da, um gebrochen zu werden!

Four Houses of Oxford, Band 1: Brich die Regeln (Epische Romantasy für alle Fans des TikTok-Trends Dark Academia)
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„Four Houses of Oxford“ sorgte schon bei seiner Veröffentlichung für viel Aufsehen und ich muss sagen – believe the hype!!!

Harper kommt an die University of Oxford, um Jura zu studieren, und wird von ...

„Four Houses of Oxford“ sorgte schon bei seiner Veröffentlichung für viel Aufsehen und ich muss sagen – believe the hype!!!

Harper kommt an die University of Oxford, um Jura zu studieren, und wird von der Studentenvereinigung der Diamonds eingeladen. Diese gehört neben den Spades, den Cross und den Hearts zu den „Vier Farben“ - geheimnisvollen Vereinigungen, um die sich viele Gerüchte ranken. Schnell muss Harper feststellen, dass die Wahrheit alle Vorstellungen übersteigt und es für sie kein Zurück mehr gibt. Nicht nur sie selbst schwebt bald in großer Gefahr, sondern auch ihre beste Freundin Cece und Finley, der Junge der ihr vor zwei Jahren das Herz gebrochen hat.

Der New Adult-Roman beschränkt sich nicht auf eine University-Romance, sondern überrascht mit einer spannungsreichen und geheimnisvollen Story, in der nicht nur die rätselhaften „Vier Farben“ eine große Rolle spielen, sondern auch die unbekannte Herkunft von Harper, die bei Pflegefamilien aufgewachsen ist. Und natürlich Harper und Finley!

Freundschaft und Feindschaft, Vertrauen und Verrat, Gefühle und Geheimnisse – die Geschichte bebt förmlich vor Spannung. Dazu kommt mit Harper eine einfach nur coole Heldin daher mit Ecken und Kanten und dem Mut sich zu widersetzen: Regeln sind schließlich da, um gebrochen zu werden.

Die Story endet mit einem heftigen Cliffhanger und es wird echt hart, die Wartezeit auf Band 2 zu überstehen!

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Mutige Heldin mit einem Geheimnis

Naerima
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Ein Mädchen wird allein im Wald von zwei Jägern gefunden und in deren Dorf mitgenommen. Damit beginnt das große Abenteuer rund um die geheimnisvolle Naerima, die sich nicht an ihre Vergangenheit erinnern ...

Ein Mädchen wird allein im Wald von zwei Jägern gefunden und in deren Dorf mitgenommen. Damit beginnt das große Abenteuer rund um die geheimnisvolle Naerima, die sich nicht an ihre Vergangenheit erinnern kann. Als Leser taucht man sofort ein in die Welt des Dorfes, lernt mit Naerima so gutherzige Bewohner wie den Schmied Wignot kennen und schätzen, und fürchtet mit ihr den aufbrausenden und ungerechten Ziehvater Almos. Naerimas Geschichte wird so lebendig erzählt, dass man mit ihr fühlt und dieses starke Mädchen gleichzeitig bewundert. Allein die Geschichte, wie sie Otarios Bogen beim Bogenschießen gewinnt, lässt erkennen, dass das Mädchen über ganz besondere Fertigkeiten und vor allem über viel Mut verfügt! Naerima ist die Außenseiterin im Dorf und freundet sich mit einem weiteren Außenseiter an, dem stummen Jungen Xaron, und diese beiden ergänzen und unterstützen sich. Das wahre Geheimnis der Geschichte liegt in Naerimas vergessener Vergangenheit, und wir begleiten Naerima auf gefährlichen Wegen, um das Rätsel ihrer Herkunft zu lösen. Die Geschichte entwickelt sich so lebendig und spannend, dass es schwerfällt, das Buch wieder aus der Hand zu legen, der Erzählfluss ist wirklich hervorragend.

Mir gefiel besonders, dass die Heldin ein so mutiges Mädchen ist, das eine junge Wölfin zur Freundin hat und auch mal eine Giftschlange erlegt. Ein großartiges Rollenvorbild für lesende Mädchen, die oft von der Buchwelt mit den immer gleichen Prinzessinnen- und Pferdebüchern überschüttet werden.

Die Erzählung ist so anschaulich und lebendig, dass man sich wunderbar hineinversetzen kann. Das Setting wirkt auf Anhieb überzeugend und irgendwie schön vertraut. Mich hätte es nicht gewundert, wenn da Ronja Räubertochter durch den Wald gestreift oder die Brüder Löwenherz durchs Dorf geritten wären. Die Geschichte lebt von Freundschaft, Geheimnissen und Abenteuern. Dazu gibt es einige mythische Komponenten wie die magischen Edelsteine oder den geheimnisvolle Wolfsjungen, einen Seher und einen mysteriösen schwarzen Ritter.

Diese Geschichte ist eine wahre Entdeckung!

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Sanftes Plätschern

Sommerschwestern
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20 Jahre nach dem Unfalltod ihres Vaters im Urlaub in Holland erhalten vier mittlerweile erwachsene Schwestern eine geheimnisvolle Einladung ihrer Mutter an eben jenen Ort. Aus unterschiedlichsten familiären/beruflichen ...

20 Jahre nach dem Unfalltod ihres Vaters im Urlaub in Holland erhalten vier mittlerweile erwachsene Schwestern eine geheimnisvolle Einladung ihrer Mutter an eben jenen Ort. Aus unterschiedlichsten familiären/beruflichen Situationen und mit unterschiedlichsten Erwartungshaltungen reisen alle vier Schwestern an – vordergründig möchte die Mutter ihnen etwas mitteilen, aber aus Sicht zumindest einiger Schwestern auch, um sich ihrer gemeinsamen Vergangenheit zu stellen. Dank des locker-luftigen Schreibstils, passend zu der Unbeschwertheit in Holland, lässt sich der Roman flüssig lesen. Die Schilderungen der rauen Küste, von Wind und Natur, und insbesondere die Beschreibung der Wohnhäuser mit ihren schaufensterartigen Wohnzimmerfenstern, die mir persönlich immer ein Rätsel waren, verbreiten holländisches Lebensgefühl.

Der Roman widmet sich dem Beziehungsgeflecht und dem Seelenleben der einzelnen Schwestern. Die sind vier äußerst unterschiedliche Charaktere und werden im Buch auch mit unterschiedlicher Intensität und Tiefe geschildert. Während Yella und Doro von verschiedenen Seiten und mit ihren Hintergründen angeleuchtet werden, bleiben die Zwillinge Helen und Amelie seltsam blass und eindimensional. Das Gefühl, dass die Mutter unverstanden in der Distanz verbleibt, teilt der Leser mit den Schwestern.

20 Jahre liegt der Tod des Vaters zurück. Damals waren die vier Schwestern noch Kinder/Jugendliche, und seitdem war dies ein Tabu-Thema in der Familie, es wurde nie darüber gesprochen, keiner war jemals wieder dort. Es gab einen harten Bruch. Nun kehren sie an diesen Ort zurück und orientieren sich dort problemlos, werfen ganz selbstverständlich mit Straßennamen um sich, auch Geschäfte und Gebäude erscheinen nach 20 Jahren beinahe ausnahmslos unverändert. Das erstaunt. Zudem kann sich die eine Zwillingsschwester, damals ein kleines Kind von 9 Jahren, auf wundersame Weise an jedes noch so kleine Detail erinnern, gar Gespräche im Wortlaut wiedergeben. Eine Aufarbeitung findet nicht statt, sondern die Handlung schwebt zwischen Gestern und Morgen luftig wie ein holländischer Sommerwind und plätschert zart wie Meeresschaum sanft auf der Oberfläche vor sich hin, ohne sich in die Tiefen zu wagen.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Mordsspaß im Südburgenland

Hamdraht
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Es ist eine illustre Gesellschaft, die das Südburgenland und den herrlichen Gartenkrimi von Martina Parker bevölkert: Da wäre allen voran die hartnäckige Journalistin Vera. Die ist mit ihrer Mutter Hilda ...

Es ist eine illustre Gesellschaft, die das Südburgenland und den herrlichen Gartenkrimi von Martina Parker bevölkert: Da wäre allen voran die hartnäckige Journalistin Vera. Die ist mit ihrer Mutter Hilda einer Presse-Einladung in das neue Wellness-Hotel „Fia Mi“ gefolgt. Hotelinhaber Arno ist ein Mann mit Vergangenheit und einem Geheimnis, seine Ehefrau Ophelia ist eine wandelnde Inszenierung von Lifestyle. Das Küchenzepter schwingt Veras Gartenfreundin Mathilde. Die müht sich redlich ab, auch die angesagte Bloggerin Sky Dujmovits zufriedenzustellen, die dem Hotel zu Berühmtheit verhelfen soll. Ein mysteriöser Todesfall bringt die pressewirksame Eröffnungswoche jedoch zu einem jähen Ende. Denn auch, wenn´s eine schöne Leich´ war, wird doch schnell klar, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zugeht im Südburgenland. Nicht nur die Polizei ermittelt. Auch Vera nimmt Nachforschungen auf, unterstützt von Mutter Hilda und deren wachsamen Augen und Ohren.

Es sind die vielfältigen Charaktere, die diesen Gartenkrimi bevölkern und die ihn so lebendig machen. Mit zarter Ironie wird jedes Kapitel von einem Häppchen Gartenwissen eingeleitet, das sich so manches Mal in der Handlung wiederfinden mag. Überhaupt ist es ein feiner trockener Humor, der sich durch die Charakterformung und die Geschichte zieht, der das Lesen zu einem großen Vergnügen werden lässt. Auch die zahlreichen Dialekteinstreuungen machen den Krimi so liebenswert authentisch, ebenso wie interessante Gartenfacts und kulinarische Einsprengsel. Dass es sich bereits um Band 2 der Gartenkrimis handelt, stört beim Lesen in keinster Weise.

Dieser Krimi ist eine hervorragende Melange aus kultigen Charakteren, südburgenländischem Flair, einem Hauch Ironie und einer ordentlichen Portion Spannung. Ein wirklich großartiger, kurzweiliger Lesespaß!

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Veröffentlicht am 24.03.2022

Raffiniert konstruierter Regionalkrimi in einem außergewöhnlichen Setting

Klostertod
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Als eine Ordensschwester tot in ihrer Zelle aufgefunden wird, erwartet die Kriminalkommissare Achill und Bertling ein neuer Fall in Speyer. Die Umstände an sich sind schon rätselhaft, aber weitaus verdächtiger ...

Als eine Ordensschwester tot in ihrer Zelle aufgefunden wird, erwartet die Kriminalkommissare Achill und Bertling ein neuer Fall in Speyer. Die Umstände an sich sind schon rätselhaft, aber weitaus verdächtiger ist das Verhalten der anderen Nonnen, die kurzerhand den Tatort gereinigt und mögliche Beweismittel beseitigt haben. Allerdings beißt sich die Polizei an der Gemeinschaft der Ordensfrauen die Zähne aus. Deutlich erfolgreicher ist da Achills Freund, der Hobby-Ermittler André Sartorius, dem es gelingt, die Studentin Irina getarnt als Novizin ins Kloster einzuschleusen, wo sie nach und nach Zugang zu den Ordensfrauen und deren Geheimnissen erlangt. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und lassen den Leser das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Es handelt sich bereits um den 4. Fall für Achill und Sartorius, doch die Lektüre ist auch als Einzelband ohne Probleme verständlich. Der Leser wächst mit Irina in das Klosterleben hinein und versucht ebenso wie sie, die Hintergründe und Motive der anderen Nonnen zu ergründen. Rasch lernt man die ach so verschiedenen Ordensfrauen in all ihren Eigenheiten kennen. Für die komischen Momente sorgt eindeutig Schwester Ehrentrud mit ihrem herrlichen pfälzischen Dialekt: „Wissen Se, mir de Siedpalz sinn do halt ä bissl großzieschischer wie die hier in de Vorderpalz.“ Überhaupt vermittelt der spannende Krimi außer interessanten Einblicken in das Kirchen- und Klosterleben auch viel pfälzische Lebensart. Die Geschichte spielt im März 2020 und begleitet dabei auch die Anfänge der Corona-Pandemie in Deutschland. Da war es besonders faszinierend, dieses Buch punktgenau 2 Jahre später zu lesen und oft zu denken: Wenn die wüssten!

Der Regionalkrimi ist eine gelungene Mischung aus Spannung und Humor.

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