Liebe auf den ersten Blick oder doch die Kurzsichtigkeit?
Liebe treibt die schönsten BlütenSvea hat sich zu einem Rückenkurs angemeldet, weil sie immer, wenn ihr Chef sie anruft, Nackenschmerzen bekommt. Laut ihrer Trainerin Pia ist die psychische Komponente in diesen Dingen nicht zu vernachlässigen, ...
Svea hat sich zu einem Rückenkurs angemeldet, weil sie immer, wenn ihr Chef sie anruft, Nackenschmerzen bekommt. Laut ihrer Trainerin Pia ist die psychische Komponente in diesen Dingen nicht zu vernachlässigen, was Svea nur bestätigen kann. In diesem Kurs ist auch Lars, der Svea in der ersten Stunde so intensiv ansieht, dass er ihr nicht mehr aus dem Kopf geht. So stellt sie sich immer die Frage, ob er genauso fasziniert von ihr war, wie sie von ihm. Doch das wird nicht die einzige Frage sein, die ihr in diesem Sommer durch den Kopf gehen wird. Denn als ihr Vater, der seinen eigenen Landschaftsbaubetrieb hat, einen Schlaganfall erleidet und lange nicht sicher ist, ob er wieder vollständig genesen wird, springt sie spontan für ihn ein und wird so unfreiwillig zur Chefin. Sie hat sich alles allerdings etwas einfacher vorgestellt und nicht gedacht, dass innerhalb kürzester Zeit schon so viele Probleme auf sie zukommen werden. Am allerwenigsten hat sie aber damit gerechnet, dass sie bald auch geschäftlich mit Lars zu tun haben wird... Leider klärt sich auch sein intensiver Blick aus der ersten Rückenstunde auf, denn Lars ist kurzsichtig, verträgt aber momentan seine Kontaktlinsen nicht und konnte sie einfach nicht richtig erkennen... Da ist es aber schon um Svea geschehen...
Valerie Korte hat einen einmalig tollen Schreibstil, der mir von Anfang an sehr gut gefallen hat. Denn sie schreibt kurzweilig, mit viel Humor, aber trotzdem immer wieder tiefgründig, was den Leser auch zum Nachdenken anregt. Daher handelt es sich hier nicht um einen seichten Liebesroman, sondern einen Roman, der auch zum Nachdenken über die Liebe anregt, aber alles mit Humor verpackt. Sehr gelungen sind der Autorin auch die Kapitelüberschriften, die aus Zitaten aus Brehms Tierleben bestehen, die so eine Brücke zu Sveas Doktorarbeit bilden, die ja bekanntlich über das bekannte Werk handelt.
Ich kann diesen Roman wirklich uneingeschränkt weiterempfehlen. Ich habe ihn innerhalb eines Tages gelesen, weil ich einfach nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Gerade Svea war mir immer total sympathisch, denn sie ist so wunderbar unbedarft und in Kombination mit ihrer besten Freundin Elisabeth einfach unschlagbar. Und auch ein großes Kompliment an das Cover, denn es gefällt mir so gut, dass ich es nocheinmal hier in der Rezension erwähnen möchte, was bisher noch nie vorkam.