Profilbild von EvaG

EvaG

Lesejury Star
offline

EvaG ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit EvaG über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.04.2024

Geburtstag kann man immer feiern!

Die Geburtstagsbande – Teil 1: Auf die Plätze, fertig, feiern!
0

Die drei Freunde Lu, Rio und Pelle sitzen nach Lus Geburtstagsfeier noch ein bisschen zusammen und unterhalten sind. Alle sind sie traurig, dass Geburtstag nur einmal im Jahr ist, denn eigentlich könnte ...

Die drei Freunde Lu, Rio und Pelle sitzen nach Lus Geburtstagsfeier noch ein bisschen zusammen und unterhalten sind. Alle sind sie traurig, dass Geburtstag nur einmal im Jahr ist, denn eigentlich könnte man doch jeden Tag feiern und dabei viel Spaß haben. Doch Lu hat schließlich die zündende Idee, sie gründen die Geburtstagsbande und suchen sich einfach jeden Tag einen anderen Geburtstag, den sie besuchen. Allerdings ist die erste Party bei Johanna in der Stadt, das heißt Lus Opa muss sie fahren, außerdem ist Johanna eine Zimtzicke, finden die drei Freunde. Die Party selbst verläuft dann nicht ganz nach Plan, denn Lu verwechselt ihr Geschenk mit einer Tüte fauliger Erdbeeren, eine Scheibe und eine Vase gehen zu Bruch und Pelles Huhn Chickaletta benimmt sich auch daneben. Trotzdem lassen sich die Freunde nicht von ihrem Plan abbringen und wollen es am nächsten Tag bei Paul einfach noch einmal probieren...

Claudia Schaumann erzählt so lebendig und lustig über die drei Freunde und ihren Plan, dass die Zeit nur so dahinfliegt. Natürlich liegt das auch mit an der tollen Stimme von Cathlen Gawlich, denn sie hat eine wunderbare Stimme, liest nicht zu schnell oder zu langsam und verleiht den verschiedenen Charakteren perfekt passende Stimmen, sodass es nie zu Verwechslungen oder anderen Problemen beim Hören kommt.

Meine siebenjährige Tochter und ich wollten das Hörbuch eigentlich auf mehrere Nachmittage aufteilen, dazu ist es allerdings nicht gekommen, denn wir haben die knapp drei Stunden an einem Stück durchgehört - und uns ist nicht einmal aufgefallen, wie schnell die Zeit vergangen ist. Wir sind total begeistert und werden baldmöglichst auch noch den zweiten Teil hören!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.04.2024

Aus Liebe zum Tee...

Der Duft der Kirschblüten
0

Berlin, 1871: Familie Winterfeld betreibt seit vielen Jahren ein Teehaus. Die Eltern haben sich alles selbst aufgebaut und lieben ihren Laden, der ihnen auch zu einem gewissen Wohlstand verholfen hat. ...

Berlin, 1871: Familie Winterfeld betreibt seit vielen Jahren ein Teehaus. Die Eltern haben sich alles selbst aufgebaut und lieben ihren Laden, der ihnen auch zu einem gewissen Wohlstand verholfen hat. Die Interessen der drei Kinder sind aber sehr unterschiedlich, denn so sehr wie die ältere Tochter Clara Tee liebt und in geschäftlichen wie auch fachlichen Dingen immer gut informiert ist, interessiert sich August nur für seine Laufbahn als Offizier beim Militär und auch Netty, die jüngste der drei, arbeitet zwar täglich im Verkauf, es wird aber nie eine derartige Leidenschaft für Tee erwachsen wie bei Clara. So fällt Clara auch schon früh auf, dass der Vater sich verändert und sich nicht nur langsamer bewegt, undeutlicher schreibt, sondern auch immer häufig geistig abwesend und in sich gekehrt wirkt. Also führt sie die Bücher weiter und hat alles im Blick. Bei einem Zusammentreffen mit dem befreundeten Teehändler Otto Starngrad trifft sie das erste Mal auf Akeno, den japanischen Teehändler und sofort ist da eine ganz besondere Anziehung. Dennoch lässt sich Clara in eine Ehe mit Franz, ihrem Freund aus Kindheitstagen, drängen, bereut diese aber schnell, denn Franz möchte sie besitzen und ohne Liebe kann sie sich ihm nicht bedingungslos anvertrauen...

Rosalie Schmidt hat in diesem Roman mehrere interessante Themen verknüpft, denn es dreht sich zwar vieles um Tee, dennoch stehen auch die unglückliche Liebe von Clara, die historischen Begebenheiten der damaligen Zeit und die Geschichte der gesamten Familie Winterfeld im Mittelpunkt. Clara ist eine bewundernswerte Protagonistin, die sehr stark und fortschrittlich ist und deshalb perfekt geeignet ist als alleinige Erzählerin des gesamten Romanes. Es ist aber auch deutlich spürbar, dass die Autorin selbst ein großes Wissen über Tee mitbringt, was durch ihr Aufwachsen in einem Teehaus zu erklären ist. Doch obwohl oder vielleicht gerade deswegen, fließt viel Hintergrundwissen über Tee, vorallem den grünen und den schwarzen Tee, wie ganz selbstverständlich in das Geschehen mit ein und es wirkt niemals belehrend oder gar unpassend.

Als ich vor einigen Tagen die Kirschbäume so wunderschön habe blühen sehen, musste ich an dieses Buch auf meinem Stapel ungelesener Bücher denken und wusste, dass ich es nun unbedingt sofort lesen muss. Tatsächlich war ich ab der ersten Seite gefesselt und bin begeistert, wie viel ich über Tee gelernt habe. Aber auch Claras Schicksal wird so lebendig erzählt, dass es sich anfühlt, als wäre man hautnah dabei und selbst ein Familienmitglied. Nun empfehle ich dieses Buch an alle Fans von Tee, historischen Romanen und herzergreifenden Liebesgeschichten weiter und wünsche euch ebenso so wunderschöne Lesestunden, wie ich sie hatte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.04.2024

Neues von der kleinen Fledermaus Wegda

Die kleine Fledermaus Wegda – Teil 2: Wegda planscht los
0

Die kleine Fledermaus Wegda ist eine ganz besondere Fledermaus, denn sie ist am Tag wach und schläft in der Nacht, ganz anders als ihre Familie. Ihr bester Freund ist die Eule, aber auch der Biber ist ...

Die kleine Fledermaus Wegda ist eine ganz besondere Fledermaus, denn sie ist am Tag wach und schläft in der Nacht, ganz anders als ihre Familie. Ihr bester Freund ist die Eule, aber auch der Biber ist immer wieder bei ihren Abenteuern dabei. Er bringt ihr auch das Schwimmen bei, und die selbst gebackene Pizza teilt sie auch mit ihm. Außerdem übernachtet Wegda bei Eule. Als sie krank ist, helfen ihr ihre Freunde, schnell wieder gesund zu werden. Und als sie Angst im Dunkeln hat, findet sie auch eine Lösung.

Nanna Neßhöver erzählt die Geschichten von Wegda auf eine liebevolle und feinfühlige, aber auch lustige Weise. Ihre Sprache ist kindgerecht und die Geschichten nicht allzu lang. Gelesen werden sie von Thomas Nicolai, der es perfekt versteht, die verschiedenen Stimmen zu imitieren und so für eine unterhaltsame und kurzweilige Zeit zu sorgen. Doch obwohl die Geschichten auch lustig sind und immer wieder für kleine Lacher sorgen, sind sie sehr gut zur Einschlafbegleitung geeignet, denn die Musikstücke zwischen den einzelnen Abschnitten beruhigen.

Meine Tochter und ich haben voller Begeisterung diesem Hörspiel gelauscht. Wir lieben die kleine Fledermaus und ihre lustige Art und haben vorallem bei der Pizza-Geschichte sehr lachen müssen. Wirklich toll und sehr gelungen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2024

Mitten ins Herz...

Mittsommerbriefe
0

Alva hat vor zwei Wochen ihren Großvater verloren. Ihr Farfar, wie sie ihn immer nannte, war schwer krank und hatte sich bereits mit seinem baldigen Tod abgefunden. Nun steht sie da, mit der Buchhandlung ...

Alva hat vor zwei Wochen ihren Großvater verloren. Ihr Farfar, wie sie ihn immer nannte, war schwer krank und hatte sich bereits mit seinem baldigen Tod abgefunden. Nun steht sie da, mit der Buchhandlung ihres Großvaters, der immer auf den Traditionen beharrte und nichts ändern wollte und letztlich kaum mehr Kunden hatte. Doch es kommt nicht in Frage für Alva, diese ganz besondere, und vielleicht auch ein bisschen angestaubte Buchhandlung zu verkaufen. Da kündigt sie lieber ihren Job und widmet sich ganz der Rettung des wunderschönen und magischen Ortes, der sie bereits ihr ganzes Leben begleitet. So kommt ihr auch die Idee mit ganz besonderen Veranstaltungen, denn Alva ist überzeugt davon, dass man anhand des Buchgeschmackes eines Menschen seinen Charakter sehen kann. Die Speeddatings, die sie daraufhin ins Leben ruft, werden ein Erfolg. Aber auch die Freundschaft zu dem stillen und sehr zurückhaltenden Siljan vertieft sich von Mal zu Mal, bis er sie sogar fragt, ob er nicht als Untermieter auf der Empore des Geschäftes einziehen darf, um dort zu arbeiten. Doch Alva ist sich unsicher, was Siljan angeht, denn er stand einfach so im Laden und ist seither ständig da, dabei hat sie ihn vor dem Tod des Großvaters noch nie gesehen. Wären diese ganzen Neuerungen in ihrem Leben nicht genug, fragt sich Alva, als sie plötzlich auf ein Bündel Briefe stößt - geschrieben von Siljan Dahlberg, dem Bestsellerautor - wusste sie schließlich gar nichts von einer Freundschaft ihres Farfars mit diesem berühmten Schriftsteller...

Madita Tietgen nimmt ihre Leser in ihrer neuen Reihe mit nach Schweden, ihrem Sehnsuchtsland und gleichzeitig persönlichen Rückzugsort. Sie beschreibt Stockholm auf wunderbare Weise, sodass beim Lesen sofort das Gefühl aufkommt, selbst gerade auf die engen Gassen der Altstadt zu gehen, oder mitten in Alvas Buchhandlung zu stehen. Alva ist eine sehr starke junge Frau, deren Grundfesten durch den Tod des Großvaters aber stark erschüttert wurden und die nun sehr nach einem neuen Halt in ihrem Leben sucht, diesen in ihren besten Freunden aber nicht findet. Doch die ganz neue und unbelastete Freundschaft zu Siljan mag ihre Wunden zu heilen, was sehr berührend mitzuverfolgen ist.

Bisher hat mich jeder der Romane der Autorin mitgerissen und mich emotional berührt. Deshalb hatte ich auch hohe Erwartungen an die neue Reihe und vorallem diesen Auftaktband, die aber natürlich vollkommen erfüllt wurden. Schweden ist schon immer ein Ort für mich, den ich irgendwann einmal unbedingt besuchen möchte, weshalb mich diese Reise dorthin, wenn auch nur gedanklich, noch mehr für das Land begeistert und ein gewisses Fernweh ausgelöst hat. Gut, dass es noch weitere Bände der Reihe geben wird und ich noch öfter in das bezaubernde Schweden reisen darf. Ein rundum gelungener erster Teil der Reihe, der mich mitten ins Herz getroffen hat und nun tief berührt zurücklässt!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.04.2024

Ein Kochbuch voller Wohlfühlgerichte und Geschichten über das Leben

Meine Küche
0

Olia Hercules wuchs in der Südukraine auf und hat dort das gute Essen schätzen gelernt. Denn bereits mit zwölf Jahren zog sie nach Zypern, danach mit 18 Jahren ging sie zum Studium nach Großbritannien. ...

Olia Hercules wuchs in der Südukraine auf und hat dort das gute Essen schätzen gelernt. Denn bereits mit zwölf Jahren zog sie nach Zypern, danach mit 18 Jahren ging sie zum Studium nach Großbritannien. Während ihrem Italienischstudium verbrachte sie ein Jahr und einen Sommer in Italien. Nachdem sie dann irgendwann als Journalistin tätig war, beschloss sie, das Kochen in ihre Arbeit und ihr Leben zu lassen und merkte schnell, dass es sich wie eine Droge anfühlt, andere mit Essen glücklich zu machen. So erwachte eine bisher nicht bekannte Leidenschaft in ihr, die bis heute anhält. Denn sie genießt nicht nur das Essen selbst, sondern auch den Austausch und das Geschichten erzählen während den Mahlzeiten, die man gemütlich gemeinsam einnimmt. So widmet sie dieses Kochbuch ganz ihrem Leben und den Geschichten, die sie mit den verschiedensten Gerichten verbindet.

Ebenso wie das Leben der Autorin, spiegelt auch das Kochbuch in den verschiedenen Kapiteln die unterschiedlichen Wohnorte wieder. Schon allein die Kapitelüberschriften, wie "Lindenhonig in der Luft: Süßes" oder "Kartoffeln und Kohl: Das Essen, das mich prägte" zeigen, wie vielfältig die Rezepte sind. Doch ist das Kochbuch nicht nur ein Buch voller Rezepte, sondern enthält unzählige Geschichten über das Leben, einzelne Situationen oder Personen, die eine Rolle im Leben von Olia Hercules spielten. Die Rezepte selbst sind immer ähnlich aufgebaut, sodass sie durchgehend sehr übersichtlich sind. Aber die Autorin erzählt auch hier nochmals, warum das Rezept im Buch gelandet ist und was es damit auf sich hat. Natürlich sind auch reichlich Fotografien zu finden, die das Essen, aber auch Olia Hercules selbst abbilden.

Ich finde das Kochbuch sehr sehr gut und hatte schon nach dem ersten Durchblättern bereits eine lange Liste an Rezepten, die ich nachkochen wollte. Am Ende habe ich für meine Familie sechs Rezepte zubereitet, die uns aber alle so gut geschmeckt haben, dass sie Lieblingsessen-Potential haben. So gab es neben den "Spaghetti alla San Giovanni", "Mutter Taralezhkovas Kartoffeln", "Ninas Kohl im Blätterteig" auch ein zypriotisches Menü bestehend aus dem Tomatenreis, den Keftes und dem Salat. Den einzigen Kritikpunkt, den mein Mann und ich haben, ist dass die Autorin auch während der Zubereitungsanleitung so viele Anmerkungen einfügt, dass ein einfaches Rezept unheimlich viel Zeit benötigt, um gelesen zu werden und sich so die Zubereitung unnötig verlängert und erschwert. Ansonsten ein sehr empfehlenswertes Kochbuch!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere