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Veröffentlicht am 16.05.2023

Ole will tanzen

Willst du tanzen?
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Der Elch Ole ist heute voller Vorfreude, denn es ist Mittsommer und das bedeutet ganz viel tanzen. Doch leider findet er niemanden, der mit ihm zum Fest gehen möchte und jeder hat eine andere Ausrede, ...

Der Elch Ole ist heute voller Vorfreude, denn es ist Mittsommer und das bedeutet ganz viel tanzen. Doch leider findet er niemanden, der mit ihm zum Fest gehen möchte und jeder hat eine andere Ausrede, warum er nicht mitgehen kann. Als er dann beim Festplatz ankommt, kommt ihm der Luchs entgegen, der das Fest für abgesagt erklärt, denn es soll regnen. Alleine steht Ole nun da und ist enttäuscht. Auch an seinen Tanzfähigkeiten zweifelt er, denn er hat ja auch noch nichts gegessen, ist eher groß und hat ein noch größeres Geweih. Aber schließlich kann er dem Zucken in seinen Beinen nicht mehr widerstehen und er beginnt einfach zu tanzen. Auch die anderen Tiere, die ihm gefolgt sind, können sich nicht mehr bremsen und machen einfach mit... Ein wirklich toller Tag!

Agi Ofner bezaubert ihre Leser mit ihren zuckersüßen Illustrationen und der dazugehörigen Geschichte über den gut gelaunten Elch Ole. Die Zeichnungen sind farbenfroh und voller versteckter Details. Die Texte lassen sich sehr gut vorlesen, enthalten keine schwierigen Worte und sind in kindgerechter Sprache formuliert.

Ich war schon richtiggehend verliebt in das Bilderbuch, als ich es das erste Mal in den Händen hielt. Meiner Tochter ging es ganz ähnlich, sodass das Buch nicht lange auf dem Bücherstapel lag, bevor sie mich bat, ihr die Geschichte vorzulesen. Ein wunderschönes Bilderbuch, das noch viel zu unbekannt ist.

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Veröffentlicht am 15.05.2023

Von Schmetterlingen und der Liebe

Liebe, schmetterlingsbunt
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Ella ist zufrieden mit ihrem Leben in Berlin. Sie arbeitet als Webdesignerin und teilt sich das Büro mit ihrer besten Freundin. Mit ihrer Mama verbindet sie so viel mehr als eine reine Mutter-Tochter-Beziehung. ...

Ella ist zufrieden mit ihrem Leben in Berlin. Sie arbeitet als Webdesignerin und teilt sich das Büro mit ihrer besten Freundin. Mit ihrer Mama verbindet sie so viel mehr als eine reine Mutter-Tochter-Beziehung. Einzig ihr Papa ist eine Leerstelle, die sich nur schwer füllen lässt, denn die Erinnerungen an ihn sind rar. Umso überraschter ist sie, als sie eines Tages einen Brief in ihrem Briefkasten findet, der vom Verwalter ihres Vaters stammt. Darin befinden sich ungeöffnete Briefe, die ihr Vater nach seinem Weggehen an sie gesendet hatte und die ihre Mutter ungeöffnet zurückgeschickt hat. Sie ist so überrascht von allem, dass sie dem auf den Grund gehen will. So reist sie schnellstmöglich nach England, weiß sie doch auch nicht, wie lange ihrem Vater mit der Krebserkrankung zu leben bleibt... Dort findet sie aber nicht nur ihren Vater, sondern auch die Liebe und fühlt sich schnell sehr wohl.

Hannah Juli versteht sich perfekt auf das Erzählen von emotionalen und sehr tiefgründigen Geschichten. Mit diesem Roman hat sie mich schnell in die raue Landschaft des Lake Districts versetzt und mit dem bewegenden Schicksal von Ella und ihrem Vater gefesselt. Die Protagonistin Ella ist wirklich bewundernswert, denn ein Brief hat ihr Leben komplett auf den Kopf gestellt, aber dennoch bleibt sie fair, vorallem auch ihrer Mutter gegenüber, die sich wahrlich nicht immer richtig verhalten hat in der Vergangenheit. Sie zeigte mir immer wieder, wie wichtig es ist, den Moment zu genießen und nicht zu tief in Grüblereien zu versinken, die meistens doch zu nichts führen.

Ein wirklich rundum gelungener Roman, der seine Leser problemlos mitreißt und zu Tränen rührt.

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Veröffentlicht am 14.05.2023

Eine herzerwärmende Mutter-Sohn-Geschichte

Du, Mama ... Wie weit ist die Welt?
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Der kleine Kater ist sehr neugierig und erforscht gerade die Welt. Seine Mama beantwortet die Fragen, die er ihr stellt, bestmöglichst. Allerdings sind die Fragen schwierig und die Antworten oft kaum greifbar, ...

Der kleine Kater ist sehr neugierig und erforscht gerade die Welt. Seine Mama beantwortet die Fragen, die er ihr stellt, bestmöglichst. Allerdings sind die Fragen schwierig und die Antworten oft kaum greifbar, schließlich sieht man das Ende der Welt nicht und auch die Bewegung der Erde ist nicht spürbar. Dennoch gibt sich seine Mama alle Mühe und steht ihm so lange mit Auskünften zur Verfügung bis er vor Erschöpfung einschläft.

Sabine Bohlmann schildert die Geschichte vom kleinen Kater und seiner Mama herzerwärmend schön. So erklärt sie nicht nur, wie groß die Erde ist, sondern auch dass sie sich immer dreht und schließlich stellt der kleine Kater die wichtigste Frage überhaupt: „Und ist die Liebe auch so weit?“, worauf seine Mama ihm liebevoll antwortet: „Die Liebe, die ist ganz nah und gleichzeitig so weit, weiter als du denken kannst.“.

Emilia Dziubaks Illustrationen ergänzen die Texte der Autorin perfekt und runden die liebevolle Geschichte über den kleinen Kater und seine Mama perfekt ab.

Meine Tochter hat der Geschichte von Anfang bis Ende ganz andächtig gelauscht und war am Ende ganz begeistert von den tollen Antworten, die die Mama ihrem Sohn immer gibt. Auch die Illustrationen wollte sie oft länger betrachten, als ich gebraucht habe, um den Text auf den entsprechenden Seiten vorzulesen, was ein großes Kompliment für die Illustratorin ist. Einfach ein rundum gelungenes Bilderbuch!

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Veröffentlicht am 13.05.2023

Vier Frauen und die Bedeutung von Freundschaft

Weite Sicht
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Vier Frauen in komplett unterschiedlichen Lebenssituationen und dennoch helfen sie sich gegenseitig durch ihr Verständnis und Beistand in jeder noch so unmöglichen Situation. Charlotte steht nach dem Tod ...

Vier Frauen in komplett unterschiedlichen Lebenssituationen und dennoch helfen sie sich gegenseitig durch ihr Verständnis und Beistand in jeder noch so unmöglichen Situation. Charlotte steht nach dem Tod ihres Mannes Friedrich etwas verloren da und fragt sich, wie es in ihrem Leben weitergehen soll und findet erst durch ihre frühere Freundin Bente wieder neuen Sinn. Gesine dagegen sieht ihr Leben wegbröckeln und kann sich niemandem anvertrauen. Sabine ist seit zwanzig Jahren Witwe und muss nun die Wohnung verlassen, in der sie mit ihrem geliebten Jan gelebt hat. Doch egal wie aussichtslos die Situationen, die vier Frauen unterstützen sich und finden mit der Zeit wieder zu ihrer Stärke zurück.

Thorsten Pilz erzählt sehr einfühlsam und ruhig das Schicksal der vier Frauen. Das Alter der vier Frauen wurde mit rund siebzig Jahren eher außergewöhnlich gewählt und passt gut zum eher ungewöhnlichen Thema des Buches.

Anfangs fand ich das Buch wirklich richtig gut und dachte, dass ich es am liebsten an einem Stück durchlesen möchte. Allerdings sank die Spannung gegen Ende immer weiter, da bald keine Überraschungen mehr kamen und sämtliche Geheimnisse bereits gelüftet waren. Auch die Gedanken der Protagonistinnen wurden mir manchmal etwas zu verwirrend, obwohl sie anfangs immer klar verständlich waren. So hätte ich mir die gesamte Handlung hindurch noch etwas mehr Biss gewünscht, ansonsten trotzdem ein toller Roman mit vielen Qualitäten.

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Veröffentlicht am 13.05.2023

Karlchen ist für alle da!

Karlchen hilft allen, ob sie wollen oder nicht
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Karlchen ist das hilfsbereiteste Mädchen, das es weit und breit gibt! Mit ihren sechs Jahren spürt sie bereits sehr genau, wer Hilfe gebrauchen kann und wie diese am besten auszusehen hat. Leider empfinden ...

Karlchen ist das hilfsbereiteste Mädchen, das es weit und breit gibt! Mit ihren sechs Jahren spürt sie bereits sehr genau, wer Hilfe gebrauchen kann und wie diese am besten auszusehen hat. Leider empfinden die Personen, denen sie hilft, das manchmal etwas anders und Karlchen muss Stunden im Wäschezimmer von ihrer Mama zubringen und Socken sortieren.

Lisa-Marie Dickreiter und Andreas Götz haben mit Karlchen eine zauberhafte Hauptperson für eine neue Reihe erschaffen. Die Abenteuer sind allesamt sehr kurzweilig und bringen Kinder wie Erwachsene zum Lachen. Es ist schön, dass auch Tiere immer wieder eine Rolle spielen. Britta Steffenhagen liest die Geschichten so wunderschön vor, dass die Zeit nur so verfliegt, denn in Gedanken ist man ganz in dem kleinen Tal, in dem Karlchen mit ihrer Familie lebt.

Meine beiden Kinder (sechs und elf Jahre) lieben Karlchen und ihre Hilfsbereitschaft, die uns doch manchmal ein wenig an Michel aus Lönneberga erinnert hat, denn dessen Streiche war doch auch nie als Sreiche geplant gewesen. Wirklich perfekt gelungene Geschichten, die Groß und Klein wunderbar unterhalten.

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