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Veröffentlicht am 03.02.2023

Viele Häuser aus LEGO®

LEGO® Bauideen Häuser
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Dieses richtet sich an alle LEGO®-Fans. Denn natürlich gibt es viele Sets, die mit einer mitgelieferten Anleitung und den benötigten Steinen das Bauen einfach machen. Doch viel interessanter ist es doch, ...

Dieses richtet sich an alle LEGO®-Fans. Denn natürlich gibt es viele Sets, die mit einer mitgelieferten Anleitung und den benötigten Steinen das Bauen einfach machen. Doch viel interessanter ist es doch, wenn man selbst etwas entwirft und dann selbständig und ohne Anleitung nachbaut. In diesem zweiten Band der LEGO® Bauideen-Reihe dreht sich alles um Häuser. So werden nicht nur verschiedenste Häuser präsentiert, sondern auch die vielen Möglichkeiten von Dächern, Türen, Fenstern und anderen Details gezeigt. Jedes Modell ist auch durch einen Schwierigkeitsgrad einzuordnen, der sich immer an der rechten Seite oben befindet.

Den beiden Autorinnen Hannah Dolan und Jessica Farrel ist es gelungen, ihren Lesern große Lust auf das Bauen mit LEGO® zu machen und auch die Kreativität und den Einfaltsreichtum zu wecken. Die Häuser sind sehr vielfältig, weshalb sich wirklich jeder angesprochen fühlen kann. Durch kurze Einblicke in die Entstehung der einzelnen Bauwerke kann auch der Aufbau gut nachvollzogen werden, was einen Nachbau sehr erleichtert.

Meine Kinder finden das Buch klasse, allerdings nörgeln sie seither, dass wir viel zu wenig Steine haben und bitte baldmöglichst einen LEGO®-Store aufsuchen müssen. Das ist für mich ein kleiner Nachteil des Buches, denn es werden teilweise wirklich große Mengen von bestimmten Steinen benötigt, die man normalerweise eher nicht zuhause hat, was zu Unzufriedenheit führen kann. Es hat meine Kinder dennoch gerade im Winter beschäftigt und ihnen immer wieder Anreize zum Bauen eigener Gebäude gegeben, was ich wirklich super finde.

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Das berührende Schicksal einer Frau aus dem Banat und ihrer Familie

Das letzte Versprechen
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An Weihnachten 1944 im Banat bricht für die deutschstämmigen Bewohner dieser Region die Hölle los. Der Zweite Weltkrieg war für die Deutschen mittlerweile beinahe verloren und die Jugoslawen und Russen ...

An Weihnachten 1944 im Banat bricht für die deutschstämmigen Bewohner dieser Region die Hölle los. Der Zweite Weltkrieg war für die Deutschen mittlerweile beinahe verloren und die Jugoslawen und Russen machen alle Deutschen für die Gräueltaten der Nazis verantwortlich. An Heilig Abend verschleppen die Partisanen sämtliche Frauen zwischen achtzehn und fünfunddreißig Jahren nach Sibirien und die fünfjährige Anni muss zusehen, wie ihre Mutter von ihr weggetrieben wird. Doch auch den Zurückgebliebenen bleibt keine Ruhe, so hat die Großmutter Annis Mutter Amalie kurz vor deren Verschleppung noch versprochen, dass sie immer bei Anni bliebe, komme was wolle - und die Großmutter hält sich daran!

Hera Lind hat diesen Roman nach der wahren Lebensgeschichte von Anni Eckhardt geschrieben. Diese hat ihre Lebensgeschichte in ihrer neuen Heimat Bayern aufgeschrieben und an verschiedene Familienmitglieder verschenkt, sodass diese nie in Vergessenheit geraten kann, denn sie steht stellvertretend für viele Schicksale. Der Roman ist sehr emotional und berührend, aber auch schrecklich in seiner Grausamkeit.

Bisher kannte ich Hera Lind nur von ihren heiteren Romanen, daher war ich sehr gespannt, wie sie mit einem so ernsten Thema umgehen würde. Und ich bin begeistert, denn sie hat es geschafft, mich vollkommen mitzureißen. Bevor ich dieses Buch gelesen habe, wusste ich kaum etwas über die Donauschwaben aus dem Banat und es hat mich sehr traurig gemacht, wie grausam und voller Hass die Jugoslawen gegenüber allen Deutschen waren. Die wechselnden Perspektiven zwischen Mutter und Tochter machen das Buch noch emotionaler, denn hier zeigt sich das große emotionale Trauma, das sämtliche Menschen erlitten haben und wie wenig die Gesellschaft sich darum gekümmert hat. Eine sehr lesenswerte Lebensgeschichte!

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Eine kulinarische Reise nach Indien

Koch dich nach Indien
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Tanja Dusy reist in diesem Kochbuch mit ihren Lesern nach Indien. Mithilfe von 30 authentischen Rezepten, die einfach nachzukochen sind, bringt sie die indische Küche näher. Denn natürlich besteht die ...

Tanja Dusy reist in diesem Kochbuch mit ihren Lesern nach Indien. Mithilfe von 30 authentischen Rezepten, die einfach nachzukochen sind, bringt sie die indische Küche näher. Denn natürlich besteht die Esskultur dieses Landes nicht nur aus Currys, sondern auch vegetarische Gerichte, wie "Knusprige Kartoffelplätzchen" oder "Scharfe Auberginen" sind Teil davon. Um ein vollwertiges Gericht oder sogar Menü aus nur diesem Buch zubereiten zu können, werden auch Rezepte für "Mango-Lassi" oder Raitas mit Gurke oder Tomate nicht außen vor gelassen.

Das Buch ist in einem kleinen Format, sodass es, kompakt wie es ist, in jedem Bücherschrank Platz findet. Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen, denn die 30 Rezepte darin sind allesamt sehr lecker und vorallem authentisch. Die Zutaten sind in einem gut sortierten Supermarkt problemlos zu bekommen, einzig manche Gewürze, wie Curryblätter, müssen vielleicht in Spezielgeschäften oder dem Internet besorgt werden. Das Layout des Buches ist sehr übersichtlich und einheitlich, was das Nachkochen deutlich erleichtert. Es gibt zu jedem Gericht ein wunderschönes Foto, das Lust auf mehr macht.

Schon immer liebe ich die indische Küche! So wusste ich sofort, dass ich dieses Buch von Tanja Dusy, die nebenbei gesagt, eine meiner Lieblings-Kochbuchautorinnen ist, einen Platz in meinem Bücherregal bekommen wird. Um die Rezepte auf Gelingsicherheit und Geschmack zu testen, habe ich an einem Sonntag sechs der Rezepte nachgekocht und meine beiden Kinder, mein Mann und ich waren total begeistert. Unser Favorit war das "Kidneybohnen-Curry", das durch seine Einfachheit und den authentischen Geschmack klarer Geschmackssieger war. Aber auch das "Mango-Lassi" war lecker, allerdings werde ich nächstes mal Mango-Pulp aus der Dose dafür verwenden, da dieses einfach deutlich aromatischer als die, in Deutschland erhältlichen, Mangos ist. Das "Madras-Fisch-Curry", das "Gurken-Raita", das "Tomaten-Raita" und das "Naan" waren sehr lecker und ebenso schnell zubereitet wie alle Rezepte dieses Kochbuches, sodass ich innerhalb von nicht einmal drei Stunden mit allem fertig war und wir gemütlich essen konnten. Natürlich werde ich noch viele weitere Rezepte nachkochen und meine Lieben damit verwöhnen!

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Werde zum Kunstexperten!

Wissen für clevere Kids. Kunst für clevere Kids
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Um Kunst in allen seinen Facetten begreifen zu können, sollte man zuerst bei den grundlegenden Dingen, wie dem Bildaufbau, der Perspektive, der Farbe und dem Tonwert, anfangen. Erst danach sollte man sich ...

Um Kunst in allen seinen Facetten begreifen zu können, sollte man zuerst bei den grundlegenden Dingen, wie dem Bildaufbau, der Perspektive, der Farbe und dem Tonwert, anfangen. Erst danach sollte man sich den einzelnen Epochen und Kunstrichtungen widmen. Aber unter Kunst versteht sich nicht nur die Malerei, sondern auch die Bildhauerei und Fotografie sind entscheidende Bestandteile davon.

Christiane Wagler hat mit diesem Buch ein Sachbuch für Kinder ab zehn Jahren, aber auch Erwachsene, geschaffen. Sie beginnt nach den Einführungskapiteln chronologisch, sodass das Buch ein sehr gutes Nachschlagewerk ist. Die Illustrationen sind reichlich und oft sehr großformatig, sodass auch Details gut erkannt werden können. Die Erklärungstexte sind in einfacher Sprache formuliert und nicht allzu lang, die Fremdwörter, die benutzt werden, werden immer erklärt. Der Druck des gesamten Buches ist zusätzlich sehr hochwertig. Das alles macht es zu einem Must-have in jedem Bücherregal.

Meine Kinder und ich finden das Buch sehr interessant und haben schon oft darin geblättert. Denn nachdem wir uns die Grundkenntnisse über Malerei angeeignet hatten, haben wir uns immer wieder neue Epochen und Stilrichtungen ausgesucht, die wir uns dann näher angesehen und teilweise auch im Internet und anderen Büchern weiter Werke der Künstler gesucht haben. Da dieses Buch so umfangreich ist, kann man stundenlang darin lesen und erfährt immer wieder neues. Ich finde das Buch perfekt geeignet für Kinder und Erwachsene, die schon kunstbegeistert sind oder es noch werden wollen!

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Nina und die Wunderweiber

Die Wintergarten-Frauen. Der Traum beginnt
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Brandenburg, 1917: Nina von Veltheim lebt mit ihrer Familie auf Gut Neu-Mahlen. Sie wartet schon sehnsüchtig auf die Ankunft ihres Vaters, der heute für eine kurze Zeit auf Heimaturlaub von der Front kommen ...

Brandenburg, 1917: Nina von Veltheim lebt mit ihrer Familie auf Gut Neu-Mahlen. Sie wartet schon sehnsüchtig auf die Ankunft ihres Vaters, der heute für eine kurze Zeit auf Heimaturlaub von der Front kommen soll. Doch statt ihm kommt ein junger Mann, der ihr die Todesnachricht überbringt. Für Nina und ihre Familie bricht eine Welt zusammen, dennoch ist allen bewusst, dass sie das Gut weiterführen müssen. Nina vermisst ihren Vater am meisten, denn er war ihr größter Bewunderer und hat ihren selbstinszenierten Theaterstücken mit einer Freude beigewohnt und sie in ihrem Glauben an sich selbst gestärkt wie kein anderer. Als ihr Zwillingsbruder Carlos 1921 dann beschließt, sein ganzes Geld zusammenzunehmen und es Nina für einen Neustart in der Stadt des Theaters und der Kultur Berlin zu geben und ihr so bei der Erfüllung ihres Traumes zu helfen, ist Nina ihm unendlich dankbar und freut sich sehr. Aber ein Neubeginn ist schwerer als gedacht und Nina hat mit so manchen Vorurteilen zu kämpfen.

Charlotte Roth schafft es in diesem Roman, die Goldenen Zwanziger realistisch zu schildern und zeigt einerseits die glänzende Welt des Theaters, aber auch das glanzlose Dahinter und andererseits die vielen Probleme durch die Hyperinflation, die Rückgewandtheit der Männer und die vielen politischen Umbrüche. Die historischen Hintergründe werden gut in die Handlung eingebunden und anhand der drei Protagonistinnen und ihrer Freunde eindrücklich erzählt. Nina von Veltheim ist eine sehr mutige, aber auch sture junge Frau, die es dem Leser nicht immer leicht macht, sie zu mögen, dennoch ist sie bewundernswert für ihre Überzeugungen und die Art der Umsetzung. Der Roman ist meist kurzweilig, was durch die wechselnden Erzählperspektiven und Zeitsprünge begünstigt wird, weist aber dennoch manchmal kleine Längen auf.

Ich finde diesen Auftaktband der Wintergarten-Frauen sehr interessant und habe mich gut unterhalten gefühlt. Die Art und Weise wie die Autorin schreibt gefällt mir sehr gut, dennoch konnte sie mich durchgehend fesseln. Trotzdem werde ich die Reihe weiterlesen und bin schon sehr auf den zweiten Teil gespannt.

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