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Veröffentlicht am 13.04.2024

Ein Kochbuch voller Wohlfühlgerichte und Geschichten über das Leben

Meine Küche
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Olia Hercules wuchs in der Südukraine auf und hat dort das gute Essen schätzen gelernt. Denn bereits mit zwölf Jahren zog sie nach Zypern, danach mit 18 Jahren ging sie zum Studium nach Großbritannien. ...

Olia Hercules wuchs in der Südukraine auf und hat dort das gute Essen schätzen gelernt. Denn bereits mit zwölf Jahren zog sie nach Zypern, danach mit 18 Jahren ging sie zum Studium nach Großbritannien. Während ihrem Italienischstudium verbrachte sie ein Jahr und einen Sommer in Italien. Nachdem sie dann irgendwann als Journalistin tätig war, beschloss sie, das Kochen in ihre Arbeit und ihr Leben zu lassen und merkte schnell, dass es sich wie eine Droge anfühlt, andere mit Essen glücklich zu machen. So erwachte eine bisher nicht bekannte Leidenschaft in ihr, die bis heute anhält. Denn sie genießt nicht nur das Essen selbst, sondern auch den Austausch und das Geschichten erzählen während den Mahlzeiten, die man gemütlich gemeinsam einnimmt. So widmet sie dieses Kochbuch ganz ihrem Leben und den Geschichten, die sie mit den verschiedensten Gerichten verbindet.

Ebenso wie das Leben der Autorin, spiegelt auch das Kochbuch in den verschiedenen Kapiteln die unterschiedlichen Wohnorte wieder. Schon allein die Kapitelüberschriften, wie "Lindenhonig in der Luft: Süßes" oder "Kartoffeln und Kohl: Das Essen, das mich prägte" zeigen, wie vielfältig die Rezepte sind. Doch ist das Kochbuch nicht nur ein Buch voller Rezepte, sondern enthält unzählige Geschichten über das Leben, einzelne Situationen oder Personen, die eine Rolle im Leben von Olia Hercules spielten. Die Rezepte selbst sind immer ähnlich aufgebaut, sodass sie durchgehend sehr übersichtlich sind. Aber die Autorin erzählt auch hier nochmals, warum das Rezept im Buch gelandet ist und was es damit auf sich hat. Natürlich sind auch reichlich Fotografien zu finden, die das Essen, aber auch Olia Hercules selbst abbilden.

Ich finde das Kochbuch sehr sehr gut und hatte schon nach dem ersten Durchblättern bereits eine lange Liste an Rezepten, die ich nachkochen wollte. Am Ende habe ich für meine Familie sechs Rezepte zubereitet, die uns aber alle so gut geschmeckt haben, dass sie Lieblingsessen-Potential haben. So gab es neben den "Spaghetti alla San Giovanni", "Mutter Taralezhkovas Kartoffeln", "Ninas Kohl im Blätterteig" auch ein zypriotisches Menü bestehend aus dem Tomatenreis, den Keftes und dem Salat. Den einzigen Kritikpunkt, den mein Mann und ich haben, ist dass die Autorin auch während der Zubereitungsanleitung so viele Anmerkungen einfügt, dass ein einfaches Rezept unheimlich viel Zeit benötigt, um gelesen zu werden und sich so die Zubereitung unnötig verlängert und erschwert. Ansonsten ein sehr empfehlenswertes Kochbuch!

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Klavier spielen ist ganz einfach!

Mein buntes Klavierbuch
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Zehn Kinderlieder lernen Kinder in diesem Kinderbuch ganz spielerisch auf der Klaviertastatur spielen. Von "Old MacDonald" über „Summ, summ, summ“ bin hin zu "Alle meine Entchen" enthält das Buch bekannte ...

Zehn Kinderlieder lernen Kinder in diesem Kinderbuch ganz spielerisch auf der Klaviertastatur spielen. Von "Old MacDonald" über „Summ, summ, summ“ bin hin zu "Alle meine Entchen" enthält das Buch bekannte Kinderlieder, die noch dazu wunderschön illustriert sind.

Die zehn Kinderlieder sind umgeben von wunderschönen Illustrationen abgedruckt, sodass die eine Seite die Noten, den Text und nur kleine Bilder, die andere Seite dagegen eine große Zeichnung passend zum Lied zeigt. Da das Buch im Querformat ist, kann problemlos auf der Klaviertastatur gespielt werden. Der Klang ist klar, nicht zu laut und angenehm anzuhören.

Das Buch ist nun schon seit einigen Wochen in unserem Besitz und ich finde es immer noch klasse und bin kein bisschen genervt. Obwohl meine Tochter täglich spielt und einige der Lieder schon auswendig spielen kann. Die Idee, die Klaviertasten mit einer Farbe zu versehen und oben die entsprechenden Noten ebenso zu markieren ist super, denn so müssen lediglich die Notenlängen gewusst und erkannt werden. Diese erklären sich häufig aber von selbst, denn beim Mitsingen ergibt sich die Tonlänge ja meist automatisch. Da meine Tochter unbedingt Klavier spielen lernen möchte, liebt sie das Buch unheimlich und würde es nie mehr hergeben! Also ganz großes Kompliment an den Verlag und die Herausgeber für dieses wunderbare Kinderbuch!

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Veröffentlicht am 12.04.2024

Frau Scholle kanns nicht lassen

Harpunentod: Frau Scholles Gespür für Mord
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Gaby Scholle, eigentlich Polizeisekretärin bei der K11 in Wiesbaden, ist spontan auf die Nordseeinsel Amrum gereist. Natürlich immer mit dem Ladradoodle Dolores an ihrer Seite. Eigentlich wollte sie ja ...

Gaby Scholle, eigentlich Polizeisekretärin bei der K11 in Wiesbaden, ist spontan auf die Nordseeinsel Amrum gereist. Natürlich immer mit dem Ladradoodle Dolores an ihrer Seite. Eigentlich wollte sie ja mit ihrem Mann Rolf nach Süddeutschland verreisen, doch langsam hat sie es satt und möchte nicht mehr die sein, die in ihrer Ehe immer um den Frieden und die Harmonie kämpft. Kurzentschlossen ist sie also in die entgegengesetzte Richtung gereist und genießt nun die friedliche und entspannte Zeit mit ihrem Hund. Allerdings ist sie noch nicht richtig auf Amrum angekommen, da hat sie schon ein Problem mit ihrem Vermieter, denn er hasst Hunde und will ihr sofort ihre Ferienwohnung kündigen. Gut, dass Gaby bereits auf der Fähre in Kontakt zur Inselbewohnerin Ine gekommen ist, die sich nun als Tochter des mürrischen Vermieters herausstellt und ihr die Wohnung doch noch besorgt. Nach dem Einzug freut sich Gaby auf den Strand und dreht mit Dolores eine friedliche Abendrunde am nächtlichen Strand. Dass sie dabei einen Toten in einem Ruderboot, dem auch noch eine Harpune in der Brust steckt, vorfindet, damit hat sie nicht gerechnet. Aber sie weiß sofort, dass sie in diesem Urlaub ihren Beruf und ihre Leidenschaft für die Polizeiarbeit nicht vergessen kann...

Hinter der Autorin Sophie Tammen versteckt sich die Bestsellerautorin Anne Barns, deren Leidenschaft für die deutsche See auch in diesem Krimi spürbar wird. Gaby ist eine sympathische Mitsechzigerin, die noch lange nicht genug von ihrem Leben, vorallem der Polizeiarbeit hat. Dank ihrer Leidenschaft für das Ermitteln steckt sie schnell mitten im Fall und trägt viel zur Lösung davon bei. Sie ist eine sehr sympathische Protagonistin, die bei den Lesern einfach gut ankommen muss.

Dieses Buch lag kaum auf meinem Bücherstapel, da musste ich es unbedingt lesen. Anfangs wusste ich noch gar nicht, dass Anne Barns hinter dem Pseudonym steckt, habe irgendwann aber nachgesehen und wusste nun, warum mir der Schreibstil so bekannt vorkam. Ich mag die Wohlfühlathmosphäre des Romans, die alles andere als dunkel oder gruselig ist. Trotzdem ist die Handlung durchgehend spannend und fesselnd und der Täter bis zu den letzten Seiten nicht bekannt. Ein Cosy Crime, wie er besser nicht sein kann!

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Annis Träume

Mauerträume
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Ost-Berlin, Sommer 1975: Die zwanzigjährige Anni lebt mit ihrer Schwester Paula immer noch im Kinderzimmer, denn Wohnungen sind immer noch Mangelware, sodass es wohl auch noch einige Zeit dauern wird bis ...

Ost-Berlin, Sommer 1975: Die zwanzigjährige Anni lebt mit ihrer Schwester Paula immer noch im Kinderzimmer, denn Wohnungen sind immer noch Mangelware, sodass es wohl auch noch einige Zeit dauern wird bis sie die Gelegenheit bekommt, noch dazu ohne Ehemann. Doch Annis Eltern haben sich mit der Situation arrangiert und genießen ihre Zeit als Familie. Trotzdem ist der Vater jeden Dienstagnachmittag nicht zuhause, denn dann kommt seine Schwester Gundula aus dem Westteil der Stadt. Niemals konnte er ihr den Weggang verzeihen, hat er doch dem Vater versprochen, den Schusterladen weiterzuführen und die Familientradition aufrechtzuerhalten. Obwohl die Tante etwas speziell ist, kann Anni sie gut leiden und holt sie jede Woche am Tränenpalast ab und bringt sie abends wieder zurück. An einem solchen Abend verliert sie auf dem Weg zu Bus ihre Handtasche, als sie mit einem jungen Mann zusammenstößt. Gemeinsam räumen sie hektisch die Sachen wieder zusammen, allerdings bemerkt Anni zu spät, dass sie ihr Notizbuch vergessen hat. Mit einem Zettel bittet sie den jungen Mann, es ihr zu ihrer Arbeitsstätte zu bringen und verspricht sogar Finderlohn. Und tatsächlich steht er eines Tages auf der Terrasse und für ihn und Anni beginnt ein wunderschöner Sommer, der Anni noch unverhofft und unerwartet in einen Zwiespalt bringen wird....

Kati Stephan beschreibt in ihrem historischen Roman das Leben in der DDR sehr authentisch, sodass die Leser schnell das Gefühl haben, mit eingenen Augen dabei zu sein und alles hautnah mitzuerleben. Anni ist eine junge Frau, die sich mit dem beschränkten Rahmen, in dem sich ihr Leben abspielt, eigentlich abgefunden hat. Doch als gleichzeitig die Liebe und die schwere Erkrankung ihrer Tante in ihr Leben treten, wird ihr bisheriges Leben plötzlich immer einengender. Da aber nicht nur Anni als Erzählerin fungiert, sondern auch die anderen drei Familienmitglieder, erfährt man so viel mehr über den Alltag der Familie und spürt die Probleme der damaligen Bevölkerung noch deutlicher.

Diesem Roman ist es gelungen, dass ich ihn kaum mehr aus der Hand legen konnte und Seite um Seite gelesen habe, obwohl ich eigentlich hätte aufhören müssen, um andere Dinge zu erledigen. Deshalb war ich auch innerhalb von 24 Stunden am Ende angelangt, was mich etwas traurig gemacht hat, denn ich wäre gerne noch länger bei Familie Behrendt in Berlin geblieben, andererseits fand ich das Ende aber perfekt gelungen.

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Veröffentlicht am 10.04.2024

Unterwegs mit dem Rettungshubschrauber

Guck mal, wie das funktioniert! Der Rettungshubschrauber
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Jeden Tag steht der Rettungshubschrauber bereit, um Menschen zu retten. Doch bevor er starten kann, muss zuerst aufgetankt und die komplette Maschine auf ihre fehlerfreie Funktion kontrolliert werden. ...

Jeden Tag steht der Rettungshubschrauber bereit, um Menschen zu retten. Doch bevor er starten kann, muss zuerst aufgetankt und die komplette Maschine auf ihre fehlerfreie Funktion kontrolliert werden. Auch die Besatzung macht sich bereit und kontrolliert ihre Taschen und Rucksäcke. Doch dann werden sie zu einem Einsatz gerufen und es muss schnell gehen. Der Pilot steuert den Hubschrauber und fliegt die Besatzung sicher zum Einsatzort. In den Bergen halten sie Ausschau nach dem verletzten Bergsteiger und entdecken ihn im Wald. Aber eine Landung ist unmöglich, weshalb sich die Unfallhelferin vorsichtig abseilt und den Verletzten mit einer Trage in den Hubschrauber bringt. Danach geht es direkt ins Krankenhaus, wo dem Bergsteiger weiter geholfen wird. Doch Rettungshubschrauber gibt es nicht nur in den Bergen, sondern auch zum Löschen von Waldbränden oder zur Versorgung von abgelegenen Inseln.

Die Autorin Lara Bryan und die Illustratorin Giovana Medeiros haben gemeinsam ein sehr interessantes Kinderbuch für Kinder ab drei Jahren rund um den Rettungshubschrauber geschaffen. Denn sie zeigen den kompletten Tagesablauf der Crew und ihre Einsatzfelder auf kindgerechte Weise. Die Texte sind kurz und teilweise hinter Klappen versteckt, sodass die Informationen weit größer sind, als sie auf den ersten Blick erscheinen.

Bisher gab es kein Buch aus dem Usborne-Verlag, das meine Kinder nicht mochten, weshalb auch dieses Buch wieder sehr sehr gut ankam. Wir mögen die große Bandbreite an kindgerecht aufbereiteten Informationen, die hochwertige Verarbeitung des Buches und der Klappen. Auch die Gucklöcher in den Seiten sind super und laden dazu ein weiterzublättern.

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