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Veröffentlicht am 20.04.2022

Die Geschichte der Dampfschifffahrt spannend geschildert

Mit Volldampf über den Atlantik
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David Macaulay, der Autor und Illustrator des Buches, ist selbst im Alter von zehn Jahren mit seiner Familie mit einem Dampfschiff in die USA ausgereist. Anhand seiner eigenen Geschichte nimmt Macaulay ...

David Macaulay, der Autor und Illustrator des Buches, ist selbst im Alter von zehn Jahren mit seiner Familie mit einem Dampfschiff in die USA ausgereist. Anhand seiner eigenen Geschichte nimmt Macaulay seine Leser mit auf eine Reise durch die Geschichte der Dampfschifffahrt. Doch es begann natürlich alles bei den beschwerlichen und langen Reisen auf Segelschiffen, die immer abhängig vom Wind waren und somit eine genaue Reisedauer niemals vorhersehbar war. Bis zum 19. Jahrhundert waren sie das einzige Transportmittel über die Weltmeere. Es gab aber schon erste Ideen für Dampfmaschinen, so hat der Engländer Thomas Newcomen die erste zuverlässige dampfbetriebene Maschine 1710 entwickelt. Um damit ein Schiff anzutreiben, dazu fehlte natürlich noch viel, doch ein Anfang war gemacht und viele Erfinder machen sich nun an die Verfeinerung und Verbesserung der Technik, sodass 1783 das erste dampfgetriebene Boot mit Schaufelantrieb vorstellen konnte. Nun macht die Technik große Fortschritte bis dann 1912 die Titanic, das bekannteste Dampfschiff, ihre Jungfernfahrt antreten konnte.

David Macaulay ist ein sehr begabter Autor und Illustrator, denn beides ergänzt sich perfekt. Gerade die Texte sind nicht zu lang und immer mit reichlich Zeichnungen rundum versehen, sodass der Text immer nochmals in Form von Abbildungen erklärt wird. Auch sind Sprache und Wortwahl niemals zu kompliziert, um Kindern und Jugendlichen das Lesen des Buches nicht zu erschweren und die Faszination an der Technik zu wecken.

Mein zehnjähriger Sohn ist begeistert von diesem Buch. Ich habe gemeinsam mit ihm täglich einige Seiten gelesen und wir hatten beide großen Spaß daran, Neues zu entdecken und zu lernen. Auch die Vielfältigkeit des Inhalts ist groß und dadurch bleibt das Buch immer spannend, denn es werden technische Details der Dampfantriebe geklärt, aber auch der Bau der Schiffe selbst und als roter Faden zieht sich die persönliche Geschichte des Autors durch die gesamte Handlung. Ich kann das Buch daher nur allen empfehlen, die technikbegeisterte Kinder haben oder aber selbst großes Interesse an der Geschichte der Schifffahrt haben, denn nicht nur Kinder können hier noch viel Neues lernen...

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Veröffentlicht am 20.04.2022

Willkommen in Lütteby

Die Liebe tanzt barfuß am Strand
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Lina lebt bereits seit sechs Jahren wieder in Lütteby, denn nachdem ihr Ex-Verlobter sie kurz vor der Hochzeit abserviert hat, ist sie in ihre Heimatstadt zurückgekehrt. Sie arbeitet im Tourismus-Büro ...

Lina lebt bereits seit sechs Jahren wieder in Lütteby, denn nachdem ihr Ex-Verlobter sie kurz vor der Hochzeit abserviert hat, ist sie in ihre Heimatstadt zurückgekehrt. Sie arbeitet im Tourismus-Büro und hilft ihrer Großmutter in deren Lädchen und es geht ihr gut dabei. Sie ist nach diesen vielen Jahren auch endlich dabei, den Trennungsschmerz zu vergessen und wieder in die Zukunft zu blicken. Doch dann stürzt ihr Chef Thorsten schwer und Lina und ihre Kollegin Rantja bekommen kurzfristig einen neuen Vorgesetzten, den arroganten, aber attraktiven Jonas Carstensen. Obwohl Lina keine Lust auf eine neue Beziehung hat, bemerkt sie doch, dass Jonas Schmetterlinge in ihrem Bauch fliegen lässt...

Gabriella Engelmann schreibt wunderschön und schafft es, den Leser innerhalb kürzester Zeit mit in das zauberhafte Städtchen Lütteby zu nehmen. Ihre Protagonistin Lina ist sehr sympathisch und realistisch, denn trotz ihrer 35 Jahre hat sie sich noch nicht auf eine bestimmte Zukunftsvorstellung festgelegt und trägt immer noch die Last einiger vergangener Erlebnisse mit sich herum.

Mir hat der Reihenauftakt der Lütteby-Reihe sehr gut gefallen und ich habe mich sofort in dem kleinen und sehr familiären Städtchen wohlgefühlt. Denn obwohl alles auf den ersten Blich so zauberhaft und romantisch wirkt, haben alle Bewohner auch ihre eigenen Probleme und Eigenheiten, mit denen sie bei ihren Mitmenschen anecken. Einzig der Klappentext hat mich etwas gestört, denn er verrät viel zu viel und macht so das Ende des Buches etwas kaputt. Trotzdem bin ich schon sehr auf den zweiten Teil gespannt, der aber nicht mehr allzu lange auf sich warten lässt.

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Veröffentlicht am 19.04.2022

Ein Hummer bringt die drei Freunde und Ralph ans Meer...

GEOLINO MINI: Alles über Meere und Ozeane
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Ralph liegt mal wieder auf seiner Lieblingsdecke auf der Wiese in der Nähe des Weiers, als seine drei Insektenfreunde auftauchen. Die Libelle Belle ist ganz aufgeregt, denn am Ufers des kleinen Sees liegt ...

Ralph liegt mal wieder auf seiner Lieblingsdecke auf der Wiese in der Nähe des Weiers, als seine drei Insektenfreunde auftauchen. Die Libelle Belle ist ganz aufgeregt, denn am Ufers des kleinen Sees liegt ein ihr unbekanntes Tier. Ralph sieht nach, was es ist - und es ist ein Hummer! Dabei leben die doch im Meer und niemals in Süßwasser... Dank den Teleportierkünsten des GEOlino-Computers sind alle ganz schnell am Meer und Hummer Ismael ist endlich wieder in seinem Zuhause. Nun sind alle aber ganz neugierig und möchten noch viel mehr über das Meer und seine Bewohner erfahren...

Den Autoren des Hörspiels ist es einmal mehr gelungen viel Wissen sehr kompakt in eine interessante Geschichte zu verpacken. Ralph und seine drei Freunde entdecken dieses Mal das Meer, seine tierischen Bewohner, wie zum Beispiel Wale oder verschiedene Fischarten, aber auch Kolumbus und die Entdeckung Amerikas oder ein Schiffskapitän kommen zu Wort.

Meine Kinder und ich sind große Fans der Reihe, denn die Themen sind sehr vielfältig und gerade bei dieser Folge über das Meer und die Ozeane haben wir viel Neues erfahren. Da auch die Erzählweise sehr unterhaltsam ist, vergehen die Folgen wie im Flug. Richtig toll, sodass wir keine Kritikpunkte finden können!

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Veröffentlicht am 18.04.2022

Lasst den Frühling in die Backstube!

Frühlingsbacken
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Dieses Backbuch enthält viele frühlingshafte Backrezepte, die Lust auf kreatives Werkeln in der Backstube machen. Mit seinen über dreißig Rezepten, die aufgeteilt in die Kategorien Kuchen, Torten, Kleingebäck, ...

Dieses Backbuch enthält viele frühlingshafte Backrezepte, die Lust auf kreatives Werkeln in der Backstube machen. Mit seinen über dreißig Rezepten, die aufgeteilt in die Kategorien Kuchen, Torten, Kleingebäck, Tartes und Pies und Cupcakes und Muffins sind, ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. Die Gliederung der Rezepte ist immer gleich und sorgt so für ein unkompliziertes und strukturiertes Backen. Natürlich werden auch zu Anfang auf einer Doppelseite einige Backtipps gegeben und eine Tabelle zum Umrechnen der Zutatenmengen auf die eigene Backformgröße sorgt für perfekte Ergebnisse. Die Zutaten sind alle saisonal und somit im Frühling überall erhältlich.

Emma Friedrichs führt schon lange ihr Foodblog "Emmas Lieblingsstücke" und hat zurecht eine große Fangemeinde. Die Rezepte sind allesamt gut nachzumachen und ausführlich erklärt. Sehr gut ist auch, dass es zu jedem Rezept ein Foto gibt und der Leser sofort eine Vorstellung vom Ergebnis hat.

Ich folge dem Blog "Emmas Lieblingsstücke" schon seit vielen Jahren, habe schon viele ihrer Kuchen, Torten und anderen Gebäcke nachgemacht und war immer vom Ergebnis überzeugt. Deshalb habe ich mich sehr über dieses Backbuch gefreut und sofort einige Rezepte nachgebacken. Begonnen habe ich mit den Eierlikör-Mandarinen-Muffins, die seither zu den Lieblingsmuffins meines Mannes gehören und bestimmt schon fünfmal gebacken wurden. Weiter ging es mit den Tiramisu-Stracciatella-Schnitten mit Erdbeeren, der Schwarzwälder Kirschtorte mit Erdbeeren, den Rhabarber-Erdbeer-Hefeschnecken, dem Apfel-Rhabarber-Pie und zuletzt den Blaubeer-Cupcakes. Alles war sehr sehr lecker und hat so ausgesehen wie auf den Fotos der Autorin. Deshalb kann ich das Buch jedem, der auch so gerne backt wie ich, nur ans Herz legen - ihr werdet großen Spaß damit haben!

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Veröffentlicht am 17.04.2022

Zwei Frauen, zwei Schicksale

Und wenn wir wieder tanzen
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Hamburg, 19. Februar 1962: Marie Hansen hat eine Arbeitsstelle als Zimmermädchen im Hotel Atlantic und lebt in einer Kleingartensiedlung in der Nähe von Wilhelmsburg. Dort ist sie glücklich mit dem wenigen, ...

Hamburg, 19. Februar 1962: Marie Hansen hat eine Arbeitsstelle als Zimmermädchen im Hotel Atlantic und lebt in einer Kleingartensiedlung in der Nähe von Wilhelmsburg. Dort ist sie glücklich mit dem wenigen, das sie besitzt und versteht sich sehr gut mit ihren Nachbarn. Als sie in dieser Nacht von einem lauten Rauschen erwacht, weiß sie erst nicht, was los ist, bis sie das Wasser auf dem Boden ihres kleinen Häuschens bemerkt. Schnell eilt sie nach draußen und erblickt das viele Wasser um sich herum. Um möglichst viele Menschen aufzuwecken und zu retten, rennt sie von Hütte zu Hütte, doch dann bricht der Deich und Marie wird einfach davongeschwemmt. Sie entgeht dem Tod nur knapp, weil ein alter Mann sie aus dem Wasser rettet und mit in einen Dachboden schleppt. Nach einigen Tagen in einer Notunterkunft, bekommt sie die Mitteilung, dass eine Dame in der Schmuckstraße, nahe der Reeperbahn, sie aufnimmt und ihr Obdach gewährt bis sie wieder eine eigene Wohnung gefunden hat, dass diese ältere Dame etwas schwierig ist, bemerkt Marie schnell...

Provinz Schleswig-Holstein, 19. Mai 1910: Frieda bekommt in dieser unheilvollen Nacht endlich ihr erstes Kind. Alle Menschen haben Angst, denn es wurde der Einschlag eines Kometen auf die Erde vorhergesagt, aber Frieda ist eins mit ihrer kleinen Tochter, die sie nach dem Kometen Helly benannt hat. Nur vor ihrem Mann hat sie große Angst, denn dieser wartet auf den Nachfolger für das große Gut, den sie ihm nun nicht schenken konnte. So führt sie ab jetzt ein Leben in Angst vor ihrem Mann, der unberechenbar ist...

Kerstin Sgonina hat die Schicksale der beiden Frauen auf eine wunderbare Art und Weise miteinander verknüpft. Durch die Wechsel zwischen den beiden Zeitebenen wird die Handlung sehr viel fesselnder und interessanter. Frieda und Marie bilden durch ihren Altersunterschied und ihre unterschiedlichen Vergangenheiten fasznierende Freundinnen, die sich perfekt ergänzen.

Der Roman hat mir sehr gut gefallen und ich habe ihn durch die flüssige und gut zu lesende Sprache der Autorin sehr schnell beendet. Da ich bisher noch nichts über diese verheerende Flutkatastrophe gelesen habe, hat mich das Thema umso mehr interessiert und auch das Danzhus und die Geschichte hat mich sehr neugierig gemacht. Daher war der Roman perfekt und ich kann ihn nur weiterempfehlen!

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