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Veröffentlicht am 01.12.2021

Mord in der Sommerfrische

Die Tote in der Sommerfrische
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Norderney 1912: Die junge Frau Viktoria Berg verbringt vier Wochen auf der Insel, denn es wird ihre letzte Sommerfrische sein, bevor sie ihre Stelle als Lehrerin antritt. Natürlich hegt ihr Vater auch ...

Norderney 1912: Die junge Frau Viktoria Berg verbringt vier Wochen auf der Insel, denn es wird ihre letzte Sommerfrische sein, bevor sie ihre Stelle als Lehrerin antritt. Natürlich hegt ihr Vater auch den Hintergedanken, dass sie dort einen Mann kennenlernt und dann ihre Pläne aufgibt, um zu heiraten und sich ganz der Familie zu widmen. Denn es wird nicht gern gesehen, dass Frauen arbeiten gehen, vorallem wenn es ihnen an Geld nicht mangelt wie Viktoria. Dort lernt sie die ebenfalls gutsituierte Clara von Balow kennen und verbringt viele unterhaltsame Stunden mit ihr. Das ändert sich aber, als sie am Strand einen Mann sieht, der gerade eine Tote aus den Wellen gezogen hat. Er heißt Christian Hinrichs und ist Journalist. Er ist es auch, der entdeckt, dass die Tote ein Hämatom an der Schläfe hat. Diese Entdeckung deckt sich mit dem, was Viktoria über die tote Henny Petersen weiß....

Elsa Dix hat hier einen perfekten historischen Kriminalroman geschrieben. Der geschichtliche Hintergrund und der Mordfall ergänzen sich sehr gut und machen alles noch spannender. Auch die beiden ermittelnden Charaktere sind sympathisch und bieten viel Raum für Schlagabtäusche und Emotionen.

Schon von Beginn an wusste ich, dass ich diesen Roman lieben würde und das war auch bis zur letzten Seite so. Da ich schon immer eine Leidenschaft für historische Romane besitze, die sich hier mit meiner neuesten Leidenschaft, den Kriminalromanen, vereint, war einfach alles perfekt. Zudem ist die Kulisse Norderney sehr passend, da dort nicht nur sonnige Wetterlagen vorherrschen, sondern die raue Nordsee auch ihren Teil beiträgt und die Handlung so zusätzlich beeinflusst wird. Da der zweite Teil der Reihe schon bereitliegt, werde ich nun schnell weiterlesen!

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Veröffentlicht am 29.11.2021

Ein zauberhafter Dezember in der kleinen Ferienhaussiedlung am See

Weihnachtsträume am See
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Ina hat ihren eigenen Marktstand, wo sie Obst, Gemüse und selbst hergestelltes Müsli verkauft. Sie liebt ihre Arbeit und hat auch einige Händlerkollegen, mit denen sie sich sehr gut versteht. Gerade neben ...

Ina hat ihren eigenen Marktstand, wo sie Obst, Gemüse und selbst hergestelltes Müsli verkauft. Sie liebt ihre Arbeit und hat auch einige Händlerkollegen, mit denen sie sich sehr gut versteht. Gerade neben Alex mit seinem Gewürz- und Teestand steht sie gerne. Doch jedes Jahr in der Weihnachtszeit nimmt sie sich vier Wochen am Stück frei und zieht sich in eine Ferienhaussiedlung etwas außerhalb ihrer Heimatstadt Berlin zurück. Meist ist sie es, die als erstes anreist, bevor dann noch ihre Mutter, ihre beste Freundin Klara mit ihren drei Kindern dazustoßen. Außerdem ist Egon immer mit von der Partie, denn er ist der Besitzer und alleinige Betreiber der Ferienhaussiedlung. Dank ihm ist auch noch das ältere Ehepaar Walter und Elisabeth dabei. Für alle ist dies die schönste Zeit im Jahr und sie sind mittlerweile eine eingeschworene Gemeinschaft, die in diesen vier Wochen hauptsächlich Spaß zusammen haben. Aber Ina spürt schon bei ihrem ersten Zusammentreffen mit Egon, dass dieses Jahr etwas anders ist und als sie schließlich erfährt, was es ist, ist sie tieftraurig....

Kerstin Hohlfeld hat einen schönen Schreibstil und konnte mich schnell fesseln. Die Kulisse für diesen Weihnachtsroman hat sie wunderschön idyllisch gewählt und lässt so an Romantik keine Wünsche offen. Auch ihre Hauptpersonen sind allesamt sympathisch und rundum realistisch.

Ich fand den Roman wirklich schön und kann ihn jedem nur empfehlen, allerdings hätte er für mich noch etwas mehr Tiefgang haben können. Mir gefällt aber sehr gut, dass das Thema Geld und die finanzielle Lage einer Alleinerziehenden mit drei Kindern nicht beschönigt werden und einen Platz im Roman gefunden haben. Gerade wäre ich auch am liebsten in einem der Bungalows mitten im Wald und könnte mit einem Buch vor dem Kamin sitzen und lesen und die Ruhe genießen...

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Veröffentlicht am 28.11.2021

"Manchmal schafft man es eben nur mit der Hilfe von anderen."

Humboldt und Beaufort - Der Sternschnuppenstein
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Der Pinguin Humboldt lebt auf dem riesigen Kontinent Antarktika. Dort schaut er gerade in den Nachthimmel und denkt sich, dass es dort draußen so viele tolle Steine gibt, an die er niemals herankommen ...

Der Pinguin Humboldt lebt auf dem riesigen Kontinent Antarktika. Dort schaut er gerade in den Nachthimmel und denkt sich, dass es dort draußen so viele tolle Steine gibt, an die er niemals herankommen kann. Doch genau in diesem Moment erblickt er eine Sternschnuppe, die vor ihm herunterfällt. Gerade noch rechtzeitig zieht er seine Hände weg, denn sie ist sehr heiß und brennt ein Loch in das dicke Eis vor seinen Füßen. Aber nun ist sie auch unauffindbar im tiefen Meer verschwunden. Humboldt will sie unbedingt finden und begibt sich auf die Suche, nur gut, dass er auf seinen treuen Freund, den Wal Beaufort vertrauen kann und dieser ihm hilft...

Michael Engler versteht es, in seinen Kinderbüchern eine wichtige Botschaft so kindgerecht in eine schöne Geschichte zu verpacken, dass sie sofort verstanden wird, das Hauptaugenmerk aber trotzdem auf dem Abenteuer der beiden Freunde liegt. Die Sprache des Autors lässt sich sehr gut vorlesen und ist daher einfach perfekt für ein Kinderbuch ab vier Jahren geeignet.

Zauberhaft illustriert wurde dieser zweite Band der Reihe wieder von Susan Batori. Sie schafft es, auf ihren, im Gegensatz zu anderen Illustratoren, eher puristischen Bildern, die Emotionen und wichtigen Details der Geschichte so darzustellen, dass das Buch trotzdem nie langweilig wird und Kinder das Buch immer wieder anschauen.

Meine vierjährige Tochter hat schon sehr auf diesen zweiten Teil der Reihe gewartet, denn sie liebt die beiden Tiere und ihr erstes Abenteuer, bei dem sie einen eckigen Stein suchen. Und wir wurden nicht enttäuscht, denn auch dieses Abenteuer ist wieder spannend.

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Veröffentlicht am 27.11.2021

Britischer Cozy Crime mit einer sympathischen Ermittlerin

Juno Browne und der Tote im Antiquitätenladen
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Juno Browne betreibt seit einiger Zeit ihr eigenes Unternehmen, wo sie sich als Haushaltsgöttin bezeichnet und Arbeiten rund um Haus und Garten übernimmt. So geht sie jeden Morgen mit ihrer Hundemeute ...

Juno Browne betreibt seit einiger Zeit ihr eigenes Unternehmen, wo sie sich als Haushaltsgöttin bezeichnet und Arbeiten rund um Haus und Garten übernimmt. So geht sie jeden Morgen mit ihrer Hundemeute als Hundesitterin spazieren, macht bei einer alten Dame einmal wöchentlich den Haushalt und geht für sie einkaufen und seit neuestem geht sie dem Antiquitätenhändler Mr. Nickolais zur Hand. Nick, wie sie ihn nennt, lässt sie antike Möbel polieren und bezahlt sie gut dafür. Bis sie ihn eines Tages erschlagen in seinem Wohnzimmer auffindet... Doch weder ein Motiv noch ein Mörder sind klar ersichtlich und so beginnt Juno selbst ein bisschen herumzufragen und bringt sich so immer wieder in Gefahr...

Staphanie Austin hat einen sehr gut zu lesenden Schreibstil und mit ihrer Hauptfigur die Leser sofort auf ihrer Seite, denn Juno ist liebenswürdig und wunderbar naiv und neugierig.

Da ich Cozy Crime liebe und dieses Genre sehr gerne lese, wollte ich diese Reihe unbedingt beginnen. Ich bin aber nicht restlos begeistert, denn trotz des unmittelbaren Einstiegs mit dem Fund der Leiche, zieht sich das erste Drittel des Buches sehr in die Länge, wo zwar sämtliche Zusammenhänge und Hintergrundinformationen geliefert werden, es ist aber nie spannend, was mir etwas gefehlt hat. Die Skurrilität einiger Charaktere und auch die lustigen und überraschenden Wendungen konnten aber einige der Schwächen des ersten Drittels wieder aussöhnen, weshalb ich gerne vier von fünf Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 26.11.2021

Na, das kann ja heiter werden...

Herr Maulwurf gräbt daneben
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Herr Maulwurf hat heute keinen guten Tag, denn gleich nach dem Aufwachen spürt er schon, dass er krank ist. Als er dann beim Graben des neuen und unbedingt notwendigen Ganges plötzlich mit dem Kopf an ...

Herr Maulwurf hat heute keinen guten Tag, denn gleich nach dem Aufwachen spürt er schon, dass er krank ist. Als er dann beim Graben des neuen und unbedingt notwendigen Ganges plötzlich mit dem Kopf an ein Rohr stößt, bemerkt er, dass er seine Brille zuhause vergessen hat. Doch jetzt ist er schon unterwegs und gräbt weiter, allerdings stattet er dabei fast jedem der Wiesenbewohner einen Besuch ab. Es ist ihm peinlich und unangenehm, denn eigentlich hat er kaum Kontakt zu ihnen. Doch als er dann abends endlich wieder zurück in seiner Wohnung ist, merkt er, dass er einsam ist. Umso mehr freut er sich, als am nächsten Tag Frau Maus einen großen Topf Suppe vorbeibringt und sich nach seinem Befinden erkundigt und er beschließt, dass er ab jetzt auch immer wieder bei seinen Nachbarn vorbeischaut...

Stephanie Polák schreibt kindgerecht und so, dass sich die Geschichte auch sehr gut vorlesen lässt. Ihre Botschaft, wie wichtig Freunde sind, wird auch von kleineren Kindern schon gut verstanden.

Igor Lange hat die zauberhafte und lustige Geschichte von Stephanie Polák perfekt mit seinen Illustrationen ergänzt. Durch die vielen kleinen Details wird das Anschauen nie langweilig. Auch die Tiere sind einfach zu süß dargestellt, wodurch das Buch auch den Erwachsenen noch viel Freude bereiten kann.

Meine vierjährige Tochter und ich sind ganz verzaubert von dieser tollen Geschichte, denn wir lieben Tiere und leben auf dem Land, sodass meine Tochter sich immer vorstellt, diese Tiere leben alle in unserem Garten. Während dem Ansehen des Buches entdeckt sie immer wieder neue Kleinigkeiten, die ihr ein Lachen entlocken - und genau das ist es, was ein Kinderbuch schaffen muss, damit es für mich perfekt ist.

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