Profilbild von EvyPandura

EvyPandura

Lesejury-Mitglied
offline

EvyPandura ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit EvyPandura über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.09.2016

Abenteuerlich - nicht nur für Kinder

Magic Park - Das Geheimnis der Greifen
0

Logan und sein Dad sind erst kürzlich in die kleine Stadt Xanadu gezogen, nachdem seine Mutter sie verlassen hat. Anschluss zu finden fällt dem Jungen nicht leicht - wenn er doch wenigstens einen Hund ...

Logan und sein Dad sind erst kürzlich in die kleine Stadt Xanadu gezogen, nachdem seine Mutter sie verlassen hat. Anschluss zu finden fällt dem Jungen nicht leicht - wenn er doch wenigstens einen Hund hätte! Doch eines Tages findet er etwas viel Interessanteres unter seinem Bett - nämlich ein Greifenbaby, das noch dazu sprechen kann... und gemeinsam mit seinen Geschwistern aus einem Zoo für magische Tiere in der Nachbarschaft ausgebüchst ist.


So beginnt eine absolut hinreißende Fantasy-Serie mit der Zielgruppe: Kinder ab 11 - gerade die richtige Portion Spannung und altersgerecht temporeich. Jedoch ist diese Serie auch für jung gebliebene Erwachsene geeignet!

Die verspielten Greifenkinder sind einfach nur zum Fressen süß und ihre Frechheiten bringen den Leser zum Grinsen. Und dass Einhörner und ein Phönix eigentlich ganz anders sind als man sie aus anderen Geschichten kennt, macht das Buch noch origineller. Zusätzlich wartet die Geschichte noch mit einem Rätsel auf ... denn Logans Mutter soll mit einem gestohlenen Fabelwesen verschwunden sein! Und der Cliffhanger am Ende sorgt dafür, dass man sofort weiter lesen möchte.

Fazit: Ein tolles Jugendbuch für Kinder und kindgebliebene Erwachsene, das ich für Fantasy-Fans uneingeschränkt empfehlen kann!

Veröffentlicht am 25.09.2016

Neu und spannend

Das geheime Leben der Violet Grant
0

Violet und Vivian - zwei Frauen die mutig ihren eigenen Weg gehen, getrennt nur durch die Jahrzehnte.

Violet ist Physikerin und heiratet nach einer Affäre ihren Professor, ist jedoch nicht glücklich ...

Violet und Vivian - zwei Frauen die mutig ihren eigenen Weg gehen, getrennt nur durch die Jahrzehnte.

Violet ist Physikerin und heiratet nach einer Affäre ihren Professor, ist jedoch nicht glücklich bis sie Lionel trifft, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs.

Vivian stößt 50 Jahre später auf Hinweise zu ihrer Großtante, die von der Familie schon lange totgeschwiegen wurde - Violets Koffer landet versehentlich bei ihr, und in den netten Mann der ihr hilft das Paket heimzubringen verliebt sie sich fast sofort... dummerweise ist er der Verehrer ihrer besten Freundin.

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive der beiden Frauen erzählt, die jeweils ihrer Zeit weit voraus sind. Die Kapitel enden fast immer in einem Cliffhanger, sodass man nie weiß was man eigentlich als nächstes erfahren will. Vivians freche Klappe hat mich öfter als einmal zum Lachen gebracht, während ich Violets Geschichte mit mehr Spannung verfolgt habe.

Abzüge gibt es für die etwas zu detaillierten Beschreibungen der Bettgeschichte von Violet und ihrem Professor, der die junge und unerfahrene Frau ziemlich rücksichtslos behandelt und gnadenlos ausnutzt - teilweise wird so deutlich darauf eingegangen als hätte sich die Autorin an Violets Leid erfreut, und einiges davon ist mir etwas sauer aufgestoßen.

Dafür reißt es die Autorin mit einigen unvorhergesehenen Wendungen wieder raus - und ich vergebe vier von fünf Sternen :)

Veröffentlicht am 20.09.2016

Die Biografie geht weiter...

Winterwassertief
0

... und Lilly Lindner wirkt stärker und schwächer zugleich als je zuvor.

Sie erzählt wie es weitergeht nachdem sie das Bordell verlassen hat, wie sie einen Verlag fand und weitere Bücher schrieb, und ...

... und Lilly Lindner wirkt stärker und schwächer zugleich als je zuvor.

Sie erzählt wie es weitergeht nachdem sie das Bordell verlassen hat, wie sie einen Verlag fand und weitere Bücher schrieb, und welche Reaktionen auf ihre Geschichte sie bei Lesungen bekam - die in ihrem Ablauf genauso original "Lilly" waren wie ihr Buch selbst.

Band zwei der Autobiografie dieser beeindruckenden jungen Frau überzeugt mit derselben Sprachgewalt wie "Splitterfasernackt" und ist für jeden, der das erste Buch gelesen hat, Pflichtlektüre.

Sie schafft es alles was sie erlebt hat so in Worte zu fassen dass man - zumindest im Ansatz - zu verstehen glaubt wie sie sich fühlt und was sie durchgemacht hat. Lilly Lindner präsentiert sich verletzlich und belastbar zugleich ... ihr Schreibstil macht das Lesen dieses Buches zu einem unvergleichlichen Erlebnis.

Veröffentlicht am 20.09.2016

So unglaublich mutig...

Splitterfasernackt
0

... dass ich es mehrfach lesen musste. Lilly Lindner schreibt ihre Lebensgeschichte tapfer und wortgewandt.

Sie ist noch ein kleines Kind als der Nachbar sie das erste Mal in seine Wohnung verschleppt ...

... dass ich es mehrfach lesen musste. Lilly Lindner schreibt ihre Lebensgeschichte tapfer und wortgewandt.

Sie ist noch ein kleines Kind als der Nachbar sie das erste Mal in seine Wohnung verschleppt und missbraucht. Ausgerechnet in einem Edelbordell findet sie schließlich sich selbst und beginnt ihre Geschichte niederzuschreiben...

Selten haben mich Worte so sehr in ihren Bann gezogen. Lilly Lindner spielt mit ihnen, jongliert und verdreht sie auf so gekonnte Weise, dass man das Buch kaum aus der Hand legen kann.

Das traurigste Buch das ich je gelesen habe, doch gleichzeitig eines der mutigsten und - von der Sprache her betrachtet - auch der schönsten. Wenn auch mit der furchtbarsten Geschichte, die einem kleinen Mädchen zustoßen kann, was das Buch noch viel wertvoller macht.

Veröffentlicht am 17.09.2016

Durch die Augen einer Blinden

Blindes Vertrauen
1

Dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht hat mich natürlich gleich fasziniert.

Ein Mädchen verliert bei einem Unfall ihr Augenlicht und verliert fast allen Lebenswillen, doch mithilfe ...

Dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht hat mich natürlich gleich fasziniert.

Ein Mädchen verliert bei einem Unfall ihr Augenlicht und verliert fast allen Lebenswillen, doch mithilfe ihrer besten Freundin, ihrer Familie und - vor allem - ihres geliebten Pferdes schafft sie es wieder Lebensmut zu finden und kehrt sogar zurück in den Sattel.

Margot Berger hat es wirklich gut geschafft die Gedanken und Gefühle des Mädchens realistisch darzustellen, wie es sich anfühlt blind zu sein und welche Herausforderungen auf sie warten, vom Orientieren auf vertrauten Wegen angefangen bis zum Erlernen der Blindenschrift, Dinge über die niemand normalerweise nachdenken würde wenn er zwei gesunde Augen hat. Besonders gefallen mir die stillen Dialoge zwischen Pferd und Reiter, die Frau Berger glaubhaft in das Buch einfließen lässt.

Das Buch hat mir so gut gefallen dass ich es mittlerweile zweimal gelesen habe (und sicher noch gelegentlich lesen werde), ist nicht zu lang oder zu dünn und bietet so ein paar entspannte Lesestunden. Da mir weder stilistisch noch im Ablauf wirklich Fehler aufgefallen sind und es an einer wahren Geschichte wohl kaum etwas zu kritisieren gibt, vergebe ich hier gern 5 Sterne!