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Veröffentlicht am 17.03.2021

Ein sehr schwieriger Start, der zum Ende doch noch spannend wurde!

Ophelia Scale - Die Welt wird brennen
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MEINE MEINUNG
Schon seit dem Erscheinen des ersten Teils der Ophelia Scale Reihe, wird diese auf Instagram absolut gehypet. Und so stand dieses Buch auch schon eine Ewigkeit auf meiner Wunschliste. Weil ...

MEINE MEINUNG
Schon seit dem Erscheinen des ersten Teils der Ophelia Scale Reihe, wird diese auf Instagram absolut gehypet. Und so stand dieses Buch auch schon eine Ewigkeit auf meiner Wunschliste. Weil ich in letzter Zeit riesige Lust auf Dystopien bekommen habe, habe ich es mir schließlich gekauft und in einer Leserunde endlich gelesen.

Ophelia Scale lebt in einem England der Zukunft, in dem sämtliche Technik verboten ist. Nachdem der König von Europa die sogenannte Abkehr durchgeführt hat, ist nur noch wenig der so weitentwickelten Technik vorhanden, die Ophelias Leben zuvor so sehr geprägt hat. Also schließt sie sich dem Widerstand an und kämpft dafür, dass die Technik endlich wieder zurück kommen darf. Als sie dann die Chance erhält, eine Ausbildung am königlichen Hof anzutreten, wittert sie ihre Chance, den König zu stürzen. Wäre da nicht der jüngere Bruder des Königs, der ihre Ansichten ganz durcheinander bringt.

Ophelia Scale ist 18 Jahre alt und hat die sogenannte Abkehr vor einigen Jahren noch im Gedächtnis. Ihr Vater war Ingenieur bei einer hoch-technologisierten Firma undOphelia würde am liebsten selbst einen ähnlichen Beruf auswählen. Doch ihre großen Träume wurden vom europäischen König zerstört, der sämtliche Technologien aus seinem Reich verbannte. Während ihr Vater sich immer mehr anpasst und seinem alten Leben kaum zurück trauern zu scheint, würde Ophelia alles dafür tun, um ihr altes Leben zurück zu bekommen. So schließt sie sich ReVerse an, einer Organisation, die für ein Leben mit Technik kämpft. Dort wird sie als Rebellin ausgebildet, bis das Jobangebot vom königlichen Hof auftaucht und sie sich einer ganz neuen Herausforderung stellen muss.

Ehrlich gesagt hatte ich von Anfang an große Probleme mit Ophelia und leider hat sich das bis zur letzten Seite nicht geändert. Grob gesagt war sie einfach nur nervig. Sie jammert viel herum, sieht vieles zu leichtfertig und geht gleichzeitig sehr naiv an ihre Aufgaben. Gleichzeitig wurde sie mir als zu "perfekt" dargestellt. Sie hat kaum Ecken und Kanten, die sie zu einem interessanten Charakter gemacht hätten. Mein größtes Problem allerdings war, dass sie keine wirkliche starke Protagonistin ist, wie man es aus anderen Fantasy-Dystopie-Romanen kennt. Die ganze Zeit über wird sie von anderen Figuren durch die Handlung gelenkt, ohne dass sie selbst großartig darüber nachdenkt. Und das obwohl sie durch die Genveränderungen ihrer Eltern super hochintelligent ist und zumindest am Anfang noch jede Situation in wenigen Millisekunden analysieren konnte. Diese "Fähigkeit" muss zwar immer wieder durch Medikamente eingegrenzt werden, damit Ophelia nicht zu überfordert ist, aber dennoch hätte ich mir mehr Einsatz von dieser Gabe gewünscht. Wie gesagt hatte ich das Gefühl, dass sie sich immer wieder an andere Figuren hält, die sie an die Hand nehmen und durch die Handlung ziehen, was ich total schade fand. (view spoiler)

Die Nebenfiguren sind allerdings sehr spannend. Besonders Lucien und Leopold, der König, haben mich wahnsinnig neugierig machen können. Während wir Lucien schon ein wenig kennen lernen durften, bin ich immer noch absolut gespannt auf Leopold. Ich hätte so gerne noch mehr über ihn erfahren und noch mehr Zeit mit ihm verbracht, ihn finde ich wirklich klasse.
Insgesamt gibt es noch einige Nebenfiguren über die ich einfach mehr erfahren hätte, allen voran natürlich auch Knox. Da hoffe ich aber ganz stark auf den nächsten Teil!

Der gesamte Roman ist in der Ich-Form aus Ophelias Perspektive geschrieben worden und verläuft chronologisch. Der Schreibstil der Autorin war nicht wirklich mein Favorit. Ich kann schwer definieren, was genau mich gestört hat, aber es kam mir beim Lesen immer wieder holprig vor. Ich habe nie zu 100% in die Handlung finden können und leider hat der Schreibstil mich da leider auch nicht mitreißen können.

Aber kommen wir doch mal zur Handlung.
Die Idee finde ich super spannend. Während wir noch mitten in der großen Technologisierung samt Künstlicher Intelligenz stehen, ist das in diesem Buch bereits geschehen und wurde im Nachhinein wieder umgekehrt. Der Hintergrund dazu, wie die KI uns überholen könnte und wie es die Menschen verändert, sich nur noch Online zu begegnen, ist wirklich sehr interessant. Besonders während der Lockdowns sind wir schließlich auch auf Online-Meeting angewiesen und die Punkte, die der König hier als Grund für die Abkehr nennt, scheinen gar nicht mehr so weit weg.

Allerdings scheiterte es für mich dann an der Umsetzung. Der Einstieg in das Buch hat sich unendlich lang gezogen und hätte ich das Buch nicht in einer Leserunde gelesen, hätte ich es vermutlich nach 50 Seiten erstmal für längere Zeit zur Seite gelegt. Es passiert nämlich sehr sehr lange nicht sonderlich viel. Ich hatte mir notiert, dass ich es erst nach etwa 150 Seiten langsam spannend fand, aber auch nur schleichend. Das ist mir persönlich viel zu lang für eine Einleitung. Natürlich bedarf es an einer guten Einführung in die Geschichte und gerade bei Dystopien muss die Welt natürlich auch noch erklärt werden, was einfach ein paar Seiten braucht. Aber leider waren mir diese Erklärungen zu ereignislos, einfach zu langweilig.
So war die Lust, weiterzulesen tatsächlich an keiner einzigen Stelle vorhanden und auch wenn es langsam besser wurde, war es einfach zu zäh.

Das letzte Drittel nimmt dann aber plötzlich ordentlich an Fahrt auf, als hätte man einen Schalter umgelegt und schnell konnte ich das Buch kaum noch zur Seite legen. Wo ich das zuvor nach jeder Seite einfach hätte weglegen können, habe ich im letzten Drittel/Viertel das Buch nicht aus der Hand legen können. Es gibt einige spannende Wendungen und Plottwists, die ich persönlich niemals hätte kommen gesehen und auch wenn ich Ophelias Handlung keineswegs nachvollziehen konnte, wurde es wenigstens endlich spannend. Besonders das Ende hat mich dann noch einmal absolut aus den Socken hauen können. Der Cliffhanger ist so spannend und gemein, dass ich nun doch noch den 2. Teil lesen werde und mich tatsächlich auch schon darauf freue.

FAZIT
Ich bin sehr unentschlossen, mit welcher Zahl ich das Buch nun bewerten soll. Der Start in die Geschichte ist mir sehr sehr schwer gefallen und als ich auch nach fast der Hälfte keinen wirklichen Zugang zur Handlung gefunden habe, wollte ich das Buch fast weglegen. Die Protagonistin hat es mir mit ihrer nervigen und naiven Art auch nicht leichter gemacht, obwohl die Nebenfiguren ganz spannend wirkten. Letztendlich hat das letzte Viertel des Buches wirklich noch einiges reißen können. Es wurde endlich spannend und das Ende hat mich wirklich neugierig auf den 2. Teil gemacht!

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Spannender erster Teil, der Lust auf mehr macht

Never say Never
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Meine Meinung
Obwohl ich die Bücher von D.C. Odesza liebe, habe ich noch nie ein Buch von ihrem anderen Pseudonym Yuna Drake gelesen. Die neue Reihe von ihr hat allerdings sofort meine Aufmerksamkeit wecken ...

Meine Meinung
Obwohl ich die Bücher von D.C. Odesza liebe, habe ich noch nie ein Buch von ihrem anderen Pseudonym Yuna Drake gelesen. Die neue Reihe von ihr hat allerdings sofort meine Aufmerksamkeit wecken können. Es tauchen auch Charaktere aus den anderen Reihen von Yuna Drake auf, die ich zwar auf meiner Wunschliste stehen habe, aber wie gesagt noch nicht gelesen habe. Für diese Geschichte war es allerdings kein Problem, die Charaktere noch nicht zu kennen.

Es geht um Moira, die Nachts in einem Callcenter für eine Lebenshilfe-Hotline arbeitet. Eigentlich sind es immer ganz gewöhnliche Anrufe, bis sie auf einmal den Anruf des meistgesuchten Mörders in Vilnius erhält. Er hat ein böses Spiel mit ihr vor und schnell befindet Moira sich in der Mitte von diesem. Dann taucht auch der geheimnisvolle Arūnas auf, der ihr zu helfen scheint. Doch kann sie ihm wirklich vertrauen?

Moira lebt in Vilnius, der Hauptstadt von Litauen, und studiert dort Psychologie. Nachts arbeitet sie bei einer Telefon-Seelsorge und versucht, den Anrufern so weit wie möglich zu helfen. Sie mag ihr Studium und auch den Job, auch wenn es manchmal etwas herausfordernd sein kann. Sie lässt sich aber nicht schnell aus der Fassung bringen und behält auch in schwierigen Situationen stets ihre ruhige Art, was sehr bewundernswert ist. Sie vertraut nicht schnell anderen Menschen und lässt sich Entscheidungen nicht gerne abnehmen, was sehr mit ihrem selbstbewussten und starken Charakter zutun hat. Häufig stellt sie auch ihre eigenen Ängste hinten an, um anderen Menschen zu helfen.
Ich habe sie und ihre taffe Art wirklich sehr schnell ins Herz schließen können und freue mich schon jetzt darauf, in den nächsten Teilen mehr Zeit mit ihr verbringen zu dürfen. Sie ist ein sehr spannender Charakter, der auch eine interessante Vergangenheit hat, auf die ich sehr gespannt bin.

Über Arūnas wissen wir bisher noch nicht wirklich viel, was mich nur noch neugieriger macht. Er ist Mitglied einer Art Mafia, die man wohl aus den anderen Reihen schon kennt, mir hat es aber eben nicht viel gesagt. Er hat keine lupenreine Weste, quält sich aber immer wieder mit Gewissensbissen herum. Wie Moira auch, fand ich ihn super interessant. Und ähnlich wie sie, kann ich ihn einfach nicht einschätzen. Ich weiß nicht, ob er zu den Guten oder Bösen gehört, auch wenn er Moira bisher nur beschützt hat. Ich bin auf jeden Fall super gespannt, wie es mit ihm weitergeht.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt angenehm zu lesen, aber zugleich sehr spannend. Es wird in der Ich-Form aus Moiras und Arūnas Perspektive geschrieben, was wirklich der perfekte Wechsel war.

Die Handlung beginnt schon sehr spannend, sodass ich das Buch direkt nicht mehr aus der Hand legen konnte. Es bleibt die gesamte Zeit über eine gewisse Spannung, die aber nicht zu überladen oder zu überfordernd war. Häufig wird man ja von zu viel Spannung etwas überrumpelt, was hier wirklich nicht der Fall war. Es gibt eine gute Abwechslung zwischen wirklich spannungsgeladenen Szenen und einem humorvollen Schlagabtausch zwischen Moira und Arūna, was ich einfach super fand.

Die Idee, des Mörders in der Leitung, der ein gefährliches Spiel plant, erinnert zunächst ein wenig an „Der Heimweg“ von Fitzek, nimmt aber schon schnell eine ganz andere Richtung an. Ich fand die Idee wirklich super und die Umsetzung ist bisher auch sehr vielversprechend. Besonders die Tatsache, dass ich nie ganz zwischen Gut und Böse unterscheiden konnte, gefällt mir.

Das Ende ist natürlich noch richtig spannend und ich kann es kaum abwarten, den nächsten Teil zu lesen.

Fazit
Ein super spannender erster Teil, der auf jeden Fall sehr neugierig auf die folgenden Bände macht. Die Charaktere sind vielversprechend und sehr interessant, ebenso ist die Handlung sehr aufregend. Ich bin sehr gespannt auf den zweiten Teil!

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Veröffentlicht am 17.03.2021

Gefühlvoll und authentisch!

What if we Stay
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MEINE MEINUNG
Nachdem ich bereits den ersten Teil absolut geliebt und mich eventuell ein wenig in Emmett verguckt habe, konnte ich den zweiten Teil kaum abwarten. Das Cover gefällt mir richtig gut, es ...

MEINE MEINUNG
Nachdem ich bereits den ersten Teil absolut geliebt und mich eventuell ein wenig in Emmett verguckt habe, konnte ich den zweiten Teil kaum abwarten. Das Cover gefällt mir richtig gut, es passt perfekt zum ersten Teil und die Farben finde ich persönlich sogar noch ein wenig hübscher.

Als Amber von der Uni fliegt holt ihr Vater sie kurzerhand zurück nach Hause. Durch seine Beziehungen als angesehener Architekt und Dozent darf sie ihr Studium an der UBC in Vancouver fortsetzen. Für Amber ist das aber alles anderes als schön, denn sie ist nicht ohne Grund von der Uni geflogen und hängt im Studium weit hinterher. Als Emmett ihr nicht nur beim Studium hilft, sondern auch bei einem Projekt für ihren Vater, kommen die beiden sich näher...

Nach Außen wirkt Amber stets gelassen und so, als könnte sie nichts erreichen. Sie hat eine Mauer aus Eis um sich und ihr Herz gebaut, durch die sie niemanden hindurch lässt. Nach schrecklichen Erfahrungen in der Vergangenheit, die ihr Herz gebrochen haben, fühlt sie sich mit ihrem Eisherzen deutlich wohler. Auch wenn sie Vergangenheit immer noch nicht ganz ruht und unter der Eisschicht eine verletzliche junge Frau steckt. Und auch ihr Studium sieht sie recht gelassen. Sie erscheint kaum zu Vorlesungen, verhaut beinahe jede Klausur und wird so schließlich von der Uni geworfen. Denn obwohl sie stets große Visionen und Ideen für neue Architekturprojekte hat, scheitert es vor allem an Baurecht und der restlichen Theorie - ganz zum Ärgernis ihrer Eltern, die selbst ein erfolgreiches Architektur-Büro führen.
Amber hat mir richtig gut gefallen, besonders weil sie mich in mancher Hinsicht an mich selbst erinnert hat. Sie geht auf ihre Art mit ihrem Schmerz um, die mir ganz ähnlich sieht. Außerdem habe ich sie und ihre Art zu Handeln stets absolut verstehen können, wodurch ich sie so sehr in mein Herz schließen konnte. Auch ihre Entwicklung hat mir richtig gut gefallen, besonders weil sie so gut sichtbar war. Hach, ich habe sie einfach lieb.

Emmett studiert ebenfalls Architektur und der UBC und ist der reinste Musterschüler. Er hängt sich richtig rein in das Studium und das zeigt sich auch. Er hat großes Talent für Architektur, ist aber auch bereits, hart dafür zu arbeiten, was er auch daran zeigt, dass er neben dem Studium noch zwei Nebenjobs hat. Er ist weniger privilegiert aufgewachsen, arbeitet jetzt aber hart an seinen Träumen. Er ist der reinste Good Guy, den man sich nur vorstellen kann und genau deswegen habe ich mich so in ihn verliebt! Ich liebe auch gute Bad/Broken Boy-Geschichten, aber Good Guys haben einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen. Emmett ist so liebevoll, süß, vorbildlich und hinreißend, dass man einfach nur schmelzen kann.

Der Roman ist in der Ich-Form aus Ambers Perspektive geschrieben worden und verläuft chronologisch. Ich mochte es sehr, nur Ambers Sicht zu haben, weil es so einfach perfekt zur Handlung gepasst hat. Der Schreibstil war wieder sehr angenehm zu lesen, während er aber auch sehr emotional war und mich wirklich berühren konnte.

Die Handlung hat mir wahnsinnig gut gefallen, das möchte ich schon mal vorweg nehmen.
Ich fange mal mit den leichten Themen an. Zunächst einmal hat es mir wieder super gut gefallen, wie Sarah Sprinz das Studium der beiden dargestellt hat. Ich habe zwar nie studiert, kann es also nur mittelmäßig beurteilen, aber es wirkte einfach so authentisch auf mich, dass ich ganz begeistert bin. Es rutscht nicht immer wieder in den Hintergrund und der Campus ist nicht nur der reine Handlungsort, nein, wir befinden uns hier wirklich inmitten von Studierenden, was ich sehr mochte.

Auch die Atmosphäre von Vancouver hat mir wieder sehr gefallen. Im ersten Teil war sie zwar noch ein wenig stärker vorhanden, aber ich habe mich wieder sehr wohl gefühlt.

Kommen wir aber mal zu Amber und Emmett, die wirklich das perfekte Beispiel für eine Bad Girl und Good Guy-Geschichte sind. Ich liebe den Kontrast zwischen den beiden, durch den sie aber nur noch besser zusammen passen. Auch mochte ich die eher und ruhige Entwicklung zwischen ihnen. Es dauert ein wenig, bis die beiden wirklich zueinander finden, aber genau das finde ich so realistisch und schön. Das hat mir einfach richtig gut gefallen.

Aber kommen wir mal zu den schwierigeren und wichtigeren Themen.
Ich möchte natürlich nicht zu viel vorweg nehmen, aber Sarah Sprinz baut hier einige wirklich wichtige Themen ein, was mir sehr gefallen hat. Sie nimmt Bezug auf hochaktuelle Themen und setzt das unheimlich gut in ihrer Handlung um. Es sind verschiedene wichtige Themen, aber nicht zu viele, dass es unübersichtlich wird. Besonders Amber wird hier zum Sprachrohr für einige Dinge, was sehr gelungen in die Geschichte eingebaut wurde. Es sind vor allem Themen, die lange tabuisiert waren und erst in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit erhalten haben und ich finde es wirklich klasse, wenn diese auch in Roman mehr aufgegriffen werden. Es sind teilweise nur kleine Szenen, die trotzdem schon sehr wichtig sein können.

(view spoiler)

Insgesamt hat mich das Buch mit seinen Themen absolut abholen können und zuletzt konnte ich meine Tränen einfach nicht zurück halten. Es hat mich unglaublich berühren können und ich bin so gerne in die Geschichte getaucht, dass sie auch gerne ein paar Seiten länger hätte sein können.

Eine Mini-Kritik habe ich aber doch noch. Und zwar geht es mir um das Ende, das mir etwas zu kurz ausgefallen ist. Als ich langsam gemerkt habe, dass nur noch wenige Seiten übrig sind, war ich ein wenig enttäuscht. Ich nehme nichts vorweg, aber es gibt nochmal ein großes Drama, wie es bei New Adult ja üblich ist, und leider ist mir die Klärung dafür zu kurz ausgefallen. Ich wünsche mir am Ende solcher Geschichten immer noch ein Kapitel voller Liebe und Glück zwischen den Protagonisten, eventuell etwas kitschig, aber ich mag es als Abschluss einfach ganz gerne. Wie gesagt aber nur eine kleine Kritik, die auch gar nicht schwer ins Gewicht fällt, weil ich den ganzen Rest so sehr geliebt habe.

FAZIT
Sarah Sprinz konnte mich mal wieder mit ihrer authentischen und gefühlvollen Geschichte absolut begeistern. Die Charaktere haben unglaublich schnell einen Platz in meinem Herz gefunden und die Handlung hat trotz der Leichtigkeit des Schreibstil einige sehr wichtige Themen verborgen, die mir selbst sehr am Herzen liegen. Einfach eine perfekte Geschichte, die ich jedem empfehlen kann!

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Veröffentlicht am 17.03.2021

So eine wunderbare Fortsetzung!

Midnight Chronicles - Blutmagie
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Meine Meinung
Nachdem mich der erste Teil absolut begeistert hat, konnte ich den zweiten Teil kaum abwarten. Trotzdem war ich ehrlich gesagt ein wenig skeptisch, wie gut die Umsetzung funktionieren würde, ...

Meine Meinung
Nachdem mich der erste Teil absolut begeistert hat, konnte ich den zweiten Teil kaum abwarten. Trotzdem war ich ehrlich gesagt ein wenig skeptisch, wie gut die Umsetzung funktionieren würde, wenn das Protagonisten-Pärchen nun ein anderes ist. Gespannt und neugierig war ich dennoch und habe dem Buch sehr entgegen gefiebert. Das Cover ist wieder wunderschön, es passt natürlich perfekt zum vorherigen Teil und ich freue mich schon, irgendwann den gesamten Farbverlauf im Regal stehen zu haben!

Cain und Warden reden kaum noch ein Wort miteinander, obwohl die ehemaligen Kampfpartner sich vor wenigen Jahren noch blind verstanden haben. Als ein Ereignis sie auseinander reißt, löst sich auch das blinde Vertrauen dem anderen gegenüber und weicht einem Gefühl von Hass und Zerrissenheit. Doch plötzlich häufen sich die Vampirangriffe in Edinburgh und Cain und Warden müssen zusammen halten, um den Feind gemeinsam zu besiegen.

Cain ist eine junge Blood Huntress, die ihre Pflichten sehr ernst nimmt und alles dafür tut, um die perfekte Huntress zu werden. Sie ist gut darin, die Stadt vor Vampiren zu schützen und unterrichtet auch die jüngeren angehenden Hunter, um ihr Wissen weiterzugeben. Sie war mir unheimlich sympathisch, besonders weil sie einfach so gut ist. Trotz ihrer taffen und kämpferischen Art ist sie nämlich einfach nur liebenswürdig, wodurch ich sie schnell in mein Herz schließen konnte.

Warden hingegen ist eher der Rebell der Hunter. Er ist ein Einzelgänger, der ohne Partner auf die Jagd geht und seine eigenen Ziele verfolgt. Nach einem Schicksalsschlag ist er nicht mehr der gleiche und seine Gedanken kreisen sich nur noch um Rache. Er lässt sich nichts sagen und geht stets seinen eigenen Weg, auch wenn ihm das immer wieder Strafen und Jagdsperren einbringt. Man hat schnell gemerkt, dass er kein wahrer schlechter Mensch ist, sondern einfach nur ein gebrochener Junge, der seinen eigenen Frieden haben möchte. Mit der Zeit öffnet er sich immer mehr, was mir sehr gut gefallen hat, da ich ihn so immer mehr lieben gelernt habe.

Und auch die Dynamik zwischen den beiden hat mir sehr gut gefallen. Auch wenn Cain zu Beginn davon ausgeht, Warden würde sie hassen, spürt man die ganz besondere Chemie zwischen den beiden auf jeden Fall schon. Auch ihr langsames Wieder-Kennenlernen hat mir wirklich gut gefallen, was besonders am authentischen Tempo lag. Da die beiden sich schließlich schon einmal blind vertrauen konnten, sind sie sich schließlich nicht ganz fremd gewesen, was man schnell gemerkt hat. Ich habe mich ziemlich in die beiden als Pärchen verliebt!

Der Roman ist in der Ich-Form aus den wechselnden Perspektiven von Cain und Warden geschrieben worden. Den Schreibstil von Laura Kneidl kenne ich bereits aus anderen Büchern und auch hier konnte er mich wieder absolut überzeugen. Sie hat die Gabe, mich mit ihren Worten so schnell zu fesseln, dass ich in Windeseile durch ihre Geschichten fliege.

Wie am Anfang schon erwähnt war ich ein wenig skeptisch, was den Protagonisten-Wechsel angeht und inwiefern das als Reihe funktionieren könnte. Ich nehme schon mal vorweg: es funktioniert großartig!

Wir lernen zunächst die Hunter und Huntress‘ aus Edinburgh kennen und begleiten sie ein wenig in ihrem Alltag als Jäger. Das Feeling von Edinburgh habe ich total geliebt, ich blicke sowieso schon immer ganz sehnsüchtig in die Stadt und würde so gerne dort einmal Urlaub machen, da hat das Setting wirklich perfekt gepasst.

Insgesamt fängt die Handlung sehr ruhig an, wodurch man sich zunächst sehr gut in der Welt zurecht finden konnte, was mir gut gefällt. Ich brauche, besonders bei Fantasy-Romanen, einen leichten und unkomplizierten Einstieg in Geschichten, was hier definitiv gut gelungen ist.

Leider zieht sich dieser ruhige Einstieg meiner Meinung nach ein wenig zu lang in den Mittelteil. Während Cain und Warden immer mehr wieder zueinander finden, passiert nämlich zunächst nicht ganz so viel. Es wurde zwar nicht langweilig und ist hier nur eine kleine Kritik von mir, dennoch hatten mir im Mittelteil ein paar mehr spannendere Szene gefehlt.

Das ändert sich dann zum Glück zum Ende hin und die spannenden Szenen häufen sich immer mehr. Es gibt einige große Überraschungen, mit denen ich wirklich nicht gerechnet hätte und auch der Showdown hat mich absolut überzeugen können. Von dieser Action hätte ich gerne im ersten Drittel noch ein wenig mehr gehabt, aber so hat es mir trotzdem wirklich gut gefallen.

Ich möchte auch noch einmal anmerken, dass ich die Mischung aus Romance und Fantasy hier wirklich sehr gelungen fand. Es geht nie zu viel nur um die Liebe, aber natürlich durfte sie auch nicht fehlen, was hier einfach perfekt vermischt wurde. Und auch das Prinzip der verschiedenen Hunter-Arten hat mich noch einmal begeistern können. Im ersten Teil habe ich dem irgendwie nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt, aber dafür ist mir hier noch einmal aufgefallen, wie gut ich das Prinzip finde!

Und auch wenn ich jetzt am liebsten direkt mit Cain und Warden weiterlesen würde, freue ich mich schon darauf, dass Roxys und Shaws Geschichte bald weitergehen wird. Die beiden sind hier nämlich auch immer mal wieder aufgetaucht, was mir sehr gefallen hat, und ich bin sehr gespannt!

Fazit
Eine wunderbare Fortsetzung, die mal wieder mit ihrer perfekten Mischung aus Romance und Fantasy begeistern konnte. Die Charaktere habe ich wieder gleich in mein Herz schließen können und die Handlung hat mich von der ersten Seiten an kaum mehr losgelassen. Im ersten Teil hätte ich noch ein wenig mehr Action vertragen können, was sich zuletzt aber doch noch ändern konnte.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

Konnte mich sehr positiv überraschen

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MEINE MEINUNG
Den Hype um das Buch und allgemein die Autorin habe ich auf Instagram schon länger mitbekommen. Weil mich das Cover aber ehrlich gesagt nie sonderlich angesprochen hat, bin ich nie dazu gekommen, ...

MEINE MEINUNG
Den Hype um das Buch und allgemein die Autorin habe ich auf Instagram schon länger mitbekommen. Weil mich das Cover aber ehrlich gesagt nie sonderlich angesprochen hat, bin ich nie dazu gekommen, mir das Buch genauer anzuschauen, bis ich es als Mängelexemplar entdeckt habe und auf einmal doch neugierig wurde. Der Klappentext klang sehr viel versprechend und besonders die begeisterten Leserstimmen haben mich schließlich davon überzeugt, es mir zu kaufen.

Tamsin ist entschlossen ihr Leben zu ändern: sie zieht ins kilometerweit entfernte Pearly, wo sie ihr Literaturstudium beginnen und der Männerwelt den Rücken zukehren möchte. Doch schnell trifft sie auf Rhys, der sie auf eine Art und Weise fasziniert, die sie vorher nicht kannte und sie beginnt, ihren Männerhass aufzutauen. Doch Rhys hat ein großes Geheimnis: er saß seine gesamte Jugend im Gefängnis und lernt erst jetzt, in der "normalen" Welt wieder richtig leben zu können.

Tamsin wurde von sehr konservativen Eltern erzogen, die stets das perfekte Familienbild wahren wollten. Es ging stets darum, nach Außen perfekt zu wirken, schön auszusehen und bloß nicht aus dem Kleinstadtleben auszubrechen. Doch Tamsin war schon immer eine Träumerin, die mehr wollte. Als sich die Ereignisse überschlagen plant sie kurzerhand ihre Flucht aus der perfekten Welt und zieht nach Pearly, wo sie in eine heruntergekommene Wohnung zieht und ihrer großen Leidenschaft zur Literatur nachgeht. Tamsin ist super selbstbewusst, geht offen auf andere Menschen zu und versprüht stets eine so große Energie, dass ich mich schnell habe anstecken lassen. Ich mochte ihre Art und fand sie einfach unglaublich sympathisch.

Rhys ist mit 15 Jahren verhaftet und ins Gefängnis gesteckt worden, dass er unschuldig war, hat da aber niemanden interessiert und so musste er seine Strafe absitzen. Jetzt ist er endlich wieder frei, doch wo soll er nur anfangen? Im Gefängnis hat er sich eine harte Schale angeeignet, die es ihm nun schwer macht, selbstbewusst und offen in sein neues Leben zu starten. Da er seine gesamte Jugend verpasst hat, weiß er kaum, wie er im Kontakt mit anderen Menschen umgehen musste, er versteht viele Witze nicht und ist allgemein sehr zurückhaltend und verschlossen. Da kommt Tamsins gegensätzliche Art natürlich richtig, denn sie schafft es nach und nach immer mehr, den jungen Mann auftauen zu lassen. Insgesamt mochte ich ihn sehr, ich fand seinen Charakter sehr interessant und besonders seine Entwicklung hat mir gut gefallen. Ganz zum Bookboyfriend hat er es allerdings nicht geschafft.

Der Roman ist in der Ich-Form aus den wechselnden Perspektiven von Tamsin und Rhys geschrieben worden, sodass ein Einblick in die Gedankenwelt beider Protagonisten gewährleistet wurde. Das hat mir in diesem Roman sehr gut gefallen, weil ich Rhys sonst vermutlich gar nicht näher gekommen wäre. Der allgemeine Schreibstil der Autorin war sehr angenehm zu lesen und locker aufgebaut, sodass ich das Buch sehr schnell beenden konnte.

Die Handlung war mal etwas anderes, wenn auch nur im Grundgerüst.
Die Idee der unschuldigen Gefängnisstrafe war wirklich interessant und besonders Rhys' Weg zurück zu einem "normalen Leben" fand ich sehr spannend. Ich kann es natürlich kaum beurteilen, aber auf mich machte das alles einen recht authentischen Eindruck. Allgemein habe ich das Tempo der Entwicklungen und der Beziehung zwischen Tamsin und Rhys als sehr angenehm und nicht zu überstürzt empfunden. Ich habe die beiden sehr gerne auf ihrem Weg begleitet und die Geschichte von ihnen wirklich sehr genossen. Besonders, dass es nicht alles glatt läuft und auf den ersten Versuch perfekt funktioniert fand ich hier ganz besonders schön.

Ein wenig Kritik habe ich dennoch. Zunächst einmal war es mir an einigen Stellen etwas zu viel Drama oder eher zu hoch gepushtes Drama. Ich liebe Drama und es darf auch nicht wirklich fehlen, aber hier war mir es dann doch etwas zu viel. Zudem war mir das Ende viel zu schnell und plötzlich. Es ist sehr viel auf einen Schlag passiert und plötzlich lösen sich sämtliche Probleme wie in Luft auf, was ich etwas schade fand.

FAZIT
Ein super schöner Einstieg in die Reihe, der mir sehr gut gefallen hat. Die Idee ist etwas anderes, was die Charaktere wirklich besonders gemacht hat. Die Geschichte hätte zwar an der ein oder anderen Stelle auch etwas weniger Drama vertragen können und das Ende war mir etwas zu perfekt, aber insgesamt war ich von der Geschichte wirklich sehr begeistert.

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