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Veröffentlicht am 22.02.2021

Ein wunderschöner Reihenabschluss!

Someone to Stay
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MEINE MEINUNG
Nachdem mich die ersten beiden Teile absolut positiv überraschen konnten, war ich ganz gespannt auf den dritten Teil der Reihe. Das Cover passt wieder perfekt in die Reihe und der Titel klingt ...

MEINE MEINUNG
Nachdem mich die ersten beiden Teile absolut positiv überraschen konnten, war ich ganz gespannt auf den dritten Teil der Reihe. Das Cover passt wieder perfekt in die Reihe und der Titel klingt wirklich wunderschön.

Zwischen Uni-Prüfungen, einem Kochblog samt passendem Instagram-Account und der bevorstehenden Veröffentlichung ihres erstes Buches hat Aliza kaum noch Freizeit. In all ihrer Arbeit nimmt sie sich nur selten eine Pause, bis sie Lucien kennen lernt, der ihr sofort den Kopf verdreht. Doch auch Lucien hat keine wirkliche Zeit für eine Beziehung. Als Erziehungsberechtigter seiner kleinen Schwester setzt er schließlich ganz andere Prioritäten - doch beide bekommen den jeweils anderen nicht mehr aus dem Kopf.

Aliza ist wohl das, was man sich unter einem Workaholic vorstellt. Sie geht zur Uni, lernt für die Prüfungen, führt einen erfolgreichen Koch-Blog, der stets mit neuen Rezepten gefüllt werden möchte und ist dazu auch noch kurz davor, ihr erstes Kochbuch zu veröffentlichen. Sie gönnt sich keine Pausen, schläft wenig und ist immer beschäftigt. Und während es für mich schon beim Lesen beinahe in Stress ausgeartet ist, hat Aliza stets mit einer riesigen Leidenschaft an ihren Projekten gearbeitet, sodass ihre Motivation ein kleines bisschen auf mich abfärben konnte. Gleichzeitig muss sie auch immer wieder Rückschläge einstecken, besonders der Hass im Netz macht ihr immer wieder zu schaffen. Es ist aber wirklich bewundernswert, wie sehr sie für ihre Ziele kämpft, auch wenn sie gleichzeitig ein wenig mehr an ihr eigenes Wohl hätte denken können. Ich mochte sie auf jeden Fall total gerne. Sie war mir super sympathisch und wäre sie nicht immer so beschäftigt, könnte ich mir sie super als gute Freundin vorstellen.
Lucien ist ebenfalls viel beschäftigt. Neben seinem Studium arbeitet er als Make Up Artist, nicht nur um Geld zu verdienen, sondern auch um sein Portfolio für eine eventuelle Ausbildung füllen zu können. Außerdem kümmert er sich seit dem Tod seiner Eltern um seine kleine Schwester, die mitten in der Pubertät steckt und gleichzeitig eine wirkliche rebellische Phase durchmacht. All das unter einen Hut zu bekommen ist auch für ihn nicht wirklich leicht, besonders weil er eigentlich ganz andere Pläne für sein Leben hatte. Wie er das alles meistert ist aber ebenso bewundernswert wie Alizas Ausdauer und Motivation. Und gleichzeitig schafft er es auch, Aliza immer wieder runterzubringen und eine Art Pause für sie und ihren Stress zu sein. Die beiden in Kombination sind weniger feurig und leidenschaft, sondern eher ruhig, emotional und angenehm. Und das meine ich gar nicht negativ, im Gegenteil! Die Verbindung zwischen ihnen ist authentisch und entwickelt sich in einem sehr realistischen Tempo, was mir sehr gefallen hat.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt angenehm und locker zu lesen. Sie schafft es immer wieder, mich mit ihren Worten absolut einnehmen zu können, sodass ich meine Umwelt einfach ausblenden kann. Der gesamte Roman ist in der Ich-Form aus Alizas Perspektive geschrieben worden, was mir immer sehr gefällt.

Die Handlung lädt zum Wohlfühlen ein, während sie mit einer Leichtigkeit schwierige Themen aufgreift.
Wie bereits angesprochen ist Aliza Bloggerin und seit neustem auch Autorin. Ihr Blog, sowie ihr Instagram-Account haben mittlerweile eine sehr hohe Reichweite und auch wenn der Großteil ihrer Community recht positiv ihr gegenüber ist, schleichen sich doch immer wieder Hassnachrichten zwischen die liebevollen Kommentare. Besonders vor der Veröffentlichung hat sie große Angst, da so eine noch breitere Masse auf sie aufmerksam wird. Sie versucht zwar, solche Kommentare nicht großartig an sich heran lassen, doch fällt es ihr manchmal schwer, sie sich nicht zu Herzen zu nehmen. Dadurch wird einfach gezeigt, was schon kleine Kommentare beim Empfänger ausrichten können und wie Hass im Netz bei einem persönlich ankommt...

Dann hätten wir natürlich Lucien, der als Erzeihungsberechtigter für seine Schwester auftritt, ebenfalls ein riesiges Thema, das hier wunderbar umgesetzt wurde. Es ist nicht alles rosig und läuft perfekt, im Gegenteil. Doch ist genau das, wodurch die Geschichte so authentisch wirkte.

Insgesamt kann ich sagen, dass das Buch einerseits sehr viel Inhalt hat, aber gleichzeitig nicht überfüllt wirkt. Es geht hier wirklich um einige Themen, die aber sehr angenehm miteinander vereint werden, sodass es im Großen und Ganzen wie gesagt eine wahre Wohlfühlgeschichte ist, die mich auch emotional absolut abholen konnte.

Was mir an Laura Kneidls Reihe zudem besonders gut gefällt, sind ihre diverse Charaktere. In diesem Buch stehet in diesem Sinne Alizas pakistanische Herkunft im Vordergrund, die sie in ihren Rezepten und auf ihrem Blog immer wieder einfließen lässt. Aber auch Luciens Leidenschaft für Make Up, als heterosexueller Mann, ist genau die Diversität, die mir so gut gefällt. Laura Kneidl hat es mit ihrer Reihe geschafft, die Geschichten einer bunten Mischung an Charakteren zu erzählen, ohne dass es zu gezwungen oder zu gewollt wirkte. Ich liebe es, wie sie ihre Charakter gestaltet und durch sie wichtige Themen anspricht!

FAZIT
Ein wunderschöner 3. Teil, der mein Herz noch einmal hat schmelzen lassen. Die Charaktere sind wunderschön und wirklich etwas besonderes, die Handlung greift sehr wichtige Themen auf und der Schreibstil ist wie gewohnt angenehm und schön zu lesen!

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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2021

Weder weihnachtliche noch romantische Stimmung ist aufgekommen...

Take A Chance On Me. Adventskalender zum Verlieben (Take a Chance 1)
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MEINE MEINUNG
Um auch dieses Jahr in eine schöne Weihnachtsstimmung zu kommen, habe ich einige Weihnachts-Romane gelesen und besonders die Idee eines Buch-Adventskalenders konnte mich schnell begeistern. ...

MEINE MEINUNG
Um auch dieses Jahr in eine schöne Weihnachtsstimmung zu kommen, habe ich einige Weihnachts-Romane gelesen und besonders die Idee eines Buch-Adventskalenders konnte mich schnell begeistern. Der Klappentext klang ganz witzig, weswegen ich mir ein recht unterhaltsames Buch erhofft habe.

Als Alex' beste Freundin ihn dazu drängt, ihre selbst entworfene Dating-App auszuprobieren und ihre damit bei einem Uni-Projekt zu helfen, ist er wenig begeistert. Er hat gerade erst eine Beziehung beendet und eigentlich hat eine keine Lust auf das Ganze. Nach stundenlanger Nerverei lässt er sich schließlich dazu breit schlagen und füllt den Fragebogen aus. Als er dann am 01.12. den Namen von seinem Date erfährt, ist er schockiert: der Algorithmus hat ihm einen Mann zugeordnet! Dabei steht Alex doch nur auf Frauen ... oder?

Das Buch ist in 24 Kapitel aufgeteilt und eignet sich damit perfekt als Adventskalender, der einen bestimmt in eine weihnachtliche Stimmung versetzen könnte. Das hat bei mir leider nicht sonderlich gut funktioniert. Schon nach den ersten Seiten hatte ich kaum einen Anreiz weiterlesen zu wollen. Der Schreibstil hat mich leider nicht angesprochen, auch wenn ich nicht genau definieren kann, woran genau das gelegen hat. Der gesamte Roman ist in der Er-Form aus Alex' Perspektive geschrieben worden und wie gesagt hat mich daran irgendwas gestört. Es könnte an der Er-Form liegen, aber auch an der Art von Humor, den die Autorin hier einfließen lässt, der mich leider nicht abholen konnte - ich weiß es nicht.

Leider haben die Charaktere es mir da auch nicht leichter gemacht.
Alex selbst stellt sich mir gegenüber als überheblich und irgendwie arrogant dar, sodass ich ihn wirklich kaum sympathisch fand. Vielleicht liegt es an seiner Wortwahl oder daran, über was er den lieben langen Tag so nachdenkt, doch leider war er kein sonderlicher Sympathie-Träger.

Auch Cash, das Love Interest in diesem Buch, hat mich nicht mehr begeistern können. Auch er tritt als arrogant und zudem unnahbar und mürrisch auf. Auch er nimmt nicht freiwillig an dem Projekt teil, was seine schlechte Laune dem ganzen gegenüber ein wenig erklären konnte. Gleichzeitig erfahren wir im Laufe des Buches überhaupt nichts über ihn, was ihn zu einem etwas greifbareren Charaktere hätte machen können...

Und auch die eigentlich so witzig klingende Handlung hat hier nicht mehr viel retten können. Relativ schnell haben sich einige Fragenzeichen in meinem Kopf bilden können, die zum größten Teil auch nach der letzten Seite nicht verschwunden waren. Und obwohl das Buch nicht sonderlich dick war, gab es immer wieder ein paar Szenen, dessen Notwendigkeit sich mir einfach nicht erschließen wollte.
Zum Beispiel fährt Alex relativ zu Beginn nach Hause zu seinen Eltern, um den 21. Geburtstags seiner Schwester mitfeiern zu können. Das ganze dauert vielleicht etwa 3 oder 4 Seiten an, eine wirkliche Party erleben wir auch gar nicht mit, und Alex fährt wieder zurück zur Uni. Ein paar Kapitel später sinniert Alex eine ganze Seite lang über seine Kaffeemaschine? Einfach komische Szenen, die bei einem Roman mit nur 280 Seiten wichtigere Szenen den Platz genommen haben. So hätte ich in den Seiten lieber die Protagonisten näher kennen lernen wollen oder ein paar humorvolle, emotionale oder aufregende Szenen mit beiden erleben wollen.

Aber auch das ganze Dating-Projekt konnte mich einfach nicht abholen.
Als eine große Hauptaufgabe der großen Aktion sollten täglich mehrere Nachrichten zwischen den beiden Partnern ausgetauscht werden, woran Alex sich natürlich auch direkt hält. Anstatt allerdings interessante, gefühlvolle oder auch lustige Nachrichten zu verschicken, schreibt er dem armen Cash stets absolut kitschig, überzogene Texte, bei denen sich sämtliche meiner Nackenhaare aufgestellt haben. Das war wohl wieder der Punkt des Humors der Autorin, den ich leider nicht geteilt habe. Als Cash auf eine der "romantischen" Nachrichten allerdings mit einem schlichten "Stirb!" (S. 60) reagiert, war auch der Love Interest bei mir unten durch.

Insgesamt verlief die Entwicklung zwischen Cash und Alex ziemlich seltsam und relativ ohne Leidenschaft. Mir fehlte das Knistern zwischen den beiden, die Gefühle - einfach irgendwas.

Was mir allerdings am meisten fehlte, war die Weihnachtstimmung! Die Handlung spielt schließlich zur Adventszeit und im Untertitel heißt es schließlich auch "Adventskalender zum Verlieben". Aber leider hatte die Handlung abgesehen von der zeitlichen Einordnung nicht viel mit Weihnachten zutun.

FAZIT
Leider eine große Enttäuschung für mich, die mich nicht abholen konnte. Die Charaktere waren mir zu flach, mit dem Humor der Autorin konnte ich nicht viel anfangen und die Handlung hat mehr Fragen aufgeworfen, als dass sie mich begeistern konnte.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2021

Konnte mich leider nicht ganz überzeugen

Dein Leuchten
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MEINE MEINUNG
Schon seit Jahren lag dieses Buch auf meinem SuB, ich habe sogar schon einmal rein gelesen, doch irgendwie hat es mich nie sonderlich gereizt, es zu beenden. Dieses Jahr wollte ich es aber ...

MEINE MEINUNG
Schon seit Jahren lag dieses Buch auf meinem SuB, ich habe sogar schon einmal rein gelesen, doch irgendwie hat es mich nie sonderlich gereizt, es zu beenden. Dieses Jahr wollte ich es aber doch endlich mal erlösen und habe noch einmal von vorne begonnen.

Sierra hat zwei Leben: einmal ihr "normales" und einmal das, als Tochter eines Weihnachtsbaum-Farmers. Jedes Jahr packt ihre Familie alle Sachen und zieht für die Saison nach Kalifornien, wo sie die Bäume an Familien der Stadt verkaufen. Sie liebt diese Weihnachts-Welt und als sie dieses Jahr auf Caleb trifft, scheint es perfekt. Doch Caleb verbirgt ein großes Geheimnis und auch Sierras Eltern sind nicht begeistert...

Ich kann ehrlich gesagt nicht sonderlich viel über die Charaktere sagen, was vermutlich gleichzeitig das meiste aussagt. Sierra war mir zwar nicht unsympathisch, aber insgesamt war mir ihr Charakter einfach zu oberflächig. Sie war ganz süß und ich fand ihre Handlungen und Aktionen auch absolut nachvollziehbar und für ihr Alter recht reif (ist ja häufig eher das Gegenteil), aber mir fehlte noch etwas. Und so ging es mir auch mit Caleb. Er hütet ein offenes Geheimnis, von dem eigentlich die ganze Stadt irgendwelche Gerüchte kennt und ihn deswegen verstoßt. Er macht sich nicht viel daraus, was die Leute sagen und ist in Wahrheit ein ganz lieber Kerl, der Tannenbäume an Familien in Not spendet. Aber auch bei ihm fehlte mir einfach etwas ausschlaggebendes. Bis auf sein Geheimnis macht ihn leider nicht sonderlich viel weiteres aus.

Und auch die Handlung konnte mich einfach nicht soo packen, wie ich es mir erhofft hatte.
Besonders am Anfang zieht es sich zu sehr, wodurch ich nicht wirklich in die Story finden konnte. Es passiert nicht sonderlich viel und insgesamt hat mich eher weniger dazu reizen können, weiter zu lesen.

Mit der Zeit hebt sich das zum Glück etwas auf, etwa zu dem Zeitpunkt, zu dem Caleb und Sierra wirklich anfangen, Zeit miteinander zu verbringen. Dadurch kommt etwas mehr Handlung rein, auch wenn es mir insgesamt doch etwas zu oberflächig blieb.
Auch weiß ich nicht wirklich, was ich von Calebs Geheimnis halten soll. Einerseits bin ich der Meinung, dass alle etwas übertreiben, andererseits kann man seine Handlungen auch nicht einfach ignorieren. Und irgendwie weiß ich auch nicht so ganz, warum ihm ausgerechnet das Geheimnis gegeben wurde, fand ich irgendwie etwas seltsam.

Trotzdem habe ich die Geschichte ab dem Mittelteil ganz gerne gelesen, denn besonders die weihnachtliche Atmosphäre hat mir wirklich gefallen. Die Idee der Weihnachtsbaum-Farm fand ich auch total süß und auch die Einblicke in die Arbeit auf solch einer fand ich wirklich klasse. Es wurde ein so schönes, familiäres, warmes Gefühl vermittelt, das mir dann doch ein wenig Spaß beim Lesen bereitet hat.

FAZIT
Eine süße, weihnachtliche Geschichte, die leider auch nicht mehr ist. Die Charaktere waren mir zu blasse und die Handlung zu oberflächig. Ich habe nicht alle Entscheidungen des Autors verstanden und insgesamt hat es mich leider einfach nicht begeistern können.

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Super spannend und noch düsterer!

DARK Feelings GLOW
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5. Teil einer Reihe, Spoiler zu vorherigen Teilen tauchen auf!

MEINE MEINUNG
Nach dem wahnsinnigen Cliffhanger aus dem vorherigen Teil konnte ich mal wieder den nächsten Band kaum abwarten! Das Cover ...

5. Teil einer Reihe, Spoiler zu vorherigen Teilen tauchen auf!

MEINE MEINUNG
Nach dem wahnsinnigen Cliffhanger aus dem vorherigen Teil konnte ich mal wieder den nächsten Band kaum abwarten! Das Cover sticht mit seiner anderen Farbgebung aus der Reihe heraus, passt aber trotzdem perfekt dazu.

Àlvaro ist verschwunden und Muriel wird von Maxim überrascht, der plötzlich wieder lebendig vor ihr steht. Doch er erinnert nur noch an den jungen Mann, den Muriel über alles geliebt hat und offenbart ihr eine ganz andere Seiten von sich. Doch bevor sie sich entscheiden kann, macht X ihr wieder einen Strich durch die Rechnungen ...

Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und fesselnd geschrieben, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Ich liebe den angenehmen und gleichzeitig spannenden Schreibstil absolut und kann mich immer wieder in ihren Worten verlieren. Wie auch in den Vorgängern erleben wir die Geschichte aus sämtlichen Perspektiven, was mir immer noch sehr gut gefällt.

Die Handlung setzt gleich an den Schluss der Vorgängers an und somit befinden wir uns direkt wieder mitten im Geschehen.
Während Àlvaro verschwunden ist, werden die anderen von Maxims plötzlichen Auftauchen abgelenkt, welches zahlreiche Fragen aufwirft. Besonders Muriel tut es sich schwer damit, Maxim entgegen zu treten und hat nicht das Gefühl, dass die große Liebe ihres Lebens vor ihr steht. Er ist ganz anders und irgendwie kann sie ihm auch nicht wirklich vertrauen, denn er scheint etwas großes vor ihr zu verstecken. Und auch X wird immer skrupelloser und gefährlicher.

Ich möchte nicht zu viel verraten, aber wenn ich gedacht habe, die Kloster-Szenen seien schon schrecklich und absolut grausam gewesen, weiß ich nicht, wie ich die Szenen in diesem Teil betiteln soll.
Denn dieser Teil ist weitaus der härteste und extremste der Reihe, der selbst mich, als Dark Romance-Liebhaberin, an einigen Stellen schlucken lassen musste. Natürlich gibt es zu Beginn jedes Teils eine Warnung an die Leserschaft und mit den anderen Büchern der Autorin hatte ich schließlich auch nie Probleme, aber hier wird es wirklich schrecklich. Der Plan von X ist wirklich grausam und seine Taten sind noch schrecklicher, sodass ich an einigen Stellen ein paar Sätze bloß überflogen habe.

Es fehlte ein wenig die Leidenschaft der vorherigen Teile, besonders weil Muriel und Àlvaro so lange getrennt voneinander sind. Das fand ich ein wenig schade, weil ich die Dynamik zwischen den beiden so liebe und die Szenen mit den beiden sehr genossen habe.
Stattdessen spielen hier Misstrauen, Verrat und Schmerzen eine viel größere Rolle der Handlung, wodurch sie um so düsterer wurde.

Ich war beim Lesen auf jeden Fall dauerhaft schockiert und sprachlos. Es hat mich gefesselt und nicht mehr losgelassen, doch gleichzeitig wusste ich kaum, was ich denken soll.

FAZIT
Eine spannende und noch düstere Fortsetzung, die mich dieses Mal wirklich absolut schockiert zurückgelassen hat. Mit einem angenehmen, aber flotten Tempo geschehen wirklich unglaubliche Dinge, die mich fassungslos zurück gelassen haben und meine Neugierde auf den nächsten Teil unglaublich gefördert haben.

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Kurzweilig, aber ganz schön!

Nordlichtglanz und Rentierglück
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MEINE MEINUNG
Durch die etwas komische Stimmung dieses Jahr fehlt mir ein wenig der Weihnachtszauber, weswegen ich mich quer durch Weihnachtsromane lese. Deswegen ist mir auch gleich das wunderschöne, ...

MEINE MEINUNG
Durch die etwas komische Stimmung dieses Jahr fehlt mir ein wenig der Weihnachtszauber, weswegen ich mich quer durch Weihnachtsromane lese. Deswegen ist mir auch gleich das wunderschöne, zauberhafte Cover dieses Buchs aufgefallen und der Klappentext konnte mich schnell begeistern.

Zoey ist genervt: im Zuge eines Zeugenschutzprogramms muss sie ihre geliebte Heimat in New York verlassen und wird ins kalte Lappland geschickt. Wäre das nicht genug, muss sie sich nun auch noch die Finger schmutzig machen und auf der Rentier-Farm ihrer neuen Familie helfen. Und dann ist da auch noch Shane, der sie immer wieder auf die Palme bringt, aber auch ihr Herz schneller klopfen lässt ...

Zoey ist ein typisches, verwöhntes Mädchen mit reichen Eltern und einem riesigen Freundeskreis. Sie liebt Partys und Luxus und ihr Auftreten nach Außen ist ihr super wichtig. Sie ist es gewohnt, das zu bekommen, was sie fordert, weswegen sie schnell zickig und wütend wird, wenn etwas mal nicht nach ihrem Plan läuft. Und gleichzeitig kennt sie kaum das wohlige Gefühl des "zu Hause seins" und obwohl ihr Freundeskreis riesig ist, kann sie mit Fürsorge und Zwischenmenschlichkeit eher wenig anfangen.

Shanes Familie stammt zwar auch aus Amerika, doch das finnische Leben hat es ihnen so angetan, dass sie ausgewandert sind. So haben sie die Rentierfarm eröffnet, nicht um sie etwa zu schlachten, sondern um sie wie Haustiere zu halten, mit ihnen zu kuscheln und spielen. Außerdem ist Shane preisgekrönter Rentier-Jockey und geht im Zusammenspielt mit den Tieren absolut auf.

Mit Zoey hatte ich anfängliche Schwierigkeiten, einfach weil ihre uneinsichtige Art mich wirklich genervt hat. Aber das war ja schließlich im Sinne der Handlung so vorgesehen, weswegen ich mich nicht groß daran aufgehangen habe. Ihre Entwicklung im Laufe des Buches verläuft zwar sehr schnell, doch ich habe diese Änderung wirklich sehr genossen, da sie dadurch deutlich sympathischer war. Authentischer wäre eine langsame, stückchenweise Entwicklung allerdings schon gewesen. Mit Shane bin ich auch erst mit der Zeit warm geworden, doch im Großen und Ganzen mochte ich ihn eigentlich. Und obwohl Zoey ihn anfänglich als total ätzenden Kerl darstellt, fand ich ihn eigentlich die ganze Zeit über recht sympathisch.

Aber auch mit dem Schreibstil habe ich mich etwas schwer getan. Insgesamt ließ es sich zwar relativ schnell lesen, doch bin ich an einigen Stellen über so manche Formulierungen gestolpert. Die Autorin hat eine ganz bestimmte Art sich auszudrücken, die ich gar nicht so recht beschreiben kann. Es war für mich eher gewöhnungsbedürftig und hat mich wie gesagt häufiger zum Stocken gebracht. Zudem waren die Kapitel wirklich unglaublich kurz, wovon ich ehrlich gesagt kein großer Fan bin.

Die Handlung ist zunächst genau das, was ich erwartet habe und besonders die geschaffene Atmosphäre möchte ich hier ganz unbedingt loben. Die Autorin hat nämlich genau das geschafft, was ich mir gewünscht hatte und hat mich ganz leicht in das frostige Lappland geschickt und mir einige fast magische Winter-Momente geschenkt. Die Szenerie wurde wunderbar beschrieben und ich habe mich gleich so gefühlt, als würde auch ich mich auf der Rentier-Farm befinden.

Insgesamt schreitet die Handlung hier in zügigen Schritten voran, was vermutlich der recht geringen Seitenzahl geschuldet ist. Genauso wie Zoey sich anfangs unglaublich plötzlich weiter entwickelt hat, verläuft auch der Rest sehr plötzlich und flott. Es gibt viele Sprünge und vieles geschieht unglaublich schnell.
So nähern sich Zoey und Shane relativ plötzlich sehr stark an, wobei mir ein wenig das Knistern zwischen ihnen auf der Strecke blieb. Es gibt ein paar sehr schöne, stimmige Szenen zwischen ihnen, die wieder wunderbar die schöne Atmosphäre aufgreifen, doch es ging mir etwas zu schnell bei den beiden.

Zum Ende hin wird es auch noch mal richtig spannend, etwas anderes hatte ich nach dem Klappentext auch nicht erwartet. Wie der Rest des Buches löst sich das alles allerdings wieder sehr schnell auf, was ich ein wenig schade fand. Etwas mehr Nervenkitzel und Dramatik hätte die Handlung da schon noch vertragen können.

Und obwohl ich hier sehr viel Kritik abgegeben habe, habe ich die Geschichte aber echt gerne gelesen. Besonders die schöne Stimmung und Atmosphäre haben mich absolut einnehmen können und auch wenn die Charaktere nicht meine liebsten sind, fand ich sie sehr stimmig für die Geschichte.

FAZIT
Ein kurzweiliges, aber schönes Winter-Buch, das mir ganz viel Fernweh für Lappland bereiten konnte. Die Charaktere sind etwas oberflächiger und die Handlung verläuft sehr schnell, aber insgesamt war es ein schönes Lesevergügen.

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