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Veröffentlicht am 05.01.2021

Unglaublich emotional und absolut herzzerreißend!

Wie die Stille vor dem Fall. Zweites Buch
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Meine Meinung
Wenn ich schon dachte, Teil 1 sei schrecklich emotional und absolut herzzerreißend gewesen, weiß ich nicht, was Teil 2 dann sein soll.

Nach dem offenen Ende vom ersten Teil, war ich froh, ...

Meine Meinung
Wenn ich schon dachte, Teil 1 sei schrecklich emotional und absolut herzzerreißend gewesen, weiß ich nicht, was Teil 2 dann sein soll.

Nach dem offenen Ende vom ersten Teil, war ich froh, den zweiten Teil direkt zur Hand zu haben, auch wenn ich noch nicht wollte, dass die Geschichte von Landon und Shay so schnell wieder vorbei ist. Also habe ich ein paar Tage gewartet, bevor ich mich mit neuen Taschentuch-Packungen und einem frischen Paket an Post Its an diesen Teil gewagt habe.

Landon ist fort gegangen, um sich um seine eigenen Gesundheit zu kümmern und um als „besserer“ Landon zu Shay zurückkehren zu können. Dennoch bricht der Kontakt nicht ab und die beiden schreiben sich immer noch regelmäßig Briefe, in denen sie ihre Gefühle dem jeweils anderen absolut offenbaren. Doch das hält nicht lange an und auf einmal ist Landon verschwunden. Na ja, nicht ganz verschwunden, aber er taucht nicht mehr in Shays Leben auf. Stattdessen kommt seine Karriere als Schauspieler richtig in Schwung und Shay wird ständig von ihm auf Kino-Leinwänden, Werbe-Plakaten oder auf Covern von Klatsch-Magazinen konfrontiert, was sie kaum noch ertragen kann. Und auch wenn Landons neues Leben nach Außen beinahe perfekt wird, schlummert immer noch der verletzte Junge in ihm… Können die beiden wieder zueinander finden?

Als ich in dieser Nacht die Augen schloss, wusste ich, wenn ich von zu Hause träumte, dann träumte ich von seinem Herzschlag.

Seite 70
Zunächst knüpft die Handlung relativ zeitnah an das Ende des ersten Teils an, es ist nämlich nicht allzu viel Zeit vergangen. Im Laufe der Kapitel gibt es allerdings immer wieder Zeitsprünge, manche größer, manche kleiner und insgesamt erleben wir gemeinsam mit Landon und Shay 14 Jahre.

Wie bereits gesagt knüpft der Beginn relativ nah ans Ende des Vorgängers an und wo ich anfangs noch sehr optimistisch in Landons und Shays Zukunft geblickt habe, legt das Leben den beiden immer wieder einige Steine in den Weg.

Landon befindet sich zu Beginn mit seiner Mutter in Kalifornien, wo er seine Beziehung zu ihr immer weiter bessert und gemeinsam mit Hilfe auch an sich und seiner Depression arbeitet. Er scheint langsam Wege zu finden, wie er sich besser fühlen kann und wie er an sich arbeiten kann. Doch leider lässt sich eine Depression nicht von einem Tag auf den anderen heilen und er rutscht immer wieder in schlechte Phasen, die ihn immer wieder aufs Neue kalt erwischen und aus dem Leben reißen. Hinzu kommen Schicksalsschläge und schon trifft er Entscheidungen, die ihn und Shay auseinander treiben.
Ohne jetzt zu viel vorweg zu nehmen, kann ich auf jeden Fall sagen, dass er eine wirklich beachtliche Entwicklung im Laufe des Buches durchmacht. Er lernst sich selbst und seine Krankheit immer mehr kennen und durchlebt Phasen, die ihn sehr prägen. Ich kann seine Krankheit und die Darstellung dieser zwar zum Glück nur aus Laien-Augen beurteilen, doch machte es insgesamt einen sehr authentischen Eindruck auf mich. Besonders die Tatsache, dass es sich nie wirklich heilen lässt und man nur daran arbeiten kann, damit umzugehen, macht diese Authentizität in meinen Augen aus. Aber obwohl er ganz klar einen festen Platz in meinem Herzen hat, macht er hier definitiv nicht alles richtig. Besonders im Mittelteil hat er mir immer wieder das Herz gebrochen und ich wollte ihn so oft einfach nur rütteln, damit er den Mund aufmacht, um von Shay gehört zu werden.

Aber auch Shay macht im Laufe der Handlung einiges durch. Sie ist schwer in Landon verliebt und wünscht sich natürlich nur das beste für ihn – an erster Stelle natürlich, dass er selbst lernt, glücklich zu werden. Doch gleichzeitig macht sie sich emotional unglaublich abhängig von ihm, sodass sie selbst kaum in ihre eigene Zukunft blicken kann. Auch in ihrer Familie läuft immer noch nicht wieder alles rund und auch mit ihrer eigentlich besten Freundin kriselt es immer wieder. Und dass Landon als bekannter Schauspieler plötzlich überall in den Medien auftaucht, macht es natürlich auch nicht besser. Sie muss einiges einstecken und vergisst dabei ihr eigenes Glück immer wieder. Und wie bei Landon muss ich sagen, dass ich sie sooo oft einfach schütteln wollte, weil sie besonders in den letzten Kapitel viel zu vorschnell handelt, was eigentlich gar nicht zu ihre passte.

Wen ich hier aber auch noch gerne erwähnen möchte, sind die Nebenfiguren. In meiner Rezension zum ersten Teil habe ich bereits erwähnt, dass auch die Nebenfiguren allesamt ihre eigenen Geschichten mit sich herum tragen und das war hier wieder genauso und es hat mir hier wieder genauso gut gefallen.

Ja, aber manchmal muss man eine Weile durch die Dunkelheit wandern, bevor man das Licht erreicht.

Seite 335
Aber kommen wir endlich auf den Inhalt zu sprechen. Wie schon im ersten Teil stehen die Figuren mit ihren Gefühlswelten und Beziehungen zueinander so viel mehr im Vordergrund, als eine aufregende und überraschende Handlung. Gleichzeitig passiert hier dennoch deutlich mehr als im ersten Teil, was mir aber sehr gefallen hat.
Ich möchte natürlich nichts vorweg nehmen, aber besonders Landons neues Leben bietet natürlich ganz neues Potential für mehr Handlung. Die Mischung aus Gefühlen und Geschehen ist hier aber perfekt gelungen. Wir bekommen einerseits gefühlvolle und emotionale Momente, die mir regelmäßig die Tränen in die Augen treiben konnten. Andererseits haben wir aber auch etwas aufregendere Szenen, wie zum Beispiel die Whiskey-Party, die schon in „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ ein paar Szenen erhalten hat. Es war hier einfach die Mischung aus beiden, die es zu etwas perfekten gemacht hat.

Fazit
Ich bin einfach sprachlos. Die Geschichte von Brittainy C. Cherry hat mich und mein Herz absolut einnehmen können, sodass es mir zunächst das Herz gebrochen hat und es schließlich wieder geheilt hat. Es gibt kaum eine Emotion, die ich beim Lesen nicht verspürt habe und ich wünschte, ich hätte Landon und Shay noch nicht loslassen müssen.

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Eine emotionale Achterbahnfahrt, die mich mit einem gebrochenen Herzen zurückgelassen hat

Wie die Stille vor dem Fall. Erstes Buch
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MEINE MEINUNG
Im Laufe des letzten Jahres habe ich mich absolut in Brittainy C. Cherrys Bücher verliebt, weswegen gleich klar war, dass ich auch ihre neue Reihe lesen muss. Der „1. Teil“, also „Wie die ...

MEINE MEINUNG
Im Laufe des letzten Jahres habe ich mich absolut in Brittainy C. Cherrys Bücher verliebt, weswegen gleich klar war, dass ich auch ihre neue Reihe lesen muss. Der „1. Teil“, also „Wie die Ruhe vor dem Sturm“ hatte mich schon so begeistert zurück gelassen, dass ich die Geschichte um Shay und Landon kaum abwarten konnte.

Landon und Shay besuchen die gleiche High School und auch wenn ihre Freundeskreise sich immer wieder mischen, leben sie zwei komplett verschiedene Leben, in dem der jeweils andere nichts zu suchen hat. Während Shay die Prinzessin und Jedermanns Liebling ist, ist Landon der typische Bad Boy. Sicher ist auf jeden Fall, dass die beiden sich nicht ausstehen können. Bis eine Wette das Verhältnis zwischen ihnen ändert und Shay Landons dunklen Dämonen immer näher kommt…

Sie war der Funke, der den Himmel erhellte.

Seite 25
Shay ist eine selbstbewusste junge Frau, die von jedem nur als Prinzessin gesehen wird. Sie scheint perfekt, stets zu jedem freundlich und immer mit einem Lächeln auf den Lippen. Sie lebt für das Theater – sie schreibt Skripte, steht aber genauso gerne selbst auf der Bühne. Ihr Familienleben spiegelt allerdings eher weniger ihren perfekten Schein wieder, was sie immer wieder innerlich zerrüttelt. Ihr Vater ist kriminell und ihre Mutter scheint blind vor Liebe zu sein, wäre da nicht noch ihre liebevolle Großmutter, würde sie nur halb so gut durch die stetigen Streitigkeiten kommen.
Mir war sie unheimlich sympathisch, nicht nur, weil sie einfach ein herzensguter Mensch ist, den man gar nicht nicht gern haben könnte. Sie ist super lieb, zuvorkommend, hilfsbereit und tritt immer wieder wie ein Licht im Dunklen auf.

Manchmal half es einem Herzen weit mehr, bei jemandem zu sitzen, der bereit war, einfach da zu sein, als über seine Schmerzen zu reden.

Seite 127
Landon dagegen ist der Sohn von reichen Eltern, die sich nicht im geringsten für ihn interessieren. Er lebt einsam in dem riesen Anwesen und hat diese Leere früher gerne mit Drogen, Alkohol und Partys gefüllt. Nach einem Schicksalsschlag hört das allerdings auf, weswegen die Wette mit Shay wie eine perfekte Ablenkung scheint. Landon schleppt wirklich einiges mit sich herum und das Leben macht es ihm nie wirklich leicht. Er hat tiefe, dunkle Dämonen in sich, die ihn immer mehr auffressen zu scheinen, wodurch er unglaublich verletzlich wird. Allerdings ist er auch ein Kämpfer, der auch trotz der schlimmen Phasen immer wieder aufsteht und es weiter versucht.
Sein Charakter verkörpert hier ganz wichtige Themen, die in der Gesellschaft immer noch ziemlich tabuisiert und häufig totgeschwiegen werden. Ich fand die Thematik sehr authentisch und realitätsgetreu umgesetzt, was Landon zu einem sehr guten Charakter gemacht hat. Ich fand es super, dass die Autorin ihn sozusagen als Sprachrohr für diese Thematik eingesetzt hat und was sie damit vermittelt hat. Und obwohl Landon besonders zu Beginn wie ein richtiges Arschloch auftritt, hat er sich wahnsinnig schnell und tief in mein Herz schleichen können.

Die gesamte Handlung ist chronologisch und spielt komplett im Jahr 2003, also noch vor „Wie die Ruhe vor dem Sturm“, wobei Eleanor und Grey schon ein paar kleine Auftritte haben. Dass der Schreibstil der Autorin absolut fantastisch ist, muss ich wohl kaum noch sagen, oder? Ich liebe ihre Art, mit Worten umzugehen, da sie mich auf eine emotionale Art berührt, die mich immer wieder erschüttert. Sie schreibt sehr emotional, bringt aber immer wieder poetische Passagen mit ein, sodass mein halbes Buch nur aus kleinen Klebezetteln besteht, ich bin absolut verliebt!

Wir alle hatten Risse und Wunden, die nachts in unsere Seelen bluteten. Manche konnten sie einfach nur besser verbergen.

Seite 218
Ich möchte wirklich nicht viel von der Handlung verraten, aber die grundlegende Thematik, die ich bereits vorhin angesprochen habe, ist wirklich nicht ohne. Die Trigger-Warnung zu Beginn ist ganz klar notwendig! Auch bereits erwähnt habe ich, wie authentisch ich die Umsetzung dieser Themen empfunden habe.

Aber fangen wir mal vorne an: wir lernen zunächst Landon und Shay ein wenig kennen, bis sich die Handlung schließlich formt und die im Klappentext erwähnte Wette ins Spiel kommt. Ich muss zugeben, dass anfangs nicht sonderlich viel passiert und ich beim Lesen wirklich etwas vermisst habe. Obwohl der Schreibstil wie gewohnt wunderschön war und die Charaktere sich Seite für Seite auch mehr geformt haben, war da eine unausgefüllte Lücke, die ich nicht ganz zuordnen konnte.

Das ändert sich aber ungefähr nach dem ersten Drittel und plötzlich nimmt die Handlung in emotionaler Sicht richtig an Fahrt auf. Es ist natürlich insofern vorhersehbar, was im Laufe dieser Wette geschehen wird, doch das drumherum war absolut fesselnd und herzzerreißend.

Ich habe bereits geschrieben, dass durch Landons Charakter einige wichtige Themen verkörpert werden, was wie gesagt wirklich super umgesetzt wurde. Es steht weniger eine aufregende Handlung mit Spannungsgeladenen Momenten im Vordergrund, sondern mehr die Figuren selbst. Es geht mehr um die Menschen, ihre Emotionen und den Umgang mit ihnen, was ich wunderschön fand. Auch die Nebenfiguren sind hier nicht ohne und alle tragen ihre Päckchen mit sich herum. Einige sind hier tiefer ausgeprägt und spielen größere Rollen in der Handlung, andere stehen eher am Rande, aber aller erzählen definitiv ihre eigenen Geschichten, was ich immer total schön finde.

„Warum sagst du immer zweimal, das du mich liebhast?“
Sie lächelte. „Einmal für dein Herz. Und noch einmal, um einen Eindruck zu hinterlassen.“

Seite 328
Insgesamt geht es um sehr vieles, wobei die Liebe im Vordergrund steht. Damit meine ich aber nicht ausschließlich die romantische Liebe zwischen Landon und Shay, sondern auch freundschaftliche Liebe, die Liebe einer Familie und auch toxische Liebe. Alle Arten wurden aber unglaublich gut in die Geschichte gesetzt und alle haben sie einen gewissen Eindruck bei mir hinterlassen können.

Das Ende hat mich mit Tränen in den Augen und einem schnell pochendem Herzen zurückgelassen. Es endet sehr offen, was wegen des zweiten Teils ja schon zu erwarten war, weswegen ich sehr froh war, diesen direkt zur Hand zu haben.

Fazit
Eine sehr emotionale Geschichte rund um wichtige Themen, die gefühlvoll umgesetzte wurde und durch den zauberhaften Schreibstil der Autorin zu einer wahren Achterbahnfahrt der Gefühle wurde. Die Figuren und ihre Gefühlswelten stehen hier im Fokus und auch wenn die Handlung selbst etwas ruhiger ist, war die Geschichte sehr aufregend.


Ein riesen Dankeschön an den Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars!

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Waren mir zu wenig Winter-Gefühle :(

Winterküsse in Schweden
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MEINE MEINUNG
In diesem Jahr habe ich meine Liebe zu Winter- und Weihnachtsromanen entdeckt, weswegen ich bei dem atmosphärischen Cover gleich begeistert war. Als der Titel mich dann auch noch nach Schweden ...

MEINE MEINUNG
In diesem Jahr habe ich meine Liebe zu Winter- und Weihnachtsromanen entdeckt, weswegen ich bei dem atmosphärischen Cover gleich begeistert war. Als der Titel mich dann auch noch nach Schweden entführt hat, habe ich mir das E-Book sofort herunter geladen.

Malins letztes Jahr war alles andere als schön, weswegen sie sich mit dem Neujahr auf einen wunderbaren Neustart freut. Teil des Neustarts ist ein neues Apartment in Stockholm, das nach dem Einzug eher einer Bruchbude gleicht. Zufällig trifft sie kurz darauf auf ihren neuen Nachbarn Sven, der ihr kurzerhand seine Hilfe anbietet und schnell kommen die beiden sich näher. Doch beide haben große Geheimnisse...

Malin ist eine junge Frau, die große Ziele im Leben hat und deswegen mit einem Praktikum beim lokalen Radiosender beginnt. Am liebsten wäre sie nämlich Moderatorin, aber der Weg dahin ist schwer. Dann wirft sie auch noch ein Ereignis aus ihrem gewohnten Leben, welches daraufhin nur noch bergab geht und schließlich in einem verschimmelten Apartment endet. Und auch wenn sie sich immer weiter durchkämpft, fällt es ihr mittlerweile immer schwerer.

Sven hingegen arbeitet bereits in seinem Traumjob als Architekt, weswegen er Malin auch schnell Hilfe anbieten kann. Er ist sehr ehrgeizig, arbeitet rund um die Uhr und fällt meistens total erschöpft ins Bett. Zudem ist er absolut lieb und zuvorkommend, tut viel für seine Mitmenschen und ist insgesamt ein herzensguter Mensch.

Obwohl ich kein großes Problem mit Malin und Sven hatte, bin ich auch nicht wirklich warm mit ihnen geworden. Mir fehlte ein wenig mehr Leidenschaft, mehr Emotionen bei den beiden, weswegen ich keine große Bindung aufbauen konnte.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und locker zu lesen, weswegen ich das Buch auch wirklich sehr schnell beenden konnte. Leider fehlte mir auch hier noch ein wenig mehr Gefühl.

Von dem Inhalt hatte ich eine angenehme, winterliche Geschichte erwartet, die mit 234 Seiten nicht wirklich lang sein würde.
Die winterliche Atmosphäre im kalten Schweden habe ich total genossen, auch wenn mir irgendwie ein wenig "Magie" darin fehlte.

Von der Handlung an sich hatte ich aber wirklich etwas anderes erwartet.
Zunächst steht die Renovierung von Malins Apartment wahnsinnig im Vordergrund, was mich echt überrascht hat. Es dreht sich ständig nur darum, was ich einfach nicht erwartet hatte.
Dabei lernen Malin und Sven sich zwar immer mehr kennen, aber wie bereits gesagt fehlte mir da doch noch einiges an Gefühl. Die zwei reden viel über das Apartment und was noch gemacht werden muss und auch wenn sie dadurch immer wieder Zeit miteinander verbringen, konnte der Funke aus meiner Sicht nicht wirklich überspringen.

Zudem hat die Autorin hier immer wieder versucht, der Handlung und den Charakteren mehr Tiefe zu verleihen, was auf der geringen Seitenzahl eher weniger gelungen ist. Malin bekommt durch ein tragisches Ereignis eine Hintergrundgeschichte, die noch nicht abgeschlossen ist und auch ihre Familiensituation kommt immer mal wieder zur Sprache. Und auch wenn es natürlich immer schön ist, wenn Charaktere nicht nur oberflächige Charakterzüge haben, war hier einfach nicht genug Platz für diese riesige Geschichte. Die Idee fand ich nämlich ziemlich gut, sowohl das Ereignis, als auch ihre Familie hatten ganz klar sehr gutes Potential. Aber wie bereits gesagt, waren 234 Seiten dafür einfach zu wenig.
Auch das Ende war mir dafür einfach ein wenig zu überspitzt, besonders weil das unnötige Drama nicht wirklich zu den Figuren gepasst hat.

FAZIT
Insgesamt war es ein ganz gutes Buch für Zwischendurch, das meine Erwartungen an eine winterliche Stimmung leider nur halbwegs erfüllen konnte. Die Autorin wollte leider ein wenig zu viel, was bei der geringen Seitenzahl nicht wirklich umsetzbar war.

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Sehr schöner Winter-Roman!

Cold Day in the Sun
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MEINE MEINUNG
Es ist Dezember, ich bin in Weihnachtsstimmung und am liebsten könnte es auch schön ordentlich schneien. Als ich dann "Cold Day in the Sun" entdeckt und das schöne, winterliche Cover gesehen ...

MEINE MEINUNG
Es ist Dezember, ich bin in Weihnachtsstimmung und am liebsten könnte es auch schön ordentlich schneien. Als ich dann "Cold Day in the Sun" entdeckt und das schöne, winterliche Cover gesehen habe, war für mich gleich klar, dass ich es lesen möchte.

Holland Delviss spielt als einziges Mädchen in der Jungen-Mannschaft Eishockey und muss deswegen häufig Kommentare über sich ergehen lassen. Als jetzt ein Fernsehsender ihr Team auswählt, um in einer nationalen Live-Übertragung teilzunehmen, soll sie das große Interview geben und nicht alle sind begeistert. Doch ausgerechnet ihr gemeiner und mürrischer Team-Kapitän Wes steht hinter ihr...

Holland läuft schon Schlittschuh seitdem sie laufen kann und spielt seit ihrer Kindheit mit ihren Brüdern Eishockey. Für sie ist es das normalste der Welt, mit Jungs zu spielen, weswegen sie sich in der High School schließlich für die Jungs-Mannschaft bewirbt. Während ihr Trainer hinter ihr steht und auch ein Großteil des Teams kein Problem damit hat, muss sie sich immer wieder von anderen anhören, sie sei arrogant. Sie fühle sich als etwas besseres, weil sie nicht in der Mädchen-Mannschaft spielen wolle und solle von ihrem hohen Ross steigen. Und das ist nur das netteste, was man ihr sagt. Dass sie eine gute Spielerin ist und deswegen im Team spielen darf, ist scheinbar jedem egal. Auch dass sie für ihr Leben gerne Musik, vor allem alten Rock hört und darüber einen eigenen Blog führt, interessiert ihre Mitmenschen nicht großartig, es dreht sich immer nur um das eine Thema.

Mir war Holland super sympathisch. Sie ist eine starke junge Frau, die viel zu viel aushalten muss, was sie wunderbar meistert. Sie war für mich einfach ein guter, runder Charakter, der nicht zu perfekt ist und auch Schwächen zugeben kann. Insgesamt mochte ich sie einfach total.

Der gesamte Roman ist zudem in der Ich-Form aus ihrer Perspektive geschrieben worden und er verläuft chronologisch. Der Schreibstil war zwar ganz angenehm zu lesen, aber gleichzeitig war er auch nicht so flüssig, wie ich es von anderen Autor*innen kenne, weswegen ich besonders zu Beginn häufig stocken musste. Insgesamt war er aber gut zu lesen.

Die Handlung des Romans konnte mich absolut überraschen, denn sie verbirgt so viel mehr, als ich erwartet habe.

Aber zunächst fiel mir der Einstieg zugegebenermaßen relativ schwer. Ich habe bereits den Schreibstil angesprochen, der mich an einigen Stellen hat stocken lassen. Dazu wird man auf den ersten Seiten von zahlreichen Namen und dazugehörigen Spitznamen überflutet, sodass ich diese kaum einander zuordnen konnte. Ich habe ehrlich gesagt sowieso ein großes Namensproblem und brauche immer relativ lange, um Charaktere auseinander halten zu können (shame on me), aber in Zusammenspiel mit den ganzen Spitznamen war ich zunächst echt überfordert. Aber das legt sich zum Glück sehr schnell!

Wie bereits erzählt geht es grob darum, dass Holland als einziges Mädchen im Jungen Schul-Team spielt und ein Fernsehsender ausgerechnet deswegen ihre Mannschaft ausgewählt hat, im Live-TV ausgestrahlt zu werden.
Mich hat im ersten Punkt überrascht, wie groß der tatsächliche Bezug zum Eishockey ist und groß seine Rolle tatsächlich ist. Anders als in anderen Sport-Romanzen steht nämlich nicht die Liebesgeschichte, sondern tatsächlich der Sport selbst im Vordergrund. Und das fand ich tatsächlich super, obwohl ich wirklich gar nichts mit Eishockey anfangen kann. Die ganzen Bezüge, die Trainings und Hollands Gefühle auf dem Eis - alles war wunderbar und super aufregend erzählt.

Wie bereits gesagt tritt dabei die Liebeshandlung der Protagonisten etwas in den Hintergrund, was ich aber nur positiv bewerten kann. Holland und Wes können sich eigentlich nicht ausstehen, doch so langsam merkt Holland, dass Wes immer hinter ihr steht und sie beginnen, sich immer näher zu kommen. Das Tempo, in dem das ganze geschieht habe ich als super angenehm und auch realistisch empfunden. Ich mochte es, dass es nicht so in den Vordergrund geschoben wurde. Leider bahnt sich da zum Ende des Buchs etwas unnötiges Drama an, das gar nicht zu den beiden Figuren gepasst hat, was ich echt schade fand.

Ein ganz großes Thema, das besonders in den letzten Kapiteln erst richtig deutlich wird, ist Feminismus. Holland muss sich nämlich tagtäglich mit sexistischen und herabwürdigen Kommentaren herumschlagen, was sie eigentlich ganz gut meistert, bis ein Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt. Auch im großen Interview, welches schließlich im Fernseher übertragen wird, setzt Holland sich stark für die Gleichberechtigung von Frauen im Sport ein und das hat sie wirklich wahnsinnig gut gemacht. Sie hat super Antworten gegeben, war selbstbewusst und hat auf das Thema aufmerksam gemacht - fand ich klasse.

FAZIT
Wie gesagt war das Ende etwas zu viel Drama, aber insgesamt hat es mir einfach super gut gefallen. Ich mochte das winterliche Setting, es passt einfach perfekt zu meiner Stimmung und die Szenen zwischen Holland und Wes waren teilweise wirklich knuffig. Kann ich also nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Mein Lieblingsteil der Reihe!

Hiding Hurricanes
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MEINE MEINUNG
Zugegebenermaßen war ich mir unsicher, ob ich den 3. Teil der Reihe auch lesen sollte, denn die ersten beiden haben mich relativ enttäuscht zurück gelassen. Aber dann klang der Klappentext ...

MEINE MEINUNG
Zugegebenermaßen war ich mir unsicher, ob ich den 3. Teil der Reihe auch lesen sollte, denn die ersten beiden haben mich relativ enttäuscht zurück gelassen. Aber dann klang der Klappentext doch wieder unglaublich spannend und Lenny klang als Charakter so unglaublich spannend, sodass ich dem ganzen doch noch eine Chance geben musste.

Während man Lenny tagsüber bloß in weiter, schwarzen Kleidung und ungeschminkt antrifft, verwandelt sie sich Nachts in Daisy, eine Nachtklub-Tänzerin. Sie versucht stets, die Wahrheit über ihren Job geheim zu halten und hatte damit bisher auch immer Erfolg. Bis Creed, ihr bester Freund, plötzlich in dem Stripclub auftaucht und scheinbar die Tänzerin Daisy näher kennenlernen möchte - ohne, dass er weiß, dass Lenny sich hinter der Maske versteckt ...

Lenny liebt das Tanzen und könnte sich ein Leben ohne gar nicht mehr vorstellen. Dass sie irgendwann als Tänzerin in einem Stribclub landet, hätte sie allerdings nicht vermutet, doch nur so kann sie ihrem großen Traum, Tänzerin zu sein, nachgehen, ohne dass die Vergangenheit sie einholt. Um einen möglichst großen Kontrast zwischen Lenny und Daisy zu erschaffen, kleidet sie sich als Lenny stets in schwarzen, weiten Klamotten, meistens Anzugshosen und lockeren T-Shirts, während sie die Haare im strengen Dutt trägt. Als Daisy hingegen schminkt sie sich, trägt eine Perücke und versteckt zwar ihr Gesicht hinter einer Maske, stellt aber ihren trainierten Körper umso mehr zur Show. Sie trainiert hart und ehrgeizig und lässt sich von niemandem etwas vorschreiben, außerdem denkt sie sich gerne neue Choreos aus, auch wenn sie Wochen braucht, um sie zu perfektionieren. Als Lenny wird sie allerdings eher als verschlossen und gefühlskalt wahrgenommen, weswegen sie selbst mit ihrer Freundesgruppe auf Distanz ist und kaum einer mehr über sie weiß.

Auch Creed, ihr bester Freund, ist stets geheimnisvoll und verschlossen. Lenny und er haben den Deal, nicht über ihre Vergangenheit zu sprechen, wodurch sie schon einiges nicht übereinander wissen. Creed hat in seiner Jugend bereits mit Ches zusammen gelebt, da seine Familie sich nicht großartig für ihn interessiert hat und aus dem 1. Teil wissen wir bereits, in welche Machenschaften er und Ches bereits verwickelt waren. Aber Creed hat sich weiter entwickelt, möchte langsam etwas aus seinem Leben machen und hat große Pläne für seine Zukunft.

Ich mochte beide zusammen relativ schnell. Ihre Verschlossenheit schweißt sie schnell zusammen und besonders ihre Kennenlern-Geschichte, die bereits einige Jahre zurück liegt, verbindet die beiden auf besondere Weise. Ich mochte es, dass die beiden sich bereits seit Jahren kennen und sich nicht gerade erst kennen lernen. Die Dynamik zwischen den beiden war stets am Lodern, auch wenn es anfangs kein wirklich leidenschaftliches-Liebes-Lodern war. So fand ich es aber nur noch besser, denn man spürt die Entwicklungen beider Figuren und wie sich ihre Gefühle immer stärker formen.

Aber kommen wir einmal kurz auf den Schreibstil zu sprechen. Der Roman ist in der Ich-Form aus Lennys Perspektive geschrieben worden und verläuft bis auf kleine, wenige Rückblenden chronologisch. Mit dem Schreibstil hatte ich ehrlich gesagt ein wenig zu kämpfen, da er sich aus meiner Sicht nicht sonderlich flüssig lesen ließ. Immer wieder bin ich über einige Formulierungen gestolpert, die meine Lesefluss leider etwas gebremst haben. Das beste Beispiel dafür sind leider direkt die ersten Sätze, die unglaublich abgehakt wirkten.

Aber jetzt möchte ich über die Handlung reden, denn die hat mich absolut positiv überraschen können!
Die Idee, aus Lenny eine Strip-Tänzerin zu machen, fand ich unglaublich interessant. Wir lernen die Arbeit in einem etwas gehobenerem Club kennen, in dem es für Gäste und Mitarbeiter*innen strenge Regeln gibt. Gleichzeitig vermittelt Daisys Chef ein familiäres Gefühl, da er sich stets um jeden kümmert und für ein gutes Gefühl untereinander sorgt. Gleichzeitig lernen wir andere Tänzerinnen kennen, erfahren, wie oft trainiert wird und wie hart diese Trainings sind und und und. All das fand ich super spannend und aus meiner Sicht auch unglaublich gut dargestellt, sodass mich Daisys Welt absolut fesseln konnte.
Auch den Twist, dass Creed etwas für Daisy übrig hat, während er Lenny aus der Perspektive nie betrachtet, habe ich als gute Idee empfunden. So bilden sich einige spannende und heiße Szenen, während er nichts von dem großen Geheimnis weiß. Alles insgesamt eine super Handlung, die ich gerne verfolgt habe, auch wenn sie natürlich recht vorhersehbar war und kaum Überraschungen bereit gehalten hat.

Leider gab es ein, zwei Szenen, die mir nicht so gut gefallen haben. So übertreibt Lenny es auf einer Party absolut, sagt Dinge und macht Sachen, die absolut nicht zu ihr und ihrer eigentlich so durchdachten Persönlichkeit passen, was mich echt enttäuscht hat.

Insgesamt bin ich aber absolut positiv überrascht und echt froh, dass ich dem 3. Teil doch noch eine Chance gegeben habe.

FAZIT
Eine positive Überraschung! Die Handlung ist durch Daisy etwas besonderes, sie konnte mich absolut in ihren Bann ziehen und begeistern. Und obwohl die Handlung recht vorhersehbar war, habe ich sie wirklich gerne verfolgt. Der Schreibstil ist nicht ganz mein liebster und insgesamt war es nicht zu 100% Rund, aber ich kann das Buch insgesamt weiter empfehlen.

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