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Veröffentlicht am 05.01.2021

Eine super süße und lustige Weihnachts-Geschichte!

Dash & Lily
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MEINE MEINUNG
Das Buch hatte ich schon einer ganzen Weile im Blick, aber besonders die Netflix Verfilmung hat es mir dieses Jahr wieder besonders ins Gedächtnis gerufen. Der Klappentext hat mir eine süße, ...

MEINE MEINUNG
Das Buch hatte ich schon einer ganzen Weile im Blick, aber besonders die Netflix Verfilmung hat es mir dieses Jahr wieder besonders ins Gedächtnis gerufen. Der Klappentext hat mir eine süße, leichte Geschichte versprochen, die mich in richtig schön, weihnachtliche Stimmung bringen könnte.

Als Dash in seiner Lieblingsbuchhandlung in Manhattan ein rotes Notizbuch zwischen den Büchern entdeckt, schlägt er es neugierig auf und wird von einem fremden Mädchen dazu aufgefordert, ein Rätsel zu lösen. Neugierig lässt er sich auf das Spiel ein und führt es mit Begeisterung fort, sodass Lily und Dash sich gegenseitig mit der Zeit immer mehr Aufgaben stellen und sich dadurchimmer näher kennen lernen, obwohl sie nicht einmal wissen, wie der jeweils andere heißt ...

Lily liebt Weihnachten über alles. Sie liebt die Feiertage, das Plätzchen backen, die Geschenke und die Zeit mit ihrer Familie. Dass ihre Eltern ausgerechnet über die Feiertage wegfahren wollen -ohne Kinder- bricht ihr das Herz. Denn Lily ist sehr emotional, lässt sich von ihren Gefühlen leiten und hat schon öfters den ein oder anderen Gefühlsausbruch erlitten. Ich habe sie mir das ganze Buch über sehr bunt vorgestellt, angefangen bei ihrer Kleidung, aber auch ihre Persönlichkeit strahlt einen regelrecht an. Insgesamt empfand ich sie für ihr Alter ehrlich gesagt als sehr kindisch und naiv. Ich meine im Kopf zu haben, dass Dash 16 Jahre alt ist und Lily sich ungefähr im gleichen Alter befindet, aber ehrlich gesagt wirkte es nicht sonderlich häufig danach. Sie ist vor allem schnell eingeschnappt und reagiert schnell neidisch, was sie nicht reifer hat wirken lassen. Trotz allem habe ich sie aber total in mein Herz schließen können, am liebsten hätte ich sie das ganze Buch über geknuddelt.

Dash bildet da das absolute Gegenteil von ihr. Er macht sich nicht viel aus den Feiertagen und die Vorweihnachtszeit ist ihm zu stressig und voll. Er zieht sich lieber zurück, liest viele Bücher und interessiert sich für die Sprache, so sammelt er zum Beispiel täglich schöne Worte. Genau wie Lily verhält auch Dash sich nicht wirklich wie ein 16-Jähriger, nur dass er deutlich deutlich älter wirkt. Seine Liebe zu Büchern und Wörtern hat ihm einen eindrucksvollen Wortschatz verliehen, den er auch im Alltag nicht selten benutzt. Allgemein wirkt seine Sprache stets relativ gehoben und er weiß immer, wie er sich ausdrücken soll, was ihn aber nicht soo sympathisch machen konnte. Wenn ich mir Lily bunt und voller Farben vorstelle, war Dash für mich für ein kühler, nasser und matschiger Wintertag. Allerdings öffnet er sich im Laufe des Buches immer mehr, wird mir sympathischer und scheint allgemein immer mehr aufzutauen, was ich sehr schön fand.

Und beide in Kombination fand ich einfach klasse. Diese großen Gegensätze, aber doch so viele Gemeinsamkeiten - das Spiel mit den verschiedenen Persönlichkeiten, die zueinander ist wirklich sehr gut gelungen.

Der Roman verläuft chronologisch und beginnt knapp vor den Feiertagen. Die Kapitel sind in der Ich-Form, abwechselnd aus Dashs und aus Lilys Perspektive geschrieben worden, wobei diese stets von den Notizbuch-Einträgen aufgelockert wurden. Insgesamt haben die Schreibstile der Autoren definitiv gut harmonisiert und sie passten auch gut zu den Charakteren, aber mir fehlte noch ein wenig mehr Emotionen bei beiden Perspektiven.

Die Handlung ist genau das, was der Klappentext verspricht: eine wilde Jagd quer durch Manhattan. Ich fand die Idee des Notizbuchs total süß und auch die jeweiligen Aufgaben haben mir total gefallen. So bilden sich immer wieder außergewöhnliche Situationen, in die beide Figuren sonst niemals gekommen wären. Ich mochte es vor allem, dass die beiden sich über das Buch so sehr über ihre Gefühle ausgetauscht haben, dass es fast schon einen Tagebuch-Charakter hatte. So hatte man wunderbare Einblicke in die jeweiligen Figuren, was mir sehr gefallen hat.

Außerdem mochte ich auch das Tempo der Handlung total, ich mochte es, wie lange Dash und Lily sich quer durch Manhattan schicken, ohne den jeweils anderen Namen zu kennen und ich fand auch, dass die Auflösung zu einem guten Zeitpunkt gewählt wurde. Es geschieht nicht zu früh, aber auch nicht zu spät, sodass es sich ziehen würde.

Insgesamt war das Buch eine perfekte Mischung. Wir haben das winterliche New York, die Weihnachtstage, romantische, aber auch humorvolle Szenen und natürlich: Liebe!

Das Buch ist wirklich nicht tiefgründig und auch beeindruckt es mich nicht nachhaltig, doch es ist eine super süße, leichte Geschichte für Zwischendurch, die mich in eine schöne Weihnachtstimmung versetzen konnte.

FAZIT
Eine super süße Geschichte, die nicht mit viel Tiefgang, dafür aber mit Witz und Romantik begeistern konnte. Die Charaktere waren ganz schön, wenn auch nicht perfekt und die Handlung hat einen ordentlich auf Trab halten können. Eine große Empfehlung für jeden, der gerne leichte und süße Geschichten liest.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2021

Ein ganz schönes Auf und Ab

The Music of What Happens
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MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon länger auf Wunschliste, als ich entdeckt habe, dass von One ins Deutsche übersetzt wird. Schließlich wurde ich noch von einer Bookstagram-Freundin gefragt, ob ich bei ...

MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon länger auf Wunschliste, als ich entdeckt habe, dass von One ins Deutsche übersetzt wird. Schließlich wurde ich noch von einer Bookstagram-Freundin gefragt, ob ich bei ihrer Blogtour mitmachen möchte, wo ich natürlich sofort zugesagt habe und mich gleich ganz gespannt an das Buch gesetzt habe.

Obwohl Max und Jordan die gleiche High School besuchen und sogar gemeinsam in einigen Kursen sitzen, kreuzen sich ihre Wege nicht sonderlich oft. Schließlich ist Max der beliebte Baseball-Spieler, der immer ein Grinsen auf den Lippen hat und Jordan hat neben seinen zwei besten Freundinnen eher wenig Anschluss. Doch als Max auf dem Markt Jordan und seine Mutter antrifft, die verzweifelt versuchen, den alten Food Truck seines Vaters wieder ans Laufen zu bringen, bietet er kurzerhand seine Hilfe an. Und schon verbringen die beiden stundenlang Zeit miteinander und versuchen mit allen Mitteln, den Food Truck zu retten - dass dabei mehr als Freundschaft entstehen könnte, hätten sie vermutlich nicht erwartet.

Maximo Ashton Morris (Max) ist im Baseball-Team seiner Schule, verbringt viel Zeit mit seinen besten Freunden beim Zocken und ist als der Grinse-Junge bekannt, weil er immer ein Grinsen im Gesicht hat. Dass er das nur nutzt, um seine echten Gefühle zu verbergen, vermutet kaum jemand. Denn hinter seiner selbstbewussten Fassade versteckt er seine sensible Seite. Auch dass er in Wahrheit gerne zeichnet oder selbst ernannter "heimlicher Feinschmecker" ist, der ständig neue Rezepte ausprobiert und in der Küche experimentiert weiß niemand aus seiner Schule.

Jordan Edwards lebt bei seiner Mutter, besucht dieselbe High School wie Max und ist eher ein Einzelgänger-Typ. Er verbringt zwar unendlich gerne Zeit mit seinen zwei besten Freundinnen (seinen "Ehefrauen", wie er es nennt) und besucht mit ihnen am liebsten die Mall, doch auf andere Menschen zugehen kann er eher weniger. Er liebt die 80er, besonders den Synthie-Pop der Zeit und das spiegelt sich auch in seinem Zimmer wieder, welches er ganz im Stil der 80er, samt Disko-Kugel, "Porno-Bett", Lavalampe und Platten-Cover als Tapete eingerichtet hat. Er schreibt gerne Gedichte, um seine Emotionen darin zu verarbeiten und ist insgesamt ein großer Träumer, der auch mitten im Gespräch gerne in seine Tagträume verschwindet.

Ich muss zugeben, dass ich mit beiden Charakteren leichte Schwierigkeiten hatte. Wobei ich mit Max noch mehr anfangen konnte, vor allem, weil er uns viel tiefer in seine Gefühlswelt gelassen hat. Er ist etwas offener, aber seine Gefühle wurden auch viel intensiver beschrieben, weswegen mit der Zeit eine ziemlich gute Verbindung zu ihm entstehen konnte. Mit Jordan hingegen konnte ich eher weniger anfangen, auch wenn ich ihn ganz süß fand. Aber mir fehlte eine gewisse Tiefe bei ihm und etwas mehr Einblicke in seine Gedanken und Gefühle.

Die Nebencharaktere sind da leider noch oberflächiger. Sowohl Max, als auch Jordan leben bei ihren jeweiligen Müttern, wobei diese sich kaum unterschiedlicher sein könnten. Die Mutter von Max wirkt fast zu perfekt in ihrer Rolle als liebevolle Bezugsperson, die nur das beste für ihren Sohn möchte und ihm stets den Rücken stärkt. Und Jordans Mutter hat stark mit dem Verlust ihres Mannes, sowie weiteren Problemen zu kämpfen, sodass Jordan eher auf sich selbst gestellt ist. Jordans Mutter ist gleichzeitig aber ein sehr interessanter Charakter, da sie wirkliche wichtige Themen vermittelt. Da fehlte mir aber leider noch etwas "mehr"

Aber auch die Freunde der beiden Figuren sind eher Klischees als selbstständige Figuren. Die Freunde von Max sind auch seine Baseball-Kollegen, also ganz sportliche und harte Kerle, die nur zocken und sich beleidigen, als über ihre Sorgen zu sprechen. Und dann sind da Jordans Freundinnen, die nur kichern, shoppen und lästern und zudem Jordan überhaupt nicht wirklich wertschätzen. Und weil dieser sonst keine wirkliche Bindung zu anderen hat, lässt er das leider komplett über sich ergehen. So beschweren die beiden sich schon relativ zu Beginn, dass Jordan ständig über sein Single-Sein redet und in seinen Tagträumen verschwindet. Einige Kapitel später schnappen sie sich seinen Hund, ziehen ihm Kleidung an und obwohl die ganze Szene absolut verstörend auf Jordan wirkte (und mir als Leserin ein absolut unangenehmes Gefühl bereitet hat), traut er sich nicht, etwas zu sagen. Also die beiden konnte ich wirklich überhaupt nicht ausstehen, wohingegen Max' Freunde wenigstens am Ende eine schöne Wandlung durchgemacht haben.

Der Roman ist in der Ich-Form, jeweils abwechselnd aus Max' und Jordans Perspektive geschrieben worden. Er verläuft größtenteils chronologisch, bis auf kleine Rückblenden aus Max' Perspektive. Auch mit dem Schreibstil musste ich zunächst zurecht kommen. Ich kann kaum definieren, was genau mich an ihm gestört hat, aber es ließ sich einfach nicht so flüssig lesen, wie ich es von anderen kenne. Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt, doch im Großen und Ganzen wird es nicht mein liebster Schreibstil werden.

Und auch der Handlung stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber.
Der Einstieg ist mir ehrlich gesagt etwas schwer gefallen, weil ich nicht so recht wusste, wo der Autor letztendlich hin möchte. Wie gesagt musste ich mich auch zunächst mit den Figuren anfreunden, weswegen ich in den ersten paar Kapiteln noch kleine Schwierigkeiten hatte.

Im Klappentext wird ja bereits beschrieben, wie Max und Jordan sich kennen lernen. Was ich also erwartet habe war eine süße, leichte Geschichte über zwei verliebte Jungs, die von lustigen Szenen im Foodtruck und zahlreichen Essens-Bezügen gestützt wird. Das habe ich aber schon mal nicht bekommen.

Denn schon nach Trigger-Warnung zu Beginn konnte ich das Buch nicht mehr richtig einordnen. Es ist schließlich bei One veröffentlicht worden, der Abteilung von Bastei Lübbe für Jugendbücher, weswegen ich wie gesagt eine lockere, leichte Handlung mit etwas Tiefgang erwartet habe. Rückblickend würde ich es aber eher dem Genre New Adult zuordnen, denn aus meiner Sicht passt es wirklich besser zu jungen Erwachsenen.

Der Autor spricht hier nämlich zahlreiche wichtige Themen an, die wirklich nicht leicht sind - wie die Trigger-Warnung zu Beginn schon vermuten lässt. Ich finde die Darstellung dieser Themen wirklich wichtig und bin auch der Meinung, dass das dem Autor wirklich sehr gut gelungen ist, auch wenn ich das mit meinem Laien-Wissen natürlich nur halbwegs gut beurteilen kann.
Es lässt sich allerdings sagen, dass die Grundstimmung in diesem Buch eine ganz andere ist, als ich es erwartet habe. Es ist sehr traurig und bedrückend und auch wenn es immer mal wieder durch Szenen aufgelockert werden konnte, blieb die Atmosphäre eher dunkler, was ich hier allerdings gar nicht negativ bewerten möchte.

Aber auch wenn die Handlung recht vorhersehbar ist (dass da mehr als Freundschaft entstehen wird, ist ja wohl ab der ersten Seite an klar) habe ich die beiden sehr gerne verfolgt. Ihre Geschichten haben mich einfach fesseln können und besonders Max ist mir im Laufe der Handlung wirklich ans Herz gewachsen. Obwohl die Atmosphäre etwas gedrückt ist, mochte ich es total und habe es wirklich gerne gelesen.
Im Mittelteil gab es zugegebenermaßen ein paar Passagen, die sich etwas gezogen haben und einige Szenen, die zwar nicht langweilig waren, aber ziemlich in die Länge gezogen wurden.

Ich mochte besonders die schönen Entwicklungen von Max und seinen Freunden und auch die Freundschaft zwischen ihnen. Sie lernen nämlich schließlich, dass sie voreinander nicht einen auf "cool" machen müssen und auch über ihre Gefühle und Ängste miteinander reden können, was mir besonders als Abschluss sehr gut gefallen.

FAZIT
Insgesamt war das ganze also ein ziemliches Auf und Ab und meine Bewertung fällt mir tatsächlich auch relativ schwer. Es war absolut anders, als erwartet, was aber gar nicht absolut schlecht war. Gleichzeitig fehlte mir vor allem bei Jordan noch etwas und ich stehe einigen Szenen eher skeptisch gegenüber. Und obwohl die Thematiken sehr schwer und heftig sind, haben sie mich absolut einspannen können. Also höre ich auf mein Bauchgefühl, das mir auf jeden Fall "4 Sterne" entgegen ruft.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.01.2021

Unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch!

Christmas Deal
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MEINE MEINUNG
Eigentlich lese ich Bücher nie passend zur Jahreszeit, aber weil ich mich dieses Jahr schon jetzt absolut weihnachtlich fühle, wollte ich es endlich mal mit einem Weihnachtsbuch versuchen. ...

MEINE MEINUNG
Eigentlich lese ich Bücher nie passend zur Jahreszeit, aber weil ich mich dieses Jahr schon jetzt absolut weihnachtlich fühle, wollte ich es endlich mal mit einem Weihnachtsbuch versuchen. Von den beiden Autorinnen habe ich bisher nichts gelesen, aber da man nur gutes hört, war ich auf jeden Fall sehr gespannt.

Riley Kennedy ist absolut genervt von ihrem Kollegen Kennedy Riley. Ständig bekommt er ihre Geschäftsmail und schickt sie stets mit dummen Sprüchen und nervigen Kommentaren an Riley weiter. Als die beiden schließlich auf der großen Weihnachtsfeier ihres gemeinsamen Unternehmens aufeinander treffen, merkt Riley erst, wie gut aussehend Kennedy in Wahrheit ist. Und er hat einen großartigen Vorschlag für die Feiertage: als falschen Pärchen wollen sie den nervigen Fragen ihrer Familie aus dem Weg gehen und kurzerhand treten sie als frisch Verliebte auf...

Riley fühlt sich als Enttäuschung der Familie. Jedes Jahr zu Weihnachten verschickt ihre Mutter einen Brief an sämtliche Leute, in dem sie mit ihrer Familie prahlt - nur Riley selbst wird dabei nie so hervorgehoben, wie ihre Geschwister. Sie fühlt sich, als sei sie weniger wert und als sei ihre Mutter nicht stolz genug auf ihren Job in einem Verlag. Da hilft auch ihre selbstbewusste und etwas vorlaute Art ihr nicht weiter und in Gedanken an diesen Brief wird sie schnell ganz kleinlaut.
Aber auch Kennedy hat kein wahnsinnig gutes Verhältnis zu seiner Familie. In Wahrheit hat er sie schon seit Jahren nicht mehr besucht und wagt es dieses Jahr endlich mal wieder. Die Gründe dafür sind verrückt und konnten mir das Herz zerbrechen. Er arbeitet im gleichen Verlag wie Riley, nur in einem anderen Haus und hätte vorher schon ganz andere Karriere-Chancen gehabt. Er mischt sich gerne in Rileys Angelegenheiten ein und hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, wofür Riley ihn nur noch mehr verabscheut.

Beide Charaktere wurden bei der geringen Seitenzahl eher oberflächig gehalten, womit ich gar kein Problem hatte. Man lernt sie schnell kennen und da beide sehr aufgeschlossen sind, freundet man sich schnell mit ihnen an. Bei beiden werden tiefer gehende Thematiken angerissen, ohne dass sie zu tief thematisiert wurden, aber so entstand wenigstens die Idee eines etwas tiefgründigeren Charakters. Wie gesagt hat mich das in Anbetracht der Tatsache, dass es nur eine kurze Novelle ist, nicht gestört.

Der Roman ist wechselnd aus Rileys und Kennedys Perspektive, jeweils in der Ich-Form geschrieben worden. Wie bereits gesagt, habe ich von dem Autorinnen-Duo zuvor noch nichts gelesen, aber dadurch hat der angenehm leichte Schreibstil mich nur positiv überraschen können. Keeland und Ward ergänzen sich hier perfekt, sodass es zu keinerlei Stocken oder ähnlichem kommt und der Roman sich sehr flüssig lesen ließ.

Wir werden gleich zu Beginn in die Handlung geworfen und von da an nimmt das Tempo auch nicht mehr ab. Nach einer kleinen Einleitung der verdrehten Riley Kennedy-Kennedy Riley-Situation ist auch schon die Weihnachtsfeier worauf der Besuch bei Rileys Eltern sogleich folgt. Wir stehen hier also nie still, was ich sehr mochte, da so die wenigen Seiten sehr sinnvoll genutzt wurden.

Die Handlung ist hier natürlich gar nichts neues mehr : Protagonist und Protagonistin spielen vor der Familie ein Paar und der Rest ist natürlich sehr vorhersehbar. Trotzdem hatten die Autorinnen hier einige Überraschungen im Ärmel, die der eigentlich so bekannten Geschichte ordentlich Schwung verleihen konnte, sodass es wirklich Spaß gemacht hat, sie zu lesen.

Und obwohl man eine gewisse Chemie zwischen Riley und Kennedy spüren konnte, lief es mir letztendlich doch ein wenig zu schnell zwischen den beiden. Besonders das Ende war mir einfach zu viel Kitsch (ich glaube, ich muss meine Erwartungen an das Weihnachts-Buch-Genre etwas ändern) und zu übertrieben.

Außerdem fehlte mir irgendwie der Weihnachts-Spirit. Die Weihnachtsparty war schnell vorbei und die eigentlichen Feiertage wurden leider auch ziemlich übersprungen. Der Titel hat mir da ein wenig mehr versprochen und meine erwartete Weihnachtsstimmung wurde nicht ganz erreicht.

Dennoch war es im Ganzen ein sehr lustiges und unterhaltsames Buch, welches ich gerne zwischendurch gelesen habe. Ich schätze, es wir nicht das einzige Buch der Autorinnen bleiben!

FAZIT
Eine nette und humorvolle Geschichte für Zwischendurch, die zwar nicht strahlend neu ist, durch die aufgeschlossenen Charaktere aber einige Überraschungen parat gehalten hat. Leider war es mir nicht genug Weihnachten und gleichzeitig am Ende etwas zu kitschig. Trotzdem kann ich eine Empfehlung für einen guten Kurz-Roman aussprechen!

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Meine Erwartungen waren wohl zu hoch...

It was always love
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MEINE MEINUNG
In dem Unwissen, dass es der 2. Teil einer Dilogie ist, habe ich mir zuerst diesen Teil gekauft. Rückblickend fällt es beim Lesen kaum auf, es lässt sich also auch sehr gut unabhängig der ...

MEINE MEINUNG
In dem Unwissen, dass es der 2. Teil einer Dilogie ist, habe ich mir zuerst diesen Teil gekauft. Rückblickend fällt es beim Lesen kaum auf, es lässt sich also auch sehr gut unabhängig der Reihe lesen. Besonders das Cover hat es mir hier angetan, weil der schöne Rotton auf jeden Fall zu meinen Lieblingsfarben gehört und das schöne goldene Lettering nach etwas besonderem aussah. Zudem habe ich im Vorfeld nur positives über dieses Buch gelesen, weswegen ich es unbedingt lesen wollte.

Nach einer Partynacht, die Aubrees Leben verändert hat und dem Rauswurf aus ihrer Uni flieht sie in das Studentenwohneim ihrer besten Freundin Ivy. Da diese selbst nicht da ist, übergibt ihr Stiefbruder Noah Aubree den Schlüssel und weicht ihr kaum noch von der Seite. Aubree möchte am liebsten nichts mehr mit Männern zutun haben und ihnen aus dem Weg gehen, doch ausgerechnet Noah scheint sie zu verstehen und die dunklen Wolken über ihr verscheuchen zu können.

Aubree wurde wie gesagt von der Uni geworfen und steht nun nach einer traumatischen Nacht alleine da. Sie weiß nicht, wohin mit ihren Gefühlen, ist überfordert und schämt sich für das, was passiert ist. Sie möchte ein neues Leben starten und am liebsten nicht mehr zurück sehen, auch wenn sie noch keinen neuen Weg für sich finden konnte. Aubree ist sehr emotional und aufgrund der aktuellen Situation sehr verletzlich, was sie aber nur nahbarer und authentischer gemacht hat. Sie ist ein wahnsinnig guter Mensch, der niemandem etwas böses will und andere Menschen wirklich sehr schnell in ihr Herz lässt. Ich mochte die Art, auf die sie sich in diesem Buch entwickelt hat und fand es wirklich bewundernswert, wie sie mit der ganzen Situation umgegangen ist.

Ich habe in einigen anderen Rezensionen gelesen, dass Noah ein totaler Bad Boy sein soll, verstehe aber nicht wirklich, wo diese Ansicht herkommt. Vielleicht aus dem 1. Teil, den ich nicht gelesen habe? Ich habe ihn hier nämlich ganz anders kennen gelernt. Er ist zwar immer mal wieder sehr mürrisch und flucht sehr viel, aber gleichzeitig ist er einfühlsam, verständnisvoll, emotional und humorvoll. Er versteht Aubree und weiß, wie er richtig mit ihr umgehen sollte, auch ohne dass er von ihrer Situation weiß. Er behandelt sie liebevoll und vorsichtig, weiß, was er zu ihr sagen soll und stärkt ihr in jeglicher Situation den Rücken. Er arbeitet zwar in einem Box-Club, lebt aber auch für Pferde und das Reiten, was ihn einfach nur noch unwiderstehlicher gemacht hat. Und auch wenn er bei anderen ein absolutes Einfühlungsvermögen hat und sehr sensibel ist, ist er zu sich nicht halb so gut. Er macht sich selbst viele Vorwürfe und lässt sich selbst nicht glücklich werden, was ich super schade fand. Dennoch hat er sich definitiv in mein Herz schleichen können.

Die Nebencharaktere sind dagegen etwas weniger ausgefeilt gewesen. Zu Ivy und ihrem Freund erfahren wir nicht sonderlich viel, da das aber durch den 1. Teil abgedeckt sein sollte, fand ich es heir nicht schlimm. Es tritt zudem eine neue Freundin von Aubree auf, die eine Native American ist und dazu auch einen eigenen Club an der Uni leitet. Den Ansatz fand ich super spannend, leider wurde da nicht viel weiter ausgeführt. Was ich allerdings besonders schade fand, war die fehlende Tiefe bei Aubrees Mutter. Ich konnte ihr Verhältnis anfangs nicht sonderlich gut einschätzen, aber im Laufe des Buches wirkt es so, als hätten sie trotz der Distanz ein recht gutes. Ich hätte sie einfach nur gerne näher kennen gelernt. Besonders weil Aubree häufig das Gefühl hat, immer nur für den Namen ihrer Mutter gemocht zu werden, fehlte mir da die deutliche Verbindung. Es wirkte mir zu sehr aus der Luft gegriffen und einfach in die Handlung platziert. Da gab es auf jeden Mal das Potential für mehr Handlung und leider wurde es in dem Sinne nicht genutzt.

Der Roman ist in der Ich-Form komplett aus Aubrees Perspektive geschrieben worden, was ich sehr mochte. Manchmal fehlt mi die andere Perspektive, hier fand ich es so aber angebrachter. Der Schreibstil der Autorin war sehr angenehm und schnell zu lesen, weswegen ich das Buch sehr schnell beenden konnte. Eine kleine Besonderheit waren definitiv die Letterings der Autorin, die hin und wieder zwischen den Seiten auftauchten und mir immer sehr gut gefallen haben.

Kommen wir mal zur Handlung, zu der ich vorab noch gerne etwas sagen möchte. Als ich die ersten Seiten gelesen habe, die einen gleich ins kalte Wasser werfen, habe ich überrascht zurück geblättert und nach einer Trigger-Warnung gesucht - vergeblich. Ich finde das die hier auftauchende Thematik sehr sensibel und komme damit nicht sonderlich gut zurecht, vor allem wenn ich ohne Vorwarnung darauf stoße, die mir hier gefehlt hat. Ich hätte mir eine kleine Warnung gewünscht, eventuell mit einem Spoiler-Vermerk auf der letzten Seite, so wie andere Verlage es bereits machen. Fand ich sehr schade, dass es hier fehlte.

Wie bereits gesagt, werden wir gleich auf den ersten Seiten ins kalte Wasser geworfen und erfahren sofort, was Aubree schlimmes zugestoßen ist. Ich möchte hier nicht zu viel verraten, aber es war wirklich schrecklich und ihre Art damit umzugehen, ist wirklich bewundernswert und in vielen Punkten absolut vorbildlich.
Sie durchlebt hier wirklich eine schreckliche Zeit, weswegen ihre Grundstimmung und damit die Atmosphäre der Handlung eher düster und zugezogen ist. Sie trifft einige verändernde Entscheidungen und möchte die Vergangenheit so schnell wie möglich hinter sich lassen. Noah scheint ihr dabei sehr gut zu helfen, weswegen schnell eine große Verbundenheit zwischen den beiden besteht. Aber irgendwie fehlte mir etwas zwischen den beiden, ein Funken der überspringt oder ähnliches. Viele der Szenen habe ich als realtiv befremdlich empfunden und allgemein ist mir ihre plötzliche Verbundenheit zueinander etwas zu schnell gegangen.

Im Laufe des Buches liegt der Fokus besonders auf Aubrees Bewältigung und Aufarbeitung der Geschehnisse und weniger auf einer besonders packenden und aufregenden Handlung. Die angesprochenen Themen sind natürlich sehr wichtig und auch die Ausarbeitung des Gefühlschaos in Aubree hat mir sehr gut gefallen, aber mir fehlte im Drumherum auf jeden Fall eine Menge. Es passiert in dem Sinne nämlich nicht viel, außer Aubrees zurückgezogenes Leben im Wohnheim, ein paar Besuche im Box-Club, sowie Essen und etwas Gaming. Ich hatte ständig das Gefühl, der Roman bereite mich noch auf die richtige Handlung vor. Auch wenn es zum Ende immer mehr an Tempo und auch an Handlung zunimmt, hat mir im mittleren Teil einiges gefehlt.

Und auch wenn mir etwas gefehlt hat, fand ich Noahs Situation dazu umso komischer. Es entsteht eine Art Nebenhandlung, die mit seinem ehemaligen Pferd und dewm Verhältnis zu seinem Vater zutun hat und all das war mir ehrlich gesagt zu wirr. Ich hätte mir zwar mehr Handlung gewünscht, aber das passte meiner Meinung einfach nicht rein. Natürlich verlieht das Noahs Charakter noch etwas mehr Tiefe, aber es fühlte sich unglaublich fehl am Platz an.

Was ich allerdings positiv erwähnen möchte, ist der Umgang mit gewissen Themen. (view spoiler)

FAZIT
Ich weiß nicht so ganz, was ich sagen soll. Ich hatte unglaublich hohe Erwartungen an das Buch weil es mir so so sehr empfohlen wurde und leider wurde ich etwas verwirrt und enttäuscht zurück gelassen. Den Grundstein der Handlung finde ich interessant und auch die Protagonistin fand ich wirklich authentisch. Doch leider fehlte es mir an Chemie zwischen den Protagonisten und auch die Handlung war mir zu wenig. War leider nicht meins.

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Veröffentlicht am 09.12.2020

Ein super schönes Buch, das mich gut unterhalten konnte

King of New York
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MEINE MEINUNG
Nachdem ich neulich eher zufällig über Louise Bay und "London Gentleman" gestolpert bin, wollte ich mir auch unbedingt ihre New York-Reihe genauer anschauen. Die Cover ähneln sehr der London-Reihe, ...

MEINE MEINUNG
Nachdem ich neulich eher zufällig über Louise Bay und "London Gentleman" gestolpert bin, wollte ich mir auch unbedingt ihre New York-Reihe genauer anschauen. Die Cover ähneln sehr der London-Reihe, was eventuell etwas verwirrend ist, aber sie passen natürlich perfekt zum Inhalt. Und auch wenn ich sonst kein großer Fan von fotografierten Menschen auf Covern bin, finde ich es hier sehr passend und ansprechend.

Harpers großer Traum ist in Erfüllung gegangen und sie hat einen Job beim erfolgreichsten Investment Unternehmen New Yorks ergattern können. Nur hätte sie nie damit gerechnet, dass ihr Chef Max King ein wahres Arschloch ist und ihre Arbeit stets in der Luft zerreißt. Als sie dann auch noch im gleichen Gebäude einzieht, gibt es kein Entkommen mehr vor ihrem Chef.

Harper ist eine sehr ehrgeizige, junge Frau, die gerne für ihren Erfolg arbeitet. Sie hat erfolgreich ein Studium abgeschlossen und stürzt sich nun in ihre neue Arbeit, bei der sie alles perfekt machen möchte. Dafür scheut sie auch nicht davor zurück, das ganze Wochenende Berichte zu überarbeiten. Ihr großer Traum, es nach Manhattan zu schaffen, hat sich mittlerweile auch erfüllt. Zwar bezieht sie nur ein winziges Apartment, das dazu ungemein teuer ist, doch das ist es ihr wert.
Ich habe Harper schnell gemocht, auch wenn sie das absolute Gegenteil von mir ist. Sie hat eine wahnsinnige Selbstbeherrschung, weiß was sie will und was sie dafür tun muss, was mir sehr gut gefallen hat. Ich mochte es, so eine taffe und selbstbewusste Frau als Protagonistin zu haben.

Max King ist wie gesagt ein sehr erfolgreicher Investment-Banker mit seinem Sitz in Manhattan. Auch er lebt für die Arbeit, arbeitet rund um die Uhr und so lange, bis etwas perfekt ist. Doch gleichzeitig versteckt sich hinter seiner kühlen und unnahbaren Fassade ein warmherziger und liebevoller Vater einer Tennager-Tochter. Es liegt ihm sehr viel daran, diese zwei Welten nicht nur örtlich zu trennen und vermischt sie nur ungerne.
Max war der perfekte Charakter für diesen Roman. Er ist eiskalt und hart, wenn es ums Geschäft geht, doch sobald seine Tochter ins Spiel kommt, wickelt sie ihn in windeseile um den kleinen Finger. Er kann super liebevoll sein und zeigt, dass er für seine Familie wirklich alles tun würde. Ich mochte seine zwei Seiten und wie er mit ihnen spielen konnte, insgesamt habe ich mich ein wenig in ihn verguckt.

Der Roman wurde in der Ich-Form aus den wechselnden Perspektiven von Harper und Max geschrieben und wurde im Hörbuch jeweils von Nicole Engeln und von Johannes Raspe gesprochen. Den Schreibstil fand ich sehr angenehm, auch wenn ich ihn beim Hören immer etwas schlechter beurteilen kann. Die Sprecher waren auf jeden Fall perfekt für die Rollen, besonders Johannes Raspe hat mir als Max King immer wieder Gänsehaut bescheren können.

Die Handlung ist zwar nicht neu, aber ich stehe hin und wieder auf Office-Geschichten, weswegen ich sehr gespannt war.
Der Einstieg ist mir sehr leicht gefallen und auch im späteren Verlaufe hat es sich meiner Meinung nach an keiner Stelle gezogen, was immer sehr gut ist. Ich mochte es, dass Max' und Harpers Arbeit tatsächlich oft im Fokus stand und dass sie nicht urplötzlich scheinbar unendlich viel Zeit für einander haben - so war es schon bei einigen Büchern, die ich gelesen habe.

Gleichzeitig mochte ich auch ihre Annäherungsversuche, die für mich nicht wie aus der Luft gegriffen schienen, sondern sich aus der spürbaren Anspannung zwischen ihnen ergaben. Auch das Tempo zwischen den beiden empfand ich als super angenehm. Sie landen zwar schnell miteinander im Bett, aber ihre Gefühle zueinander haben sich wirklich sehr schön entwickelt.

Aber die Geschichte wirklich besonders gemacht hat erst Amanda, Max Tochter. Sie verleiht Max eine ganz andere Seite und besonders durch sie wurde mir Max noch viel sympathischer. Sie hat eine ordentliche Portion Witz und Süße in die Handlung bringen können, was mir echt gefallen hat. Amanda konnte einige Situationen echt auflockern können und hat mir immer wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern können.

Insgesamt hat mir also die Handlung sehr gut gefallen, auch wenn es hin und wieder einige Szenen gab, die ich nicht ganz so verstanden habe. So reagiert Harper im Mittelteil total über und und hat eine Kurzschlussreaktion, was wirklich nicht zu ihr passte. Und auch das Ende war mir einfach zu perfekt und zu übertrieben.

FAZIT
Ein super schönes Buch, das mich gut unterhalten konnte. Obwohl die Office-Affair Geschichten nichts Neues mehr sind, hatte es hier doch einen besonderen Touch. Der Schreibstil war sehr angenehm und die Sprecher wurden wirklich perfekt gewählt. An der ein oder anderen Stelle war es mir leider etwas zu übertrieben, im Großen und Ganzen aber sehr empfehlenswert!

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