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Veröffentlicht am 05.01.2021

Sehr schöner Winter-Roman!

Cold Day in the Sun
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MEINE MEINUNG
Es ist Dezember, ich bin in Weihnachtsstimmung und am liebsten könnte es auch schön ordentlich schneien. Als ich dann "Cold Day in the Sun" entdeckt und das schöne, winterliche Cover gesehen ...

MEINE MEINUNG
Es ist Dezember, ich bin in Weihnachtsstimmung und am liebsten könnte es auch schön ordentlich schneien. Als ich dann "Cold Day in the Sun" entdeckt und das schöne, winterliche Cover gesehen habe, war für mich gleich klar, dass ich es lesen möchte.

Holland Delviss spielt als einziges Mädchen in der Jungen-Mannschaft Eishockey und muss deswegen häufig Kommentare über sich ergehen lassen. Als jetzt ein Fernsehsender ihr Team auswählt, um in einer nationalen Live-Übertragung teilzunehmen, soll sie das große Interview geben und nicht alle sind begeistert. Doch ausgerechnet ihr gemeiner und mürrischer Team-Kapitän Wes steht hinter ihr...

Holland läuft schon Schlittschuh seitdem sie laufen kann und spielt seit ihrer Kindheit mit ihren Brüdern Eishockey. Für sie ist es das normalste der Welt, mit Jungs zu spielen, weswegen sie sich in der High School schließlich für die Jungs-Mannschaft bewirbt. Während ihr Trainer hinter ihr steht und auch ein Großteil des Teams kein Problem damit hat, muss sie sich immer wieder von anderen anhören, sie sei arrogant. Sie fühle sich als etwas besseres, weil sie nicht in der Mädchen-Mannschaft spielen wolle und solle von ihrem hohen Ross steigen. Und das ist nur das netteste, was man ihr sagt. Dass sie eine gute Spielerin ist und deswegen im Team spielen darf, ist scheinbar jedem egal. Auch dass sie für ihr Leben gerne Musik, vor allem alten Rock hört und darüber einen eigenen Blog führt, interessiert ihre Mitmenschen nicht großartig, es dreht sich immer nur um das eine Thema.

Mir war Holland super sympathisch. Sie ist eine starke junge Frau, die viel zu viel aushalten muss, was sie wunderbar meistert. Sie war für mich einfach ein guter, runder Charakter, der nicht zu perfekt ist und auch Schwächen zugeben kann. Insgesamt mochte ich sie einfach total.

Der gesamte Roman ist zudem in der Ich-Form aus ihrer Perspektive geschrieben worden und er verläuft chronologisch. Der Schreibstil war zwar ganz angenehm zu lesen, aber gleichzeitig war er auch nicht so flüssig, wie ich es von anderen Autor*innen kenne, weswegen ich besonders zu Beginn häufig stocken musste. Insgesamt war er aber gut zu lesen.

Die Handlung des Romans konnte mich absolut überraschen, denn sie verbirgt so viel mehr, als ich erwartet habe.

Aber zunächst fiel mir der Einstieg zugegebenermaßen relativ schwer. Ich habe bereits den Schreibstil angesprochen, der mich an einigen Stellen hat stocken lassen. Dazu wird man auf den ersten Seiten von zahlreichen Namen und dazugehörigen Spitznamen überflutet, sodass ich diese kaum einander zuordnen konnte. Ich habe ehrlich gesagt sowieso ein großes Namensproblem und brauche immer relativ lange, um Charaktere auseinander halten zu können (shame on me), aber in Zusammenspiel mit den ganzen Spitznamen war ich zunächst echt überfordert. Aber das legt sich zum Glück sehr schnell!

Wie bereits erzählt geht es grob darum, dass Holland als einziges Mädchen im Jungen Schul-Team spielt und ein Fernsehsender ausgerechnet deswegen ihre Mannschaft ausgewählt hat, im Live-TV ausgestrahlt zu werden.
Mich hat im ersten Punkt überrascht, wie groß der tatsächliche Bezug zum Eishockey ist und groß seine Rolle tatsächlich ist. Anders als in anderen Sport-Romanzen steht nämlich nicht die Liebesgeschichte, sondern tatsächlich der Sport selbst im Vordergrund. Und das fand ich tatsächlich super, obwohl ich wirklich gar nichts mit Eishockey anfangen kann. Die ganzen Bezüge, die Trainings und Hollands Gefühle auf dem Eis - alles war wunderbar und super aufregend erzählt.

Wie bereits gesagt tritt dabei die Liebeshandlung der Protagonisten etwas in den Hintergrund, was ich aber nur positiv bewerten kann. Holland und Wes können sich eigentlich nicht ausstehen, doch so langsam merkt Holland, dass Wes immer hinter ihr steht und sie beginnen, sich immer näher zu kommen. Das Tempo, in dem das ganze geschieht habe ich als super angenehm und auch realistisch empfunden. Ich mochte es, dass es nicht so in den Vordergrund geschoben wurde. Leider bahnt sich da zum Ende des Buchs etwas unnötiges Drama an, das gar nicht zu den beiden Figuren gepasst hat, was ich echt schade fand.

Ein ganz großes Thema, das besonders in den letzten Kapiteln erst richtig deutlich wird, ist Feminismus. Holland muss sich nämlich tagtäglich mit sexistischen und herabwürdigen Kommentaren herumschlagen, was sie eigentlich ganz gut meistert, bis ein Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt. Auch im großen Interview, welches schließlich im Fernseher übertragen wird, setzt Holland sich stark für die Gleichberechtigung von Frauen im Sport ein und das hat sie wirklich wahnsinnig gut gemacht. Sie hat super Antworten gegeben, war selbstbewusst und hat auf das Thema aufmerksam gemacht - fand ich klasse.

FAZIT
Wie gesagt war das Ende etwas zu viel Drama, aber insgesamt hat es mir einfach super gut gefallen. Ich mochte das winterliche Setting, es passt einfach perfekt zu meiner Stimmung und die Szenen zwischen Holland und Wes waren teilweise wirklich knuffig. Kann ich also nur empfehlen!

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Mein Lieblingsteil der Reihe!

Hiding Hurricanes
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MEINE MEINUNG
Zugegebenermaßen war ich mir unsicher, ob ich den 3. Teil der Reihe auch lesen sollte, denn die ersten beiden haben mich relativ enttäuscht zurück gelassen. Aber dann klang der Klappentext ...

MEINE MEINUNG
Zugegebenermaßen war ich mir unsicher, ob ich den 3. Teil der Reihe auch lesen sollte, denn die ersten beiden haben mich relativ enttäuscht zurück gelassen. Aber dann klang der Klappentext doch wieder unglaublich spannend und Lenny klang als Charakter so unglaublich spannend, sodass ich dem ganzen doch noch eine Chance geben musste.

Während man Lenny tagsüber bloß in weiter, schwarzen Kleidung und ungeschminkt antrifft, verwandelt sie sich Nachts in Daisy, eine Nachtklub-Tänzerin. Sie versucht stets, die Wahrheit über ihren Job geheim zu halten und hatte damit bisher auch immer Erfolg. Bis Creed, ihr bester Freund, plötzlich in dem Stripclub auftaucht und scheinbar die Tänzerin Daisy näher kennenlernen möchte - ohne, dass er weiß, dass Lenny sich hinter der Maske versteckt ...

Lenny liebt das Tanzen und könnte sich ein Leben ohne gar nicht mehr vorstellen. Dass sie irgendwann als Tänzerin in einem Stribclub landet, hätte sie allerdings nicht vermutet, doch nur so kann sie ihrem großen Traum, Tänzerin zu sein, nachgehen, ohne dass die Vergangenheit sie einholt. Um einen möglichst großen Kontrast zwischen Lenny und Daisy zu erschaffen, kleidet sie sich als Lenny stets in schwarzen, weiten Klamotten, meistens Anzugshosen und lockeren T-Shirts, während sie die Haare im strengen Dutt trägt. Als Daisy hingegen schminkt sie sich, trägt eine Perücke und versteckt zwar ihr Gesicht hinter einer Maske, stellt aber ihren trainierten Körper umso mehr zur Show. Sie trainiert hart und ehrgeizig und lässt sich von niemandem etwas vorschreiben, außerdem denkt sie sich gerne neue Choreos aus, auch wenn sie Wochen braucht, um sie zu perfektionieren. Als Lenny wird sie allerdings eher als verschlossen und gefühlskalt wahrgenommen, weswegen sie selbst mit ihrer Freundesgruppe auf Distanz ist und kaum einer mehr über sie weiß.

Auch Creed, ihr bester Freund, ist stets geheimnisvoll und verschlossen. Lenny und er haben den Deal, nicht über ihre Vergangenheit zu sprechen, wodurch sie schon einiges nicht übereinander wissen. Creed hat in seiner Jugend bereits mit Ches zusammen gelebt, da seine Familie sich nicht großartig für ihn interessiert hat und aus dem 1. Teil wissen wir bereits, in welche Machenschaften er und Ches bereits verwickelt waren. Aber Creed hat sich weiter entwickelt, möchte langsam etwas aus seinem Leben machen und hat große Pläne für seine Zukunft.

Ich mochte beide zusammen relativ schnell. Ihre Verschlossenheit schweißt sie schnell zusammen und besonders ihre Kennenlern-Geschichte, die bereits einige Jahre zurück liegt, verbindet die beiden auf besondere Weise. Ich mochte es, dass die beiden sich bereits seit Jahren kennen und sich nicht gerade erst kennen lernen. Die Dynamik zwischen den beiden war stets am Lodern, auch wenn es anfangs kein wirklich leidenschaftliches-Liebes-Lodern war. So fand ich es aber nur noch besser, denn man spürt die Entwicklungen beider Figuren und wie sich ihre Gefühle immer stärker formen.

Aber kommen wir einmal kurz auf den Schreibstil zu sprechen. Der Roman ist in der Ich-Form aus Lennys Perspektive geschrieben worden und verläuft bis auf kleine, wenige Rückblenden chronologisch. Mit dem Schreibstil hatte ich ehrlich gesagt ein wenig zu kämpfen, da er sich aus meiner Sicht nicht sonderlich flüssig lesen ließ. Immer wieder bin ich über einige Formulierungen gestolpert, die meine Lesefluss leider etwas gebremst haben. Das beste Beispiel dafür sind leider direkt die ersten Sätze, die unglaublich abgehakt wirkten.

Aber jetzt möchte ich über die Handlung reden, denn die hat mich absolut positiv überraschen können!
Die Idee, aus Lenny eine Strip-Tänzerin zu machen, fand ich unglaublich interessant. Wir lernen die Arbeit in einem etwas gehobenerem Club kennen, in dem es für Gäste und Mitarbeiter*innen strenge Regeln gibt. Gleichzeitig vermittelt Daisys Chef ein familiäres Gefühl, da er sich stets um jeden kümmert und für ein gutes Gefühl untereinander sorgt. Gleichzeitig lernen wir andere Tänzerinnen kennen, erfahren, wie oft trainiert wird und wie hart diese Trainings sind und und und. All das fand ich super spannend und aus meiner Sicht auch unglaublich gut dargestellt, sodass mich Daisys Welt absolut fesseln konnte.
Auch den Twist, dass Creed etwas für Daisy übrig hat, während er Lenny aus der Perspektive nie betrachtet, habe ich als gute Idee empfunden. So bilden sich einige spannende und heiße Szenen, während er nichts von dem großen Geheimnis weiß. Alles insgesamt eine super Handlung, die ich gerne verfolgt habe, auch wenn sie natürlich recht vorhersehbar war und kaum Überraschungen bereit gehalten hat.

Leider gab es ein, zwei Szenen, die mir nicht so gut gefallen haben. So übertreibt Lenny es auf einer Party absolut, sagt Dinge und macht Sachen, die absolut nicht zu ihr und ihrer eigentlich so durchdachten Persönlichkeit passen, was mich echt enttäuscht hat.

Insgesamt bin ich aber absolut positiv überrascht und echt froh, dass ich dem 3. Teil doch noch eine Chance gegeben habe.

FAZIT
Eine positive Überraschung! Die Handlung ist durch Daisy etwas besonderes, sie konnte mich absolut in ihren Bann ziehen und begeistern. Und obwohl die Handlung recht vorhersehbar war, habe ich sie wirklich gerne verfolgt. Der Schreibstil ist nicht ganz mein liebster und insgesamt war es nicht zu 100% Rund, aber ich kann das Buch insgesamt weiter empfehlen.

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Eine super süße und lustige Weihnachts-Geschichte!

Dash & Lily
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MEINE MEINUNG
Das Buch hatte ich schon einer ganzen Weile im Blick, aber besonders die Netflix Verfilmung hat es mir dieses Jahr wieder besonders ins Gedächtnis gerufen. Der Klappentext hat mir eine süße, ...

MEINE MEINUNG
Das Buch hatte ich schon einer ganzen Weile im Blick, aber besonders die Netflix Verfilmung hat es mir dieses Jahr wieder besonders ins Gedächtnis gerufen. Der Klappentext hat mir eine süße, leichte Geschichte versprochen, die mich in richtig schön, weihnachtliche Stimmung bringen könnte.

Als Dash in seiner Lieblingsbuchhandlung in Manhattan ein rotes Notizbuch zwischen den Büchern entdeckt, schlägt er es neugierig auf und wird von einem fremden Mädchen dazu aufgefordert, ein Rätsel zu lösen. Neugierig lässt er sich auf das Spiel ein und führt es mit Begeisterung fort, sodass Lily und Dash sich gegenseitig mit der Zeit immer mehr Aufgaben stellen und sich dadurchimmer näher kennen lernen, obwohl sie nicht einmal wissen, wie der jeweils andere heißt ...

Lily liebt Weihnachten über alles. Sie liebt die Feiertage, das Plätzchen backen, die Geschenke und die Zeit mit ihrer Familie. Dass ihre Eltern ausgerechnet über die Feiertage wegfahren wollen -ohne Kinder- bricht ihr das Herz. Denn Lily ist sehr emotional, lässt sich von ihren Gefühlen leiten und hat schon öfters den ein oder anderen Gefühlsausbruch erlitten. Ich habe sie mir das ganze Buch über sehr bunt vorgestellt, angefangen bei ihrer Kleidung, aber auch ihre Persönlichkeit strahlt einen regelrecht an. Insgesamt empfand ich sie für ihr Alter ehrlich gesagt als sehr kindisch und naiv. Ich meine im Kopf zu haben, dass Dash 16 Jahre alt ist und Lily sich ungefähr im gleichen Alter befindet, aber ehrlich gesagt wirkte es nicht sonderlich häufig danach. Sie ist vor allem schnell eingeschnappt und reagiert schnell neidisch, was sie nicht reifer hat wirken lassen. Trotz allem habe ich sie aber total in mein Herz schließen können, am liebsten hätte ich sie das ganze Buch über geknuddelt.

Dash bildet da das absolute Gegenteil von ihr. Er macht sich nicht viel aus den Feiertagen und die Vorweihnachtszeit ist ihm zu stressig und voll. Er zieht sich lieber zurück, liest viele Bücher und interessiert sich für die Sprache, so sammelt er zum Beispiel täglich schöne Worte. Genau wie Lily verhält auch Dash sich nicht wirklich wie ein 16-Jähriger, nur dass er deutlich deutlich älter wirkt. Seine Liebe zu Büchern und Wörtern hat ihm einen eindrucksvollen Wortschatz verliehen, den er auch im Alltag nicht selten benutzt. Allgemein wirkt seine Sprache stets relativ gehoben und er weiß immer, wie er sich ausdrücken soll, was ihn aber nicht soo sympathisch machen konnte. Wenn ich mir Lily bunt und voller Farben vorstelle, war Dash für mich für ein kühler, nasser und matschiger Wintertag. Allerdings öffnet er sich im Laufe des Buches immer mehr, wird mir sympathischer und scheint allgemein immer mehr aufzutauen, was ich sehr schön fand.

Und beide in Kombination fand ich einfach klasse. Diese großen Gegensätze, aber doch so viele Gemeinsamkeiten - das Spiel mit den verschiedenen Persönlichkeiten, die zueinander ist wirklich sehr gut gelungen.

Der Roman verläuft chronologisch und beginnt knapp vor den Feiertagen. Die Kapitel sind in der Ich-Form, abwechselnd aus Dashs und aus Lilys Perspektive geschrieben worden, wobei diese stets von den Notizbuch-Einträgen aufgelockert wurden. Insgesamt haben die Schreibstile der Autoren definitiv gut harmonisiert und sie passten auch gut zu den Charakteren, aber mir fehlte noch ein wenig mehr Emotionen bei beiden Perspektiven.

Die Handlung ist genau das, was der Klappentext verspricht: eine wilde Jagd quer durch Manhattan. Ich fand die Idee des Notizbuchs total süß und auch die jeweiligen Aufgaben haben mir total gefallen. So bilden sich immer wieder außergewöhnliche Situationen, in die beide Figuren sonst niemals gekommen wären. Ich mochte es vor allem, dass die beiden sich über das Buch so sehr über ihre Gefühle ausgetauscht haben, dass es fast schon einen Tagebuch-Charakter hatte. So hatte man wunderbare Einblicke in die jeweiligen Figuren, was mir sehr gefallen hat.

Außerdem mochte ich auch das Tempo der Handlung total, ich mochte es, wie lange Dash und Lily sich quer durch Manhattan schicken, ohne den jeweils anderen Namen zu kennen und ich fand auch, dass die Auflösung zu einem guten Zeitpunkt gewählt wurde. Es geschieht nicht zu früh, aber auch nicht zu spät, sodass es sich ziehen würde.

Insgesamt war das Buch eine perfekte Mischung. Wir haben das winterliche New York, die Weihnachtstage, romantische, aber auch humorvolle Szenen und natürlich: Liebe!

Das Buch ist wirklich nicht tiefgründig und auch beeindruckt es mich nicht nachhaltig, doch es ist eine super süße, leichte Geschichte für Zwischendurch, die mich in eine schöne Weihnachtstimmung versetzen konnte.

FAZIT
Eine super süße Geschichte, die nicht mit viel Tiefgang, dafür aber mit Witz und Romantik begeistern konnte. Die Charaktere waren ganz schön, wenn auch nicht perfekt und die Handlung hat einen ordentlich auf Trab halten können. Eine große Empfehlung für jeden, der gerne leichte und süße Geschichten liest.

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Ein ganz schönes Auf und Ab

The Music of What Happens
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MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon länger auf Wunschliste, als ich entdeckt habe, dass von One ins Deutsche übersetzt wird. Schließlich wurde ich noch von einer Bookstagram-Freundin gefragt, ob ich bei ...

MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon länger auf Wunschliste, als ich entdeckt habe, dass von One ins Deutsche übersetzt wird. Schließlich wurde ich noch von einer Bookstagram-Freundin gefragt, ob ich bei ihrer Blogtour mitmachen möchte, wo ich natürlich sofort zugesagt habe und mich gleich ganz gespannt an das Buch gesetzt habe.

Obwohl Max und Jordan die gleiche High School besuchen und sogar gemeinsam in einigen Kursen sitzen, kreuzen sich ihre Wege nicht sonderlich oft. Schließlich ist Max der beliebte Baseball-Spieler, der immer ein Grinsen auf den Lippen hat und Jordan hat neben seinen zwei besten Freundinnen eher wenig Anschluss. Doch als Max auf dem Markt Jordan und seine Mutter antrifft, die verzweifelt versuchen, den alten Food Truck seines Vaters wieder ans Laufen zu bringen, bietet er kurzerhand seine Hilfe an. Und schon verbringen die beiden stundenlang Zeit miteinander und versuchen mit allen Mitteln, den Food Truck zu retten - dass dabei mehr als Freundschaft entstehen könnte, hätten sie vermutlich nicht erwartet.

Maximo Ashton Morris (Max) ist im Baseball-Team seiner Schule, verbringt viel Zeit mit seinen besten Freunden beim Zocken und ist als der Grinse-Junge bekannt, weil er immer ein Grinsen im Gesicht hat. Dass er das nur nutzt, um seine echten Gefühle zu verbergen, vermutet kaum jemand. Denn hinter seiner selbstbewussten Fassade versteckt er seine sensible Seite. Auch dass er in Wahrheit gerne zeichnet oder selbst ernannter "heimlicher Feinschmecker" ist, der ständig neue Rezepte ausprobiert und in der Küche experimentiert weiß niemand aus seiner Schule.

Jordan Edwards lebt bei seiner Mutter, besucht dieselbe High School wie Max und ist eher ein Einzelgänger-Typ. Er verbringt zwar unendlich gerne Zeit mit seinen zwei besten Freundinnen (seinen "Ehefrauen", wie er es nennt) und besucht mit ihnen am liebsten die Mall, doch auf andere Menschen zugehen kann er eher weniger. Er liebt die 80er, besonders den Synthie-Pop der Zeit und das spiegelt sich auch in seinem Zimmer wieder, welches er ganz im Stil der 80er, samt Disko-Kugel, "Porno-Bett", Lavalampe und Platten-Cover als Tapete eingerichtet hat. Er schreibt gerne Gedichte, um seine Emotionen darin zu verarbeiten und ist insgesamt ein großer Träumer, der auch mitten im Gespräch gerne in seine Tagträume verschwindet.

Ich muss zugeben, dass ich mit beiden Charakteren leichte Schwierigkeiten hatte. Wobei ich mit Max noch mehr anfangen konnte, vor allem, weil er uns viel tiefer in seine Gefühlswelt gelassen hat. Er ist etwas offener, aber seine Gefühle wurden auch viel intensiver beschrieben, weswegen mit der Zeit eine ziemlich gute Verbindung zu ihm entstehen konnte. Mit Jordan hingegen konnte ich eher weniger anfangen, auch wenn ich ihn ganz süß fand. Aber mir fehlte eine gewisse Tiefe bei ihm und etwas mehr Einblicke in seine Gedanken und Gefühle.

Die Nebencharaktere sind da leider noch oberflächiger. Sowohl Max, als auch Jordan leben bei ihren jeweiligen Müttern, wobei diese sich kaum unterschiedlicher sein könnten. Die Mutter von Max wirkt fast zu perfekt in ihrer Rolle als liebevolle Bezugsperson, die nur das beste für ihren Sohn möchte und ihm stets den Rücken stärkt. Und Jordans Mutter hat stark mit dem Verlust ihres Mannes, sowie weiteren Problemen zu kämpfen, sodass Jordan eher auf sich selbst gestellt ist. Jordans Mutter ist gleichzeitig aber ein sehr interessanter Charakter, da sie wirkliche wichtige Themen vermittelt. Da fehlte mir aber leider noch etwas "mehr"

Aber auch die Freunde der beiden Figuren sind eher Klischees als selbstständige Figuren. Die Freunde von Max sind auch seine Baseball-Kollegen, also ganz sportliche und harte Kerle, die nur zocken und sich beleidigen, als über ihre Sorgen zu sprechen. Und dann sind da Jordans Freundinnen, die nur kichern, shoppen und lästern und zudem Jordan überhaupt nicht wirklich wertschätzen. Und weil dieser sonst keine wirkliche Bindung zu anderen hat, lässt er das leider komplett über sich ergehen. So beschweren die beiden sich schon relativ zu Beginn, dass Jordan ständig über sein Single-Sein redet und in seinen Tagträumen verschwindet. Einige Kapitel später schnappen sie sich seinen Hund, ziehen ihm Kleidung an und obwohl die ganze Szene absolut verstörend auf Jordan wirkte (und mir als Leserin ein absolut unangenehmes Gefühl bereitet hat), traut er sich nicht, etwas zu sagen. Also die beiden konnte ich wirklich überhaupt nicht ausstehen, wohingegen Max' Freunde wenigstens am Ende eine schöne Wandlung durchgemacht haben.

Der Roman ist in der Ich-Form, jeweils abwechselnd aus Max' und Jordans Perspektive geschrieben worden. Er verläuft größtenteils chronologisch, bis auf kleine Rückblenden aus Max' Perspektive. Auch mit dem Schreibstil musste ich zunächst zurecht kommen. Ich kann kaum definieren, was genau mich an ihm gestört hat, aber es ließ sich einfach nicht so flüssig lesen, wie ich es von anderen kenne. Mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt, doch im Großen und Ganzen wird es nicht mein liebster Schreibstil werden.

Und auch der Handlung stehe ich mit gemischten Gefühlen gegenüber.
Der Einstieg ist mir ehrlich gesagt etwas schwer gefallen, weil ich nicht so recht wusste, wo der Autor letztendlich hin möchte. Wie gesagt musste ich mich auch zunächst mit den Figuren anfreunden, weswegen ich in den ersten paar Kapiteln noch kleine Schwierigkeiten hatte.

Im Klappentext wird ja bereits beschrieben, wie Max und Jordan sich kennen lernen. Was ich also erwartet habe war eine süße, leichte Geschichte über zwei verliebte Jungs, die von lustigen Szenen im Foodtruck und zahlreichen Essens-Bezügen gestützt wird. Das habe ich aber schon mal nicht bekommen.

Denn schon nach Trigger-Warnung zu Beginn konnte ich das Buch nicht mehr richtig einordnen. Es ist schließlich bei One veröffentlicht worden, der Abteilung von Bastei Lübbe für Jugendbücher, weswegen ich wie gesagt eine lockere, leichte Handlung mit etwas Tiefgang erwartet habe. Rückblickend würde ich es aber eher dem Genre New Adult zuordnen, denn aus meiner Sicht passt es wirklich besser zu jungen Erwachsenen.

Der Autor spricht hier nämlich zahlreiche wichtige Themen an, die wirklich nicht leicht sind - wie die Trigger-Warnung zu Beginn schon vermuten lässt. Ich finde die Darstellung dieser Themen wirklich wichtig und bin auch der Meinung, dass das dem Autor wirklich sehr gut gelungen ist, auch wenn ich das mit meinem Laien-Wissen natürlich nur halbwegs gut beurteilen kann.
Es lässt sich allerdings sagen, dass die Grundstimmung in diesem Buch eine ganz andere ist, als ich es erwartet habe. Es ist sehr traurig und bedrückend und auch wenn es immer mal wieder durch Szenen aufgelockert werden konnte, blieb die Atmosphäre eher dunkler, was ich hier allerdings gar nicht negativ bewerten möchte.

Aber auch wenn die Handlung recht vorhersehbar ist (dass da mehr als Freundschaft entstehen wird, ist ja wohl ab der ersten Seite an klar) habe ich die beiden sehr gerne verfolgt. Ihre Geschichten haben mich einfach fesseln können und besonders Max ist mir im Laufe der Handlung wirklich ans Herz gewachsen. Obwohl die Atmosphäre etwas gedrückt ist, mochte ich es total und habe es wirklich gerne gelesen.
Im Mittelteil gab es zugegebenermaßen ein paar Passagen, die sich etwas gezogen haben und einige Szenen, die zwar nicht langweilig waren, aber ziemlich in die Länge gezogen wurden.

Ich mochte besonders die schönen Entwicklungen von Max und seinen Freunden und auch die Freundschaft zwischen ihnen. Sie lernen nämlich schließlich, dass sie voreinander nicht einen auf "cool" machen müssen und auch über ihre Gefühle und Ängste miteinander reden können, was mir besonders als Abschluss sehr gut gefallen.

FAZIT
Insgesamt war das ganze also ein ziemliches Auf und Ab und meine Bewertung fällt mir tatsächlich auch relativ schwer. Es war absolut anders, als erwartet, was aber gar nicht absolut schlecht war. Gleichzeitig fehlte mir vor allem bei Jordan noch etwas und ich stehe einigen Szenen eher skeptisch gegenüber. Und obwohl die Thematiken sehr schwer und heftig sind, haben sie mich absolut einspannen können. Also höre ich auf mein Bauchgefühl, das mir auf jeden Fall "4 Sterne" entgegen ruft.

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Veröffentlicht am 05.01.2021

Unterhaltsame Geschichte für Zwischendurch!

Christmas Deal
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MEINE MEINUNG
Eigentlich lese ich Bücher nie passend zur Jahreszeit, aber weil ich mich dieses Jahr schon jetzt absolut weihnachtlich fühle, wollte ich es endlich mal mit einem Weihnachtsbuch versuchen. ...

MEINE MEINUNG
Eigentlich lese ich Bücher nie passend zur Jahreszeit, aber weil ich mich dieses Jahr schon jetzt absolut weihnachtlich fühle, wollte ich es endlich mal mit einem Weihnachtsbuch versuchen. Von den beiden Autorinnen habe ich bisher nichts gelesen, aber da man nur gutes hört, war ich auf jeden Fall sehr gespannt.

Riley Kennedy ist absolut genervt von ihrem Kollegen Kennedy Riley. Ständig bekommt er ihre Geschäftsmail und schickt sie stets mit dummen Sprüchen und nervigen Kommentaren an Riley weiter. Als die beiden schließlich auf der großen Weihnachtsfeier ihres gemeinsamen Unternehmens aufeinander treffen, merkt Riley erst, wie gut aussehend Kennedy in Wahrheit ist. Und er hat einen großartigen Vorschlag für die Feiertage: als falschen Pärchen wollen sie den nervigen Fragen ihrer Familie aus dem Weg gehen und kurzerhand treten sie als frisch Verliebte auf...

Riley fühlt sich als Enttäuschung der Familie. Jedes Jahr zu Weihnachten verschickt ihre Mutter einen Brief an sämtliche Leute, in dem sie mit ihrer Familie prahlt - nur Riley selbst wird dabei nie so hervorgehoben, wie ihre Geschwister. Sie fühlt sich, als sei sie weniger wert und als sei ihre Mutter nicht stolz genug auf ihren Job in einem Verlag. Da hilft auch ihre selbstbewusste und etwas vorlaute Art ihr nicht weiter und in Gedanken an diesen Brief wird sie schnell ganz kleinlaut.
Aber auch Kennedy hat kein wahnsinnig gutes Verhältnis zu seiner Familie. In Wahrheit hat er sie schon seit Jahren nicht mehr besucht und wagt es dieses Jahr endlich mal wieder. Die Gründe dafür sind verrückt und konnten mir das Herz zerbrechen. Er arbeitet im gleichen Verlag wie Riley, nur in einem anderen Haus und hätte vorher schon ganz andere Karriere-Chancen gehabt. Er mischt sich gerne in Rileys Angelegenheiten ein und hat immer einen lockeren Spruch auf den Lippen, wofür Riley ihn nur noch mehr verabscheut.

Beide Charaktere wurden bei der geringen Seitenzahl eher oberflächig gehalten, womit ich gar kein Problem hatte. Man lernt sie schnell kennen und da beide sehr aufgeschlossen sind, freundet man sich schnell mit ihnen an. Bei beiden werden tiefer gehende Thematiken angerissen, ohne dass sie zu tief thematisiert wurden, aber so entstand wenigstens die Idee eines etwas tiefgründigeren Charakters. Wie gesagt hat mich das in Anbetracht der Tatsache, dass es nur eine kurze Novelle ist, nicht gestört.

Der Roman ist wechselnd aus Rileys und Kennedys Perspektive, jeweils in der Ich-Form geschrieben worden. Wie bereits gesagt, habe ich von dem Autorinnen-Duo zuvor noch nichts gelesen, aber dadurch hat der angenehm leichte Schreibstil mich nur positiv überraschen können. Keeland und Ward ergänzen sich hier perfekt, sodass es zu keinerlei Stocken oder ähnlichem kommt und der Roman sich sehr flüssig lesen ließ.

Wir werden gleich zu Beginn in die Handlung geworfen und von da an nimmt das Tempo auch nicht mehr ab. Nach einer kleinen Einleitung der verdrehten Riley Kennedy-Kennedy Riley-Situation ist auch schon die Weihnachtsfeier worauf der Besuch bei Rileys Eltern sogleich folgt. Wir stehen hier also nie still, was ich sehr mochte, da so die wenigen Seiten sehr sinnvoll genutzt wurden.

Die Handlung ist hier natürlich gar nichts neues mehr : Protagonist und Protagonistin spielen vor der Familie ein Paar und der Rest ist natürlich sehr vorhersehbar. Trotzdem hatten die Autorinnen hier einige Überraschungen im Ärmel, die der eigentlich so bekannten Geschichte ordentlich Schwung verleihen konnte, sodass es wirklich Spaß gemacht hat, sie zu lesen.

Und obwohl man eine gewisse Chemie zwischen Riley und Kennedy spüren konnte, lief es mir letztendlich doch ein wenig zu schnell zwischen den beiden. Besonders das Ende war mir einfach zu viel Kitsch (ich glaube, ich muss meine Erwartungen an das Weihnachts-Buch-Genre etwas ändern) und zu übertrieben.

Außerdem fehlte mir irgendwie der Weihnachts-Spirit. Die Weihnachtsparty war schnell vorbei und die eigentlichen Feiertage wurden leider auch ziemlich übersprungen. Der Titel hat mir da ein wenig mehr versprochen und meine erwartete Weihnachtsstimmung wurde nicht ganz erreicht.

Dennoch war es im Ganzen ein sehr lustiges und unterhaltsames Buch, welches ich gerne zwischendurch gelesen habe. Ich schätze, es wir nicht das einzige Buch der Autorinnen bleiben!

FAZIT
Eine nette und humorvolle Geschichte für Zwischendurch, die zwar nicht strahlend neu ist, durch die aufgeschlossenen Charaktere aber einige Überraschungen parat gehalten hat. Leider war es mir nicht genug Weihnachten und gleichzeitig am Ende etwas zu kitschig. Trotzdem kann ich eine Empfehlung für einen guten Kurz-Roman aussprechen!

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