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Veröffentlicht am 01.11.2021

Ein sehr solider Auftakt, der sehr vielversprechend ist

THE MAGPIE SOCIETY - Die Nächste bist du
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Meine Meinung
Für gute mysteriöse Internats-Geschichten bin ich immer zu haben, weswegen ich bei der Neuerscheinung von Zoe Sugg und Amy McCulloch direkt hellhörig wurde. Das Cover gefällt mir sehr gut ...

Meine Meinung
Für gute mysteriöse Internats-Geschichten bin ich immer zu haben, weswegen ich bei der Neuerscheinung von Zoe Sugg und Amy McCulloch direkt hellhörig wurde. Das Cover gefällt mir sehr gut und im Nachhinein kann ich sagen, dass es auch perfekt zum Inhalt passt.

Während eigentlich alle Schüler:innen der Illumen Hall alles dafür tun, um die tote Schülerin Lola zwar nicht zu vergessen, aber ihre Tragödie zu überstehen versuchen, taucht ein mysteriöser Podcast auf. Jemand scheint ganz und gar nicht daran zu glauben, Lolas Tod sei ein Unfall gewesen und stellt nun eigene Ermittlungen auf, die nun mit der ganzen Schule geteilt werden. Dabei geraten Audrey und Ivy irgendwie in den Mittelpunkt des ganzen und schon ermitteln sie mit. Dabei stoßen sie nicht nur auf Geheimnisse aus Lolas Leben, sondern auch auf die tiefsten und düstersten Geheimnisse der Schule.

Audrey lebt eigentlich in den USA, flieht aber nach einem Ereignis nach England, um dort das Internat Illumen Hall zu besuchen. Für das Luxus-Girl ist die Umstellung auf das Internat-Leben nicht einfach, ihr Handy muss abgegeben werden, Make Up wird nicht gern gesehen und auch sonst gelten deutlichen strengere Regeln, als sie es gewohnt ist. Doch trotz ihres Luxus-Lebens versteckt sich hinter der perfekt gestylten Fassade ein sehr einfühlsames und nachdenkliches Mädchen, das niemandem etwas Böses tun könnte. Und genau deswegen war sie mir auch schon nach wenigen Seiten sehr sympathisch.

Ivy ist das genaue Gegenteil von Audrey, ihre Eltern haben wenig Geld, weswegen sie sich schon immer alles selbst erarbeiten musste. Sie hat es durch ein Stipendium an die Illumen Hall geschafft und beweist jedes Jahr aufs Neue, dass sie es wert ist. Sie hat Bestnoten, belegt sämtliche Kurse und ist eine reinste Vorzeigeschülern. Doch sie verschließt sich schnell vor Menschen, vertraut kaum jemandem und ist besonders weil sie ihr Einzelzimmer für Audrey aufgeben musste, dauerhaft grummelig. Bei ihr hat es ein wenig länger gedauert, bis ich sie wirklich in mein Herz schließen konnte, doch letztendlich hat sie es trotz ihrer grumpy-Art doch geschafft.

Der Roman ist abwechselnd aus Audreys und Ivys Perspektive geschrieben worden, was mir sehr gut gefallen hat. Die Erzählweise der Autorinnen ist sehr flüssig und locker zu lesen, wobei sie es gleichzeitig schaffen, mich absolut an ihre Worte zu fesseln.

Die Handlung des Romans klang sehr spannend und nach genau dem, was ich so gerne lese. Internat, Geheimbund, mysteriöse Stimmung – ich bin dabei!

Es beginnt schon sehr schön. Wir lernen zunächst die Protagonistinnen und das Internat kennen und werden schon in die schöne britische, etwas düstere Internats-Stimmung versetzt, was ich sehr liebe. Recht schnell taucht die erste Folge des Podcasts auf und von nun an stellen sich nur noch zwei Fragen: wer steckt hinter dem Podcast und hat diese Person vielleicht Recht und Lola wurde ermordet? Die Spannung hinter der beiden Fragen hat mich dazu gebracht, das Buch nicht mehr aus der Hand legen zu wollen und je mehr Geheimnisse aufgedeckt wurden, desto gebannter war ich.

Die Geheimnisse decken sich recht langsam und wirklich Stück für Stück auf, was ich einerseits immer sehr mag, andererseits war es hier fast ein wenig zu langsam. Eigentlich taucht an keiner Stelle wirkliche Langeweile auf, doch irgendwie zieht es sich im Mittelteil etwas. Die Handlung scheint kurzzeitig ein wenig auf der Stelle zu stehen und die Geheimnisse wollen nicht so ganz entdeckt werden, wodurch ein kleiner Durchhänger entstanden ist.

Insgesamt muss ich sagen, dass es meiner Meinung nach ein wenig düsterer und mysteriöser hätte sein können. Ich weiß, es ist ein Jugendbuch und zu schaurig muss ich es auch nicht haben, aber ein bisschen was hat mir einfach gefehlt.

Doch besonders das Ende konnte mich wieder absolut packen. Es nimmt richtig an Fahrt auf und Dinge, über die bisher nur gesprochen worden, geschehen endlich, was mich sehr begeistern konnte. Schließlich endet das Buch in einem sehr gemeinen Cliffhanger, sodass ich den nächsten Teil kaum abwarten kann!

Fazit
Insgesamt ein sehr solider Auftakt, der mich schon sehr begeistern konnte. An der ein oder andren Stelle hätte es noch ein wenig mehr Spannung vertragen können, aber insgesamt habe ich die Geschichte schon sehr gemocht. Ich bin auf jeden Fall super gespannt auf den zweiten Teil, den ich am liebsten direkt jetzt lesen würde.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Ein sehr spannendes Gedankenexperiment mit hochaktuellen Themen!

Reality Show
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Meine Meinung
Anne Freytag hat mein Leserherz durch ihre Jugendromane schon vor Jahren höher schlagen lassen. Dass sie nun langsam die Richtung wechselt und sich mit ihren neuen Veröffentlichungen eher ...

Meine Meinung
Anne Freytag hat mein Leserherz durch ihre Jugendromane schon vor Jahren höher schlagen lassen. Dass sie nun langsam die Richtung wechselt und sich mit ihren neuen Veröffentlichungen eher an erwachsenere Leser:innen richtet, hält mich absolut nicht davon ab, immer noch jeden neuen Roman zu verschlingen. Mit „Aus schwarzem Wasser“ hat sie mich schon absolut begeistern können, weswegen ich nun super gespannt auf „Reality Show“ war – der Klappentext klingt auf jeden Fall schon mal wahnsinnig vielversprechend!

In „Reality Show“ geht es um Deutschlands einflussreichste Menschen, die außerhalb der Öffentlichkeit als Strippenzieher der Gesellschaft fungieren. Diese werden nun von Unbekannten in ihren eigenen Häusern eingesperrt und in die Reality Show gezerrt – moderiert von einem Showmaster, der nun sämtliche Fäden in der Hand hält und die Zuschauer über das Schicksal der Geisel entscheiden lässt.

Die Geschichte wird aus zahlreichen verschiedenen Perspektiven erzählt, sodass ich kaum alle nennen könnte. Wir erleben die Geschehnisse aus den Perspektiven der reichen und machthabenden Menschen, der Macher der Reality Show, der Polizei und der Menschen, die vor den Fernsehern sitzen und das ganze Geschehen live mit verfolgen. Jedes neue Kapitel beschäftigt sich mit einer neuen Perspektive und so werden wirklich zahlreiche Charaktere eingeführt, die ich teilweise kaum voneinander unterscheiden konnte. Einerseits war ich von diesem Erzählstil sehr begeistert, weil er so gut zur Geschichte passte, andererseits war er allerdings auch sehr verwirrend, besonders der Start wurde mir dadurch nicht sonderlich leicht gemacht. Dazu kommt noch, dass keiner der Charaktere mich besonders begeistern oder in den Bann ziehen konnte – keiner sticht sonderlich heraus und gleichzeitig waren sie alle sehr interessant. Besonders die Konstellation von ihnen hat mir wahnsinnig gut gefallen, doch leider fehlte mir einfach der Bezug zu ihnen.

Und auch sonst ist die Erzählweise der Autorin hier sehr interessant. Während die Perspektiven häufig wechseln, wird auch immer wieder zwischen der Ich-Form und der Er/Sie-Form gewechselt, was die Unterschiede der Charaktere nur noch mehr hervorhebt, hat mir sehr gefallen. Zusätzlich wird auch noch in der Zeit gesprungen, um die Anfänge und Entstehung der Reality Show besser darstellen zu können.

Der Roman beginnt mit einer Schnell-Vorstellung einiger „Gäste“ der Show. Wir beobachten jeden kurz an seinem Heiligabend und erhalten einen ersten Eindruck darüber, welche Art von Menschen sie sind. Auch wenn es zunächst ein wenig verwirrend war, weil so viele neue Charaktere so schnell hintereinander vorgestellt worden sind, hat mir diese Umsetzung wirklich sehr gut gefallen.

Darauf folgt auch schon schnell die Vorstellung der Personen, die hinter der Show stecken. Dazu möchte ich natürlich nicht zu viel sagen, deswegen belasse ich es erstmal dabei. Es war auf jeden Fall sehr interessant, das Ganze mitzuverfolgen und mitzuerleben, wie aus eine kleinen Idee etwas so Großes wird.

Leider muss ich dazu sagen, dass ich mir einfach mehr von der Show an sich gewünscht hätte. Denn während man die Gruppe hinter der Show begleitet, ihren Plan in die Tat umzusetzen und die zahlreichen Charaktere kennen lernt, fiel die Show selbst in meinen Augen viel zu kurz aus. Denn schon die erste Ansprache des Showmasters zog sich in meinen Augen ziemlich und obwohl so viele Charaktere vorgestellt worden sind, werden mir zu wenige in der tatsächlichen Show behandelt, was ich ein wenig schade fand.

Das Ende hingegen hat mich wieder absolut abholen können. Die Spannungskurve baut sich im Laufe der Handlung immer wieder auf, weswegen ich das Buch auch einfach nicht aus der Hand legen konnte, doch besonders das letzte Viertel hat mich da sehr überzeugen können!

Fazit
Insgesamt behandelt der Roman Thematiken, die hochaktuell und sehr wichtig sind, was mir sehr gefallen hat. Es ist eine ordentliche Gesellschaftskritik, die besonders das System der Super-Reichen und ihre verstecke Macht auf die Gesellschaft kritisiert. Die Masse an Charakteren macht es leider immer wieder ein wenig wirr, was ich sehr schade fand, besonders weil die Zusammenstellung der verschiedenen Protagonist:innen wirklich sehr gelungen war. Es war ein sehr spannendes und aktuelles Buch, das mich insgesamt wirklich sehr begeistern konnte.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Ein schöner Auftakt einer vielversprechenden Reihe

Malady Wayward
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Meine Meinung
D.C. Odesza ist meine liebste Dark Romance-Autorin, weswegen ich super gespannt auf ihren neuen Roman war. Das Cover und die Aufmachung sind wie gewohnt wunderschön, obwohl sie mal wieder ...

Meine Meinung
D.C. Odesza ist meine liebste Dark Romance-Autorin, weswegen ich super gespannt auf ihren neuen Roman war. Das Cover und die Aufmachung sind wie gewohnt wunderschön, obwohl sie mal wieder eine düstere Geschichte verstecken werden.

Um sich etwas mehr Geld dazu zu verdienen, nimmt Malady einen Job als Au-Pair-Mädchen bei einer reichen Familie in Maderia an. In riesiger Vorfreude reist sie in dem kleinen Dorf auf der Insel an und erlebt kurz nach ihrer Ankunft einen Schock: die Familie lebt wider Erwartungen nicht in einer modernen Villa am Meer, sondern in einer heruntergekommenen, düsteren Quinta. Doch Malady will es sich und ihrem neuen Arbeitgeber beweisen und bleibt, obwohl der Familienvater ihr einen unmoralischen Vertrag verschlägt. Sie will sich das Geld nicht entgehen lassen und willigt ein, obwohl sie nicht weiß, auf wen sie sich da einlassen wird …

Malady ist eine typische Protagonstin von D.C. Odesza, die ich immer wieder liebe. Sie ist selbstbewusst, stark und lässt sich von nichts unterkriegen. Sie macht den Mund auf, wenn ihr etwas nicht passt, kann sich selbst gut verteidigen und lässt sich von niemandem etwas vorschreiben, auch wenn es sie immer wieder ein Gefahr bringen könnte. Ich mochte ihre starke und offene Art sehr gerne, weswegen ich ihre Geschichte sehr gerne verfolge.

Dann spielen natürlich noch der Vater der Au-Pair-Kinder Jupiter, sowie sein Bruder Amilcar eine große Rolle. Auf den ersten Blick könnten die beiden kaum unterschiedlicher sein. Jupiter kämpft noch schwer mit dem Verlust seiner Frau und zieht sich seitdem immer mehr zurück. Er ist mit seinen zwei Kindern überfordert, daher auch das Jobangebot für Au-Pairs, und versteckt sich viel zu sehr in seiner Arbeit, um sich überhaupt um sie zu sorgen. Er ist auch der Grund für das verwahrloste Grundstück, da es ihn einfach nicht mehr interessiert. Er wirkt grummig, gemein und vorlaut, weswegen ich ihn zu Beginn wirklich nicht mochte. Amilcar hingegen ist das blühende Leben, macht ständig unangemessene Kommentare und lebt sein Leben eigentlich als große Party. Aber auch wenn er Malady gegenüber etwas offener als Jupiter ist, hatte ich auch mit ihm anfängliche Schwierigkeiten. Ich konnte die beiden Männer wirklich lange nicht richtig einschätzen und ehrlich gesagt ist der Funke auch zuletzt nicht zu 100% übergesprungen. Normalerweise liebe ich die männlichen Protagonisten bei D.C. Odesza mit der Zeit immer, denn eigentlich sind sie immer zunächst etwas grummelig und unsympathisch, aber gleichzeitig fesselnd. Hier fehlte mir der fesselnde Aspekt ein wenig zu sehr.

Die Handlung ist wie gewohnt wieder eine Mischung aus Erotik und Thriller – die perfekte Mischung meiner Meinung. Schon nach den ersten Seiten hat die Autorin es geschafft, mich an die Handlung zu fesseln, sodass ich das Buch nicht weglegen konnte. Es wird schnell klar, dass die Familie, in der Malady nun angestellt ist, große Geheimnisse hütet und im Dorf nicht sonderlich beliebt ist. Besonders verhasst werden sie von ihren eigenen Nachbarn, einem Familien-Clan, der ebenfalls nicht ungefährlich wirkt. Durch all die Geheimnisse ist die Handlung einfach unheimlich packend, was ich sehr geliebt habe.

Was ich auch sehr mochte, war die gemischte Atmosphäre dieser Geschichte. Einerseits befinden wir uns auf der wunderschönen Insel Maderia, die wahre Urlaubsfeelings versprüht, wie wir in wenigen Szenen am Strand mit Malady auch erlebt haben. Andererseits ist die Quinta der Familie so düster und geheimnisvoll, dass wir hier ebenfalls mysteriöse und spannende Vibes haben, was eine sehr angenehme Mischung war.

Insgesamt muss ich sagen, dass mich das Buch schon sehr packen konnte, es gab auch schon einige spannende Szenen, aber insgesamt wirkte es eher wie eine große Einleitung für die kommenden Teile. Es war zwar nie langweilig, aber es ist noch nicht genug passiert, um einen richtigen Faden zu erkennen. Wie gesagt konnte ich auch noch keine gute Verbindung zu den beiden Protagonisten aufbauen, da fehlte mir auf jeden Fall noch etwas. Ich bin mir allerdings sicher, dass sich das in den nächsten Teilen noch ändern wird.

Fazit
Ein sehr solider Auftakt der neuen Reihe meiner liebsten Dark Romance Autorin! Die Atmosphäre ist sehr außergewöhnlich und die Handlung verspricht auf jeden Fall eine spannende, düstere Story, auf die ich sehr gespannt bin. Hier fehlte mir noch ein kleines bisschen mehr, besonders von den beiden männlichen Protagonisten, aber ich bin sehr neugierig auf die kommenden Teile!

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Eine schöne Geschichte, die mich kurzweilig sehr begeistern konnte

In all seinen Farben
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MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon länger im englischen Orignal auf meiner Wunschliste, weswegen ich umso gespannter war, als ich die deutsche Übersetzung im One Verlag entdeckt habe. Das Cover finde ich ...

MEINE MEINUNG
Das Buch stand schon länger im englischen Orignal auf meiner Wunschliste, weswegen ich umso gespannter war, als ich die deutsche Übersetzung im One Verlag entdeckt habe. Das Cover finde ich unglaublich schön. Ich liebe das Minimalistische, das gleichzeitig perfekt zur Handlung passt.

Robins Leben läuft momentan nicht gerade perfekt: die High School neigt sich dem Ende zu, doch von seinen Colleges häufen sich nur die Absagen. Und auch sein eigentlich fester Freund Connor steht nicht zu ihm, wodurch Robin sich nur noch verloren fühlt. Bis seine zwei beste Freunde ihn zu einer Drag-Show schleppen und er ganz fasziniert in die Welt des Drags eintaucht..

Robin beendet aktuell seine High School und möchte am liebsten sein größtes Hobby, das Tanzen, an der LAPA studieren. Als er nur Absagen erhält, bricht seine Welt zusammen und er weiß kaum noch etwas mit sich anzufangen. Als er seine Drag-Show besucht, ist er gleich ganz fasziniert von der Welt des Drags und schnell dreht sich sein gesamtes Leben darum. Er hat etwas gefunden, in das er all seine Energie stecken kann und beginnt sogar, seine liebsten Menschen zu belügen, um weiterhin Teil der Drag-Welt zu sein.
Ich habe Robin anfangs wirklich sehr gemocht. Er ist kein perfekter Charakter, der auch seine Ecken und Kanten hat, zu denen er allerdings auch steht. Im Laufe des Buches entwickelt er sich immer weiter, er lernt sich selbst von neuen Seiten kennen und setzt neue Prioritäten in seinem Leben, auch wenn er damit einigen vor den Kopf stößt. Ich hatte das Gefühl, dass er sich zwischendurch selbst ein wenig verloren hat und ganz neu zu sich findet, was mir wirklich gut gefallen hat.

Auch die Nebencharaktere fand ich ganz schön, auch wenn sie mir ein wenig zu oberflächig blieben. Besonders seine zwei besten Freunde hätte ich gerne noch etwas mehr kennen gelernt.

Der gesamte Roman ist in der Ich-Form aus Robins Perspektive geschrieben worden und der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Der Autor scheibt sehr locker und flüssig, gleichzeitig aber auch zeitgemäß und auf sehr authentische Art sehr altersgerecht, was mir gut gefallen hat. Auf den letzten Seiten befindet sich zudem ein Glossar zu bestimmten Begriffen Rund um Drag, was ich sehr mochte.

Die Handlung beginnt zunächst eher ruhig. Wir begleiten Robin in seiner Hoffnung, an der LAPA angenommen zu werden und erleben gemeinsam mit ihm, wie dieser Traum zerplatzt und er langsam Gefallen am Drag findet.

Kurz gesagt ist es die Geschichte eines Jungens, der sich selbst immer mehr kennen lernt und zu sich findet. Wir erleben gemeinsam mit ihm eine kleine Persönlichkeitsentwicklung, in der er immer stärker wird und lernt, mehr für sich selbst einzustehen. Das alles hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Was ich auch gemocht habe, was generell das ganze Drag-Thema. Es ist nicht so, als würde ich mich überhaupt nicht auskennen, aber ich würde nicht behaupten, dass ich viel Wissen über diese Welt hätte. In meinen Augen war es aber alles unheimlich authentisch und besonders Robins vorsichtiges Herantasten an diesen Lebensstil hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Meine einzige Kritik ist, dass es mir leider ein wenig zu emotionslos blieb. Dafür, dass das ganze Thema der jugendlichen Selbstfindung, Akzeptanz und Ablehnung eigentlich ein so emotionales Thema ist, fehlte mir an der ein oder anderen Stelle etwas mehr Gefühl. Auch blieb es mir an vielen Stellen zu oberflächig.

FAZIT
Insgesamt kann ich sagen, dass es ein sehr schöner Roman über einen besonderen Jungen ist, der mich kurzweilig sehr begeistern konnte. Er wird mir vermutlich nicht längerfristig im Kopf bleiben, aber insgesamt hat es mir wirklich sehr gut gefallen. Der Schreibstil war unglaublich angenehm und schön zu lesen und die Charaktere haben mir trotz der Oberflächigkeit sehr gut gefallen. Etwas mehr Gefühl und es wäre perfekt gewesen!

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Eine ganz große Leseempfehlung für jeden, der Fake-Dating auch total liebt!

Forever and ever
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MEINE MEINUNG
Ein Buch von Kristen Callihan UND Samantha Young zusammen? Ein Traum meines Leserherzens wird wahr! Ich liebe beide Autorinnen absolut und verbinde so viel mit ihnen, dass ich dieser Neuerscheinung ...

MEINE MEINUNG
Ein Buch von Kristen Callihan UND Samantha Young zusammen? Ein Traum meines Leserherzens wird wahr! Ich liebe beide Autorinnen absolut und verbinde so viel mit ihnen, dass ich dieser Neuerscheinung schon so lange entgegen gefiebert habe! Dazu kommt auch noch das wunderschöne Cover, das man sich einfach in Echt anschauen MUSS, auf Bildern kommt es einfach nicht so wunderschön rüber.

Aber reden wir mal über den Inhalt. Parker steht kurz vor ihrem Traumjob, doch ihr altmodischer Chef vertritt die sexistischen Ansichten, eine Frau sei für den Posten nicht geschaffen, schon gar keine, die nicht mal einen Lebenspartner hat. Also sucht sie sich fürs nächste Geschäftsessen jemanden, der ihren Freund spielen soll. Statt dem eigentlichen Fake-Freund taucht dessen Bruder und Ex-Box-Champion Rhys auf, den Parkers Chef über alles liebt und schon wird sie Rhys nicht mehr los. Dass es zwischen ihnen wirklich knistern würde, hätte sie allerdings nie gedacht...

Parker ist ein ganz besonderer Charakter, der mich aber absolut begeistern konnte. Sie ist aus einem wohlhabenden Elternhaus, arbeitet aber gerne selbst für ihren Erfolg und liebt das umweltbewusste und nachhaltige Leben. Sie kleidet sich gerne schick und ordentlich, flucht niemals und ist vielleicht ein wenig verschlossen, aber trotzdem total liebenswert. Im Laufe des Buches taut sie immer mehr auf, was ich total gerne beobachtet habe. Sie war einfach so anders, was ich aber total erfrischend fand, weswegen sie sich schnell in mein Herz geschlichen hat.

Rhys ist so ziemlich das komplette Gegenteil von allem, was Parker lebt. Der Ex-Box-Champion hat seine Karriere nach einem traumatischen Ereignis an den Nagel gehängt und führt mittlerweile das alte Fitnessstudio seines Vater weiter, auch wenn es nicht mehr gut läuft. Er liebt sein Motorrad und flucht für sein Leben gerne, hat sich aber sofort in mein Herz geschlichen. Ich habe seine offene und provozierende Art absolut geliebt, aber gleichzeitig war er auch so gefühlvoll und emotional, dass ich mich absolut in ihn verliebt habe.

Den Schreibstil der beiden Autorinnen kenne ich bisher nur einzeln, aber da habe ich ihn jeweils schon sehr geliebt. So war es nun auch hier und ich habe mich absolut in der Geschichte fallen lassen können. Es ließ sich so wunderbar flüssig und locker lesen, dass ich das Buch in einem Rutsch durch gelesen hatte.

Die Handlung ist zugegebenermaßen keine neue Erfindung, wodurch es natürlich auch sehr vorhersehbar wurde. Fake-Dating aus dem dann eine echte Beziehung entsteht? Habe ich schon unendliche Male gelesen, aber irgendwie liebe ich es trotzdem immer wieder. Wie gesagt blieb eine gewisse Vorhersehbarkeit allerdings einfach nicht aus, wodurch es sich immer mal wieder ein wenig gezogen hat.

Was einen ganz neuen Kick gegeben hat, war allerdings Rhys Box-Karriere, die lag zwar auf Eis, aber auch die Gründe für sein Aufhören waren wirklich super spannend und interessant.

Und auch Parkers Chef war natürlich nicht ohne. Er ist weniger ihr Chef und mehr ein wichtiger Investor der Firma, der durch seine hohen Investments auch eine gewisse Entscheidungsmacht erhält. Aber er ist absolut sexistisch und misogyn, was der Geschichte ebenfalls etwas mehr Tiefgang verliehen hat. Er verhält sich Parker gegenüber wirklich so offensichtlich schrecklich, dass in mir schon immer ein Ekel aufgestiegen ist, sobald er aufgetaucht ist. Ich finde es aber sehr gut, dass die Autorinnen diese Thematik hier aufgegriffen und verarbeitet haben.

Insgesamt haben die Charaktere mich absolut in den Bann ziehen können und vor allem die Dynamik zwischen den beiden Protagonisten hat mich total berührt. Ich habe sehr mit gefiebert und wurde auch emotional sehr erreicht, wodurch ich das Buch einfach nicht aus der Hand legen konnte.

Dennoch fehlte mir letzten Endes noch etwas. Ich kann nicht sagen, was genau es ist gewesen ist und ich habe das Buch wirklich sehr gerne gelesen. Aber besonders weil diese Fake-Dating Thema wirklich nichts neues ist und dadurch sehr viel der Handlung und auftauchende Thematiken schon zu erahnen war, fehlte mir noch das gewisse Etwas.

FAZIT
Eine ganz große Leseempfehlung für jeden, der Fake-Dating auch total liebt. Natürlich ist die Grundstory nichts neues, doch die Charaktere bringen einen frischen Wind in die Geschichte und konnten mich absolut begeistern. Die Schreibstile sind angenehm und packend, sodass ich das Buch sehr schnell beendet habe und insgesamt bin ich sehr zufrieden!

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