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Veröffentlicht am 27.08.2019

Schöne Atmosphäre mit leider unsympathischen Charakteren...

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Meine Meinung
Aufmerksam auf das Buch bin ich durch das Cover geworden, da es mich direkt in eine wunderschöne Urlaubsstimmung versetzen konnte. Auch der Klappentext klang viel versprechend, weswegen ich ...

Meine Meinung
Aufmerksam auf das Buch bin ich durch das Cover geworden, da es mich direkt in eine wunderschöne Urlaubsstimmung versetzen konnte. Auch der Klappentext klang viel versprechend, weswegen ich mich sehr auf das Buch gefreut habe.

Liv ist eine junge Frau, die ihr Studium in Rekord-Zeit beendet und schnell einen Job gefunden hat. Leider kann sie scheinbar mit den erfahrenen Journalisten nicht so sehr mithalten, wie sie es sich erhofft hatte, weswegen sie schnell auch wieder ohne Job da steht. Durch die merkwürdige Stellenanzeige als Leuchttum-Sitterin wird sie nun aus ihrem eigentlich geordnetem und strukturiertem Leben gerissen und steht nun alleine auf einer einsamen, irischen Insel.
Kjer lebt schon immer in Irland und kennt sich entsprechend gut aus. So ist es auch seine Aufgabe, sich um Touristen zu kümmern, die vom Festland übers Meer auf nah gelegene Inseln wollen, so eben auch um Liv.
Ich muss zugeben, dass ich mich mit beiden Charakteren nicht zu hundert Prozent warm werden konnte. Liv ist zwar in meinem Alter, aber dafür an einem komplett anderen Punkt in ihrem Leben. Ihre Art und Lebensweise unterscheiden sich einfach zu stark von meiner, sodass ich kaum Verbindungspunkte zu ihr hatte. Sympathisch war sie mir aber doch schon.
Kjer hingegen konnte bei mir noch weniger punkten. Er ist sehr verschlossen, redet kaum über sich und seine Gefühle und erschien mir die meiste Zeit über eher wie ein Eisblock. Vor allem ab dem Zeitpunkt, ab dem sich zwischen Kjer und Liv etwas anbahnt, schien er seine Gefühle absolut hinter einer Mauer zu verstecken. Im Epilog mochte ich ihn hingegen wieder sehr, wäre er nur ein paar Kapitel zuvor so gewesen, hätte ich mich vielleicht ein wenig in ihn verlieben können.

Dahingegen fand ich die Nebencharaktere Airin und Seanna aber sehr sympathisch und ich freue mich auch schon, in den nächsten Teilen mehr über die beiden zu erfahren.

Der Schreibstil hat mir ganz gefallen, ich habe es sehr schnell und flüssig lesen können und habe das Buch sogar in einem Rutsch durch gelesen.

Von der Handlung hatte ich mir allerdings etwas anderes erhofft. Zunächst hatte ich leider das Gefühl, dass es sehr lange gedauert hat, bis es „wirklich“ anfing. Mit dem Klappentext weiß ich als Leser ja schon, dass es Liv nach Irland auf eine einsame Insel verschlägt, doch ist sie erst nach knapp 80 wirklich dort. Mit dem Wissen, dass ihr Umzug noch passieren wird, haben sich die ersten Kapitel nach meinem Empfinden so ein wenig gezogen, obwohl ich natürlich verstehe, dass jede Geschichte eine gute Einleitung benötigt.
Als Liv dann (endlich) auf der Insel angekommen ist, hat mich das gesamte Irland-Insel-Flair absolut in seinen Bann ziehen können. Ich hatte nie den Wunsch, Irland zu besuchen, doch jetzt würde ich so gerne an einem verregnetem Herbst-Tag in einem kleinen Pub an der irischen Küste sitzen! Die Atmosphäre war wirklich wunderschön und absolut ansteckend.
Doch dann beginnt die Geschichte mit Kjer und von der hatte ich mir deutlich mehr erhofft. Mehr Anziehungskraft, mehr Gefühle, mehr Emotionen. Die Handlung plätscherte in meinen Augen ein wenig zu sehr vor sich hin, ohne dass etwas wirklich aufregendes passiert.
Das Ende hingegen fand ich wiederum sehr schön, weswegen ich in meiner Meinung wirklich sehr zwiegespalten bin.

Fazit
Eine außergewöhnliche Geschichte in der wunderschönen Atmosphäre von irischen Pubs, Meer und Leuchttürmen. Leider hat die Atmosphäre mir die Charaktere nicht zugänglicher, sowie die Handlung nicht aufregender machen können. Dennoch freue ich mich auf die folgenden Teile, da die nächsten Protagonisten es mir in diesem Teil schon sehr angetan haben!

Veröffentlicht am 27.08.2019

Hätte das Potential gehabt - leider verschenkt...

Mein Licht in der Dunkelheit
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Meine Meinung
Sowohl Titel, als auch Cover haben mir gleich gefallen. Und auch der Klappentext klingt sehr viel versprechend, weswegen ich gleich sehr gespannt auf den Inhalt war. Von der Autorin kannte ...

Meine Meinung
Sowohl Titel, als auch Cover haben mir gleich gefallen. Und auch der Klappentext klingt sehr viel versprechend, weswegen ich gleich sehr gespannt auf den Inhalt war. Von der Autorin kannte ich zuvor kein weiteres Buch.

Wir treffen zunächst auf Mia, die in ihren jungen Jahren alleinerziehende Mutter einer 4-Jährigen Tochter, sowie selbständig mit einem Blumengeschäft ist. Der Vater ihres Kindes hat sie ohne Vorwarnung sitzen gelassen und nun wird bei ihrer Tochter eine Form des Autismus diagnostiziert. Trotzdem stemmt sie all das hervorragend, weil ihre liebevollen Eltern ihr eine große Stütze sind.
Maddox hatte kaum eine Kindheit, weswegen er nun als erwachsener Mann häufig überfordert ist. Frauen gegenüber weiß er sich nicht gegenüber auszudrücken, er kennt keine Dates und eine liebevolle Familie erst recht nicht. Dennoch ist er ein sympathisches Kerlchen, das sich nach nichts außer Normalität sehnt.
Beide Figuren waren mir nicht unsympathisch, aber bei beiden fehlte mir … etwas. Bei Maddox haben wir zwar eine verkorkste Kindheit, aber die erklärt kaum sein heutiges Verhalten. Er hatte für mich kein klares Charakterbild, etwas, das ihn ausmachte. Ähnlich ging es mir bei Mia aber auch. Über sie erfährt man sogar noch weniger, würde ich sagen. Das, was sie ausmachte waren ihr Kind, ihr verschwundener Verlobter und der Blumenladen. Auch sie war für mich kein fester Charakter. Es wirkte eher relativ zusammen gewürfelt, um überhaupt etwas über die Figuren sagen zu können, als dass hier ein bestimmtes Charakterbild verfolgt wurde.

Der Schreibstil war okay, aber auch nicht sonderlich herausragend. Ich konnte es zwar ganz gut lesen, aber dennoch haben mich zu viele Kleinigkeiten, wie sehr abgehakte oder trostlos wirkende Sätze, gestört. Insgesamt fehlten mir die Emotionen, die Leidenschaft in den Sätzen.

Die Handlung hatte ich mir ebenfalls anders vorgestellt, deutlich vertiefter, als sie es schlussendlich war. Und das in allen Bereichen.
Dass Mias Tochter, Lani, mit Autismus diagnostiziert wird steht schon im Klappentext – überhaupt erst ein Grund für mich, dieses Buch lesen zu wollen! Leider fehlten mir da deutlich mehr Bezugspunkte. Es gibt zwei, vielleicht drei Arztbesuche, keine Erklärungen für mich – ich kenne mich wirklich kaum aus – und allen voran eine Mutter, die diese Krankheit durchweg nicht wahrnehmen möchte. Den letzten Punkt kann ich zwar realistisch gesehen durchaus nachvollziehen. Aber nach einer solche Diagnose hätte ich mit einem anderen Verhalten von Mia gerechnet und mit einem aufklärenderen Umgang auch für uns Leser. Der Autismus wird zwar hin und wieder erwähnt, spielt aber für die Handlung überhaupt gar keine Rolle, wirklich null! Und das wäre so ein schöner Ansatz gewesen, um Autismus den Lesern näher bringen zu können und zu zeigen, was sich hinter dieser Krankheit verbirgt und wie es Kindern mit ihr geht. Leider wurde ich in dieser Hinsicht getäuscht und bin nach dem Buch genauso schlau was Autismus angeht, wie vorher.

Zudem war mir die Entwicklung zwischen Mia und Maddox zu trocken und zu schnell. Mir fehlte die Leidenschaft, mir fehlte das wirkliche Kennenlernen und Herantasten. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, dass das Buch sich auf gerade mal 2 Monate streckt, falls ich jetzt nichts komplett falsch verstanden habe. Und das ist mir zu schnell für die Erlebnisse der Beiden. Schon nach dem ersten Treffen habe ich mich gefragt, ob ich irgendetwas verpasst hätte. Auch im weiteren Verlauf wird das Tempo nicht gedrosstel und getoppt wird es von einem überzogenen Schluss. Dabei passiert so vieles, auch so vieles mit reichlich Potential, das mit einem langsameren Tempo wunderschön hätte werden können. So gab es einen großen Twist, der mich umgehauen hätte, wäre er nicht nach 2 Seiten wieder komplett vergessen.

Es ist ein stetiges Hin und Her und eigentlich hat man kaum Pause von lauter Höhepunkten. Und das auf einer so geringen Seitenzahl, da hätte mir eine andere Gewichtung oder auch ein paar Seiten mehr besser gefallen.
Wäre die Autorin diese Geschichte etwas langsamer angegangen und hätte uns Leser mit mehr Informationen über Lanis Art von Autismus versorgt, hätte es eine wirklich schöne Geschichte werden können.

Fazit
Manchmal kritisiere ich langatmige Szenen in Büchern, hier hätte ich mir gerne zwischendurch etwas mehr Ruhe gewünscht, um einige Szenen wirklich schön präsentiert zu bekommen. Das Buch hatte eine Menge Potential, dass auch auf der geringen Seitenzahl hätte möglich gewesen sein können. Hätte man das Tempo ein wenig gedrosselt, ein wenig mehr Leidenschaft eingebracht und lehrreiche Szenen zu Lanis Autismus hinzugefügt, hätte die Geschichte mir wirklich gefallen können.
So hat es mich leider enttäuscht.

Veröffentlicht am 22.08.2019

Eine wunderbare Geschichte!

Prince of Passion – Nicholas
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Meine Meinung
Auf Instagram ist mir die Reihe „Royal Passion“ ständig ins Auge gesprungen, besonders wegen der so gut zusammen passenden Cover. Diese finde ich wirklich wunderschön, sie sind irgendwie ...

Meine Meinung
Auf Instagram ist mir die Reihe „Royal Passion“ ständig ins Auge gesprungen, besonders wegen der so gut zusammen passenden Cover. Diese finde ich wirklich wunderschön, sie sind irgendwie mal etwas anderes, aber trotzdem schlicht und edel. Vor der Handlung bin ich zunächst ein wenig zurück geschreckt: Royal Hotness und die unbürgerliche Kellnerin, die sich nicht für seinen Titel zu interessieren scheint? Klingt irgendwie so, als hätte ich es schon mal gelesen. Dennoch wollte ich dem Hype der Reihe nachgeben und mir nun selbst ein Bild von der Reihe machen.

Olivia ist nicht nur Kellnerin, sondern auch die (Ersatz-)Besitzerin und Bäckerin eines Pie-Ladens mitten in New York. Sie kämpft sich über die Runden und arbeitet rund um die Uhr, um ihrer kleinen Schwester ein gutes Leben geben zu können. Sie ist ehrgeizig und ihr Privatleben blieb in den Jahren ziemlich auf der Strecke. Obwohl sie einerseits selbstbewusst ist und weiß, was sie tut und sagen muss, ist sie sehr höflich. Sie war mir direkt sympathisch und ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen. Ihre freundliche Art war so ansteckend, dass ich mich bei ihr gleich wohl gefühlt habe.

Nicholas ist Thronfolger der Queen aus Wesco und wird von seiner Fan-Gemeinde gerne Royal Hotness genannt. Und er widerspricht meinen Vorstellungen von ihm – in positiver Hinsicht! Ich hatte mir einen arroganten, gelangweilten und überheblichen Prinzen vorgestellt und wurde mit einem selbstbewussten, aber sympathischen, pflichtbewussten, aber doch irgendwie bodenständigen jungen Mann überrascht. Auch seine Art war sehr angenehm und ruhiger, als erwartet, auch wenn er anfangs wirklich meiner Erwartungshaltung nachgegangen ist. Aber das wirkte auf mich eher wie ein Schutzmechanismus, um nicht jedem sofort seinen wunderbaren Charakter zu offenbaren. Trotzdem ist er kein großer Rebell – das wird ja Henry im 2. Teil vermutlich schon sein – und das war irgendwie sehr erfrischend.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, auch wenn Nicholas‘ Ausdrucksweisen besonders am Anfang wirklich sehr vulgär waren. Das hat sich dann mit seinen schnellen und auffälligen Charakter-Wandel ins Positive schnell gelegt. Allgemein hat der Stil der Autorin mich schnell fesseln und mich sehr flüssig durch die Handlung führen können.

Die Handlung ist eigentlich wie erwartet gewesen, aber trotzdem hat sie mich süchtig gemacht, sodass ich sie gar nicht mehr loslassen konnte und lieben musste. Es wird sich an einigen Klischees bedient, was ich gar nicht anders erwartet habe. Es gibt die typischen Probleme, die zwischen Adel und Bürgerlich wohl so auftauchen können und eigentlich war alles relativ vorhersehbar. Dennoch hat es mich wie gesagt begeistern können. Ich könnte auch ehrlich gesagt gar keinen Punkt nennen, der mir nicht gepasst hat, den ich irgendwie schräg fand. Alles zusammen war es einfach eine wahnsinnig runde und schöne Geschichte.

Fazit
Trotz der Klischees und Vorahnungen hat diese Handlung etwas besonderes, was vielleicht von den Charakteren kommt, vielleicht von der interessanten Atmosphäre – ich weiß es nicht. Aber ich bin absolut begeistert und freue mich schon jetzt wahnsinnig auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 20.08.2019

Tolle Fortsetzung! :-)

Idol - Gib mir deine Liebe
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Meine Meinung
Nachdem die ersten beiden Teile der Reihe, besonders der zweite, mich absolut begeistern konnten, war ich sehr gespannt auf den dritten. Leider wurde mir im Vorfeld schon einiges schlechtes ...

Meine Meinung
Nachdem die ersten beiden Teile der Reihe, besonders der zweite, mich absolut begeistern konnten, war ich sehr gespannt auf den dritten. Leider wurde mir im Vorfeld schon einiges schlechtes über das Buch erzählt, sodass meine Erwartungshaltung gleich ziemlich gesunken ist.

Stella ist eine selbstständige junge Frau, die ihr Leben schon früh alleine meistern musste. Dennoch ist sie ein Herzensguter Mensch, der sich mehr um ihre Mitmenschen kümmert, als um sich selbst. Sie hat immer ein Lächeln auf den Lippen und wirkt wie ein großer Sonnenschein.
Jax, oder auch John, kannten wir nun schon aus den Vorgängern und auch daher wissen wir schon, dass er in seinem Leben mit einigen Dingen zu kämpfen hat. Sein Selbstmordversuch liegt nun schon ein wenig zurück, aber davon erholt hat er sich natürlich noch immer nicht. Obwohl er gerne flirtet, witzige Sprüche reißt und im ersten Augenblick das perfekte Rockstar-Leben samt zahlreicher Frauenwechsel lebt, schlummert unter dem Schein eine wahnsinnig schöne Persönlichkeit, die mit psychischen Krankheiten zu kämpfen hat.

Beide Charaktere waren mir super sympathisch und sind mir gleich ans Herz gewachsen. Ich wurde ein wenig vor Jax‘ „dauerhaften Sex-Gedanken“ gewarnt, wobei ich das wirklich nicht schlimm fand. Er denkt viel an Sex, ja, aber nie Ich fand ihn sogar unglaublich witzig und habe mich bei ihm gleich wohl gefühlt, genauso wie Stella, die ich mir gut als Freundin von mir vorstellen könnte.

Der Schreibstil war mir nun schon aus den vorherigen Teilen bekannt, aber mir ist gerade erst aufgefallen, wie humorvoll die Autorin schreiben kann. Sie vereint eine schöne und emotionale Schreibweise mit einer abgestimmten Menge an Humor, weswegen ich sowohl weinen, als auch lachen konnte.

Die Handlung hat mich von der ersten Seite an fesseln können. Schon das Kennenlernen und das erste Wiedersehen zwischen Stella und Jax fand ich ziemlich lustig und auch einfallsreich. Ich glaube nicht, dass ich so eine Grundlage zwischen zwei Protagonisten schon einmal gelesen habe.
Zudem bin ich der Meinung, dass sich die Beziehung zwischen Jax und Stella in einem sehr angenehmen Tempo entwickelt und sich nicht zu sehr überstürzt, obwohl eine gewisse Anziehungskraft natürlich sofort besteht.

In diesem Teil geht es zudem gar nicht vorrangig um das Rockstar-Leben, wie es in Teil 1 und 2 noch mehr der Fall war. Zuerst habe ich es ein wenig vermisst, aber ich muss sagen, dass die Konzentration auf die Charaktere an sich und deren Entwicklungen mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.
Besonders wichtig fand ich auch den Umgang mit Jax und seiner Krankheit. Ich kenne mich in dem Bereich wenig aus, sodass ich weder von Authentizität oder „richtigen“ Darstellung sprechen kann, aber für mein Laien-Auge fand ich diese Darstellung sehr gelungen. Es geht darum, dass Jax zwar krank ist, aber das nicht gleich bedeuten muss, dass es ihm dauerhaft schlecht geht, dass er nicht auch lachen kann und nicht auch schöne Erlebnisse haben darf. Sondern dass es Phasen gibt, die ihn aus dem Leben reißen, genauso wie gute Zeiten, in denen auch er Spaß hat. Und diese Differenz zu sehen, empfinde ich als sehr wichtig, um Menschen psychische Krankheiten und ihre Auswirkungen etwas näher bringen zu können.
Stellas Geschichte ist ebenso super interessant, wobei ich hier zugeben muss, dass man daraus noch etwas mehr hätte machen können. Ich hätte gerne noch etwas mehr von ihrer Jugend erfahren, genauso wie von ihrem Vater. Das hätte zwar vielleicht den Rahmen der Seitenzahl gesprengt, aber zu Stella hätte ich mir minimal mehr gewünscht.

Fazit
Ein wunderschönes Buch über zwei Menschen, die sich perfekt ergänzen und mein Herz schon auf den ersten Seiten erobern konnten. Es hat in meinen Augen zwar wenig mit dem Leben als Rockstar zutun, dennoch hat es mir mit seinen Charakteren und seinem schönen Schreibstil sehr gefallen.

Veröffentlicht am 19.08.2019

Erschreckend real und fesselnd!

Exit Now!
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Meine Meinung
Nachdem ich sowohl die Gelöscht-Reihe von Teri Terry, als auch „Mind Games“ und „Book of Lies“ geliebt habe, war es direkt klar, dass ich „Exit Now!“ unbedingt lesen muss. Besonders als ich ...

Meine Meinung
Nachdem ich sowohl die Gelöscht-Reihe von Teri Terry, als auch „Mind Games“ und „Book of Lies“ geliebt habe, war es direkt klar, dass ich „Exit Now!“ unbedingt lesen muss. Besonders als ich erfahren habe, dass es die Vorgeschichte der beliebten Gelöscht-Reihe bildet, war ich sehr neugierig und gespannt.

Wir befinden uns in Englang, im Jahr 2024. Nach dem Brexit hat sich das Land und seine Regierung gewandelt, die Kluft zwischen Armut und Reichtum wird immer breiter und Demonstrationen, Aufstände und Terror-Anschläge gehören mittlerweile zum Alltag. Die 15-Jährige Samantha, Sam, sieht von all dem reichlich wenig. Von ihrem Vater, ein hohes Tier in der Politik, wird sie aus all dem raus gehalten und darf stattdessen auf Events und Presseverantstaltungen in Maßgeschneiderten Kleidern lächeln und Sekt trinken. Erst als sie Ava, ihre zwei Jahre ältere Nachhilfelehrerin, kennen lernt, scheint Sam die Situation in England besser zu verstehen. Sie beginnt, die Regierung zu hinterfragen, auch wenn das bedeutet, sich gegen ihren Vater zu stellen.

Sam ist reich, wohlhabend und wohl gehütet. Sie weiß nicht, was wirklich in ihrem Heimatland geschieht, aber nicht, weil sie es nicht wissen wollte, sondern weil ihr Vater sie von allem abschirmt. Sie fühlt sich von ihm nicht ernst genommen und versucht langsam, ihre eigene politische Haltung zu finden. Sie war mir gleich sehr sympathisch, auch wenn sie (durch ihren Vater erzwungenermaßen) sehr naiv durchs Leben läuft. Sie sieht vieles für selbstverständlich, aber lernt mit der Zeit, dass es auch ganz anders aussehen könnte. Sie merkt, wie absurd es ist, mit ihren Freunden shoppen zu gehen und zu feiern, obwohl sie weiß, wie viele Jugendliche auf den Straßen stehen und für ihr Leben protestieren. Sie durchlebt eine wahre Charakterwandlung, was mir sehr gut gefallen hat.
Auch Ava hat schnell mein Herz erobert. Sie lebt in einfachen Verhältnissen mit ihrem Vater zusammen, der Taxi fährt, um die Miete zahlen zu können. Ich hatte mir Ava anders vorgestellt, deutlich rebellischer. Ich habe vermutet, dass sie Sam erst überhaupt aus ihrer Scheinwelt wachrüttelt. Aber eigentlich tritt eher das Gegenteil ein. Ava ist relativ unscheinbar und hat zwar ihre politische Meinung, gibt sie öffentlich aber nicht kund. Sie ist sogar eher die vorsichtigere der Beiden, was ich zwar anders erwartet habe, was aber perfekt passte.

Der Roman ist in der Ich-Form, abwechselnd aus den Perspektiven von Ava und Sam verfasst worden. Den Schreibstil habe ich schon in ihrem anderen Büchern geliebt, wobei mir hier das erste Mal aufgefallen ist, dass die Kapitel jeweils relativ kurz sind. Nicht zu kurz, dass es mich stören würde – es hat ziemlich gepasst -, aber es st mir auf jeden Fall aufgefallen. Nichtsdestotrotz ist ihr Schreibstil wahnsinnig fesselnd und angenehm zu lesen. Die Autorin kann Szenen wahnsinnig bildhaft beschreiben, was mich gleich zu Beginn in die Szenerie setzen konnte. Obwohl es mit fast 500 Seiten nicht gerade dünn ist, konnte ich nicht aufhören zu lesen, bis ich es durch hatte, was überraschend schnell gegangen ist.

Der Roman ist deutlich politischer, als ich anfangs vermutet hatte. In anderen Jugend-Dystopien hängt zwar auch immer alles mit der Regierung und Politik zusammen, aber so vertieft wie in diesem Buch habe ich es noch nie gelesen. Mir wurde natürlich nicht das gesamte politische System Englands erklärt, dennoch hatte ich das Gefühl, näher dran zu sein. Ich hatte das Gefühl, besser zu verstehen, warum etwas passiert, wie es dazu kam. Und das auch besonders in Hinblick auf die Gelöscht-Trilogie. Es erklärt in meinen Augen perfekt, wie es zu dem dystopischen England 2054 in „Gelöscht“ kommen konnte und das macht ein gutes Prequel aus!

Aber 2024 liegt gar nicht so weit entfernt und es ist erschreckend, wie real dieser Roman wirkt. Der Brexit steht uns bevor und keiner weiß so wirklich, was dann eigentlich passieren wird. „Exit Now!“ ist eine Art Warnung, die aufzeigt, was der Austritt einer Nation für negative Folgen mit sich ziehen könnte. Die Grenzen sind geschlossen, Krankenversicherungen gibt es nur noch bedingt, viele Menschen landen auf den Straßen, das Sprechen andere Sprachen ist verboten, es gibt Ausgangssperren und noch so vieles mehr.
Gleichzeitig aber gibt es Bewegungen gegen die Regierung, gegen die strikten Vorschriften und schlimmen Verurteilungen und diese Proteste werden häufig von Jugendlichen bestritten. Jugendliche, die nicht in der Welt leben wollen, die die ältere Generation geschaffen hat. Jugendliche, die gegen Korruption kämpfen. Jugendliche, die für ihre eigenen Rechte einstehen. Und das ist genau das, was wir aktuell auch wöchentlich in Form von Fridays for Future auf unseren Straßen sehen. Es ist so erschreckend nah an unserer heutigen Zeit, dass dieses Buch dem ein oder anderen vermutlich die Augen öffnen könnte, dass es genau jetzt an der Zeit ist, etwas zu verändern.

Fazit
Ein wahnsinnig starker Roman, der die Augen öffnet und die dystopischen Folgen des Brexits aufzeigt – so real, dass es schon gruselig ist. Gepaart mit sehr interessanten und sympathischen Protagonisten und einem aufregenden und fesselnden Schreibstil der Autorin hat diese das perfekte Prequel der Gelöscht-Trilogie geschaffen, die ich unbedingt noch einmal rereaden werde.