Eine traurige, aber zugleich aufmunternde Geschichte
Bittersweet Always (Gray Springs University 2)Meine Meinung
Nachdem ich den Vorgänger „Suddenly Forbidden“ gelesen habe, war sofort klar, dass ich die Geschichte von Pippa und Toby auf jeden Fall weiter verfolgen müsste. Die beiden haben mir im ersten ...
Meine Meinung
Nachdem ich den Vorgänger „Suddenly Forbidden“ gelesen habe, war sofort klar, dass ich die Geschichte von Pippa und Toby auf jeden Fall weiter verfolgen müsste. Die beiden haben mir im ersten Teil schon unglaublich gut als Nebencharaktere gefallen, sodass ich sehr gespannt auf ihre eigene Geschichte war.
Pippa ist eine unglaublich angenehme Person. Sie ist sympathisch, lustig, selbstbewusst. Sie weiß, wann sie was sagen soll, wann sie besser still ist, aber ist trotzdem nicht zu aufdringlich. Sie war mir wie gesagt schon im ersten Teil super sympathisch.
Toby ist ein junger Football-Spieler, der mit einigem zu kämpfen hat. Schon im ersten Teil haben wir erfahren, dass er psychisch erkrank ist und dauerhaft mit sich zu kämpfen hat. Dennoch war er mir ebenfall sehr sympathisch mit seiner lustigen, leicht ironisch-überheblichen Art. Er hat in meinen Augen noch ein wenig mehr Charakter, als Quinn, dem Protagonisten aus dem ersten Teil.
Auch die Nebencharaktere, wie Pippas Elters, aber auch andere Studierende, wie Renee, haben wieder meine Begeisterung mit sich ziehen können. Ich bin sehr gespannt, um wen der nächste Teil handeln wird.
Den Schreibstil mochte ich ja schon aus dem ersten Teil. Auch hier war es wieder so, dass ich von der Autorin absolut gefesselt wurde und kaum aufhören konnte, zu lesen. Der Roman ist in der Ich-Form, abwechselnd aus Tobys und Pippas Perspektive geschrieben worden.
Die Handlung ist …. aufregend.
Der erste Teil des Buches ist mir aus dem ersten Band schon bekannt gewesen. Einen Teil, den wir schon aus Ellas Perspektive miterleben durften, erleben wir nun aus Pippas Sicht erneut. Dies fand ich etwas schwierig, eben weil mir schon bekannt war, wie die Situation zwischen Toby und Pippa zunächst endet, was das ganze etwas langatmig gemacht hat. Natürlich erfährt der Leser aus den anderen Perspektiven noch mehr über die Emotionen und Gedanken der Haupt-Akteure, aber dennoch hat das schon bekannte Ende die Luft ein wenig rausgenommen- gerade, was das erste Verliebt-Sein und „alles ist so perfekt und schön“ ausmacht.
Als ich den mir schon bekannten Teil hinter mich gebracht habe, habe ich mich wieder mehr für die Handlung begeistern können. Toby hat nach wie vor mit seiner Krankheit zu kämpfen und Pippa weiß langsam nicht mehr, wie sie damit umgehen soll. Gerade mit der Vorgeschichte ihres Vaters, ist sie sich nun unsicher, ob die Liebe zu Toby den Zweifel und die Sorge vor der Zukunft überwiegen kann.
Toby währenddessen durchlebt seine Krankheit in wohl ihrer schlimmsten Phase. Ich kenne mich nicht gut mit psychischen Krankheiten aus und kann jetzt nicht sagen, ob das Krankheitsbild nah am original ist oder die Betroffen gut oder schlecht wiederspiegelt, aber ich fand es sehr gelungen. Ich habe es etwas mehr nachvollziehen können, als zuvor und habe das Gefühl, ein Stückchen mehr über psychische Krankheiten gelernt zu haben. Als Leser konnte ich den Kampf in ihm, sowie seine eigene Vorgehensweise dabei sehr gut nachvollziehen und habe mit ihm gelacht, geweint und gelitten.
Leider entwickelt sich das Buch im letzten Drittel in eine Richtung, die ich nicht zu 100% nachvollziehen konnte, die es auch wieder etwas langatmig machte. Mehr dazu erzähle ich im nächsten Punkt, da ich ohne Spoiler nicht weit kommen würde.
Achtung, Spoiler! Auf diesen Satz klicken, um Spoiler anzuzeigen!
Fazit
Eine schöne, traurige, aber auch aufmunternde Geschichte über zwei junge Menschen, die im Kampf gegen sich selbst und das Leben stehen. Unterstützt durch einen angenehmen Schreibstil ist „Bittersweet Always“ eine sehr schöne Geschichte, mit kleinen Macken, die das ganze etwas langatmig gemacht haben. Dennoch kann ich das Buch wirklich empfehlen.