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Veröffentlicht am 01.07.2019

Verbirgt mehr, als erwartet!

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Meine Meinung
Ich muss ehrlich zugeben, dass vermutlich weder Cover, noch Titel mich in der Buchhandlung angesprochen hätten. Aber in meiner Klasse haben alle so sehr von diesem Buch geschwärmt, dass ich ...

Meine Meinung
Ich muss ehrlich zugeben, dass vermutlich weder Cover, noch Titel mich in der Buchhandlung angesprochen hätten. Aber in meiner Klasse haben alle so sehr von diesem Buch geschwärmt, dass ich es unbedingt lesen musste.

Tiffy arbeitet in ihrem Traumberuf als Lektorin in einem Verlag für hauptsächlich DIY-Bücher. Dass sie dort nicht viel verdient, scheint sie nicht zu stören, bis sie von ihrem Ex aus der Wohnung geworfen wird und für wenig Geld eine Bleibe in London braucht. Sie hat eine bunte Persönlichkeit, die sie auch gerne nach Außen hin auslebt und ist mir super sympathisch gewesen.
Leon arbeitet Nachtschichten in einem Krankenhaus und braucht dringend Geld, um seinem Bruder zu helfen. Er ist sehr ruhig, spricht wenig und wenn, dann auch nur kurze Worte. Obwohl er sehr in sich gekehrt war, hat mir sein Charakter sehr gut gefallen. Ich habe zwar etwas mehr warm-werde-Zeit, als mit Tiffy gebraucht, aber letztlich habe ich ihn sogar noch etwas lieber.

Der Roman war abwechselnd in der Ich-Form aus den Perspektiven von Tiffy und Leon geschrieben. Der Schreibstil war angenehm und hat mir sehr gut gefallen. Besonders schön fand ich den wechselnden Schreibstil zu den wechselnden Perspektiven. Wo aus Tiffys Sicht alles schön beschrieben und umschrieben wurde, kommt Leon in seiner Sicht direkt auf den Punkt. Oft werden Satzteile, wie die Pronomen, weggelassen, was seinen Charaker wahnsinnig gut unterstrichen hat.

Die Handlung hat mir super gut gefallen – sie ist so so viel mehr, als die einfache Liebesgeschichte, die man sich aus dem Klappentext heraus vorstellt. Die Idee zweier Mitbewohner, die sich niemals sehen, nur über Post-Its kommunizieren, aber im selben Bett schlafen ist allein schon so genial, dass man das Buch schon lieben kann. Aber es gibt natürlich noch ein paar Nebenhandlungen, die schließlich ihre Stränge zueinander finden und zudem auch noch super wichtige Themen ansprechen, aber da erzähle ich später mehr zu.
Ich muss zugeben, dass ich zuvor skeptisch war, wie realistisch eine solche Mitbewohner-Geschichte sein könnte. Aber die Autorin hat in meinen Augen sämtliche Fragen, die sich mir zuvor gestellt haben, beantworten und sämtliche Logik-Lücken in meinem Gehirn schließen können.


Fazit
Ein wunderbares Buch, das ich fast verpasst hätte. Hinter dem süßen Cover steckt so eine wunderbare Geschichte, die ich jedem wärmstens weiter empfehlen kann!

Veröffentlicht am 01.07.2019

Eine wunderbare Sommer-Geschichte mit Hintergrund!

Mein Leben basiert auf einer wahren Geschichte
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Meine Meinung
Dass ich das neue Buch von Anne Freytag unbedingt lesen musste, war sofort klar. Ich habe ihre anderen Bücher über alles geliebt und war sehr gespannt auf das neue Abenteuer.


Die Protagonisten ...

Meine Meinung
Dass ich das neue Buch von Anne Freytag unbedingt lesen musste, war sofort klar. Ich habe ihre anderen Bücher über alles geliebt und war sehr gespannt auf das neue Abenteuer.


Die Protagonisten schleppen alle drei ihr eigenes Päckchen mit sich herum, das sich langsam immer mehr löst. Rosa war mir gleich sympathisch. Andere sagen über sie, dass sie jedem gefällt, ohne gefallen zu wollen. Teilweise wird sie als ein wenig jungenhaft beschrieben, aber dennoch bricht sie überall Herzen. Ohne es zu merken natürlich. Hinter ihrer „ist mir alles egal“-Fassade verbirgt sich ein ganz weicher Kern, der zum Glück auch oft zum Vorschein kommt. Ich habe Rosa super verstehen und nachvollziehen können, weswegen ich sie vermutlich auch so sehr mochte. Frank und David im Gegensatz haben bei mir Achterbahnfahrten von Gefühlen ausgelöst. Zunächst mir Frank super sympathisch. Ein wenig schüchtern und zurückhaltend, aber irgendwie süß. David dahingegen war mir anfangs eher unsympathisch. Das hat sich im Laufe des Buches dann öfter mal gewechselt, aber als ich die letzte Seite umgeschlagen habe, fand ich alle drei ganz wunderbar. Genauso wie die außergewöhnliche Verbindung zwischen den dreien.

Der Roman ist in der Ich-Form, abwechselnd aus Rosas, Franks und Davids Perspektive geschrieben. Der Schreibstil gefällt mir noch immer wahnsinnig gut. Es fühlt sich an, als wäre ich mit den dreien durch das australische Outback gefahren. Und gleichzeitig hat Anne Freytags Stil irgendwie einen Hauch von Poetik, was mir wahnsinnig gut gefallen hat.

Ich weiß gar nicht, was ich zur Handlung sagen soll und ich sitze auch schon sehr lange an dieser Rezension.
Hin und wieder habe ich mich gefragt, wo das ganze hinführen soll und war zeitweise auch ziemlich verwirrt. Anfangs dachte ich, eine nervende Dreiecks-Liebes-Geschichte ist im Anmarsch, aber das ist zum Glück nicht passiert. Oder irgendwie auch schon.
Ich kann es wie gesagt gar nicht genau definieren, gerade weil die Erlebnisse der Protagonisten in Australien gar nicht wirklich im Vordergrund standen.
Es geht viel mehr um die Charaktere und ihre Verbindung zueinander. Aber gleichzeitig geschehen ganz normale Dinge, die wohl jeder junge Erwachsene auf einer Australien-Reise nach dem Abitur erleben würde. Es passieren nicht die ausgefallensten Sachen, aber trotzdem sind es Dinge, die die Protagonisten für immer prägen werden.
Es war wahnsinnig authentisch und ich habe mich im Nachhinein noch lange gefragt, ob diese Geschichte nun wirklich passiert ist.


Fazit
Eine Geschichte, in der ich mich wahnsinnig wohl und berührt gefühlt habe. Der Schreibstil hat mich fasziniert und die Verbindung zwischen den drei Protagonisten hat mich nach anfänglicher Verwirrung absolut in ihren Bann ziehen können. Ich glaube, ich habe ein neues Sommer-Lieblings-Buch gefunden.

Veröffentlicht am 01.07.2019

Ganz nett für Zwischendurch :-)

Suddenly Forbidden (Gray Springs University 1)
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Meine Meinung
Ich habe das Buch in der Verlagsvorschau gesehen und fand, dass es sich ganz gut anhörte. Nach einer schönen Geschichte, die man gut zwischendurch lesen könnte.

Daisy und Quinn sind gemeinsam ...

Meine Meinung
Ich habe das Buch in der Verlagsvorschau gesehen und fand, dass es sich ganz gut anhörte. Nach einer schönen Geschichte, die man gut zwischendurch lesen könnte.

Daisy und Quinn sind gemeinsam aufgewachsen und ihre Sandkasten-Liebe verwandelte sich schließlich auch in die erste Beziehung. Daisy ist immer noch in Quinn verliebt und glaubt daran, dass beide ihre Jugendversprechen einhalten und sich am College endlich wieder sehen werden. Doch Quinn hatte nicht mehr mit Daisy gerechnet und ist nun mit ihrer ehemaligen besten Freundin zusammen.
Daisy war mir gleich sympathisch, ich konnte sie total verstehen und ich mochte sie auch ziemlich sehr. Sie ist eine junge Frau, die gerade ans College geht und einfach noch ein kleines Mädchen ist. Nicht wirklich negativ gemeint. Sie hatte neben Quinn noch keine Dates, ist ein eher ruhigerer Mensch und insgesamt einfach ziemlich sympathisch.
Quinn hatte ich schnell als Arschloch abgestempelt – mit der besten Freundin der Ex-Freundin zusamen kommen? Unmöglich. Doch dann kamen die Kapitel aus seinen Perspektiven und ich habe ihn mehr verstehen und nachvollziehen können. Schlussendlich mochte ich ihn auch ziemlich.

Die Kapitel sind, wie schon erwähnt, in der Ich-Form, aus wechselnden Perspektiven von Quinn und Daisy verfasst worden. Zudem gab es immer wieder Rückblicke in die Kindes- und Jugend-Zeiten der beiden Protagonisten. Besonders die Rückblicke haben mir sehr gut gefallen. Sie haben einiges erklärt und waren super hilfreich, um beide Perspektiven besser verstehen zu können.

Die Handlung hatte ihre Tief- und Hochpunkte. Aus der Grundlage kann man natürlich gleich vermuten, was schlussendlich passieren wird. So hat es sich in meinen Augen an einigen Stellen ziemlich gezogen. Die Protagonisten sind ziemlich auf der Stelle gelaufen und gerade bei der großen Vorhersehrbarkeit war es teilweise ziemlich langweilig.
Andererseits hat die Handlung total süchtig gemacht und ich konnte überhaupt nicht aufhören, es zu lesen. Obwohl ich schon das Ende erahnen konnte, hat es mich wahnsinnig in seinen Bann ziehen können. Gerade die Erklärungen, wie genau diese Situation zustande gekommen ist, haben mir sehr gut gefallen.
Ich mochte auch die Nebenprotagonisten Pippa und Toby sehr, an dieser Stelle muss ich aber auch sagen, dass ich mich auf den zweiten Teil mit den beiden als Protagonisten noch ein wenig mehr freue.


Fazit
Ich bin hier also in einem ziemlich großen Zwiespalt. Mir hat bei weitem nicht alles gefallen, andererseits konnte ich gar nicht aufhören, zu lesen. Puh. Insgesamt kann ich die Geschichte unter Vorbehalt auf jeden Fall weiter empfehlen und ich freue mich auch schon sehr auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 25.06.2019

Perfekt für Zwischendurch!

The Opposite of You
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Meine Meinung
Die Idee, zwei Köche als Protagonisten einzusetzen fand ich sehr interessant. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran, diese Konstellation genauso schon einmal gesehen zu haben und war sehr ...

Meine Meinung
Die Idee, zwei Köche als Protagonisten einzusetzen fand ich sehr interessant. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran, diese Konstellation genauso schon einmal gesehen zu haben und war sehr gespannt auf das Buch. Die Autorin kannte ich vorher nicht.

Der Roman ist in der Ich-Form aus Veras Perspektive geschrieben und ich fand es sehr schön, dass es nur bei ihrer Sicht bleibt und wir Killian Quinn nur so kennen lernen. Der Schreibstil war angenehm und leicht zu lesen, nicht besonders, aber sehr schön.

Vera Delane hatte schon als kleines Mädchen den Wunsch, Köchin zu werden. So hat sie als junge Erwachsene eine teure Kochschule besucht und ist schließlich für ein Jahr nach Europa ausgewandert. Nun musste sie zurück und steht mit fast leeren Händen da und erfüllt sich den „Traum“, einen Food Truck zu führen, Foodie.
Killian Quinn könnte der Traumtyp für jede junge Köchin sein. Er hat alles erreich, wovon junge Köche nur träumen können und sieht dabei auch noch unverschämt gut aus. Leider ist er sich dessen zu bewusst und zeig nur selten seine Freundlichkeit.

Ich muss zugeben, dass ich Vera als ziemlich naiv abstempeln würde, auch wenn ihre Vergangenheit ein wenig daran schuld ist. Alleine, zwar mit ausreichend Start-Kapital, aber dennoch alleine, eröffnet sie einen Food Truck – natürlich direkt gegenüber des wohl angesagtesten Restaurants der Stadt. Schnell merkt sie, dass sie den Truck bei Hoch-Zeiten nicht alleine führen kann. Das hätte man vielleicht zuvor überdenken können. Zudem hat es mich anfangs unglaublich genervt, dass sie ihren Truck „Foodie“ genannt hat und dieses Wort in so gut wie jedem zweiten Satz auftauchte. Das hat sich zum Glück gelegt und letztendlich hat mich auch der Name nicht mehr gestört.
Kommen wir zu Killian. Der wird von Vera als ziemliches Arschloch dargestellt, was ich nicht bestätigen kann. Er ist nicht der aller freundlichste und weiß auch ganz genau, dass er gut kocht und gut aussieht. Aber… Aber! Er hilft Vera von Anfang, er gibt ihr Tipps, die er zwar nicht nett verpackt, die aber weiterhelfen. Er übt Kritik an ihr, aber eben Kritik, die umsetzbar ist! Er gibt sich zwar ziemlich hochnäsig, ist aber eigentlich ein super lieber Kerl.

Die Handlung hat mich anfangs nicht begeistern können, aber schnelle habe ich mich in die Welt des Food Trucks und der Restaurants eingefunden. Es wurde in meinen Augen immer besser und hat mich schließlich vollends fesseln können.
Die Aufarbeitung Veras unschöner Vergangenheit fand ich sehr gelungen und auch das dargestellte Bild von Killian hat sich schön entwickelt. Was mir besonders gut gefallen hat, war der dauerhafte Bezug zum Kochen und der Arbeit als Koch. Vera war immer in ihrem Truck, hat neue Rezepte probiert, verkauft, wurde kritisiert und gelobt. Besonders schön fand ich, dass die Autorin sich tatsächliche Rezepte ausgedacht hat. Natürlich nicht samt Zutatenliste und alles drum herum, aber jede Woche hat Vera Foodies Speisekarte überarbeitet und so hat die Autorin immer wieder neue Inspirationen geben müssen. Zudem haben die Protagonisten auch wirklich gearbeitet und konnten sich nicht magischerweise nach erstem Aufeinandertreffen dauerhaft frei nehmen, um ganz viele schöne Dinge zu unternehmen.

Fazit
Nach einem ziemlich holprigen Start hat die Handlung mich vollends einnehmen können. Ich habe angefangen, die Charaktere zu mögen und auch das Geschehen rund um den Food Truck und seine Besitzerin hat mich schließlich begeistert. Ich kann es für ein Buch für Zwischendurch wirklich weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 11.06.2019

Sprachlich sehr enttäuschend - eher Groschenroman-Niveau

Lotus House - Lustvolles Erwachen (Die Lotus House-Serie 1)
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Meine Meinung
Besonders durch das Cover bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Nach der „Calendar Girl“ Reihe der Autorin, die bei mir gemischte Gefühle geweckt hat, war ich neugierig auf ihre neue ...

Meine Meinung
Besonders durch das Cover bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Nach der „Calendar Girl“ Reihe der Autorin, die bei mir gemischte Gefühle geweckt hat, war ich neugierig auf ihre neue Reihe. Auch das große Yoga-Thema, das in meinem Leben eigentlich keine große Rolle spielt, hat mich gleich neugierig gemacht.

Genevieve ist eine junge Frau, die in ihrem Leben einiges stemmen muss und vor allem ein großes Geld-Problem hat. Um sich über Wasser zu halten, ist sie Yoga-Lehrerin, sowie Friseurin. Trent ist ein Profi-Baseball-Spieler und verbringt sein Leben nach einer schweren Verletzung lieber mit Frauen, Drogen und ungesundem Essen, als sich auf seine Genesung zu konzentrieren.
Mit beiden Figuren hatte ich nicht den größten Spaß. Bei Genevieve hat mir etwas unbestimmtes gefehlt, ihr Charakter war für mich nicht vollständig genug. Bei Trent hingegen kann ich mit großer Sicherheit sagen, dass es mir absolut unsympathisch ist. Und das hat sich leider auch nicht im Laufe des Buches geändert. Er hat seinen Ruf weg, mit jedem Groupie zu schlafen und immer jede Frau zu bekommen, die er möchte. Natürlich findet auch jede Frau, auf die er trifft, ihn unglaublich heiß, aber er kann auch sich selbst nicht zurückhalten. Was ein Zufall, dass in der Umgebung des Lotus Houses auch nur super heiße Frauen herum laufen.
Er hält zu viel von sich und wird seinen Egoismus kaum los. Zudem kann ich ihn nicht einschätzen, er geht zu sehr in die Extreme „Nur One Night Stands, sonst nichts“, aber gleichzeitig in die „Diese Frau ist meins“.

Der Roman ist in der Ich-Form, abwechselnd aus Genevieves und Trents Perspektive verfasst worden. Zu Beginn jedes Kapitels findet sich eine kleine Erklärung zu Begrifflichkeiten aus der Yoga-Welt wieder. Das fand ich ganz nett, weil es so auch immer wieder an den Yoga-Bezug erinnert hat. Den Schreibstil mochte ich allerdings nicht wirklich, da hatte ich ihn bei Calendar Girl wirklich noch etwas schöner in Erinnerung. Ausdrücke wie „Alter Falter“ oder „Alter“ hören wir aus dem Munde jedes Protagonisten, auch aus dem der kleinen 8-jährigen Schwester von Genevieve, die sonst so wunderbar erzogen sei. Zudem wurde es an den falschen Stellen fast schon poetisch. Wenn der Sex-Besessene, stumpfe Trent nach zwei Tagen kennen etwas sagt wie „meine Zukunft starrte mich an“ (Seite 74), wirkt es für etwas fehl am Platz. Wo die Poesie vielleicht etwas Überhand nahm, fehlte mir an anderen Stellen das Einfühlungsvermögen. Gerade die Sex-Szenen, die in einem Erotik-Roman natürlich eine große Rolle spielen, waren mir zu trocken und gefühllos erzählt. Es gibt schön geschrieben Sex-Szenen, die wohl jeder gerne liest, und es gibt etwas, wo man sich ganz schlecht fühlt und am liebsten alle Seiten, die mit Worten wie „Abspritzsahne“ gefüllt sind, überspringen würde. Mit das unangenehmste, das mich immer wieder erschaudern ließ, war seine Bezeichnung für Penis: „Long Dong“. Ich wusste nicht, ob lachen oder weinen angemessener gewesen wäre.

Nachdem mich schon der Schreibstil nicht begeistern konnte, hatte ich auf eine spannende Handlung gesetzte. Aber auch hier wurde ich enttäuscht. Die Grundidee finde ich ganz lustig, eine Yoga-Lehrerin-und-Baseball-Spieler-Konstellation hatte ich zuvor noch nicht gelesen und fand die Idee ganz spannend. Gerade nachdem die Autorin in ihrem Vorwort von jahrelanger Praxis-Erfahrung im Yoga sprach, war ich auf den praxisnahen Bezug gespannt. Der Leser wird auch Zeuge einiger Yoga-Stunden, ich mit meinen Erfahrungen, die gegen Null gehen, kann da leider nichts logisches zu beisteuern. Aber auf mich machte es insgesamt einen ganz Eindruck, auch wenn mir häufig die Vorstellungskraft bestimmter Positionen fehlte.

Abgesehen davon, rauscht das Geschehen allerdings ganz schön an einem vorbei. Ich musste mir zwischendurch häufiger in Erinnerung rufen, dass seit dem ersten Aufeinandertreffen bisher nur wenige Tage vergangen waren. Das Tempo ist wie gesagt ein ziemlich hohes, was mich teilweise störte. Im Gegensatz dazu hatte ich allerdings nicht das Gefühl, als sei großartig etwas passiert. Mir fehlte irgendwas. Ein roter Faden. Ein Geheimnis, das noch gelüftet werden muss. Etwas, worauf beide „hinarbeiten“. Aber rückblickend war es mir etwas zu ereignislos. Außerdem sind mir einige Unstimmigkeiten im Plot aufgefallen. Dinge, die noch gar nicht erzählt wurden, aber plötzlich schon gewusst wurden und ähnliches. Einige Sätze sind mir auch etwas sauer aufgestoßen. Besonders in meinem Kopf hängen geblieben ist „Wenn mein Typ ungeschützten Sex wollte, musste ich diejenige sein, die es in die Praxis umsetze. Er schien sich keine Gedanken darüber zu machen […]“ (Seite 214). An diesem Satz ist so verdammt viel falsch! „Mein Typ“ – urgh. Sie muss sich die Pille verschreiben lassen, weil er es wollte? Und dann interessiert er sich nicht einmal dafür? Das sind nur zwei Sätze, aber die vermitteln doch gleich ein ganz falsches Bild. Eine kurze Szene, in der sich Genevieve und Trent zusammen setzen, über Verhütung sprechen und sich auf die Pille einigen – das hätte es schon deutlich besser gemacht.

Fazit
Puh, da habe ich mich nun wirklich ausgelassen. Leider habe ich mich ziemlich durch das Buch gequält und kann rückblickend kaum positive Punkte festhalten. Gerade die Sprache hat da einiges kaputt gemacht, aus den Charakteren hätte man noch weitaus mehr machen können, ich werde die Reihe erst einmal nicht weiter verfolgen.