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Veröffentlicht am 04.05.2018

Lieblingsbuch!

Eins
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Meine Meinung
Tippi und Grace sind an der Hüfte zusammengewachsen, sie haben zwei Köpfe, vier Arme, vier Lungenflügel, zwei Herzen und zwei Beine. Aber viel wichtiger: sie haben zwei Persönlichkeiten, ...

Meine Meinung
Tippi und Grace sind an der Hüfte zusammengewachsen, sie haben zwei Köpfe, vier Arme, vier Lungenflügel, zwei Herzen und zwei Beine. Aber viel wichtiger: sie haben zwei Persönlichkeiten, ihre eigenen Gedanken und Gefühle. Eigentlich hatten sie Privatunterricht zu Hause, doch nachdem ihr Vater den Job verlor und somit das Geld knapp wurde, sahen sie sich gezwungen, auf eine öffentliche Schule zu wechseln. Gleich am ersten Tag finden sie Freunde, Yasmeen und Jon. Den beiden scheint es nichts auszumachen, dass Tippi Grace zusammen gewachsen sind und im Gegensatz zu all den anderen gaffen sie sie auch nicht an. Grace ist ganz hin und weg von der Tatsache, dass Jon sie als eine Person betrachtet, aber sie weiß auch, dass sie sich niemals verlieben darf. Eine Beziehung oder gar eine Ehe ist schließlich unmöglich.

Grace ist die schüchterne von den beiden, sie sagt nicht so oft und laut wie Tippi, wenn ihr etwas nicht gefällt. Sie ist zurückhaltender und will es am liebsten allen Recht machen. Sie liest gerne, während Tippi Musik hört und backt gerne. Sie sorgt sich um ihre kleine Schwester, Dragon, und um ihren Vater, der seine Arbeitslosigkeit in Alkohol ertränkt.
Mit Grace habe ich mich von Anfang an sehr gut verstanden und auch Tippi hatte ich sehr gerne, auch wenn sie etwas rücksichtsloser erscheint. Jon und Yasmeen mochte ich ebenso, auch wenn ich mich anfangs gefragte habe, warum sie sich gleich so stark mit Tippi und Grace angefreundet haben. Nicht, weil sie anders sind, als andere, sondern weil es neue Schülerinnen sind und das klingt jetzt vermutlich komisch, aber Yasmeen und Jon haben sich sofort so an sie geklebt, dass ich es etwas seltsam fand. Aber im Nachhinein sind sie wirklich gute Freunde.

Der Roman ist in der Ich-Form aus Grace' Sicht geschrieben und ich war sehr froh, als ich gemerkt habe, dass es nur Grace' Sicht ist. Nicht, dass ich etwas gegen Tippi gehabt hätte, nein, ich mag beide sehr gerne, aber ich fand es so einfach ganz passend. Der Schreibstil an sich ist sehr ungewöhnlich, aber ich mochte ihn, nachdem ich mich daran gewöhnt habe. Die Kapitel sind immer sehr kurz, meistens nicht länger als drei Seiten lang. Die Autorin nutzt in jeden Satz Enjambements und auch viele Absätze, sodass jedes Kapitel ein wenig wie ein Gedicht aussieht. Durch die Enjambements habe ich die Sätze anfangs immer sehr abgehackt gelesen, was mich zunächst gestört hat, aber nach wenigen Kapiteln habe ich mich daran gewöhnt und fand es, wie gesagt, letztendlich ganz schön.

Die Umsetzung der Handlung ist wirklich fantastisch. Es hat mich wirklich mitgenommen und ich habe sehr mit Tippi und Grace mitfühlen können, obwohl ich mir eine solche Situation natürlich nicht vorstellen kann. Ich habe die zwei sehr lieb gewinnen können und spätestens am Ende habe ich mir wirklich die Augen aus dem Kopf geweint, ich wollte einfach nicht, dass es endet. Schade fand ich, dass das Ende dennoch so offen ist, ich habe noch so einige unbeantwortete Fragen.

Fazit
Ich bin wirklich überzeugt von diesem Roman. Zwei außergewöhnliche Mädchen mit einem außergewöhnlichen Leben und einem außergewöhnlichen Schreibstil rühren mich zu Tränen. Ich habe keinerlei Punkte an diesem Buch auszusetzen und fand es einfach klasse, auch wenn das Ende mich noch immer mitnimmt.

Veröffentlicht am 04.05.2018

Mein Lieblingsbuch der Autorin!

Als ich dich suchte
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Meine Meinung
Nick und Dara sind Schwestern, die zwar keine Zwillinge sind, aber dennoch eine ganz besondere Verbindung haben. Zumindest bis zu dem Autounfall, in dem beide Mädchen schwer verletzt werden ...

Meine Meinung
Nick und Dara sind Schwestern, die zwar keine Zwillinge sind, aber dennoch eine ganz besondere Verbindung haben. Zumindest bis zu dem Autounfall, in dem beide Mädchen schwer verletzt werden und Dara beschließt, nicht mehr mit ihrer großen Schwester zu sprechen. Nick nimmt das zwar nicht an, lässt Dara aber ihren Freiraum, bis diese auf einmal verschwindet. In Verbindung mit einem anderen Vermissten-Fall in der Stadt beginnt Nick, sich Sorgen zu machen und nach ihrer Schwester zu suchen, wobei sie auf Dinge stößt, die sie am liebsten gar nicht wissen wollen würde.

Der Roman ist sehr schön und emotional in der Ich-Form aus den wechselnden Perspektiven von Dara und Nick verfasst worden. Teilweise gibt es auch Tagebucheinträge am Anfang der Kapitel, die sich aber eher kurz halten. Außerdem gibt es noch einen Zeit-Wechsel zwischen "vorher" und "nachher", was sich auf den Unfall bezieht. Der Schreibstil ist wider Erwarten total schön und wie gesagt auch emotional.

Ich hatte das Buch schon lange im Blick, vor allem weil ich das Cover so schön finde. Als ich dann den Klappentext gelesen habe, war ich eher wenig begeistert: das klang nicht nach etwas, das mir gefallen könnte. Zusätzlich hatte ich mit Büchern der Autorin schon öfter Schwierigkeiten, weswegen ich das Buch aus den Augen verlor, bis ich es in Bibliothek entdeckt habe. Als ich es dann zu Hause hatte, habe ich noch mal laaaange gebraucht, bis ich es auch gelesen habe, aber jetzt wurde ich komplett umgehauen!

Hin und wieder haben sich zwar kleine, langatmige Szenen eingeschlichen, aber wirklich nur sehr kurze Passagen, über die ich schnell hinweg gucken konnte. Ansonsten ist es total spannend und interessant umgesetzt worden. Das Ende war super aufregend, ich saß nur noch mit offenem Mund und Gänsehaut dort und wollte einfach nicht, dass das Buch endet.
Einziger Kritikpunkt von mir ist, dass die Geschichte mit dem verschwundenen Mädchen vor allem am Ende sehr in den Hintergrund geraten ist, auch was die Auflösung und alles angeht.

Fazit
Ich bin überrascht, wie gut mir das Buch gefallen hat, weil ich mit den Büchern der Autorin zuvor weniger zurecht gekommen bin. Die zwei Mädchen sind super liebe Charaktere, aus deren Sicht ich total gerne gelesen habe. Der Schreibstil war einfach zu verstehen, aber sehr emotional und die Handlung war der Hammer!

Veröffentlicht am 04.05.2018

Sehr schöner Auftakt!

Flawed – Wie perfekt willst du sein?
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Meine Meinung
Celestine lebt in einer Welt, in der es verboten ist, Fehlentscheidungen zu treffen oder unperfekt zu sein. Machst du doch etwas, das von der Gilde als falsch angesehen wird, wirst du verurteilt ...

Meine Meinung
Celestine lebt in einer Welt, in der es verboten ist, Fehlentscheidungen zu treffen oder unperfekt zu sein. Machst du doch etwas, das von der Gilde als falsch angesehen wird, wirst du verurteilt und gebrandmarkt, damit die ganze Menschheit sieht, das du nicht perfekt bist. Als Fehlerhafter wird dein Leben eingeschränkt und kontrolliert und du selbst bist nicht der gleiche Mensch, wie vor der Verurteilung. Als Celestine nur jemandem helfen will, wird sie von der Gilde geschnappt und vor Gericht gestellt - wird sie verurteilt und gebrandmarkt? Oder hat sie Glück und rettet sich aus der Situation?

Der Roman ist in der Ich-Form aus Celestines Sicht verfasst worden. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, ich habe das Buch schnell lesen können, ohne zu stocken oder den Kopf vor komplizierten Sätzen schütteln zu müssen. Ich war direkt im Geschehen und war absolut emotional beteiligt.

Die Idee der Autorin ist ziemlich interessant. Die Welt ist an sich genaue die gleiche, wie wir sie kennen, keine fliegenden Autos oder Haus-Roboter, aber eben die Gilde, die alles genau kontrolliert. Wie gesagt sehr interessant und auch nicht so unvorstellbar. Es wird eine riesige Kritik an der Gesellschaft deutlich und ich habe in vielen Szenen an Diskriminierung denken, wie die "Rassen-Trennung" in Bussen und Theatern oder auch an den Nationalsozialismus, in dem Juden sich durch die Armbinde als Juden kenntlich zeigen mussten. Es geht auch viel um Machtmissbrauch, Vertrauen, Familienzusammenhalt und und und. So weit her geholt ist die Idee der Autorin also gar nicht.
Die Handlung ist sehr brutal und anschaulich geschildert, teilweise war ich sehr schockiert, wie anschaulich das ganze in einem Jugendroman beschrieben wurde. Es gibt sehr viele überraschende Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte und im Allgemeinen hätte ich mit so gut wie nichts in diesem Buch gerechnet. Die Handlung war in meinen Augen so gut wie unvorhersehbar und hat mich immer wieder überrascht.

Fazit
Eine interessante Idee, die sehr anschaulich und beängstigend dargestellt wurde. Die Protagonistin habe ich sehr lieb gewonnen und die Handlung war immer wieder für eine starke Wendung und Überraschung gut. Ich bin immer noch ein wenig von der Handlung schockiert und musste das Buch tatsächlich ein wenig sacken lassen, aber wegen des riesigen Cliffhangers freue ich mich schon total auf den zweiten Teil.

Veröffentlicht am 22.04.2018

Eigentlich ganz gut

Ruht das Licht
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Meine Meinung
Ich habe den Klappentext gar nicht gelesen, weil ich den zweiten Teil natürlich direkt nach dem ersten gelesen habe und mir vom Klappentext gar nicht zu viel sagen lassen wollte.



Grace ...

Meine Meinung
Ich habe den Klappentext gar nicht gelesen, weil ich den zweiten Teil natürlich direkt nach dem ersten gelesen habe und mir vom Klappentext gar nicht zu viel sagen lassen wollte.



Grace mag ich sehr, auch wenn sie mir in diesem Band gar nicht viel näher kam. Ihr Charakter wirkt für mich beinahe nebensächlich, durch den neuen Charakter, Cole. Natürlich spielt sie noch immer eine sehr große, tragende Rolle, aber insgesamt konnte ich mich einfach gar nicht mehr so arg hinein versetzen. Mit Sam ging es mir ähnlich. Mit Cole habe ich einige, mehrere Anläufe gebraucht, um ihn wirklich mögen zu können. Dass Isabel in diesem Teil eine größere Rolle spielt, hat mir wirklich sehr gefallen. Obwohl sie mir im ersten Teil wie eine unnahbare Zicke vorkam, wurde sie mir in diesem gleich sympathisch.



Der Roman ist wieder in der Ich-Form verfasst worden. Dieses Mal nicht nur aus den Perspektiven von Sam und Grace, sondern auch von Cole und Isabel. Das hat mich anfangs sehr verwirrt, so viele Personen-Perspektiven werden mir viel zu schnell, aber ich habe mich schon nach wenigen Kapiteln super dran gewöhnt.



Die Handlung hat mich anfangs ehrlich gesagt nicht schnell fesseln können. Cole war mir zunächst relativ egal und seine Vergangenheit hat mich nur für kurze Momente interessiert, ehe ich ihn schon wieder fast vergessen habe. Insgesamt war sie doch ziemlich interessant, vor allem was Grace Entwicklung anging. Aber durch die stetig wechselnden Perspektiven ist mir alles zu viel in den Hintergrund geraten. Ich weiß nicht, ob ein Spin-Off für Coles Geschichte vielleicht sinnvoller gewesen wäre. Aber so hatte ich einfach das Gefühl, jeder Handlungsstrang funktioniert nur halb, so spannend er auch ist.



Fazit
Ein eigentlich sehr interessanter zweiter Teil, der an einigen Punkten nicht ganz funktioniert hat. Für mein Gefühl waren es zu viele verschiedene Perspektiven, sodass ich mich gar nicht in die Charaktere hineinversetzen konnte. Eigentlich hat mir die Handlung auch sehr gut gefallen, aber irgendwie waren mir zu viele Handlungsstränge zu eng aneinander gepfercht.

Veröffentlicht am 18.04.2018

Zuckersüße Handlung!

Paris, du und ich
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Meine Meinung
Der Titel und das Cover haben mich nicht unbedingt sofort angesprochen, wobei ich das Cover ganz hübsch finde. Als ich entdeckt habe, dass es von Adriana Popescu verfasst wurde, wurde ich ...

Meine Meinung
Der Titel und das Cover haben mich nicht unbedingt sofort angesprochen, wobei ich das Cover ganz hübsch finde. Als ich entdeckt habe, dass es von Adriana Popescu verfasst wurde, wurde ich gleich neugierig. "Ein Sommer und vier Tage" hat mir ihr damals super gut gefallen, ich habe mit einer ähnlich schönen Sommer-Geschichte gerechnet.

Emma ist eigentlich eine typisch verträumte, auf der Suche nach der großen Liebe Teenagerin, der von ihrer großen Liebe das Herz gebrochen wurde. Sie ist sehr kitschig, romantisch und schreibt für ihr Leben gerne, in diesem Buch vor allem eine Art Tagebuch-Briefe an die Stadt Paris. Teilweise war ich ein wenig genervt von ihrer überromantisierten Art, die meisten Briefe an Paris habe ich tatsächlich auch übersprungen, weil es mir einfach zu viel war. Vincent fand ich im Gegensatz super, sein Charakter war wirklich mal anders und ich hätte ihn gerne zum besten Freund.

Woher solen wir wissen, mit welcher Farbe wir unser Leben anstreichen wollen, wenn wir unsere Finger vorher nicht in alle Farbeimer getunkt haben?
- Seite 62

Der Roman ist in der Ich-Form aus Emmas Sicht verfasst worden, mit - wie gesagt - einigen Tagebucheintragartigen Briefen an Paris. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, es lies sich sehr einfach und flüssig.

Unterschätze niemals die Macht des geschriebenen Wortes, Vincent.
- Seite 211

Die Handlung war ganz interessant. Der Leser begleitet Emma und Vincent während ihrer Tage in Paris, in denen sie sich schwören, sich nicht ineinander zu verlieben. Sie erleben Dinge, die Touri-Typisch sind, aber auch außergewöhnliche Momente, an die man wirklich festhalten sollten. Ich fand diese Erlebnisse so schön, dass ich am liebsten auch gleich in den nächsten Zug nach Paris steigen würde.
Fazit
Eine süße Geschichte, die mir an einigen Stellen einfach zu zuckersüß war. Insgesamt aber eine wirklich schöne Handlung, die einen gleich ins Paris setzt und die Stadt mit zwei tollen Protagonisten erleben lässt.