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Veröffentlicht am 14.09.2017

Ich bin sprachlos...

Ein ganzes halbes Jahr
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Will hatte einen Unfall ist ist seitdem unterhalb seines Halses gelähmt, sein altes abenteuerlustiges Leben kann er nicht mehr leben und er ist seitdem 24 Stunden am Tag auf Hilfe angewiesen. Louisa hatte ...

Will hatte einen Unfall ist ist seitdem unterhalb seines Halses gelähmt, sein altes abenteuerlustiges Leben kann er nicht mehr leben und er ist seitdem 24 Stunden am Tag auf Hilfe angewiesen. Louisa hatte es bisher auch nicht immer leicht in ihrem Leben, immer stand sie im Schatten ihrer jüngeren Schwester und ständig hackt ihre ganze Familie auf ihr herum. Als sie dann auch noch ihren Job verliert, verzweifelt sie vollends. Im Jobcenter wird sie auf einen Pflegejob aufmerksam gemacht, den sie zunächst ablehnen möchte, aus Mangel an Alternativen sagt sie schließlich zu und wird somit zur Pflegerin für Will. Will benimmt sich ihr gegenüber kühl und abweisend, er scheint sie nicht zu mögen und würde seine Zeit lieber mit jemand anderen verbringen wollen. Lou lässt sich davon allerdings nicht einschüchtern und versucht auf jede erdenkliche Art und Weise ihn aufzuheitern.
Lou war mir gleich sympathisch, sie hat ein einfaches Leben, ihr Vater arbeitet und ihre Muter kümmert sich um ihren Großvater, der einen Schlaganfall hatte. Ihre kleine Schwester hat vor einer Weile ein Kind bekommen und musste deswegen ihr Studium abbrechen und lebt wieder zu Hause. Lou selbst ist vergeben an einen Sportler, der außer seinen Bestzeiten nichts im Kopf hat, sie selbst hat Jahre lang in einem Café gearbeitet, das nun schließt. Sie wird oft von allen Seiten schräg angeguckt, was vermutlich mit ihrem ausgefallenen Kleidungsstil zusammen hängt.
Will hatte ein interessantes Leben vor dem Unfall, er war sportlich und immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Nach dem Unfall ist er nicht wieder zu erkennen, er schweigt viel und hat auf nichts Lust, was verständlich ist, da er fast seinen ganzen Körper nicht bewegen kann.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, der Prolog ist in der Er-Form aus Wills Sicht verfasst, der Rest in der Ich-Form aus Lous Sicht, was mir wesentlich besser gefallen hat. Teilweise wurden Kapitel aus der Sicht anderer Personen verfasst, was ich allerdings nicht ganz verstanden habe. Der Schreibstil war sehr leicht und flüssig, ich konnte das Buch weglegen und am nächsten Tag mitten im Kapitel weiter lesen, ohne dass ich das Gefühl hatte, es noch einmal von vorne lesen zu müssen.
Auch die Umsetzung war einfach fantastisch, es war anders, als erwartet, vor allem Wills Verhalten hatte ich mir doch etwas freundlich vorgestellt, aber das war einfach sein Charakter. Ich musste oft ein Tränen laufen lassen, was aber nur zeigt, wie emotional bewegend dieses Buch für mich war.

Fazit:
Ich hätte es mir nicht besser vorstellen können. Die Verbindung zwischen Lou und Will ist außergewöhnlich und nicht dieses typische "Liebe-auf-dem-ersten-Blick-und-alles-ist-gut", sondern etwas wunderschönes, realistisches und trauriges. Der Schreibstil war klasse und die Charaktere und deren Geschichte sind mir ans Herz gewachsen.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Insgesamt schön, teilweise etwas seltsam ...

Alles, was ich von mir weiß
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Ember hatte einen Autounfall und hat die letzten acht Monate in einer Klinik verbracht, um sich davon zu erholen. Endlich wird sie von ihren Eltern abgeholt und kann wieder ganz normal zur Schule gehen, ...

Ember hatte einen Autounfall und hat die letzten acht Monate in einer Klinik verbracht, um sich davon zu erholen. Endlich wird sie von ihren Eltern abgeholt und kann wieder ganz normal zur Schule gehen, wären da nicht nur ständig diese Dinge, die sie vergessen hatte. Die Band, dessen Poster über ihrem Bett hängt? Kennt sie nicht. Woher hatte sie diese Strickjacke? Seit wann war sie mit diesem Menschen befreundet? Immer mehr Kleinigkeiten tauchen auf, an die Ember sich nicht mehr erinnern kann. Die größte Kleinigkeit: Bei dem Unfall hat sie überlebt und ihr Beifahrer, Anthony, nicht. Aber wer ist Anthony eigentlich? Auf der Suche nach Hinweisen auf Anthony und auf Embers "ich" trifft sie auf Kai, ein geheimnisvoller Junge, der immer wieder auftaucht, aber genauso schnell wieder verschwindet. Während Ember sich immer unsicherer über ihre eigene Persönlichkeit ist, versuchen ihre beste Freundin und ihr Ex-Freund ihr wieder auf die richtige Spur zu lenken.
Ember weiß kaum noch etwas, über sich selbst, wer sie eigentlich ist, wer sie vor dem Unfall war. Sie und ihre beste Freundin, Rachel, hatten sich gestritten und sie hat sich auch von Holden, ihrem Ex-Freund, mit dem sie sich eigentlich immer gut verstand, entfernt und weiß selbst nicht warum. Immer wieder trifft sie auf Menschen, die sie zu kennen scheinen, aber Ember selbst kann sich nicht daran erinnern, sie zu kennen.
Holden ging es nach der Trennung deutlich schlechter als Ember und auch wenn er jetzt eine neue Freundin hat liebt er Ember noch immer.
Geschrieben wurde in der Ich-Form aus Embers Sicht, die Kapitel sind ziemlich kurz, aber dennoch nicht zu abgehakt. Der Leser kann Embers Verwirrung und Gefühle gut nachvollziehen und tappt sozusagen mit ihr im Dunklen. Ich habe ständig mit ihr gerätselt, wer sie eigentlich vor dem Unfall war und was sie alles gemacht hat, von dem ihre beste Freundin nichts weiß.
Die Umsetzung war wirklich klasse, es war irgendwie mitreißend und es stellten sich immer mehr neue Fragen. Wer ist eigentlich Kai und was läuft/lief da zwischen Ember und Holden eigentlich genau? Wer ist Anthony und in welchem Verhältnis stand er zu Ember? Wer sind die ganzen anderen Menschen und warum hatte Ember Streit mit Rachel? Alle Fragen werden nach und nach beantwortet. Das Ende allerdings ist ganz anders, als erwartet und beantwortet eine Frage, die man sich vorher gar nicht hätte stellen können.

Fazit:
Ein Roman über ein Mädchen, das nach einem Unfall zurück in das normale Leben finden muss und immer mehr Erinnerungslücken finden muss. Es wurde sehr angenehm geschrieben und sehr emotional, vor allem das Ende ist überraschend, traurig aber irgendwie auch schön. Teilweise waren einige Kapitel ein wenig ... "random", erschienen mir also eher ohne Sinn und beinahe ein wenig langweilig, aber alles in einem war es wirklich toll.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Gruselig spannend!

Schwimm schneller als der Tod
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Nicola schwimmt für ihr Leben gern, ihr Vater hasst das Wasser über alles. Nach langem hin und her schafft sie es schließlich, ihn davon zu überzeugen, im Schwimmteam mit schwimmen zu dürfen. Obwohl er ...

Nicola schwimmt für ihr Leben gern, ihr Vater hasst das Wasser über alles. Nach langem hin und her schafft sie es schließlich, ihn davon zu überzeugen, im Schwimmteam mit schwimmen zu dürfen. Obwohl er zugestimmt hat, merkt sie genau, dass es ihn nicht glücklich macht. Vor allem nachdem mehr und mehr Jugendliche ertrinken möchte er ihr das Schwimmen am liebsten ganz verbieten. Nicola lässt sich allerdings nicht von ihrem Traum abbringen, sie schwimmt gut, aber noch nicht besser, als die beste in ihrem Team. Zumindest bis sie die mysteriöse Stimme hört, die sie immer weiter anspornt und immer besser werde lässt. Zunächst. Da die Angst ihres Vaters immer größer wird, stöbert sie immer mehr in den Sachen ihrer Eltern herum und stößt auf so einiges. Anzeigen und Listen von ertrunkenen Mädchen, Gegenstände, die in Umschlägen verpackt sind und und und. Während immer mehr Menschen sterben, die Angst ihres Vaters zunimmt und die Stimme noch immer mit ihr spricht, macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit, über ihre Eltern, über die ganzen Tote und über sich selbst.
Nicola hatte es nicht leicht, aber auch nicht wirklich schwer in ihrem Leben, ihre Eltern sind beide erst Anfang 30. Ihr Vater hatte bisher noch keinen festen Job, arbeitet mal hier mal da und ist momentan Arbeitslos, ihre Mutter arbeitet als Hebamme. Ihr Vater hat panische Angst vor dem Wasser, geht nie im Meer oder Hallenbad schwimmen und wünscht sich, dass auch Nicola damit aufhört. Seitdem Nicola in das Schwimmteam eingetreten ist, hat sie keine wirklichen Freunde mehr. Für ihre alten hat sie keine Zeit und auch das Team nimmt sie nicht wirklich auf. Obwohl die Charakterzüge von Nicola schön klar dargestellt sind, haben mir persönlich noch ein wenig mehr Details der anderen Figuren gefehlt.
Geschrieben wurden alle Kapitel, bis auf den Prolog, in der Ich-Form aus Nicolas Sicht. Die Autorin hat das Geschehen flüssig und spannend dargestellt, sodass ich mir die Szenerien vor meinem Auge wirklich gut vorstellen konnte.
Die Umsetzung war auch ganz okay, an einigen Stellen hat es ein wenig gehadert und ich fühlte mich zwischendurch ziemlich überrumpelt von all den Informationen und Geschehnissen.

Fazit:
Alles in allem ist dieser Roman ein wirklich spannender und aufregender. Ich, als Leser, konnte Nicola gut nachvollziehen und mir hat es gefallen, wie ich mit ihr gemeinsam immer mehr Geheimnisse aufdecken konnte. Die Handlung war wirklich ausgefallen und sehr bildhaft dargestellt, sodass mir doch tatsächlich manchmal ein Schauer den Rücken herunter lief.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Gute Idee, leider etwas langweilig umgesetzt

Delirium
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Lena ist 17 Jahre alt, in wenigen Monaten wird sie 18 und das bedeutet, dass sie in wenigen Monaten geheilt wird, geheilt von der Krankheit "amor deliria nervosa" oder anders gesagt: geheilt von der Liebe. ...

Lena ist 17 Jahre alt, in wenigen Monaten wird sie 18 und das bedeutet, dass sie in wenigen Monaten geheilt wird, geheilt von der Krankheit "amor deliria nervosa" oder anders gesagt: geheilt von der Liebe. Jeder 18 Jährige muss sich der Prozedur unterziehen, damit der Staat von dieser Krankheit geheilt bleiben kann, denn die Liebe töten Menschen, macht sie unzurechnungsfähig, verwirrt. Einerseits ist Lena nervös, andererseits freut sie sich auf die Heilung. Sie will nicht so werden wie ihre Mutter, verliebt und jetzt tot, durch Selbstmord, aus Liebe. Am Tag der Evaluierung trifft sie auf Alex, den geheimnisvollen jungen Mann, der sie beobachtete. Als sie mit ihrer besten Freundin, Hana, ein paar Tage später laufen geht, treffen sie wieder auf Alex und immer wieder taucht er auf einmal auf. Hana ist verwirrt, aber als sie die Narbe hinter seinem Ohr entdeckt, die Narbe des Eingriffes, ist sie beruhigt. Er ist geheilt, kann ihr also nichts anhaben, denkt sie zumindest.
Lena ist ein gewöhnliches Mädchen im Alter von 17 Jahren, außer dass ihre Mutter infiziert war und sich aus Liebe umbrachte. Sie hat eine beste Freundin, geht gerne laufen und lebt bei ihrer Tante mit ihren Cousinen. Eigentlich will sie den Eingriff hinter sich haben und endlich geheilt werden. Aber schon bei der Evaluierung gibt sie Antworten, die die Prüfer nervös machen, weil sie die Wahrheit sagt und nicht die zuvor ausgedachten und zurecht gelegten Antworten, zum Glück wird der Test durch einen Zwischenfall gestört.
Über Alex möchte ich gar nicht so viel verraten, weil jedes kleine bisschen vermutlich schon ein Spoiler wäre, auch über Hana traue ich mich nicht, allzu viel zu sagen. Aber ich kann sagen, dass mir beide Charaktere wirklich ans Herz gewachsen sind, so wie Lena.
Der ganze Roman ist in der Ich-Form aus Lenas Sicht verfasst. Ich mag den Schreibstil von Lauren Oliver nicht unbedingt sehr, in der Ich-Form ist er ertragbar. Dennoch bin ich kein großer Fan davon. Ich konnte das Buch zwar gut lesen und musste keinen Satz drei Mal lesen, ehe ich ihn verstand, aber so wirklich in den Bann gezogen wurde ich nicht.
Auch an der Umsetzung generell hadert es ein wenig. Anfangs habe ich das ganze Geschehen als spannend und aufregen aufgenommen, aber schon nach 50 Seiten wurde es ein wenig langweilig. Wirklich mitreißend wurde es dann wieder zum Ende hin, nach 200 Seiten oder so, ich weiß die genaue Seite natürlich nicht mehr. Aber diese sehr sehr lange Phase an Langweile war doch irgendwie sehr ... präsent und deutlich.

"Liebe: Sie bringt dich um, aber sie rettet dich auch."
- Seite 369

Fazit:
Eine sehr schöne Idee mit wunderbaren Charakteren. Der Schreibstil sagt mir leider nur teilweise zu und wie gesagt, fand ich das Buch im Mittelteil ziemlich langweilig, weswegen es einige Punkte Abzug gibt. Das Ende hingegen ist wirklich sehr spannend und auch der Cliffhanger überzeugt mich davon, diese Reihe fortzusetzen.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Der schönste Teil der Reihe!

Wer will schon einen Rockstar?
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Annes steht alleine in ihrer Wohnung, in der die ganzen Möbel fehlen. Sie wurde von ihrer Mitbewohnerin verlassen, die die Möbel mitgenommen hat, genauso wie ihre Schulden bei Anne. Diese kann weder die ...

Annes steht alleine in ihrer Wohnung, in der die ganzen Möbel fehlen. Sie wurde von ihrer Mitbewohnerin verlassen, die die Möbel mitgenommen hat, genauso wie ihre Schulden bei Anne. Diese kann weder die Miete zahlen, noch neue Möbel kaufen und steht vor großer Verzweiflung. Um sich abzulenken geht sie mit Freunden von Ev und David feiern und lernt gleich die ganze Band, mitsamt Malcolm, kennen. Malcolm macht ihr von Anfang an schöne Augen, spricht über seine große Liebe zu ihr und sagt, er würde einziehen, was Anne ihm natürlich nicht glaubt. Als er dann einige Tage später mit neuen Möbeln und einem Vorschlag in ihrer Wohnung steht, kann sie nicht nein sagen. So täuschen die zwei eine Beziehung vor und Malcolm hilft Anne aus ihrer Situation.
Anne ist ein Mensch, der nicht "nein" sagen kann. Egal, worum es geht, sie sagt immer zu. Spontan eine Doppelschicht übernehmen? Okay. Du willst mal eben ein wenig Geld? Hier nimm es. Auch ihr Freund, Reece, scheint sie seit Jahren hinzuhalten und ihr macht es nichts aus, zumindest bis sie Mal kennen lernt. Er sagt ihr gleich, sie solle Grenzen aufbauen und arbeitet mit ihr an ihrem Selbstbewusstsein. Sie selbst glaubt nicht an die wirkliche Liebe, da ihr Vater ihre Mutter verlassen hat, die seitdem in einer tiefen Depression steckt. Sie hat Anne und ihre kleine Schwester vernachlässigt, sodass Anne in einer Art Mutterrolle leben musste.
Mal selbst scheint nach Außen ziemlich locker zu sein, aber auch er kämpft in seinem Herzen mit Problemen. Er hat immer einen lustigen Spruch auf den Lippen, von denen man meistens nicht weiß, ob sie ernst gemeint sind oder nicht, aber wenn er wütend wird, greift auch er zur Flasche und lässt sich an seinem Schlagzeug aus.
Der Schreibstil ist immer noch einfach fantastisch, geschrieben wurde in der Ich-Form aus Annes Sicht und ich konnte mich wirklich sehr gut mit ihr identifizieren. Ich konnte in jeder Hinsicht mit ihren Entscheidungen und Handlungen umgehen und sie nachvollziehen und habe sowohl Anne als auch Mal in mein Herz geschlossen.
Aus eigener Dummheit habe ich den dritten Teil vor diesem zweiten gelesen, weswegen ich mich selbst ziemlich gespoilert habe. Der dritte handelt zwar von Jimmy und Lena, also anderen Personen, aber dennoch erfährt der Leser bei dieser Art von Reihe ja auch immer noch etwas über die anderen Figuren. So wusste ich also schon einige Dinge - unter anderem wie aus- und weitergeht, was natürlich schade war. Daher war das Buch sehr vorhersehbar für mich, aber ansonsten war auch die Umsetzung wirklich klasse.

Eine tolle Fortsetzung mit klasse Figuren. Ich muss zugeben, dass Anne und Malcolm aus den ersten drei Teilen meine Lieblinge sind. Sie sind bei allen Dingen so leidenschaftlich dabei und man muss die verrückten Ideen von Mal einfach lieben. Auch die Geschichten, die Anne und Mal mit sich herumtragen sind wirklich bewegend und haben mich ziemlich mitgenommen.