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Veröffentlicht am 25.08.2020

Hat mich sehr enttäuscht - schrecklicher Protagonist!

V is for Virgin
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MEINE MEINUNG
Nachdem "Cinder & Ella" mich absolut überraschen und überzeugen konnte, war für mich klar, dass ich auch der neuen Reihe von Kelly Oram eine Chance geben werde. Der Klappentext klingt interessant ...

MEINE MEINUNG
Nachdem "Cinder & Ella" mich absolut überraschen und überzeugen konnte, war für mich klar, dass ich auch der neuen Reihe von Kelly Oram eine Chance geben werde. Der Klappentext klingt interessant und hat mich definitiv neugierig gemacht, auch wenn er mich nicht zu 100% überzeugen konnte.

Valerie, Val, ist seit ein paar Monaten mit ihrem Freund zusammen und so langsam entwickelt sich immer mehr. Sie fühlt sich mittlerweile so wohl, dass sie ihm ihr Geheimnis anvertrauen möchte: sie ist Jungfrau und möchte mit dem Sex bis zur Ehe warten. Als ihr Freund das erfährt, macht er Schluss und ihre Geschichte wird auf YouTube veröffentlicht. Damit tritt Val zunächst unbewusst eine riesige Bewegung in den Gang, die sich für Menschen einsteht, die mit Sex warten wollen oder bewusst abstinent leben. Damit weckt sie das Interesse von Tralse-Sänger Kyle, der sie von nun an unbedingt verführen möchte.

Val möchte wie gesagt mit dem Sex bis zur Ehe warten, für sie nicht besonders, für den Rest der Welt anscheinend schon. Sie ist stolz darauf, noch Jungfrau zu sein und möchte anderen Menschen Mut machen, auch dazu zu stehen. Sie tritt eine Bewegung in den Gang, entwirft entsprechenden Schmuck und spendet an passende Organisationen, um mit ihrem plötzlichen Erfolg anderen Menschen zu helfen. Ungewollt wird sie Teil eines riesigen Medien-Rummels, der sich immer wieder um ihr eigenes, nicht vorhandenes Sex-Leben dreht.
Kyle ist Sänger der eher weniger erfolgreichen, lokalen Band, Tralse. Er ist ein typischer Bad Boy-"Rockstar", der sich vor Frauen kaum retten kann und natürlich jede Chance annimmt. Dass Val ihn allerdings abserviert, kann er nicht auf sich sitzen lassen und tut alles dafür, sie entjungfern zu dürfen.

Val hat mir anfangs sehr gut gefallen. Sie ist selbstbewusst, stark und steht für sich ein. Ich war etwas überrascht, dass sie bewusst auf Sex verzichtet, das hat mir aber nur umso besser gefallen. Die Sympathie hat mit der Zeit aber immer mehr nachgelassen. Während sie sich immer mehr in ihr Projekt verrannt hat, schien sie andere Dinge, wie Freundschaft und Familie, immer mehr zu vergessen. Sie schien mit der Zeit immer mehr zu Virgin Val, der Kunstfigur, zu werden. Zudem war sie mir doch etwas zu flach gestaltet. Okay, sie hat ihre Geschichte mit dem Warten bis zur Ehe, doch mehr ist da nicht wirklich. Mir fehlten ein paar einprägende Charakterzüge, etwas besonderes. Gut fand ich allerdings noch, dass sie immer ihrer Meinung treu blieb und gleichzeitig niemanden dazu drängen wollte, genauso zu denken wie sie.

Kyle hingegen war mir von Anfang bis Ende durchweg unsympathisch. Er verhält sich schrecklich, ist egoistisch und ein riesiges Arschloch. Während er anfangs noch der "typische Rockstar" war, der sich an die hübsche Val ranmacht, wurde er im Laufe des Buches immer aufdringlicher. Er hat Vals Entscheidungen nie akzeptiert, hat ihr deutliches "nein" stehts abgelehnt und sie immer weiter bedrängt. Er hat sie öffentlich bloßgestellt, sie unter Druck gesetzt und ich würde sagen, dass es auf jeden Fall sexuelle Belästigung war, was er getan hat. Darauf möchte ich gleich auch noch weiter eingehen. Weiteres kann ich zu ihm kaum sagen. Obwohl der Klappentext suggeriert, er würde der zweite Protagonist sein, taucht er kaum auf. Und wenn doch, dann nur für ein paar Sätze, das hat mich den ganzen Roman über ziemlich verwirrt.

Zuerst möchte ich noch etwas zu Vals "bester Freundin" Cara sagen. Wo ihre Freundschaft am Anfang noch perfekt schien, leben die zwei sich während der Handlung immer weiter auseinander. An sich kein Problem, das passiert bei Freundschaften schließlich. Doch leider war ich sehr enttäuscht von Caras Entwicklung, die sehr negativ verlaufen ist. Auch Val hat hier nicht alles richtig gemacht, doch Cara hat Val aus meiner Sicht zu sehr bedrängt und zu Dingen gezwungen, die Val nicht wollte. Sie hat falsche Erwartungen an ihre "Freunschaft" gehabt und ist Val immer wieder hintergangen. Cara hat mich hier wirklich sehr enttäuscht.

Geschrieben ist der Roman in der Ich-Form aus Vals Perspektive. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, auch wenn er nicht wirklich besonders war. Es ließ sich schnell lesen und ich bin sehr flott durch die Handlung gekommen. Wie gesagt war er dennoch gleichzeitig nicht besonders aufregend oder emotional, was mich bei diesem Inhalt aber weniger gestört hat.

So, kommen wir jetzt noch einmal auf die Handlung zu sprechen.
Was waren meine Erwartungen? Ein Roman, der besonders jungen Menschen den Druck nimmt, Sex zu haben. Man liest auf den sozialen Medien ja immer häufiger von Jugendlichen, die sehr früh sexuell aktiv werden. Und besonders dieses Teilen in den Medien setzt andere vermutlich noch mehr unter Druck. Viele haben Sex, ohne dass sie sich wirklich bereit dazu fühlen oder haben Sex weil es "zur Beziehung dazu gehört". Ich habe erwartet, dass dieser Roman diesen Druck nimmt. Dass er Mut macht, mit dem Sex zu warten, bis man sich bereit fühlt. Dass er Menschen unterstützt, die noch keinen haben wollen.

Und das habe ich leider nicht erhalten. Obwohl die Ansätze wirklich gut waren, hat es leider nicht gereicht. Ich fand die ursprüngliche Idee von Val und ihrer kleinen Kampagne sehr schön, doch leider hat sich der Kern schnell verloren, als ihre Geschichte viral wurde - und wie die viral gegangen ist... Es passierte viel zu viel, vieles unrealistisches und alles war viel zu schnell, diese ganze Geschichte hat viel zu viel und viel zu lange Aufmerksamkeit bekommen. Normalerweise würden die sozialen Medien so etwas nach wenigen Tagen, wenn überhaupt nach wenigen Wochen vergessen. Doch hier entwickelte eine Geschichte, die auch nach Monaten noch präsent und das Top Thema Nr. 1 darstellte - einfach nicht authentisch.

Aber auch abgesehen davon, war die Message nicht so stark, wie ich es erwartet hatte. Natürlich schwebt das Thema die ganze Zeit über der Handlung, aber irgendwie anders, als erhofft. Was ich schön fand ist die Tatsache, dass hier keine Meinung aufgezwungen wird. Es wird nicht gesagt, dass Sex als Jugendlicher schlecht ist, dass jeder aufhören soll und bis zur Ehe warten soll. Nein, zum Glück wurden hier die individuellen Entscheidungen der einzelnen Personen nur unterstützt und bestärkt - das fand ich echt super!

Ich würde hier auch gerne noch einmal erwähnen, dass ich Isaac, einen Mitschüler von Val, super sympathisch fand. Ihn mochte ich total gerne und er hat genau das in die Handlung eingebracht, was ihr noch fehlte.

Leider hat hier besonders Kyle einen großen Strich durch die ganze Rechnung gemacht. Wie bereits angesprochen, war sein Verhalten aus meiner Sicht definitiv schon Belästigung. Er hat kein Nein akzeptiert und Vals klare Widerworte stets ignoriert. Ich fand sein Verhalten furchtbar und genauso schlimm fand ich, dass niemand etwas dagegen sagt. Niemanden schien das gestört zu haben! Cara nicht, seine Bandkollegen nicht, verdammt, nicht einmal die Presse, die Fans oder Vals Eltern. Alle haben seine Nötigungen akzeptiert ohne ein Wort zu sagen - ehm, hallo? Ich werde nach meinem Fazit noch einmal darauf eingehen, weil ich da leider etwas spoilern muss, um das zu erklären.
Sein Verhalten hat leider das kaputt gemacht, was an diesem Buch noch gut gewesen ist. Zum Glück ist er nicht ganz so oft aufgetaucht.

Das Ende hingegen hat mir wieder ganz gut gefallen. Es war etwas zu sehr over the top, aber es hat einen runden Abschluss gebildet. Besonders die Charakterentwicklungen waren wirklich noch einmal schön zu sehen, das habe ich für den Abschluss auf jeden Fall gebraucht.

FAZIT
Insgesamt stehe ich dem Buch mit gemischten, eher negativen Gefühlen gegenüber. Die Message hätte sehr schön sein können und vielen jungen Menschen helfen können. Doch leider wurde doch etwas falsches vermittelt und insgesamt sehr oberflächig erzählt. Die Charaktere waren äußerst unsympathisch, die Handlung war sehr unrealistisch und insgesamt bin ich recht enttäuscht. Dabei war die Idee sehr gut und auch die Anfänge haben mir noch sehr gut gefallen.





Ich würde hier doch noch gerne erklären, warum ich Kyles Verhalten so schrecklich toxisch fand.
Fangen wir bei seinem ersten Auftreten an: er nennt Val von Anfang an "Legs", auch wenn sie sich gegen diesen herabwürdigenden Spitznamen wehrt und ihm ihren echten Namen verrät. Doch er reduziert sie stets auf ihre Beine.

Nachdem er erfährt, dass sie noch Jungfrau ist, schreibt er einen gesamten Song darüber, sie entjungfern zu wollen. Einen ganzen Song! Und alle finden ihn super, selbst nachdem Val, der dieser Song gewidmet wurde, über dessen Meinung aufklärt. Sie erklärt, warum sie ihn schrecklich findet (verständlicherweise) und dennoch feiern alle ihn weiterhin ab.

Immer wieder drängt Kyle sich auf und akzeptiert kein einziges, klar ausgesprochenes und deutliches NEIN. Wie oft Val ihn in diesem Buch ablehnt, ist wirklich bewundernswert, sie ist da wirklich stark geblieben. Doch dass sie sich überhaupt so oft wiederholen musste, ist schrecklich. Kyle hat sich immer wieder aufgedrängt, sie zu Dates überreden wollen und sie unter Druck gesetzt. Er würde nur bei dem Schulfest auftreten, zu dem Cara ihn engagieren wollte, wenn Val mit ihm ausginge. In öffentlichen Interviews hat er ein falsches Bild von sich und Val inszeniert und immer wieder falsche Andeutungen gegeben. Am Ende hat er sie zu einem öffentlichen Kuss gezwungen, weil sie "nur dadurch ihr Image aufbessern könne".

Ich glaube, das sind genug Beispiele, die aufweisen, dass Kyle ein wirklich schrecklicher Charakter war.

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Veröffentlicht am 06.06.2020

Konnte mich nicht begeistern

Dir ergeben
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MEINE MEINUNG
Es ist sehr lange her, dass ich den 1. Teil gelesen habe und das ist schon mal kein gutes Zeichen. Ich wusste kaum noch, worum es ging und habe zunächst ein paar Rezensionen gelesen, um wieder ...

MEINE MEINUNG
Es ist sehr lange her, dass ich den 1. Teil gelesen habe und das ist schon mal kein gutes Zeichen. Ich wusste kaum noch, worum es ging und habe zunächst ein paar Rezensionen gelesen, um wieder rein kommen zu können.

So langsam kommt Damiens und Nikkis Deal zu einem Ende, doch die beiden sind noch lange nicht bereit, die Leidenschaft zwischen ihnen beiden aufzugeben. Damien konnte Nikki dabei helfen, ihre Dämonen loszuwerden, doch scheint es so, als hätte er selbst noch genügend dunkle Gedanken. Hinzu kommt eine dunkle Vergangenheit, die das junge Glück zu bedrohen scheint.

Wie auch schon im Vorgänger bin ich nicht mit den Charakteren warm geworden. Beide sind typische Charaktere, die aber nicht viel auszeichnet, sie waren mir beide etwas zu schwammig. Er: reich, heiß und mit einer Vorliebe für außergewöhnlichere Sex-Praktiken. Sie: unsicher, unerfahren, aber süß und hübsch dabei. Dabei wurde Damien mir leider immer unsympathischer, ich verstehe nicht, was an so einem Typ Mann so anziehend sein kann.

Die Handlung hat mich auch leider noch mehr enttäuscht, als sie es im ersten Teil schon getan hat. Damien scheint etwas vor Nikki zu verbergen, was sich langsam in ihre Gegenwart schleicht - das fand ich auch noch sehr interessant und spannend. Immer wieder werden neue, kleine Stückchen seiner Geheimnisse aufgedeckt und das war vermutlich auch einer der wenigen Gründe, warum ich das Buch noch abgebrochen habe.
Während die Aufarbeitung seiner Vergangenheit allerdings sehr langsam von Statten geht, werden wir mit zahlreichen, endlos langen Sex-Szenen begnügt. Endlos lange und endlos viele.
Ich sage es immer wieder: Ich habe nichts gegen Sex-Szenen, im Gegenteil, sonst würde ich solche Bücher ja gar nicht erst ins Visier nehmen. Doch müssen sie auch gut geschrieben und in Maßen vorhanden sein. Da sie hier den Hauptteil der Handlung ausgemacht haben, war es mir deutlich zu viel! Das Buch ist nicht sonderlich dick, doch würde man sämtliche Sex-Szenen raus streichen, würde man vielleicht noch gerade so auf die Hälfte kommen.

FAZIT
Leider eine große Enttäuschung. Dabei hat die Autorin spannende Ideen im Hinterkopf, die leider zu selten an die Oberfläche durften. Den 3. Teil ich wohl noch lesen, weil er eh schon in meinem Regal steht, aber dann ist es für mich vorbei.

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Veröffentlicht am 21.04.2020

Eine spannende Idee, die an der Umsetzung leider sehr gescheitert ist

Die Wahrheit über Alice
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MEINE MEINUNG
Das Buch lag nun schon seit Jahren auf meinem SuB und endlich habe ich es erlöst. Das Cover ist ganz okay, auch wenn es mich mittlerweile nicht mehr ansprechen würde.

Katherine möchte, seitdem ...

MEINE MEINUNG
Das Buch lag nun schon seit Jahren auf meinem SuB und endlich habe ich es erlöst. Das Cover ist ganz okay, auch wenn es mich mittlerweile nicht mehr ansprechen würde.

Katherine möchte, seitdem sie die Schule gewechselt hat, am liebsten in der Masse untertauchen und nicht auffallen. Aber da hat sie nicht mit Alice gerechnet, dem beliebtesten Mädchen der Schule, das sie aus dem Nichts zu ihrer Party einlädt. Es entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, in der die eine kaum noch ohne die andere zu sehen ist. Bis Alice sich plötzlich seltsam verhält und eine ganz andere, gruselige Seite von sich zeigt.

Katherine ist gerade erst umgezogen, um nicht ständig mit dem Vorfall ihrer kleinen Schwester konfrontiert zu werden. Aus dem partybegeisterten und beliebten Mädchen ist nun eine graue Maus geworden, die nicht auffallen möchte. Durch Alice rafft sie sich allerdings immer mehr auf und beginnt, das Leben wieder in vollen Zügen zu genießen, während die dunkel Gedanken sie immer noch verfolgen.
Alice ist ein Mädchen, das in den Tag hinein lebt, sich nicht um die Meinung anderer kümmert und einen sehr einnehmenden und außergewöhnlichen Charakter hat. Sie treibt gerne kleine Spielchen, die andere verletzen, doch das kümmert sie nicht.

Mit beiden Charakteren konnte ich nicht viel anfangen. Zu Katherine habe ich keinerlei Verbindung gehabt, aber sie war mir nicht wirklich unsympathisch.
Dass ich mit Alice nicht wirklich sympathisieren würde, war nach dem Klappentext natürlich klar. Gleichzeitig war ihr Charakter natürlich viel interessanter, sodass ich stets mehr über sie und ihr Leben erfahren wollte.

Geschrieben ist der Roman in der Ich-Form aus Katherines Perspektive, die teils in ihrer Vergangenheit spielt und so die Geschichte ihrer Schwester aufarbeitet. Gleichzeitig gibt es Blicke in die "Zukunft", die mir persönlich schon zu viel gespoilert haben. Natürlich wurde nicht das Ende verraten, aber ich hätte es schöner gefunden, ohne die Zukunfts-Kapitel zu lesen. Der Schreibstil ist okay, aber er hat mir nicht wirklich zusagen können.

Auch die Handlung hat mir nicht so sehr zugesagt, wie erwartet. Die Ausgangslage ist super interessant und zunächst wurde ich fast magisch eingesogen in die Welt von Alice. Doch der Zauber lässt schnell nach und die Handlung plätschert sehr vor sich hin. Alice ist zwar wirklich eine intrige, narzisstische und böse Person, doch irgendwie hatte ich mit schrecklicheren Taten ihrer Seite gerechnet. So war es zwar wirklich nicht nett, doch etwas flach.
Auch Katherines Vergangenheit wurde nicht wirklich schön aufgearbeitet und letztlich hat mir hier ganz klar eine Trigger-Warnung gefehlt. Als ich gemerkt habe, in welche Richtung das geht, musste ich einige Seiten überspringen, weil ich es einfach schrecklich fand.

Nebenbei werden noch einige andere Handlungsstränge angerissen, die bei mir eher für Verwirrung gesorgt haben, als für eine neue Spannung. So tauchen neue Charaktere auf, über deren Verbundenheit mit der Geschichte ich mir bis zum Ende nicht sicher war. Allgemein waren viele Szenen sehr belanglos und schienen nicht wirklich nötig für das Buch.

FAZIT
Eine spannende Idee, die an der Umsetzung leider sehr gescheitert ist. Weder Schreibstil, noch Handlung konnten mich überzeugen, sodass ich das Buch mit einem enttäuschten Gefühl beendet habe.

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Leider ein ganz großes Chaos!

Two can keep a secret
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MEINE MEINUNG
Mit "One Of Us Is Lying" ist die Autorin regelrecht durch die Decke geschossen - überall war das Buch zu sehen, jeder hat es gelesen und alle waren begeistert. Alle, außer mir. Ich habe das ...

MEINE MEINUNG
Mit "One Of Us Is Lying" ist die Autorin regelrecht durch die Decke geschossen - überall war das Buch zu sehen, jeder hat es gelesen und alle waren begeistert. Alle, außer mir. Ich habe das Buch damals angefangen, nach der Hälfte aber abgebrochen. Umso neugieriger war ich auf ihre Neuerscheinung, "Two Can Keep a Secret".

Ellery und ihr Zwillingsbruder Ezra müssen zu ihrer Großmutter nach Echo Ridge ziehen, oder wie sie es nennen: "Murderville". Dort ist ihre Mutter aufgewachsen und weggezogen, nachdem ihre eigene Schwester spurlos verschwand und auch vor nicht allzu langer Zeit verschwand ein weiteres Mädchen im gleichen Alter. Als jetzt ein weiteres Mädchen verschwindet, begibt Ellery sich auf die Suche nach dem Täter, gemeinsam mit Malcom, dem kleinen Bruder eines ehemals Angeklagten, der nicht für immer im bösen Schatten seines Bruders stehen möchte. Schnell finden sie heraus, dass jeder in der Kleinstadt Geheimnisse zu hüten scheint.

Der Roman ist in der Ich-Form, aus den wechselnden Perspektiven von Ellery und Malcolm geschrieben. Der Schreibstil war ganz okay, aber hat mir nicht wirklich zugesagt. Viele Passagen waren viel zu langatmig und allgemein bin ich nur langsam voran gekommen, obwohl ich eine sehr schnelle Leserin bin.

Auch mit den Charakteren hatte ich so einige Problemchen. Mit Ellery konnte ich nicht viel anfangen, da sind wir zwei einfach zu verschieden. Sie war mir ein wenig zu besessen davon, alle Geheimnisse der Stadt lüften zu wollen, sodass sie wichtige Dinge in ihrem Leben öfters ignoriert hat. Besonders war sie mir oft zu überzeugt von bestimmten Theorien, ohne dass sie sonderlich nachvollziehbar waren, sie war mir zu festgefahren.
Zu Malcolm kann ich kaum etwas sagen, er war mir nicht unsympathisch, aber viel von seinem Charakter ist nicht hängen geblieben.
Ezra, der nur eine Nebenrolle spielt, war mir aber sehr sympathisch. Bei ihm stimmte das Mittelmaß aus Hobby-Detektiv und normalen Leben, er wusste, wann er Grenzen ziehen musste und war nicht so versteift, wie Ellery es war. Leider haben wir von ihm viel zu wenig mitbekommen.

Und auch die Handlung konnte mich nicht vollends überzeugen. Ich finde die Idee super spannend und auch die Auflösung am Ende habe ich so nicht kommen sehen. Doch der Mittelteil dazwischen hat mich nicht zugesagt. Wie bereits erwähnt, haben mich viele Passagen gelangweilt, vieles schien ohne Bedeutung und eher belanglos. Dazu beigesteuert hat eben auch Ellorys Bessenheit davon, die Fälle lösen zu "müssen". Es wird sich auf zu kleine Details zu sehr festgefahren, sodass das große Ganze sehr verschwimmt und durcheinander gerät. Ich wusste häufig nicht, worum genau es eigentlich geht und was wirklich wichtig ist. Es war mir zu wirr, zu viel auf einmal, zu viele Handlungsstränge nebeneinander, sodass ich nicht einmal mitgeraten habe, wie ich es sonst bei Krimis gerne tue.

Genau aus dem Grund habe ich auch schon "One Of Us Is Lying" abgebrochen, ich schätze, mit der Autorin werde ich nicht mehr warm.

FAZIT
Eine interessante Idee, die sich leider in ein großes Chaos verstrickt, das den Lesespaß genommen hat. Die Charaktere konnten mich nicht begeistern und obwohl die Grundidee so gut klang, war die Handlung nichts Halbes und nichts Ganzes. Leider eine Enttäuschung.

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Leider noch schwächer, als Teil 1...

CATCHING BEAUTY 2
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MEINE MEINUNG
Nachdem der erste Teil mich nicht wirklich überzeugen konnte, mich aber mit einem riesigen Cliffhanger zurückgelassen hat, habe ich nun doch zum zweiten gegriffen. Und jetzt weiß ich nicht, ...

MEINE MEINUNG
Nachdem der erste Teil mich nicht wirklich überzeugen konnte, mich aber mit einem riesigen Cliffhanger zurückgelassen hat, habe ich nun doch zum zweiten gegriffen. Und jetzt weiß ich nicht, was ich sagen soll, weswegen diese Rezension etwas wirr wird.

Nachdem wir den ersten Schock überstanden haben und sich das ganze Chaos, das ich nicht zu 100% durchblicken konnte, etwas gelegt hat, stand ich ziemlich verwirrt da. Denn irgendwie passiert nach der anfänglichen Spannung ... nichts.

Aber kommen wir erstmal zu den Charakteren. Crack wurde mir nicht wirklich sympathischer. Zwar öffnet sich langsam und auch über seine Vergangenheit erfahren wir mehr, doch das macht ihn mir nicht wirklich greifbarer. Er ist für mich ein wirrer Charakter, der selbst nicht weiß, wer er eigentlich ist. Er verhält sich seinen Mitmenschen gegenüber absolut respektlos, in jeder Situation, ist super sadistisch und einfach ein riesen Arschloch. Ein Arschloch, an dem mich rein gar nichts reizt.

Auch Amber ist mir nicht sympathischer geworden. Sie wirkt mittlerweile zwar etwas selbstbewusster, gleichzeitig aber noch super naiv, besonders Crack gegenüber. Sie verrennt sich da in eine riesige Sache, von der sie vermutlich nicht einmal die geringste Ahnung hat. Sie setzt zu viel auf die Crack-Karte, sodass sie gar nicht anders kann, als sich komplett an ihn zu kletten.

Das Hin und Herz zwischen Crack und Amber wurde für mich immer unverständlicher und immer nerviger. Die zwei passen für mich nicht zusammen, hier ist keinerlei Anziehungskraft oder Erotik zwischen ihnen, die auf mich übergehen könnte. Die erotischen Szenen zwischen den beiden habe ich regelmäßig nur überflogen, weil sie mir viel zu stumpf und unerotischen geschrieben waren - es funkt einfach nicht zwischen den beiden.
Dass Amber an einer Art Stockholm-Syndrom leidet, war ja schon im ersten Teil klar, auch wenn es unverständlich ist. Doch was Crack von ihr hält, ist für mich an keiner Stelle klar, hier haben sich stets große Fragezeichen über meinem Kopf gebildet. Er verhält sich nämlich in keiner Szene so, als hätte er etwas für die junge Frau übrig, im Gegenteil. Ich hätte ihm sofort geglaubt, würde er behaupten, sie wäre ihm egal.

Kommen wir zurück zur Handlung, die trotz der Charaktere noch ein wenig zu bieten hatte. Der Anfang knüpft sehr nahtlos am Ende des ersten Teils an - fand ich super. Es ging auch gleich spannend weiter, sodass die ersten Seiten mühelos gelesen worden konnten. Es gibt auch gleich zu Beginn einen großen Twist, mit dem ich auf keinen Fall gerechnet hatte - auch das hat mir gut gefallen. Auch wenn ich mir hier noch etwas mehr Bezug gewünscht hätte.
Doch danach flacht die Handlung ziemlich schnell und stark ab. Ich könnte kaum wiedergeben, was nach der ersten Aufregung alles passierte. Es gibt viele Gespräche mit Wres und Ly, die mal mehr, mal weniger spannend waren und einige Geheimnisse aufdecken. Doch wirkliche Spannung fehlte mir. Bis zum letzten Kapitel, das wieder in einem gemeinen Cliffhanger endet.
Vermutlich werde ich auch noch den letzten Teil lesen, einfach um den Abschluss zu haben, doch ein großes Lesevergnügen hatte ich nicht.

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