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Veröffentlicht am 14.09.2017

Sehr anders, konnte mich aber total in den Bann ziehen

Ein anderes Paradies
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Charlotte und Julia gehen gemeinsam auf dasselbe Internat, aber viel miteinander zutun hatten sie nie. Julia stammt aus anderen Verhältnissen, als Charlotte, und hat ihre eigenen Freunde. Charlotte kann ...

Charlotte und Julia gehen gemeinsam auf dasselbe Internat, aber viel miteinander zutun hatten sie nie. Julia stammt aus anderen Verhältnissen, als Charlotte, und hat ihre eigenen Freunde. Charlotte kann nur auf dem Internat sein, weil sie ein Stipendium bekommen hat und auch sie lebt in ihrer Welt mit eigenen Freunden. Aber durch Zufall treffen die zwei eines Nachts aufeinander, als Julia in den Büschen vor Charlottes Zimmer liegt und eine neue, andere Freundschaft hat begonnen. Charlotte beginnt, immer mehr Zeit mit Julia zu verbringen, die ganz anders ist, als erwartet. Nicht schnöselig und sie hält sich auch nicht für etwas besseres, weil sie mehr Geld hat. Nein, im Gegenteil. Mit Charlotte begibt sie sich auf die Suche nach Hinweisen auf ihre tote Schwester, die ebenfalls an der St. Anne's war und die Freundschaft zwischen den beiden wird immer tiefer.
Schließlich lernt Charlotte auch den Rest der Familie kennen und verliebt sich gleich in alle. Immer wieder suchen Julias Kontakt zu Charlotte, um sich bei ihr dafür zu bedanken, wie sehr sie Julia hilft und dass sie eine wahnsinnig gute Freundin sei.
Charlotte selbst lebt für die Kunst, sie hat immer neue Ideen für Skulpturen aus Metall und anderen Gegenständen. Ihre Eltern leben getrennt, mit ihrer Mutter hat sie allerdings kaum etwas zutun. Wenn sie nicht im Internat wohnt, lebt sie bei ihrem Vater, seiner neuen Freundin und ihren zwei Söhnen. Charlotte, die von Julia nur Charlie genannt wird, ist eher zurückhaltend, nicht auf Ärger aus und beobachtet lieber die Situation, als einzugreifen.
Eigentlich ist Julia das genaue Gegenteil von Charlie. Sie ist immer auf Ärger aus, treibt alle an ihre Grenzen und hat scheinbar vor nichts Angst. Es wirkt, als versuche sie, jede Situation zu einer schönen umzuwandeln, aber im Verlaufe des Buches merkt man, das hinter ihrer selbstbewussten Fassade auch etwas anderes steckt.
Auch zu den ganzen anderen Charakteren könnte ich jetzt wahnsinnig viel schreiben, die waren nämlich alle ziemlich gut ausgearbeitet. Für mich hatte jeder von ihnen einen ganz eigenen Charakter, der wunderbar zum Vorschein kam.
Der ganze Roman wurde in der Ich-Form aus der Sicht von Charlotte geschrieben und wurde in drei Teile unterteilt. Der Schreibstil war anfangs irgendwie seltsam, ich weiß nicht genau was es ist, aber ich brauchte eine Weile, um mich in das Buch einzufinden. Nach zwanzig, vielleicht dreißig Seiten war das allerdings vergessen und der Schreibstil gefällt mir wirklich gut.
Im ersten Moment hat das Buch mich an die "Rules of Summer"-Reihe (hier) erinnert und noch immer denke ich, dass es einige Parallelen gibt. Allerdings hat mir dieser Roman um Längen besser gefallen. Ich wusste nicht, was mich erwartet, weil der Klappentext doch sehr geheimnisvoll ist und kaum etwas verrät, allerdings wurde ich nicht enttäuscht. Im Gegenteil, die Umsetzung der Handlung war wirklich klasse und ich habe das Buch super gerne gelesen. Obwohl hinter all dem doch ein kleines Geheimnis und ein paar unschöne Dinge stecken, war die Handlung irgendwie leicht und schön zu lesen.

Fazit:
Eine wunderschöne Geschichte mit echten Charakteren und einem kleinen Tiefgang. Mich hat die Handlung wirklich sehr umgehauen, das Ende war irgendwie überraschend flach und sehr offen, aber es passt dennoch zu dem Buch und zu Julia. Ich hatte weniger von der Handlung erwartet und war wirklich überrascht, wie gut das ganze umgesetzt wurde.

Veröffentlicht am 14.09.2017

So ein spannendes Jugendbuch

Eden Academy. Du kannst dich nicht verstecken
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2031 - eine Welt, in der kaum ein Mensch ohne Handy durch die Straßen läuft, eine Welt, in der kaum ein Mensch ohne die App "Lux" durch die Straßen läuft. Lux spricht mit dir in einer von dir gewählten ...

2031 - eine Welt, in der kaum ein Mensch ohne Handy durch die Straßen läuft, eine Welt, in der kaum ein Mensch ohne die App "Lux" durch die Straßen läuft. Lux spricht mit dir in einer von dir gewählten Stimme, vorzugsweise deine eigene. Sie weiß, was für Allergien du hast, was du magst und wo du dich aufhältst. Sie nimmt dir die Entscheidungen ab. Du stehst im Café? Lux weiß, was du trinken möchtest. Du stehst auf einen Typen? Lux weiß, ob ihr zusammenpasst.
Rory nutzt Lux, aber seitdem sie auf der Eden Academy aufgenommen wurde und den geheimnisvollen North kennen gelernt hat, zweifelt sie immer mehr an dem ganzen System, das langsam einen immer größer werdenden Bestandteil der Gesellschaft einnimmt. Außerdem wird Rory von einer Stimme in ihrem Kopf geplagt, der "Zweifel". Sie darf niemandem davon erzählen, denn der "Zweifel" wird nur von Menschen gehört, die verrückt sind. Wäre das nicht genug, wird sie auch noch von einer ihrer Lehrerinnen immer wieder gepiesackt und muss sich mit dem Geheimbund der Academy herumschlagen. Mit der Zeit findet Rory auch immer mehr Dinge über die Vergangenheit ihrer toten Mutter heraus, die scheinbar auch an der Eden Academy war.
Rory ist ohne ihre Mutter aufgewachsen, aber sie scheint sich damit gut abgefunden zu haben, weil sie nicht wirklich viel trauert, was ich ihr nicht unterstellen will. Sie lebt gemeinsam mit ihrem Vater und ihrer Stiefmutter und geht bisher auf eine gewöhnliche Schule mit ihrem besten Freund. Sie sagt selbst über sich, dass sie nie zu den Coolen gehört hat, aber auch nicht zu den absoluten Verlieren. Nachdem sie allerdings von der Academy angenommen wurde, freundet sich plötzlich Hershey mit ihr an, die wiederum eher zu den "coolen" gehört und sonst niemals etwas mit Rory zutun haben wollte.
Hershey kam mir von Anfang an seltsam vor, warum interessiert sie sich auf einmal so für Rory und will jede freie Minute mit ihr verbringen? Je weiter man in der Handlung voran kommt, desto mehr Sinn ergibt alles, ihre Entwicklung hat mir sehr gut gefallen.
Das ganze Buch war in der Ich-Form aus der Sicht von Rory verfasst und der Schreibstil war sehr angenehm. Ich konnte mich schnell in das Geschehen einlesen und habe das Buch ehrlich gesagt in einem Rutsch durchgelesen. Ich fand es anfangs ein wenig schwierig, das ganze mit der Stimme im Kopf und der App Lux zu verstehen. Ich dachte erst, sie einfach wie die Siri-App beim iPhone und habe erst nach einer Weile gemerkt, dass sie doch noch ein wenig intelligenter als Siri ist und noch ein wenig mehr weiß. Diese Ähnlichkeit zeigt allerdings, dass eine solche Entwicklung der Gesellschaft und des Anteils von Apps in unserem Leben gar nicht mal so abwegig ist. Ich selbst gehe eigentlich nie ohne mein Handy aus dem Haus, klar, ich lasse keine App entscheiden, was ich im Café essen will, aber es kommt immer näher ran. Lux sucht einem schließlich nach Interessen Produkte aus, die ich kaufen oder essen "möchte" und wenn man es mal genau sieht, ist das auch schon heute möglich. Schließlich gibt es ja schon die Möglichkeit durch Cookies, die, so weit ich weiß, die Werbung und sonstiges in deinem Internet anpassen können, sodass mehr Produkte angezeigt werden, die in deinem Interesse sein könnten. Okay, das ganze war vermutlich ein wenig umständlich dargestellt von mir, aber ich hoffe, ihr habt verstanden, was ich damit sagen wollte.
Die Umsetzung des Buch es fand ich also ziemlich gut. Ich hatte mit ein wenig Mysterie und weniger ... Realität gerechnet, aber ich war positiv überrascht.


Fazit:
Lauren Miller hat eine Welt erschaffen, die gar nicht mal so entfernt von unserer liegt. Dazu hat mich eine sympathische Protagonistin mich mit auf ihre Reise genommen, wie sie versucht, mehr über ihrer Vergangenheit herauszufinden und dabei über interessante und zugleich gefährliche Entwicklungen für die Zukunft stolpert. Allerdings war mir das Ende zu offen, es blieben zu viele Fragen offen.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Nicht sonderlich überzeugend

Royal Desire
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Clara hat den Prinzen verlassen, aber wird ihn nicht mehr los. Überall gibt es Zeitschriften und Fernsehsendungen, die über die zwei berichten, einen Prinzen zu verlassen ist anscheinend nicht so einfach. ...

Clara hat den Prinzen verlassen, aber wird ihn nicht mehr los. Überall gibt es Zeitschriften und Fernsehsendungen, die über die zwei berichten, einen Prinzen zu verlassen ist anscheinend nicht so einfach. Um sich abzulenken arbeitet Clara den ganzen Tag, sodass sie abends erschöpft ins Bett fällt und am nächsten Tag wieder dasselbe. Aber Alexander lässt nicht locker, er möchte noch immer mit Clara zusammen leben und versucht Clara mit allen Mitteln davon zu überzeugen.
Irgendwie kann ich mich noch immer nicht ganz mit Clara anfreunden und was Alexander sich als Prinz alles leistet, kann ich keinesfalls nachvollziehen. Ehrlich gesagt mag ich Claras beste Freundin um Längen mehr, als Clara selbst.
Mit dem Schreibstil habe ich mich dieses mal aber besser zurecht finden können. Im ersten Teil wirkte er mir viel zu gewollt, das war dieses mal nicht der Fall, es hat mir ganz gut gefallen.
Allerdings besteht noch immer das Problem mit der Umsetzung. Ich fand die erste Hälfte des Buches ziemlich unaufregend, irgendwie ist kaum etwas wirklich tolles passiert. Ich denke, es ist klar, dass Clara und Alexander irgendwie wieder zueinander finden und dieses Zueinanderfinden hatte ich mir irgendwie spektakulärer vorgestellt. Der Streit mit Pepper gerät auch ein wenig in den Hintergrund, zwischendurch taucht sie mal auf und schiebt auch Stress, aber der ließ sich relativ schnell wieder beseitigen. Auch die Streitigkeiten mit dem König geraten in Vergessenheit, er wird hin und wieder erwähnt und taucht selten auch auf, aber irgendwie hat auf das ganze Geschehen keinerlei Einfluss. Die Presse berichtet auch keine spannenden Dinge, die Geschichte mit Claras Magersucht ist auch wieder vergessen, wobei das vermutlich noch ziemlich realistisch ist.
Das Ende ist noch so ziemlich das aufregendste an dem ganzen Buch, wäre es anders umgesetzt worden. Das wirkt vielleicht jetzt so, als wäre ich auf den totalen Stress aus, aber irgendwas muss in diesem Buch doch passieren! Die Aktion mit Daniel fand ich nämlich ziemlich unnötig, vor allem, weil das ganze nach zwanzig Seiten auch schon wieder geklärt wurde.

Fazot:
Ich weiß immer noch nicht, ob mich diese Reihe jetzt wirklich überzeugt. Der Schreibstil stört mich nicht mehr, aber wirklich warmer wurde ich mit den Figuren nicht. Also schon mit den Nebenfiguren, wie Edward und Belle, aber nicht mit Clara und Alexander. Die grundliegende Idee gefällt mir noch immer relativ gut, aber die Umsetzung ist einfach zu langweilig.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Super schönes Buch

Die Ungehörigkeit des Glücks
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Caroline hatte zu ihrer Mutter nie wirklichen Kontakt, da sie bei ihrer Tante aufgewachsen ist. Doch auf einmal wird sie vom Krankenhaus benachrichtigt, ihre Mutter wäre dort und bräuchte eine Unterkunft. ...

Caroline hatte zu ihrer Mutter nie wirklichen Kontakt, da sie bei ihrer Tante aufgewachsen ist. Doch auf einmal wird sie vom Krankenhaus benachrichtigt, ihre Mutter wäre dort und bräuchte eine Unterkunft. Merklich genervt und nach viel Diskussion nimmt Caroline schließlich ihre verwirrte Mutter zu Hause auf, vorübergehend. Die 17-jährige Katie freundet sich schnell mit der ihr unbekannten Großmutter an. Immer wieder gibt diese, Mary, Dinge über ihr Leben preis und Katie fängt an, sich immer mehr für ihre Familie zu interessieren.
Caroline hingegen mag das überhaupt nicht, sie fühlt sich seitdem sie klein ist von Mary im Stich gelassen und würde sie am liebsten gleich in das nächste Heim abschieben. Mary selbst bekommt von dem ganzen Theater um sie herum kaum etwas mit, da ihr Gedächtnis langsam immer mehr schwindet. Immer wieder läuft sie durch die Stadt auf der Suche nach ihrer verstorbenen Schwester und vergisst kurze Zeit darauf, was sie eigentlich mitten auf der Straße macht.

Katie ist ein gewöhnliches junges Mädchen, das ein wenig unter der Strenge ihrer Mutter leidet. Sie darf nicht zu weit von zu Hause, eigentlich nur zur Schule, wo sie immer gute Noten schreiben muss, und zurück.Viele Freunde hat sie auch nicht. Nach ihrem Umzug hat sie sich mit Esme angefreundet, doch nach einem Missverständnis und vielen verdrehten Gerüchten hat sie keine Freunde mehr.
Ihr kleiner Bruder Steve hat einen Gendefekt und benötigt deswegen eine spezielle Pflege, er hängt noch sehr daran, dass sein Vater Caroline verlassen hat und nun mit einer jüngeren zusammen lebt.
Caroline selbst ist sehr streng, plant alles durch und hat große Angst, dass ihren Kindern etwas passiert. Sie ist bei ihrer Tante aufgewachsen und als sie erfahren hat, dass Mary ihre wirkliche Mutter ist, fühlt sie sich von ihr allein gelassen.
Mary war ein abenteuerlustiges und ja schon rebellisches Mädchen, was ihr auch immer wieder Ärger einhandelte. Sie war offen für alles und jeden und wollte sich nichts vorschreiben lassen. Mittlerweile leidet sie an Demenz, weswegen sie sich oft im Kreis dreht und nicht wirklich weiter kommt.

Geschrieben wurde der Roman in der Sie-Form, abwechselnd aus der Sicht von Mary und Katie. Einige Kapitel sind auch Rückblicke in Marys Leben als junge Frau. Besonders diese Rückblicke haben mir sehr gut gefallen. Zunächst kam mir der Schreibstil ziemlich seltsam vor, aber schon nach wenigen Seiten habe ich mich dran gewöhnt und habe das Buch regelrecht verschlungen.

Verständlicherweise ist das Buch von vielen traurigen und emotionalen Szenen geprägt und ich musste nicht selten zum Taschenbuch greifen. Nach und nach wird das Verhältnis zwischen Caroline und Mary, aber auch Pat deutlicher und deutlicher. Der Leser deckt all diese Geheimnisse gemeinsam mit Katie auf.
Nebenher gibt es sozusagen noch eine zweite Handlung, in der es um Katies Verhältnis zu Esme geht. Das ganze ist ein wenig schwer zu erklären, ohne zu spoilern, aber ich schätze ich kann so viel sagen, dass Katie mehr als nur Freundschaft empfindet und nun von Esme und ihrer Clique dafür gemobbt wird. Viele Kapitel, in denen Katie und Esme aufeinander stoßen haben mich ehrlich gesagt fremdschämen lassen. Ich habe vieles zwar verstehen, aber nicht wirklich nachvollziehen können.
Außerdem muss ich zugeben, dass diese zweite Handlung nicht so spannend war, wie mehr über Familie zu erfahren.


Nur ein Mann war von ihr gegangen, aber es fühlte sich an, wie für alle Ewigkeit, etwas so Dauerhaftes und Unaufhaltsamen, dass es sie zerriss. Wäre sie ein Baum, würde sie alle Blätter abwerfen.
- Seite 174

Fazit:

Eine schöne Handlung, die sehr tiefgründig umgesetzt wurde. Die Charaktere waren alle ganz besonders und jeder hat seine Gründe so zu sein und so zu handeln, wie er nun einmal ist und handelt.
Am besten haben mir tatsächlich Geschichten aus Marys Leben als junge Frau gefallen, aber auch alles andere hat mich einfach in den Bann gezogen. Ich bin einfach total begeistert und hin und weg und vermutlich werde ich das Buch noch einmal lesen, weil es wirklich klasse war.

Veröffentlicht am 14.09.2017

Nicht so meins

Nur ein Tag
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Allyson macht gemeinsam mit ihrer besten Freundin, Melanie, eine Teenager-Reise durch Europa, damit sie noch einmal etwas von der Welt sieht, bevor sie zum College geht. Während alle anderen das Leben ...

Allyson macht gemeinsam mit ihrer besten Freundin, Melanie, eine Teenager-Reise durch Europa, damit sie noch einmal etwas von der Welt sieht, bevor sie zum College geht. Während alle anderen das Leben in Europa ausnutzen und jeden Abend trinken gehen, bleibt sie lieber alleine in ihrem Hotelzimmer. Lügen oder die Regeln brechen? Nichts für sie. Bis sie eines Abends von einer Theatergruppe angezogen wird, die ein Stück von Shakespeare unter freiem Himmel aufführen. Besonders von einem ist sie ganz hin und weg: Willem. Als sie sich am nächsten Tag mit dem Zug auf den Weg nach London macht, trifft sie erneut auf Willem. Sie kommen in ein Gespräch, das schließlich darauf hinausläuft, dass die beiden kurzerhand nach Paris fahren. Dort erleben sie die Stadt ganz anders, als gewöhnliche Touristen, bis sie schließlich in einem Malerattelier einschlafen. Am nächsten morgen ist Willem weg und Allyson am Boden zerstört.
Am College geht es ihr auch nicht besser, ständig ist sie müde, sie hat keine Lust auszugehen und ihre Noten sinken auch immer mehr. Die Gedanken an Willem wird sie einfach nicht los und das Verhältnis zu Melanie war auch schon einmal besser. Schließlich freundet sie sich mit Dee an, der ihr rät, aktiv nach Willem zu suchen, weswegen sie letzten Endes dort anfängt, wo es mit den beiden aufgehört hat: Paris.

Allyson hatte ein durchgeplantes, organisiertes und strukturiertes Leben und es hat sie nicht gestört. Im Gegensatz zu Melanie, die sich zwanghaft neu erfinden wollte, war Allyson zufrieden mit dem, wie sie war. Bis sie auf Willem traf, er hat ihr gezeigt, spontan zu sein, in den Tag zu leben und die Zeit zu vergessen. Nach ihrem Auseinandergehen treibt sie allerdings nur vor sich hin und scheint sich um nichts wirklich zu kümmern.
Mit Allyson bin ich ganz gut klar gekommen, sie war mir nicht super sympathisch, aber es war ganz okay. Melanie hingegen hat mich einfach nur genervt. Sie war so zwanghaft besessen darauf, sich neu zu erfinden, dass es mir schon lächerlich vorkam und ich war ehrlich erleichtert, als sie keine so große Rolle mehr gespielt hat. Willem war mir sehr sympathisch, er wirkt auf mich wie ein junger Mann, mit dem man wirklich etwas erleben kann. Der keine Angst vor Dingen hat, schon fast alles einmal ausprobiert hat und trotzdem immer neues will. Einfach ein abenteuerlustiger Kerl.

Geschrieben war das Buch in der Ich-Form aus der Sicht von Allyson. Ich mochte den Schreibstil, weil ich mich immer wieder in das Geschehen einfinden konnte, auch wenn ich das Buch mal drei Tage zur Seite gelegt habe und etwas anderes gelesen habe. Das wiederum zeigt allerdings, dass ich nicht ganz hin und weg bin.

Ich finde die Umsetzung ehrlich gesagt ein wenig schwierig. Anfangs war ich echt hin und weg, den kompletten "Teil eins" habe ich verschlungen und wollte gar nicht mehr aufhören. Aber dann kam "Teil zwei". Ab Seite 169 bis ungefähr 320 fand ich einfach nur langweilig. Okay, Allyson steckt in einer Krise, ihr geht es nicht gut, ihre Eltern nerven und ihre Noten sind schlecht. Ja, schön und gut, aber es war einfach immer wieder das gleich und es war langweilig. Der Teil danach war wieder ganz spannend und aufregend, den habe ich auch wieder verschlungen. Aber dieser Mittelteil war einfach super anstrengend.


Ein Buch, das super beginnt und spannend endet, aber einen öden Mittelpart hat. Keine Frage ist es aufregend, Allysons Wandlung mitzuerleben und die Zeit mit ihr und Willem zu verfolgen und auch ihre Suche nach ihm ist echt spannend. Aber der Mittelpart, in dem sie in einem Tief steckt, ist einfach langweilig. Der Schreibstil war ganz okay und mit den meisten Charakteren bin ich klar gekommen, aber leider nicht mit allen. Dennoch werde ich wohl oder übel auch den zweiten Teil lesen, hoffentlich wird dieser aufregender.