Ganz süßes Buch
Und ein ganzes JahrNach dem Tag und der Nacht mit Allyson wird Willem auf der Straße von den Skinheads verprügelt, die er schon zuvor getroffen hat. Nachdem er im Krankenhaus mit Erinnerungslücken aufwacht begibt er sich ...
Nach dem Tag und der Nacht mit Allyson wird Willem auf der Straße von den Skinheads verprügelt, die er schon zuvor getroffen hat. Nachdem er im Krankenhaus mit Erinnerungslücken aufwacht begibt er sich auf die Suche nach dem unbekannten Mädchen, mit dem er Zeit verbracht hat. Er findet sie allerdings nicht und fährt so schließlich wieder zurück in die Niederlande, wobei er "Lulu" einfach nicht aus dem Kopf bekommt. Zurück in seinem Heimatort muss er sich mit einigen Dingen herumschlagen. Nachdem er seinen Freunden erklärt, warum er so niedergeschlagen ist, beginnt er mit der Suche nach "Lulu", die weniger erfolgreich bleibt.
So reist er stetig durch die Welt, auf der Suche nach einem Mädchen, das er nicht kennt und irgendwie auch auf der Suche nach sich selbst.
Man hat Willem ja schon als abenteuerlustigen jungen Mann kennen gelernt, der vor nichts zurückschreckt und immer unterwegs ist. In diesem Teil lernen wir einen jungen Mann kennen, der unentschlossen ist, kein wirkliches zu Hause hat und auf der Suche nach etwas ist. Er lässt vieles einfach auf sich zukommen, wodurch einige wirklich sehr interessante Situationen entstehen. Aber während seiner ganzen Reise denkt er immer wieder an "Lulu" und wie er sie zurückgelassen hat.
Dieses Mal wurde der Roman aus der Sicht von Willem verfasst, der Schreibstil war wieder sehr angenehm und ich konnte wirklich ein ganzes Stück lesen, ohne dass es wirklich langweilig wurde.
Die Umsetzung der Handlung hat mir in diesem Teil wirklich besser gefallen. Willem ist mir so viel sympathischer als Allyson, weswegen dieser Teil schon ziemlich angenehm war. Außerdem mochte ich die Freunde von ihm auch einfach viel lieber, als die von ihr. Ich habe aufmerksam und mit viel Spannung Willems Abenteuer miterlebt und konnte wirklich sehr gut mitempfinden, wie er sich gefühlt haben muss. Teilweise fand ich einige Kapitel allerdings auch ein wenig willkürlich und nicht gerade passend, aber es war auf jeden Fall besser, als im ersten Teil.
Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass das ganze mit der Handlung so gelöst worden ist, wie es jetzt ist. Hätte man auch schon im ersten Teil Kapitel aus Willems Sicht gefunden, hätte das ganze irgendwie nicht mehr gepasst. Ich bin mir nicht sicher, ob ihr das jetzt versteht, wie ich das meine, aber sagen wir es so: Es hat mir gefallen, wie es war.
Ein wenig schade fand ich, dass nach dem Ende vom ersten Teil nicht mehr viel Handlung folgt. Ich weiß nicht, was ich noch gerne gelesen hätte, weil ich andererseits auch denke, dass es so einfach zu dem Roman passt. Ein dritter Teil wäre irgendwie seltsam, aber wenn ich so drüber nachdenke, würde ich auch gerne wissen, wie es mit den beiden weitergeht. Hach, ist das schwierig.
Fazit:
Im Vergleich wirklich viel besser, als der erste Teil. Es war nicht streckenweise super langweilig, auch wenn einige Kapitel schon ein wenig willkürlich erschienen. Es war spannender und aufregender und außerdem hat mir jeder einzelne Charakter in diesem Teil besser gefallen, als die meisten aus dem ersten. Das Ende ist offen, was einerseits zu dem Roman passt, mich andererseits ein wenig enttäuscht. Ich würde gerne wissen, was noch mit den beiden passiert, aber so wie es ist, ist es irgendwie auch ganz gut.