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Veröffentlicht am 09.09.2022

Eine Achterbahnfahrt der Gefühl, OMG

Boston Belles - Villain
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MEINE MEINUNG
Nach den Sinner of Saints und All Saints High Reihen hatte ich eigentlich das Gefühl, L.J. Shen befände sich auf dem besten Wege, meine Lieblingsautorin zu werden. Als mich der erste Teil ...

MEINE MEINUNG
Nach den Sinner of Saints und All Saints High Reihen hatte ich eigentlich das Gefühl, L.J. Shen befände sich auf dem besten Wege, meine Lieblingsautorin zu werden. Als mich der erste Teil der Boston Belles Reihe etwas enttäuscht hat, habe ich mir dabei nichts gedacht und wollte die Reihe auf jeden Fall noch nicht aufgeben, also habe ich mich an "Villain" gewagt und habe sehr gehofft, es würde mir gefallen.

Cillian ist bei allen nur für sein kaltes Herz gekannt, doch Persephone ist seit Jahren unsterblich in den skrupellosen Geschäftsmann verliebt. Als die Vergangenheit sie einholt und sie keinen Ausweg sieht, wendet sie sich an Cillian und bittet ihn um Hilfe. Doch seine Hilfe ist niemals kostenlos, also bietet er seine Hilfe nur an, wenn Persephone sich bereit erklärt, ihm mit seinem Image zu helfen und in der Öffentlichkeit seine Ehefrau zu spielen. Persephone ist sich sicher, dass sie so Cillian für sich gewinnen kann und geht den Deal ein.

Perspehone ist eine ganz süße, ganz naive Protagonistin, die mir das ganze Buch über ehrlich gesagt ziemlich leid getan hat. Sie ist eine absolute Person, die sich immer gerne um ihre Mitmenschen kümmert, niemanden zur Last fallen möchte und sich dabei aber immer wieder in blöde Situationen bringt. Dazu ist sie unheimlich in Cillian verliebt und obwohl sie ganz genau weiß, wie gefühlskalt er ist, möchte sie ihn unbedingt ändern und ihn für sich gewinnen, was ganz gut zeigt, wie naiv sie doch ist. Trotzdem hatte ich sie wirklich gern.

Cillian hingegen habe ich anfangs absolut gehasst, ehrlich. Er ist wirklich gefühlskalt, also so sehr, dass er keinerlei Gefühle hegt, einfach gar keine. Weder positive, noch negative. Er ist einfach ein kalter Geschäftsmann, der nur aus eigenem Nutzen und dem Nutzen fürs Unternehmen handelt. Mit der Zeit erfahren wir immer mehr über ihn, seine Vergangenheit und die Gründe für sein Verhalten, wodurch er mir dann doch immer mehr ans Herz gewachsen ist. LJ Shen hat es wirklich drauf, die kaputtesten Charaktere zu erschaffen und sich die krankesten Geschichten zu ihnen auszudenken, puh. Seine Geschichte ist wirklich nicht ohne, also lest auf jeden Fall die TW, wenn bestimmte Themen euch schnell triggern! Ich habe mit den Themen hier zwar keine Probleme per se, aber beim Lesen musste ich doch öfter schlucken und auch ein paar Zeilen überfliegen, weil es besonders zum Ende hin wirklich krass wird.
Auf jeden Fall hat Cillian es mit seiner Vergangenheit doch noch geschafft, sich in mein Herz zu schleichen und sich ganz fest daran festzukrallen. Er macht eine ganz schöne Entwicklung durch, auch wenn sie sehr sehr langsam kommt, hat mir aber sehr gefallen.

Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt leicht zu lesen und gleichzeitig sehr schonungslos und explizit. Ich vergesse jedes Mal, dass LJ Shen wirklich gar kein Blatt vor den Mund nimmt, aber mir persönlich gefällt es ganz gut so - passt auf jeden Fall zu ihren Charakteren.

Aber kommen wir endlich mal zur Handlung, denn puh. Ich weiß gar nicht so recht, was ich sagen soll und ich weiß auch ehrlich gesagt noch nicht so recht, wie ich sie bewerten soll, wie es mir gefallen hat.

Fangen wir mal vorne an, denn der Start in die Geschichte hat mir unheimlich gut gefallen. Der Prolog hat mich direkt zum Weinen gebracht und auch wenn es direkt ziemlich heftig losgeht, mochte ich den Einstieg. Der Klappentext verrät ja schon, was passieren wird, weswegen es hier keine großen Überraschungen gibt und ehrlich gesagt beginnt die Handlung ein wenig, nur so vor sich hin zu plätschern. Es wurde ein wenig langweilig, vor allem weil ich das Gefühl hatte, die Protagonisten kommen gar nicht vorwärts. Daran ist nicht zuletzt Cillian Schuld, der wirklich absolut sturköpfig und stumpf ist.

Der Mittelteil hat sich also leider ziemlich gezogen und die Lust auf das Buch ist relativ schnell verflogen gewesen. Ich hatte mir mehr Leidenschaft und Knistern zwischen den beiden erhofft, aber das blieb dann doch leider immer wieder aus.

Aber dann kam das letzte Drittel und das hat einiges wieder rausgerissen. Wie schon erwähnt erfahren wir immer mehr über Cillians Vergangenheit und das hat mich so kalt überrascht und schockiert, dass ich es schon wieder geliebt habe. Lest wie gesagt die TW, einige Szenen sind schon sehr grafisch und krank. Aber ich habe es absolut geliebt und plötzlich hat mich das Buch wieder absolut süchtig gemacht!

FAZIT
Eine absolute Achterbahnfahrt der Gefühle! Nach dem vielversprechendem Start war der Mittelteil ein wenig enttäuschend, zu langweilig und die Charaktere drehen sich ziemlich im Kreis. Das Ende wurde dann aber doch deutlich besser und ich habe das Buch gar nicht mehr weglegen können.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

War ganz okay, aber hat mich nicht umgehauen

Silver Crown - Forbidden Royals
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MEINE MEINUNG
Mit den Büchern von Julie Johnson habe ich eine ziemlich Hass-Liebe, einige ihrer Bücher waren absolute Highlights für mich, andere haben mich absolut enttäuscht. Dennoch möchte ich ihren ...

MEINE MEINUNG
Mit den Büchern von Julie Johnson habe ich eine ziemlich Hass-Liebe, einige ihrer Bücher waren absolute Highlights für mich, andere haben mich absolut enttäuscht. Dennoch möchte ich ihren Büchern immer noch eine Chance geben und habe mich jetzt für "Silver Crown" entschieden, weil ich royale Geschichten absolut liebe.

Eigentlich ist Emilia eine ganz normale Studentin. Zumindest bis sich im Königshaus eine Tragödie ereignet und ihr leiblicher Vater zum König gekrönt wird, was sie selbst zur Kronprinzessin macht. Weil sie nie Kontakt zu ihrem Vater hatte, ist sie nicht als Prinzessin aufgewachsen und wird nun aus ihrem normalen gerissen und in eine Welt voller Intrigen, Betrug und Geheimnissen geworfen.

Was ich an diesem Buch direkt mochte war der Beginn. Wir werden sofort in die Handlung geworfen und alles, was im Klappentext schon erwähnt wird, passiert direkt, ohne dass wir lange warten müssen. Ich mochte es ganz gerne, dass nicht lange drumherum geredet wird, sondern dass es direkt losgeht.

Aber leider war das schon fast der einzige positive Punkt für mich, denn sonst wurde ich ziemlich enttäuscht.

Zu den Protagonisten kann ich ehrlich gesagt nicht vieles sagen, weil sie allesamt sehr oberflächig und klischeebehaftet blieben. Da hätte ich mir einfach für jeden mehr Tiefe und mehr Charakter gewünscht.

Ansonsten war ich zunächst noch ganz neugierig auf die Handlung und fand es sehr interessant, mit Emilia zusammen das royale Leben kennen zu lernen. Ich mochte es auch sehr, dass man nie so richtig wusste, wem man vertrauen konnte und dass fast jede Figur ein eigenes Spiel gespielt hat. Dadurch gab es hin und wieder immerhin noch ein paar kleine Twists.
Denn sonst muss ich leider sagen, dass in diesem Buch eigentlich gar nicht so viel passiert. Als ich das Buch beendet habe und im Kopf nochmal durchgegangen bin, ist mir nämlich gar nicht mehr so vieles eingefallen. Im Grunde wird Emilia nur zur Königsfamilie gebracht und muss sich damit jetzt arrangieren, aber sonst fehlte mir definitiv einiges. Mir fehlte das gewisse Extra, das mir im Kopf bleiben könnte, so war es eine sehr vergängliche Geschichte, die ich schon jetzt in großen Teilen vergessen habe.

Und leider konnte auch die Geschichte zwischen Emilia und Carter das nicht mehr rausholen, weil ich die Verbindung zwischen den beiden einfach nicht gespürt habe. Die anfängliche rein körperliche Anziehungskraft habe ich noch gespürt, aber alles was darüber hinausging ist bei mir nicht mehr angekommen. Auf emotionaler Ebene hat die beiden meiner Meinung nach nicht wirklich viel verbunden und ich fand ihr Verhältnis auch irgendwie unpassend, war irgendwie unangenehm, es mitzuverfolgen.

FAZIT
Wie man merkt, wurde ich nicht begeistert. Das Buch ließ sich zwar recht schnell und angenehm lesen und gerade zu Beginn war ich noch sehr involviert, aber leider ließ mein Interesse immer mehr nach. Die Handlung ist ziemlich langweilig und wirkt eher wie eine riesige Einleitung für das Geschehen im zweiten Teil. Leider enttäuschend.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Leider hat es mich nicht überzeugen können

Nightsky Full Of Promise
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MEINE MEINUNG
Es ist wirklich kein Geheimnis, dass ich New Adult Romance liebe, oder? Was ich aber noch mehr liebe, sind New Adult Romane, die in Deutschland spielen, was es viel zu selten gibt. Als ich ...

MEINE MEINUNG
Es ist wirklich kein Geheimnis, dass ich New Adult Romance liebe, oder? Was ich aber noch mehr liebe, sind New Adult Romane, die in Deutschland spielen, was es viel zu selten gibt. Als ich dann "Nightsky Full of Promise" entdeckt habe, war ich ganz begeistert vom Handlungsort Berlin und auch der Klappentext hat mir direkt super gut gefallen. Dazu kommt das wunderschöne Cover, welches mich gleich in den Bann gezogen hat und das Buch war gekauft.

An ihrem Abiball lernt Sydney Luke kennen und verliebt sich Hals über Kopf in den Fremden. Die beiden verbringen eine unvergessliche Nacht miteinander, doch Luke macht ein Auslandsjahr und schlägt daher vor, sich in einem Jahr am gleichen Ort wieder zu sehen. Als Luke am vereinbarten Tag nicht auftaucht, bricht Sydneys Herz, doch sie gibt nicht auf und steht jedes Jahr wieder am Treffpunkt. Bis sie Luke zufällig in einer Bar begegnet, doch er scheint ihre gemeinsame Nacht und Sydney selbst absolut vergessen zu haben ...

Ich habe mich wirklich wahnsinnig auf dieses Buch gefreut und wollte es wirklich lieben, aber leider muss ich direkt sagen, dass es mich ein wenig enttäuscht hat...

Kommen wir direkt zu meinem Kritikpunkt, die Protagonistin.
Sydney hat mich unglaublich genervt. Ich hatte schon nach etwa 50 Seiten das Gefühl, Sydney würde noch anstrengend werden und leider musste ich Recht behalten.
Sydney hat sich nach dem ersten zufälligen Treffen unsterblich in Luke verliebt und kommt immer noch nicht über ihn hinweg, auch wenn er sie schon seit fünf Jahren versetzt. Einerseits möchte ich ihr das Verliebtsein nicht absprechen, denn genauso eine Liebe-auf-den-ersten-Blick-Erfahrung habe ich selbst mit meinem Freund erlebt. Aber sie hat Luke nur ein einziges Mal gesehen, ein paar Stunden mit ihm gequatscht, seitdem sind fünf Jahren vergangen und immer noch ist er ihr absoluter Lebensmittelpunkt. Sie hängt absolut an ihrer Vorstellung von Luke und spricht über nichts anderes, über gar nichts anderes. Jedes Mal, wenn sie auf ihre Mitbewohnerinnen trifft, spricht sie mit ihnen nur über Luke, was mich auf Dauer absolut gestört hat. Es war fast, als wäre sie ohne ihn gar kein eigener Charakter, was ich total schade fand. Denn das Potential ist auf jeden Fall da gewesen!

Luke gegenüber war ich sehr hin und her gerissen. Schon direkt zu Beginn lügt er Sydney ziemlich an, was mich total enttäuscht hat. Doch mit dem Zeitsprung von fünf Jahren scheint er sich ziemlich verändert zu haben und so habe ich ihn doch sehr in mein Herz schließen können. Er ist sympathisch, zuvorkommend und hat eine angenehme Ausstrahlung, auch wenn er innerlich ziemlich gebrochen ist. Seine Familie macht ihm unglaublich viel Druck und er möchte am liebsten seinen eigenen Weg gehen, handelt dafür aber häufig viel zu impulsiv und und und. Ich fand seinen Charakter und seine Geschichte wirklich unglaublich interessant, nur kam mir der Teil manchmal fast ein wenig zu kurz.

Auch der Schreibstil hat mir richtig gut gefallen. Die Autorin schreibt sehr flüssig und führt einen so sehr leicht durch ihre Handlung, sodass ich das Buch in einem Rutsch durchlesen konnte.

Aber letztendlich hat mich das Buch wie gesagt doch nur enttäuscht.
Dabei hat mich der Start noch absolut überzeugen können. Ich habe das erste Treffen zwischen Sydney und Luke sehr gemocht, die Atmosphäre, das Knistern zwischen den beiden - ich habe alles daran geliebt. Auch die Idee, sich in einem Jahr wieder an der gleichen Stelle zu treffen fand ich richtig schön, auch wenn man das Prinzip ja schon aus anderen Geschichten kennt. Es wurde zwar immer wieder recht vorhersehbar, aber mochte ich die Idee der ganzen Geschichte ganz gerne.

Allerdings baut von nun auf die gesamte Handlung darauf auf, dass Sydney einfach nicht vernünftig mit Luke spricht und sich stattdessen absolut kindisch verhält. Es stellt sich schnell heraus, dass Luke sich nicht an Sydney erinnert, worauf Sydney eigentlich nicht wirklich reagiert, aber anschließend stets sehr unfreundlich und gemein zu Luke ist. So sehr, dass es nicht nur Luke, sondern auch den gemeinsamen Arbeitskollegen auffällt, was ich schon ziemlich peinlich finde. Und so zieht es sich durch den gesamten Mittelteil, dass Sydney stinkig ist, Luke nicht weiß warum und deswegen verwirrt und verletzt - absolut verständlich. Dadurch wurde es leider auch ziemlich langweilig, denn wenn die beiden endlich vernünftig miteinander geredet hätten, hätte es zwischen ihnen ganz anders und viel besser ablaufen können.

FAZIT
Leider wurde ich absolut enttäuscht. Der Start hat mir noch unglaublich gut gefallen, danach wurde es leider sehr vorhersehbar und langweilig. Aber vor allem das Verhalten der Protagonistin hat mich so sehr gestört, dass ich das Buch einfach nicht genießen konnte, obwohl ich es wirklich lieben wollte.

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Super schönes Jugendbuch!

Yadriel und Julian. Cemetery Boys
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Meine Meinung
Das englische Original stand schon seit Ewigkeiten auf meinem Wunschzettel, als ich entdeckt habe, dass der Dragonfly die Geschichte übersetzen wird, habe ich noch geduldig gewartet und mich ...

Meine Meinung
Das englische Original stand schon seit Ewigkeiten auf meinem Wunschzettel, als ich entdeckt habe, dass der Dragonfly die Geschichte übersetzen wird, habe ich noch geduldig gewartet und mich dann sehr darüber gefreut, ein Bloggerpaket vom Verlag erhalten zu haben. Ganz lieben Dank!

Yadriel hat es satt von seiner Familie nicht wirklich anerkannt zu werden. Seine Familie lebt nach alten Traditionen und dementsprechend können die Männer Geister beschwören und die Frauen haben heilende Kräfte. Aber Yadriel ist trans und darf deswegen an keinem Ritual teilnehmen, bis er es nun selbst in die Hand nimmt und gemeinsam mit seiner Cousine einen Geist beschwört. Der erschienene Geist ist allerdings ausgerechnet Julian, ein Junge seiner High School, der es ganz und gar nicht akzeptiert, gestorben zu sein. Mit Yadriels Hilfe will er nun herausfinden, wie und warum er gestorben ist und dabei kommen die beiden sich immer näher…

Yadriel war mir von den ersten Seiten an unglaublich sympathisch. Er hat es mit seiner sehr traditionell lebenden Familie ziemlich schwer, seitdem er sich als trans geoutet hat. Eigentlich will ihm niemand etwas böses, aber trotzdem wird er immer wieder ausgeschlossen, darf nicht an den Ritualen teilnehmen oder die anderen Männer begleiten. Das macht ihm immer wieder zu schaffen, auch wenn er sich nicht unterkriegen lässt. Er kämpft tagtäglich dafür, endlich als Mann akzeptiert zu werden und begibt sich dadurch immer wieder auf Alleingänge, die teilweise nicht ungefährlich sind. Ich mochte ihn auf jeden Fall sehr.

Genauso sehr mochte ich auch Julian. Er ist als Bad Boy der Schule bekannt, der häufig schwänzt und über ihn und seine Familie halten sich viele negative Gerüchte. Niemand außer sein engster Freundeskreis scheint ihn aber näher zu kennen und die Wahrheit über seine Familiensituation zu kennen. Und auch obwohl er als Bad Boy bekannt ist und vielleicht nicht immer nach den Regeln und Gesetzen lebt, ist er in Wahrheit ein herzensguter Junge, der sich liebevoll um seine engsten Mitmenschen kümmert. Er würde alles für seinen engsten Freundeskreis tun, auch wenn es bedeutet, sich in Gefahr zu bringen, aber genau dafür mochte ich ihn und seinen Sturkopf so gerne.

Als ich nach den ersten Sätzen im Buch gemerkt habe, dass der Roman in der Er-Form geschrieben wurde, war ich zunächst ein wenig skeptisch. Ich würde immer die Ich-Form bevorzugen, aber hier hatte ich überraschenderweise keinerlei Probleme damit, was vermutlich auch am sonst sehr angenehmen Schreibstil des Autors lag.

Ehrlich gesagt wusste ich anfangs gar nicht so recht, was ich von der Handlung erwarten könnte. Der Klappentext erklärt zwar ein bisschen, aber er ist doch noch sehr vage, weswegen ich kaum wusste, worauf ich mich einlassen würde. Aber ich kann schonmal eins vorab sagen: ich habe es sehr geliebt.

Zunächst einmal fand ich die allgemeine Idee super interessant. Ich kenne mich mit der lateinamerikanischen Kultur ehrlich gesagt fast gar nicht aus und kann mich auch nicht daran erinnern, sonderlich viele Bücher darüber gelesen zu haben. Das im Zusammenhang mit Geisterbeschwörungen, Heilungskräften und allem drumherum fand ich wirklich richtig gut. Ich habe die Atmosphäre aus dem Friedhof und dem bevorstehenden Tag der Toten absolut geliebt und habe mich nach Beenden des Buches auch noch ganz viel darüber informiert, weil ich es so spannend fand.

Und dazu kommt natürlich noch, dass das Buch mit Yadriel einen trans Protagonisten hat, was mir ebenfalls richtig gut gefallen hat. Ich finde es schön, dass es zu immer mehr Repräsentation in Büchern kommt und noch besser ist es natürlich, wenn es von Own Voice-Autor:innen geschrieben wurde, wie es hier der Fall ist. Mochte ich wirklich sehr.

Ansonsten begleiten wir Yadriel und Julian dabei, wie sie versuchen herauszufinden, warum Julian gestorben ist und merken dabei, dass irgendwas komisches vor sich geht. Ich habe die beiden ganz gerne verfolgt, auch wenn ich zugeben muss, dass es sich im Mittelteil etwas zu sehr gezogen hat. Ich konnte einfach nicht ahnen, worauf das ganze hinausläuft und aus meiner Sicht haben die Protagonisten sich etwas im Kreis gedreht, ohne dass sie etwas neues herausfinden konnten. Die Auflösung am Ende hätte ich zwar niemals kommen sehen und im Grunde mochte ich die Idee dahinter auch sehr, aber im Nachhinein hätte ich mir die Umsetzung etwas anders gewünscht. Wir erfahren viele neue Dinge und es passiert sehr viel auf einmal, das hätte ich mir etwas entzerrter gewünscht – dann wäre der Mittelteil vielleicht auch etwas spannender gewesen.

Fazit
Ein sehr schönes Buch, das schöne Thematiken aufgreift und zwei wunderbare Protagonisten begleitet. Der Schreibstil hat mich sehr angenehm und schnell durch die Handlung geführt und besonders die Atmosphäre hat es mir sehr angetan. Für die Handlung hätte ich mir etwas mehr Spannung im Mittelteil gewünscht, aber sonst hat es mir wirklich sehr gut gefallen!

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Veröffentlicht am 09.09.2022

Herzensbuch!

The Way I Break
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Meine Meinung
Nachdem mich die SoHo-Reihe der Autorin schon sehr begeistern konnte, war ich ganz neugierig auf ihre neue Hungry Hearts-Reihe. Ich mag es immer ganz gerne, wenn die Protagonisten in New ...

Meine Meinung
Nachdem mich die SoHo-Reihe der Autorin schon sehr begeistern konnte, war ich ganz neugierig auf ihre neue Hungry Hearts-Reihe. Ich mag es immer ganz gerne, wenn die Protagonisten in New Adult-Romane nicht zum College gehen, weil ich mich damit nie wirklich identifizieren kann, also war die Voraussetzung hier schon mal super. Und das Cover ist natürlich auch wieder wunderschön, gefällt mir richtig gut!

Tori hat es endlich geschafft und ist aus den Fängen ihrer toxischen Beziehung geflohen und wagt nun in der Küstenstadt Goldbridge einen Neuanfang. Um alles aus ihrem alten Leben hinter sich zu lassen, verrät sie niemandem von ihrer wahren Identität als erfolgreiche Starköchin und beginnt stattdessen einen Aushilfsjob als Kellnerin. Doch an ihrem ersten Abend in der Stadt begegnet sie ausgerechnet dem Sohn der Restaurantinhaber und verrät ihm zu viel über ihr altes Leben. Damit er ihr Geheimnis für sich behält, soll Tori ihm Kochstunden geben, bei denen die beiden sich näher kommen als gewollt.

Tori war mir schnell sympathisch und ich mochte vor allem, für was ihr Charakter steht. Nämlich dafür, in einer toxischen Beziehung gefangen zu sein und sich einfach nicht daraus befreien können. Wir begegnen Tori zwar, als sie es endlich geschafft hat und vor ihrem toxischen Ex abhaut, aber trotzdem begegnen ihr immer wieder Zweifel, ob das wirklich die richtige Entscheidung war. Sie versucht sich stets selbst vorzuhalten, dass ihre Beziehung sie eingeengt hat und ihr Ex-Freund manipulativ war, aber trotzdem fällt es ihr häufig nicht leicht. Ich habe in dem Feld zum Glück keine Erfahrungen, hatte aber das Gefühl, dass die Autorin das sehr authentisch dargestellt hat. Ich mochte es auch sehr, dass Tori immer wieder Rückschläge erlitten hat und nicht auf einen Schlag alles besser wurde, weil es dadurch einfach noch realistischer wirkte. Und auch sonst habe ich sie einfach super stark in mein Herz geschlossen und hatte sie unglaublich gern. Ich mochte, wie sie sich selbst immer mehr gefunden hat und wie sie sich weiterentwickelt hat, auch wenn nicht immer alles perfekt war.

Aber auch Jules habe ich schnell in mein Herz schließen können. Er ist einer der Söhne der Restaurantbesitzer und versucht stets, es allen in seinem Umfeld recht zu machen. Er springt ständig im Restaurant ein und steht viel in der Küche, obwohl das irgendwie nicht ganz so perfekt klappen will. Aber trotzdem versucht er immer, seinen Eltern zu helfen und wäre am liebsten für jeden da, auch wenn es ihn selbst kaputt macht. Wie gesagt mochte ich ihn wirklich sehr und ich fand auch seine Familiengeschichte super spannend – ich hoffe, da werden wir in den nächsten Teilen noch mehr drüber erfahren!

Ansonsten hat mich auch der Schreibstil der Autorin wieder sehr überzeugen können. Sie schreibt sehr locker und leicht, sodass selbst die ernsten Themen nicht zu schwer wirkten und sich sehr gut lesen ließen. Ich liebe einfach ihre Art, mit Worten umzugehen und sich dadurch in mein Herz zu schleichen.

Die Handlung habe ich oben ja schon mal kurz angeschnitten und ehrlich gesagt kann ich dazu auch nicht mehr allzu viel sagen, denn der Klappentext sagt eigentlich schon alles. Aber das meine ich hier überhaupt nicht negativ, denn obwohl es an der ein oder anderen Stelle schon vorhersehbar war, habe ich die Geschichte so so gerne verfolgt.

Zunächst fand ich das Thema einer toxischen Beziehung wie gesagt wirklich sehr gut. Ich denke, wenn so etwas in New Adult-Romanen mehr aufgegriffen wird, lernen vor allem jüngere Leser:innen, was genau toxische Beziehungen eigentlich sind und was in einer Beziehung eigentlich nicht so normal ist. Hat mir sehr gut gefallen.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, ist das Koch-Thema dieser Geschichte. Die Autorin hat da ein perfektes Maß gefunden, um das Thema gut einfließen zu lassen, ohne dass es zu viel wird oder andererseits zu sehr vernachlässigt wird. Und vor allem die Atmosphäre des Restaurants hat mir dabei sehr gut gefallen, ich habe es wirklich geliebt.

Ein kleiner Kritikpunkt von mir wäre allerdings, dass die Beziehung zwischen Tori und Jules sich meiner Meinung nach etwas zu schnell zu heftig entwickelt hat. Anfangs fand ich die Anziehung zwischen den beiden noch sehr schön und ich habe es so gerne verfolgt, wie Tori lernt, dass sie anderen Männern Vertrauen schenken darf. Aber dann wurde es mir etwas zu schnell zu ernst zwischen den beiden. Und auch das Ende wurde mir etwas zu schnell und einfach abgewickelt. Ist aber wirklich nur ein kleiner Kritikpunkt, denn insgesamt habe ich das Buch doch sehr geliebt!

Fazit
Ein wunderschöner Reihenauftakt, der mein Herz absolut zum Schmelzen gebracht hat. Ich habe die Atmosphäre der Hafenstadt und des Restaurants absolut geliebt und mich schon nach wenigen Seiten in die Protagonisten verliebt. Die Handlung greift ein sehr wichtiges Thema auf, welches meiner Meinung nach auch sehr authentisch dargestellt wurde. Für mich war es einfach ein absolutes Wohlfühlbuch, trotz ernster Themen.

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