Sehr emotional, leider nicht so schön wie Teil 1
Lovett Island. SommerprickelnMeine Meinung
Nachdem der erste Teil so spannend geendet hat, konnte ich es kaum noch abwarten, die Fortsetzung endlich zu lesen. Das Cover gefällt mir ganz gut, es ähnelt dem ersten Teil sehr, wodurch ...
Meine Meinung
Nachdem der erste Teil so spannend geendet hat, konnte ich es kaum noch abwarten, die Fortsetzung endlich zu lesen. Das Cover gefällt mir ganz gut, es ähnelt dem ersten Teil sehr, wodurch es im Regal sehr schön nebeneinander aussieht.
Maci hat Lovett Island verlassen und steht nun ohne Job und Stipendium da, weswegen sie bei einem Freund Hilfe sucht und kurzerhand als Tennislehrerin einspringt. Doch auch das füllt die Lücke in ihrem Herzen nicht, die Trevor zurückgelassen hat. Gleichzeitig muss Violet sich ihrer Vergangenheit stellen und einen großen Schritt wagen, damit Baron endlich seine gerechte Strafe erhält. Und Blair hat nur noch ein Ziel: Lovett Island nicht zu verlieren, leider hat Trevors Vater ganz andere Pläne mit der Trauminsel.
Wie schon im ersten Teil wechseln hier wieder in der Ich-Form die Perspektiven zwischen Maci, Violet und Blair, wodurch wir die Geschichten der drei jungen Frauen gleichzeitig erleben. Und wie schon zuvor liebe ich den Wechsel wirklich sehr, auch wenn mir Violets Geschichte in diesem Teil am meisten gefallen hat.
Eigentlich stelle ich ja hier die Charaktere ein wenig genauer vor, hier fällt mir es mir allerdings ein wenig schwerer. Alle drei kämpfen hier um etwas bestimmtes, was die drei Geschichten wieder ein wenig mehr vereint hat, aber insgesamt kann ich nur relativ wenig über jede einzelne sagen. Die Charaktere haben mir insgesamt wirklich sehr gefallen und ich mochte die Geschichten wie gesagt auch sehr, aber durch die drei Perspektiven lernen wir jede Protagonistin nur in Bruchteilen kennen. Dadurch fällt hier eine genauere Vorstellung weg. Aber wie gesagt mochte ich diese Art, die Geschichte zu erzählen und obwohl jede Figur etwas oberflächiger blieb, hat mich das in dem Zusammenhang der Handlung gar nicht gestört.
Die Handlung ist hier ganz anders, als im ersten Teil noch. Ab hier folgen Spoiler zum ersten Teil!
Vor allem da Maci die Inseln zum Schluss verlassen hat, fällt das locker-leichte Urlaubsfeeling auf der Trauminsel leider weg, was ich ein wenig schade fand. Denn auch abgesehen davon nimmt die Handlung einen ernsteren Ton an, was vor allem mit den Belästigungs-Vorwürfen Baron gegenüber zutun hat. Am Ende des Vorgängers haben Maci und Violet ja ihrer Chefin erzählt, dass beide vom Insel-Besitzer belästigt worden sind und nun beginnen die Folgen für ihn. All das ist ein sehr wichtiges Thema und ich finde es auch richtig, dieses in Büchern zu thematisieren, aber ehrlich gesagt war es mir teilweise ein wenig zu viel. Es gab keine Trigger-Warnung für diese Thematik und obwohl es sich im ersten Teil ja schon ankündigt, war ich nicht darauf eingestellt, dass es einen so großen Teil der Handlung einnehmen würde. Wie gesagt: sehr wichtiges Thema, aber leider auch eins der Themen, die mich sehr triggern, wodurch ich besonders im Mittelteil einige Stellen überspringen musste. Und wie gesagt ist die Stimmung dadurch eher drückend und angespannt – mir fehlte ein wenig das Urlaubs-Sommer-Feeling aus dem ersten Teil.
Abgesehen davon, gibt es ja noch Macis und Blairs Handlungsstränge, auf die ich nicht viel eingehen kann, da ich sonst spoilern musste. Macis Handlung fand ich ganz schön, auch wenn eigentlich nicht sonderlich viel passiert. Ehrlich gesagt fehlte mir da ein größerer Fortschritt und auch das Knistern zwischen ihr und Trevor war im Vergleich zum ersten Teil ein wenig geschwächter.
Und Blairs Geschichte wäre super interessant und spannend gewesen, aber leider geriet sie mir immer wieder zu stark in den Hintergrund. Dadurch passiert bei ihr nicht bei weitem so viel, wie ich es mir für sie gewünscht hätte, was ich sehr schade fand. Den Ansatz fand ich nämlich sehr spannend, besonders da sie ihre Besessenheit auf Trevor abgelegt hat und nun endlich eigenen Zielen folgt.
Fazit
Insgesamt muss ich einfach sagen, dass es mir nicht so sehr gefallen hat, wie der erste Teil. Im ersten Teil gab es Spannung und Leidenschaft in einer sommerlichen, luxuriösen Atmosphäre. Hier wird die Handlung deutlich ernster, es werden wichtige Themen angesprochen, die nicht ohne sind und dadurch wird die Atmosphäre zu einer ganz anderen. Es war nicht mehr das, was ich mir von der Lovett Island-Reihe versprochen hatte, denn genau dieses Urlaubsfeeling wie im ersten Teil hatte ich mir auch hier erhofft. Außerdem kamen einige Handlungsstränge ein wenig zu kurz, was ich schade fand. Den dritten Teil werde ich trotzdem noch lesen!