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Fantasie-und-Traeumerei

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2019

Berührend und humorvoll

Wir von der anderen Seite
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Wir von der anderen Seite - diejenigen, die dem Tod von der Schippe gesprungen sind, aber auch diejenigen, die mit ihrer Krankheit so viel Lebenszeit verbringen, dass sie in einem eigenen kleinen Organismus ...

Wir von der anderen Seite - diejenigen, die dem Tod von der Schippe gesprungen sind, aber auch diejenigen, die mit ihrer Krankheit so viel Lebenszeit verbringen, dass sie in einem eigenen kleinen Organismus leben. So wie Anika Decker, die wie ihre Protagonistin Rahel, für einige Tage im künstlichen Koma lag. "Wir von der anderen Seite" ist kein autobiografischer Roman, aber Anika Decker weiß, was es bedeutet, wenn die andere Seite viel Raum einnimmt und das eigentliche Leben in der Warteschleife hängt.

Der Roman beginnt mit Rahels Erwachen aus dem Koma. Ihre Erinnerung an die Zeit davor ist blass und schemenhaft, ihre Eltern, die täglich an ihrem Bett saßen, über sie wachten, Rahels Lebenswillen einzäunten, damit er an ihr Haften blieb und sich nicht plötzlich davon schlich, können ihr nicht so Recht Auskunft geben. Rahel selbst kann ihren aktuellen Gesundheitszustand gar nicht so recht einordnen. Ist verblüfft, dass ihre Muskeln nicht mehr funktionieren, ihr Körper so schwach und auf technische, sowie menschliche Hilfe angewiesen ist. Nicht mal einen Löffel kann sie mehr heben. Das Koma hat all ihre Kraft aufgefressen, ihre Muskeln abgenagt, aber ihr Wille ist noch da und den versucht sie nach und nach wieder aufzubauen.

Nach wenigen Seiten des Romans habe ich einen Kloß im Hals. "So schnell kann's gehen" ist keine leere Phrase. Es kann tatsächlich so schnell gehen und von einem Moment auf den anderen steht dein Leben Kopf. Ist nicht mehr so wie es einmal war. Du bist nicht mehr der Mensch, der du einmal warst. Bist entkräftet, aber irgendwie auch gestärkt.

Anika Decker ist Drehbuchautorin und bekannt für heitere Filme wie "Keinohrhasen". Ihr Humor ist ihr zum Glück auch während ihrer Erkrankung nicht abhanden gekommen und so gibt es in "Wir von der anderen Seite" einiges zu lachen. Viel Ironie und Situationskomik. "Wir von der anderen Seite" ist aber keine Komödie. Das Buch dreht sich um ein sehr ernstes Thema. Ist tiefgründig und vermittelt einen sehr guten Einblick in den Alltag eines Menschen, der/die täglich mit einer schweren Krankheit oder mit Reha konfrontiert wird. Es macht mich nachdenklich, manchmal traurig und holt mich aus jedem Gedankentief, in das es mich stürzt, auch wieder heraus. Decker gelingt es in höchstem Maße Angst mit Humor zu begegnen.

"Wir von der anderen Seite" ist ein tolles Buch, das für Verständnis sorgt, das mich aber auch sehr berührt und toll unterhalten hat. Es ist ein Roman über die Höhen und Tiefen des Lebens, zeigt, dass wir eben jenes nicht vergeuden sollten, macht Mut und schürt Hoffnung, ohne zu ernst oder zu belehrend zu sein. Eine klare Leseempfehlung für Rahel Wald und ihren weg zurück ins Leben.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Konnte mich leider nicht überzeugen

Die Vergessenen
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Ich lese nicht sehr häufig Krimis, greife aber dann zu, wenn es weniger blutig, als vielmehr psychologisch zugeht. Das versprach der Verlag im Untertitel dieses Buches und auch viele Bekannte waren sehr ...

Ich lese nicht sehr häufig Krimis, greife aber dann zu, wenn es weniger blutig, als vielmehr psychologisch zugeht. Das versprach der Verlag im Untertitel dieses Buches und auch viele Bekannte waren sehr angetan von "Die Vergessenen", so dass ich mir das auswählte.
Leider ein Fehlgriff.

Ellen Sandberg (Pseudonym einer bekannten Krimiautorin) konstruiert eine Geschichte auf vielen Ebenen, die im Laufe des Romans immer mehr miteinander verbunden werden. Das sie so vorgehen wird, war mir recht früh klar, nimmt dem Buch aber nicht unbedingt die Spannung. Zumal jede Figur erstmal recht spannend wirkt.

Dann habe ich allerdings das Gefühl mich in einem recht künstlichen Konstrukt zu bewegen. Die psychologischen Hintergründe der Figuren empfinde ich eher als banal, denn komplex und knifflig durchdacht. Aber auch darüber kann ich noch hinwegsehen. Ebenso über die Sprache, die sich zwar schnell lesen lässt, aber auch sehr konstruiert auf mich wirkt.

Die meisten Probleme habe ich allerdings mit den Figuren. Vera Mändler ist duckmäuserisch und Manolis Lefteris führt ungestraft Selbstjustiz durch. Mmmh...stellt er sich damit nicht auf eine Stufe mit denjenigen, die er bestrafen möchte?

Das Grundthema des Romans ist ein sehr wichtiges, das nicht in Vergessenheit geraten darf. Kriegsverbrechen, brutale Gewalt an Unschuldigen, die auch von Ellen Sandberg nicht zimperlich dargestellt wird. Nichts für schwache Gemüter, aber ein Weg, um eine bedrückende Atmosphäre heraufzubeschwören.

Ich bin sehr dafür, dass wir immer und immer wieder über die sinnlose Gewalt des zweiten Weltkriegs sprechen. Das wir das tun müssen, damit diese Ungerechtigkeiten eben nicht in Vergessenheit geraten. Der Weg, der für "Die Vergessenen" gewählt wurde, entspricht allerdings nicht meinem persönlichen Geschmack.

Veröffentlicht am 09.09.2019

Großartig!!

Miroloi
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Ich möchte über "Miroloi" sprechen. Muss darüber sprechen.
Muss darüber diskutieren und laut herausschreien wie großartig dieses Buch ist.
Wie klug.
Wie wegweisend.
Wie umtreibend.
Wie wichtig.
So ...

Ich möchte über "Miroloi" sprechen. Muss darüber sprechen.
Muss darüber diskutieren und laut herausschreien wie großartig dieses Buch ist.
Wie klug.
Wie wegweisend.
Wie umtreibend.
Wie wichtig.
So fundamental, wenn es um ein Umdenken vorhandener Strukturen geht, dass ich mich frage, warum es solch eine Geschichte nicht schon mindestens fünfmal mal gibt.

"Eselshure. Schlitzi. Nachgeburt der Hölle. Ich war schon von Anfang an so hässlich, dass meine eigene Mutter mich lieber hier abgelegt hat, statt mich zu behalten. So eine wie ich, sagen sie, so eine kann nicht von hier sein, so hässlich ist hier niemand, solche Mütter gibt's hier nicht." (S.9)

Schon die ersten Sätze wirken wie eine Reibe, die meine Emotionen aufkratzt. Köhler hat mich vom ersten Moment. Ich reise in das Dorf auf die Insel, die aufgrund Vegetation und Landwirtschaftlichen Erzeugnissen im Mittelmeer liegen könnte, inmitten vieler Kulturen, zusammengesetzt aus vielen Kulturen, könnte aber auch irgendwo anders sein. Die Dorfgemeinschaft lebt abgeschottet, hat eigene Gesetze, lehnt jeglichen Fortschritt ab, lebt nach jahrhundertealten Traditionen. Die Dorfgemeinschaft hat etwas von einer Sekte, die nichts von außen herandringen lässt, ist aber gleichzeitig auch ein Mix aus verschiedenen Kulturen und Religionen. Die Dorfgemeinschaft ist beängstigend und bedrückend und gleichzeitig gibt sie durch enge Strukturen einen gewissen Rahmen, der seine eigene Form von Sicherheit bietet. Und auch der Fortschritt, dem sich die Dorfgemeinschaft verwehrt, ist nicht immer positiv zu betrachten. Arbeitsabläufe werden erleichtert, aber auf wessen Kosten?

Die Protagonistin, das Mädchen ohne Namen, ist der Teufel der Dorfgemeinschaft. Alle negativen Ereignisse werden ihr zugeschrieben, jede*r lädt die eigene Schuld auf ihr ab. Ich muss an den Glauben an Hexenkinder denken, der in einigen afrikanischen Ländern besteht. Kinder jeglichen Alters werden von der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen, müssen alleine überleben, weil sie Schuld am Unglück des Dorfes tragen.

"Miroloi" ist ein Spiegel verschiedener Gesellschaftsformen. Auch unserer eigener, die uns so klug und fortschrittlich erscheint und in Wirklichkeit in vielerlei Hinsicht so primitiv ist. Wie im Roman auch, gibt es Diskriminierung, veraltete Denkmuster, Ausgrenzung und Gewalt wo Intelligenz fehlt. Köhler schreibt so geschickt davon wie Denkmuster entstehen, wie Traditionen geboren werden und wachsen, dass die Kritik daran so offensichtlich wird, dass ein Brechen von veralteten und unsinnigen Traditionen (gerade im Namen von Religion) geradezu als Muss erscheint. Und doch fahren wir überall auf der Welt weiter in der Schiene, die Menschen herabwürdigt, verletzt oder tötet. Und trotz aller Kritik ist klar, dass ein schwarz-weiß Denken das Übel vieler Probleme ist.

Die Sprache des Romans ist naiv. Ein Stilmittel, das für mich perfekt passt. Wer den Inhalt des Romans jedoch als naiv betrachtet, sollte beim Lesen darauf achten die Augen zu öffnen. "Miroloi" ist eine moderne Parabel. Zeitgemäß. Kritisch. Brilliant konstruiert. Flüssig zu lesen und rund bis zum letzten Satz. Ich habe mir direkt nach dem Lesen auch noch das Hörbuch heruntergeladen. Ich muss nochmal in die Geschichte eintauchen. Bin mir sicher, dass ich noch einiges übersehen habe. "Miroloi" hat mich nicht nur zum Nachdenken angeregt, sondern einen ganz neuen Mut, eine neue Energie in mir geweckt. Ich wünsche dem Buch ganz viele Leserinnen und Leser, die mit offenen Augen durch die Seiten wandern. Die verstehen wollen, was da passiert. Die sich damit auseinandersetzen wollen, dass wir täglich mit Ungerechtigkeiten konfrontiert werden. Die wollen, dass sich etwas ändert. Eine Veränderung kommt erst dann in Bewegung, wenn wir erkennen. Manchmal ist es eben einfacher dies im fiktiven zu finden, als in einer realen Erzählung. Und deshalb hat Karen Köhler alles richtig gemacht.

Veröffentlicht am 28.08.2019

Rebellion und Machtspielchen - absolut lesenswert

Die dreizehn Gezeichneten
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Wo fange ich an? Wo höre ich auf?

"Die 13 Gezeichneten" ist ganz anders, als erwartet. Noch besser. Komplexer, vielschichtiger, ernster, überraschender, fesselnder, aufrüttelnder.

Der Focus der Geschichte ...

Wo fange ich an? Wo höre ich auf?

"Die 13 Gezeichneten" ist ganz anders, als erwartet. Noch besser. Komplexer, vielschichtiger, ernster, überraschender, fesselnder, aufrüttelnder.

Der Focus der Geschichte liegt auf der Rebellion einer kleinen Widerstandsgruppe, die gegen die Machtübernahme ihrer Heimatstadt Sygna durch Kaiser Yulian kämpft. Daraus ergibt sich ein Netz an Gedanken, die vom Autorenpaar Vogt ganz großartig in die Geschichte eingewoben werden.

Worum es im Buch geht, steht ja schon in der Inhaltsangabe, deshalb möchte ich mich damit nicht lange aufhalten. Da wir anfangs fast allen Protagonisten mal begegnen, ist mir der Einstieg in den Roman etwas schwer gefallen. Von der ersten Seite an war ich mitten im Geschehen und musste mich erstmal orientieren wer, was, wohin. Eine Dramatis Personae wäre hilfreich gewesen, aber der eingängige Schreibstil der Autoren hat sein übriges getan und nach etwa 50 Seiten fühlte ich mich angekommen.

Handlungsort ist Sygna, eine Stadt, in der die Handwerkskunst durch Magie der Zeichen verstärkt wird. In der die Handwerke in Gilden aufgeteilt sind, die sich eine fundierte Ausbildung auf die Fahne schreiben. Auch die damit verbundene Magie der Zeichen basiert auf jahrelang erlerntem und über Generationen weitergegebenem Wissen. Durch den Einsatz der Magie steigt die Qualität. Ob Schmiede- oder Papierhandwerk oder Fechtkunst. Wie überall ruft auch hier der Erfolg Neider auf den Plan und auch die damit verbundene Macht weckt gierige Hände, die gewaltvoll danach greifen.

Kaiser Yulian nimmt Sygna ein. Zunächst unter dem ehrenvollen Hintergedanken die Magie der Zeichen für jeden zugänglich zu machen und das Kastenähnliche System der Gilden zu durchbrechen, doch dann läuft alles anders, als geplant.

Das ist ja auch irgendwie der Knackpunkt von Rebellionen und Umstürzen von Machtsystemen, egal ob wirtschaftlicher oder politischer Art. Es ist nicht so einfach aus einem diktatorischen System ein demokratisches zu bilden, weil die Umstrukturierung gut durchdacht sein muss und nicht übers Knie gebrochen werden kann. Gelangt man dann noch unerwartet zu Macht, greift diese oftmals auch noch zum ehemals vielleicht toleranten Charakter und zieht ihn auf die dunkle Seite.

Was die Rebellen in "Die 13 Gezeichneten" erreichen wollen, ist relativ klar. Der Weg dorthin weniger, denn auch sie bemerken, dass dieser nicht so gradlinig zu erreichen ist, wie sie sich das vorgestellt haben. Eine Rebellion kostet immer. Menschen, Leben, Werte. Entscheidungen gehen einher, Trennungen, Verzicht. Dinge, die nicht jeder entbehren kann. Wie einfach ist es wohl ein ehrbares Ziel zu verfolgen, wenn geliebte Menschen darunter leiden? Wie lässt sich ein ehrbares Ziel überhaupt messen? Was darf dafür auf der Strecke bleiben? Dürfen einzelne Menschen leiden / sterben, um viele Menschenleben zu retten? All diese und viele weitere Fragen, die mit dem Thema Widerstand / Rebellion / Auflehnung zu tun haben, sind mir während des Lesens über den weg gelaufen und haben mich zum Nachdenken gebracht.

Zugleich ziehe ich viele Verbindungen zum realen Leben. Sehe Kämpfe von Minderheiten, die wir in der Vergangenheit ausgetragen haben und noch heute austragen. Der Kampf für Frauenrechte, für Menschrechte, für Entscheidungsrechte, für Meinungsfreiheit. "Die 13 Gezeichneten" informiert und rüttelt auf darüber nachzudenken wie sehr wir unsere Freiheiten überhaupt noch ernst nehmen.

Verpackt ist dies alles in einen sehr spannenden Roman, der mich an manchen Stellen atemlos zurückgelassen hat. Das Autorenpaar spielt mit den Figuren, lässt sie leiden, schürt Hoffnungen, um sie kurz danach wieder zu zerstören. Es gibt Passagen, da habe ich die beiden echt gehasst, es aber geliebt wie sehr sie mich überraschen konnten.

"Die 13 Gezeichneten" ist der fesselnde Auftakt einer Trilogie, die definitiv einen Platz in meinem Regal bekommen wird.

Veröffentlicht am 19.08.2019

Spannend und geheimnisvoll

Secret Keepers 1: Zeit der Späher
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Ruben ist ein ganz normaer 11-jähriger. Etwas zu klein für sein Alter, etwas verhuscht, eher unauffällig. Er lebt gemeinsam mit seiner Mama in einer fiktiven Stadt, die von einem Etwas, das "Der Schatten" ...

Ruben ist ein ganz normaer 11-jähriger. Etwas zu klein für sein Alter, etwas verhuscht, eher unauffällig. Er lebt gemeinsam mit seiner Mama in einer fiktiven Stadt, die von einem Etwas, das "Der Schatten" genannt wird, beherrscht und kontrolliert wird. Da sein Vater schon vor vielen Jahren verstorben ist, muss seine Mutter allein für den Lebensunterhalt der beiden aufkommen, was ihr eher schlecht gelingt. Als Ruben eine wertvoll aussehende Uhr entdeckt, glaubt er durch den Verkauf derselbigen alle Probleme lösen zu können. Doch seine Bemühungen erwirken eher das Gegenteil. Statt Probleme zu lösen, erschafft er viele neue. Die Uhr erweckt die Aufmerksamkeit vieler gieriger Männer und plötzlich sieht sich Ruben einer ungeahnten Gefahr gegenüber.

"Zeit der Späher" ist der Auftakt einer Dilogie. "Zeit der Jäger" ist der zweite Band und gleichzeitig das Finale, das am selben Tag veröffentlicht und sicherlich die Lösung vieler Geheimnisse offenbaren wird.

Geheimnisse gibt es viele. Schier alles ist geheimnisvoll. Die Uhr, die magische Fähigkeiten besitzt. Der Schatten, von dem wir nicht wissen, wer oder was dahinter steckt und welche Absichten er hegt. Familie Meyer mit dem mürrischen Sohn Jack, der wortgewandten Tochter Penny und der zahlreichen nah- und weitläufigen Verwandtschaft, die sich alle dem Schutz des Geheimnisses ihrer Ur-Ur-Ur-Ahnin verschrieben haben. Das ganze Buch steckt so voller Geheimnisse, dass es von Anfang bis Ende ziemlich spannend ist. Einzig die Auflösung der Geheimnisse kommt hier und das etwas holter die Polter. Ich hätte mir etwas komplexere Wege gewünscht, um die Lösungen darzustellen.

"Secret Keepers" hat dadurch aber kaum Einbußen was den Unterhaltungswert betrifft. Das Buch hat seinen ganz eigenen Charme, bedingt durch die vielfältigen und zum Teil etwas skurrilen und ausgefallenen Charaktere. Figuren, die allesamt absolut sympathisch sind. Allen voran Ruben und Penny, die so konzipiert sind, dass man ihnen gern auch im realen Leben begegnen würde. Hier bietet der Autor vor allem Identifikationspotential für junge Leser.

Auch wenn ich nicht der eigentlichen Zielgruppe des Kinderbuchs entspreche, habe ich mich von Rubens Geschichte gut unterhalten gefühlt und sie so gerne gelesen, dass ich auf jeden Fall auch "Zeit der Jäger" lesen werde. Trenton Lee Stewart, der einigen vielleicht schon durch "Die geheime Benedict-Gesellschaft" bekannt ist, schreibt locker, flüssig, mit einem humorvollen Unterton und in der Art und Weise, wie man Erzählungen gut folgen kann. Atmosphärisch, bunt und sympathisch.