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Veröffentlicht am 05.04.2022

Humorvoll bringt Renate ihre Freundin unter die Haube

Man muss sich nur trauen (Die Online-Omi 16)
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Schon in „Fertig ist die Laube“ deutete sich an, dass es zwischen Renates Freundin Gertrud und ihrem Gunter ernst werden könnte.
Nun soll es also soweit sein, die beiden wollen heiraten.
Da ist es ja ...

Schon in „Fertig ist die Laube“ deutete sich an, dass es zwischen Renates Freundin Gertrud und ihrem Gunter ernst werden könnte.
Nun soll es also soweit sein, die beiden wollen heiraten.
Da ist es ja klar, dass Renate die Planungen übernimmt. Denn Gertrud ist ja viel zu nervös, um irgendwas zu organisieren und Gunter lässt das lieber die Frauen machen.
Renate übernimmt das Regiment und plant alles durch. Da geht es nicht nur um die richtige Kleidung für das Brautpaar und auch für die Brautjungfern sondern auch die Hochzeitstorte, das Buffet, die Musik und natürlich die richtige Location für Hochzeit und Feier müssen organisiert werden. Es gibt viel zu tun und Renate packt es an.
Schließlich soll es für ihre beste Freundin eine perfekte Hochzeit werden!

Gewohnt locker und wie ihr der Schnabel gewachsen ist, erzählt Renate von ihren Erlebnissen. Dabei schweift sie oft ab, wie man es von ihr kennt, und erzählt auch von ihren eigenen Hochzeiten. Schließlich hat sie ja vier Hochzeiten selbst erlebt und sie berichtet auch von den „älteren“ Hochzeitsbräuchen und Traditionen.

Detailliert erleben wir, wie der Fachhandel für Hochzeitsmoden aufgesucht und die Blumen-Deko anhand der Kleiderfarbe festgelegt wird. Für das Essen wird ein genauer Plan erstellt und sogar eine Hochzeitsmesse besucht das künftige Brautpaar mit Renate.
Dabei nimmt Renate den heute oft vorkommenden Hochzeitstrubel liebevoll auf die Schippe und gibt Tipps, wie man Geld sparen und es trotzdem schön machen kann.

Renate ist in ihrem Element, denn organisieren und planen kann sie ja mit ihrer großen Lebenserfahrung wirklich gut. Und es liegt ihr besonders am Herzen, dass Gertruds und Gunters großer Tag besonders schön und perfekt wird, denn sie gönnt beiden das Glück von Herzen.
Angereichert ist die ganze Geschichte noch mit vielen Lebensweisheiten und den lustigen Ausdrücken wie Fäßbock, Interweb, Onlein und neuerdings auch den Knödelmädchen und – jungs. Selbstverständlich erklärt sie auch ausführlich, wen und was sie damit meint.
Natürlich dürfen auch Ilse und Kurt nicht fehlen ebenso wie Frau Schlode und ihr Kinderchor.

Gerne habe ich die charmanten und witzigen, manchmal auch chaotischen, Hochzeitsvorbereitungen verfolgt und am Ende die Hochzeit miterlebt. Ich hatte dabei kurzweilige, unterhaltsame Lesestunden und empfehle das neueste Abenteuer der kultigen Online-Omi gerne weiter!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 30.03.2022

Schöner Familienroman zum Wohlfühlen im sonnigen Kalifornien

Blaubeerjahre
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Manuela Inusa wurde 1981 in Hamburg geboren und wollte schon als Kind Autorin werden. Kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag sagte die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin sich: »Jetzt oder nie!« Nach ...

Manuela Inusa wurde 1981 in Hamburg geboren und wollte schon als Kind Autorin werden. Kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag sagte die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin sich: »Jetzt oder nie!« Nach einigen Erfolgen im Selfpublishing erscheinen ihre aktuellen Romane bei Blanvalet. Ihre Valerie-Lane-Reihe verzauberte die Herzen der Leserinnen und eroberte auf Anhieb die SPIEGEL-Bestsellerliste, genau wie ihre Kalifornische-Träume-Reihe. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern in einem idyllischen Haus auf dem Land. In ihrer Freizeit liest und reist sie gern, außerdem liebt sie Musik, Serien, Tee und Schokolade.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
Dies ist der sechste und letzte Teil der Reihe „Kalifornische Träume“, der uns erneut nach Kalifornien in die Nähe des Ortes Lodi führt.
Dort befindet sich die Blaubeefarm der Großeltern von Alison, Jillian und Delilah. Die drei Schwestern haben früh durch einen Unfall ihre Eltern verloren und sind bei den Großeltern auf der Farm aufgewachsen. Inzwischen sind sie erwachsen und leben ihr eigenes Leben in einiger Entfernung bzw. sogar in anderen Bundesstaaten.
Großvater Cliff lebt aufgrund einer beginnenden Demenz in einem Seniorenheim und Großmutter Fran möchte nun zu ihm ziehen, damit sie mehr Zeit miteinander verbringen können. Fran wünscht sich, dass die drei Schwestern heimkehren auf die Farm und diese weiterführen.

In Rückblicken erfahren wir, wie Fran in den 1960er Jahren durch eine Autopanne auf einer Reise den Blaubeerfarmer Cliff kennenlernte und die beiden sich sofort ineinander verliebten. Es dauert nicht lange und Fran zieht zu ihm auf die Farm und die beiden heiraten. Eine sehr innige Liebe verbindet die beiden über viele Jahre und bis heute.
Wechselnd werden die einzelnen Kapitel aus der Sicht jeweils einer der drei Schwestern erzählt und wir lernen sie in ihrem aktuellen Leben kennen. Dann erreicht sie die Nachricht ihrer Großmutter und alle drei reisen zur Blaubeerfarm, wo sie als Kinder glücklich und geborgen aufgewachsen sind.
Sie haben Verständnis für den Wunsch der Großmutter und beschließen, dort zu bleiben und sich in die Leitung und Führung der Farm einzuarbeiten, zunächst noch mit Unterstützung der Großmutter. Dabei teilen sie sich die Aufgaben und jede kümmert sich um ihren Bereich.

Das Setting war wie auch schon in den vorherigen Teilen wunderschön und toll beschrieben. Ich sah die prallen Blaubeeren förmlich vor mir und hatte den Duft in der Nase, wenn Marmelade gekocht oder tolle Kuchen gebacken wurden.
Da die Farm nicht alle drei Schwestern gleichermaßen auslastet, beginnt Jillian das Gästehaus zu renovieren und möchte eine Pension daraus machen. Dabei findet sie alte Gegenstände und kommt so dahinter, dass Großmutter Fran ein Geheimnis vor ihrer Familie verborgen hat.
Was es mit diesem Geheimnis auf sich hat, erfährt man beim Lesen in den Rückblicken auf die Vergangenheit von Fran und hat so einen Wissensvorsprung vor den Schwestern. Dennoch fand ich diese Rückblicke sehr spannend, denn sie erzählen, wie Fran und Cliff sich kennenlernen und wir ihr Leben als Paar begann.

Es war schön zu erleben, wie die Schwestern, die teilweise auch einigen Ballast mit sich herumtragen, sich in ihr neues Leben eingewöhnen und dabei zurückliegende Dinge verarbeiten. Ihr Leben verändert sich nach und nach sehr, doch sie finden ihren Weg und halten vor allem fest zusammen. Gespannt habe ich die verschiedenen Handlungsfäden verfolgt und mir gewünscht, dass alle am Ende ihr Glück finden werden.

Wie bei allen Romanen der Reihe gibt es am Ende noch drei Rezepte für Marmelade, Muffins und Joghurt. Außerdem gibt es noch eine musikalische Playlist mit Frans Musik der 1960er Jahre.

„Blaubeerjahre“ erzählt auf eine warmherzige Weise die Geschichte einer Familie und der großen Liebe von Fran und Cliff, die mich sehr berührt hat. Dabei wird durch das Setting im sonnigen Kalifornien und liebenswerte Figuren eine schöne Wohlfühlatmosphäre mit vielen Emotionen erzeugt. Und so hatte ich schöne, unterhaltsame Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 29.03.2022

Wohlfühlroman in Nordfriesland mit netten Figuren

Die Liebe tanzt barfuß am Strand
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Dies ist der Auftakt zu einer neuen Wohlfühlroman-Reihe, die in dem fiktiven Ort Lütteby an der Nordsee spielt.
Hauptfigur und Ich-Erzählerin ist die 35-jährige Lina, die bei ihrer Großmutter aufgewachsen ...

Dies ist der Auftakt zu einer neuen Wohlfühlroman-Reihe, die in dem fiktiven Ort Lütteby an der Nordsee spielt.
Hauptfigur und Ich-Erzählerin ist die 35-jährige Lina, die bei ihrer Großmutter aufgewachsen ist, ihren Vater nicht kennt und deren Mutter spurlos verschwand, als Lina noch ein Kind war.
Nach einem Studium in Hamburg und einigen Jahren als Grundschullehrerin ist Lina in ihren Heimatort zurückgekehrt, nachdem sich ihr Verlobter Olaf von ihr getrennt hat.
Seit nunmehr sechs Jahren lebt Lina wieder in Lütteby, hilft ihrer Großmutter in deren Geschenkeladen und arbeitet halbtags in der Touristeninformation. Als Linas Chef durch einen Unfall längere Zeit ausfällt, kommt Jonas nach Lütteby, um den Job zu übernehmen. Zwischen Lina und Jonas fliegen erst die Fetzen und dann beginnt es wahrnehmbar zu knistern.
Aber dann taucht plötzlich Olaf in Lütteby auf und auch sonst gibt es einigen Trubel …

In dem bezaubernden Ort Lütteby habe ich mich gleich wohlgefühlt. Die Autorin beschreibt diesen fiktiven kleinen Ort sehr anschaulich und ich sah den kleinen Marktplatz, umrahmt von hübschen alten Giebelhäusern und die dortigen Geschäfte wie Blumenladen, Apotheke, Café und ein italienisches Restaurant sofort vor mir. Die Stimmung und Atmosphäre in dem kleinen Ort ist geprägt von Gemütlichkeit und Beschaulichkeit. Man spürt einen schönen Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft zwischen den Einwohnern, die auch größtenteils Freundschaft verbindet.
Diese schöne Wohlfühlstimmung zieht sich auch durch die Geschichte beim Lesen.

Lina ist eine sehr sympathische Protagonistin. Sie ist bescheiden, empathisch aber auch willensstark und entschlossen, wenn es nötig ist. Nur in Sachen Liebe hat sie die Trennung von ihrem Olaf immer noch nicht so richtig überwunden. Einerseits möchte sie gar keinen neuen Partner, sehnt sich aber andererseits schon nach einer eigenen kleinen Familie.
Trost und Halt findet Lina diesbezüglich durch ein Glückstagebuch ihrer Mutter, das sie zufällig fand und fortführt.

Auch die weiteren Bewohner von Lütteby passen gut in die Handlung. Da ist die Pastorin Sinje, die kurz vor der eigenen Hochzeit steht und Linas beste Freundin ist. Aber wir lernen auch noch die Inhaber des italienischen Restaurants, des französischen Cafés und einige andere Menschen kennen, die alle ihre Eigenarten haben, teilweise typisch norddeutsch sind und auch ein paar Klischees erfüllen.

Eingebettet in die Handlung ist eine erdachte, alte Legende aus dem 17. Jahrhundert, die immer wieder in kurzen Abschnitten eingeschoben erzählt wird. Diese historische Fehde führte dazu, dass die beiden Städtchen Lütteby und Grotersum nun verfeindet sind und Liebespaare aus diesen beiden Orten nicht zusammen finden können. Die Legende wird bis in die Gegenwart erzählt und sorgt bis heute für einen Mythos.

In diesem ersten Teil der Reihe werden einige Handlungsfäden begonnen. Da ist die Beziehung zwischen Lina und Jonas, die keinen guten Start hat, Sinjes bevorstehende Hochzeit, etliche Aktivitäten, die den Tourismus in Lütteby fördern sollen und natürlich das Geheimnis um Linas verschwundene Mutter Florence.
Gegen Ende kommen noch einige weitere Fragen auf und dann ist der Roman plötzlich zu Ende.
Man ist bei Reihen offene Enden in den ersten Bänden gewöhnt, aber hier kam mir das Ende nach einem Paukenschlag dann doch etwas zu abrupt und plötzlich. Glücklicherweise dauert es nicht lange, bis der zweite Teil erscheint.

Abgerundet und ergänzt wird der Roman durch einige schöne Glücksbotschaften und im Anhang gibt es noch einige norddeutsche Glücksrezepte von Linas Mutter wie z. B. Eier-Grog, Glückstee und Friesentorte.

Der Auftakt zur Reihe „Zauberhaftes Lütteby“ ist ein schöner Wohlfühlroman, der kurzweilige Unterhaltung bietet und beim Lesen ein Gefühl von Behaglichkeit erzeugt. Ich habe mich in Lütteby wohlgefühlt, freue mich auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie es mit Lina, ihrem Familiengeheimnis und all den anderen netten Menschen in Lütteby weitergeht!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 26.03.2022

Unterhaltsames Buch mit Humor und vielen Denkanstößen

Wer älter wird, braucht Spaß am Leben
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Bernd Stelter, bekannt aus dem Fernsehen, als Komiker, Kabarettist, Sänger und Schriftsteller, ist im letzten Jahr 60 Jahre alt geworden.
Da ich seine Holland-Krimis und seinen Schreibstil sehr mag, war ...

Bernd Stelter, bekannt aus dem Fernsehen, als Komiker, Kabarettist, Sänger und Schriftsteller, ist im letzten Jahr 60 Jahre alt geworden.
Da ich seine Holland-Krimis und seinen Schreibstil sehr mag, war ich gespannt, welche Gedanken er sich rund um diesen Geburtstag so gemacht hat. Denn auch bei mir steht dieser Geburtstag im nächsten Jahr an.

Bernd Stelter erzählt in einem lockeren Schreibstil, wie er sich mit dem Älterwerden auseinandersetzt. Er bemerkt Veränderungen an seinem Körper, die ersten Wehwehchen tauchen auf und er beschließt, dass er dagegen etwas tun muss. Er beginnt bestimmte Sportübungen zu machen und langsam zu gehen, bis er 10.000 Schritte am Tag erreicht. Er erklärt, wie er die Zeit dabei genießt, denn er nimmt die Natur um sich herum bewusster wahr, genießt die Ruhe im Wald und hat einfach Spaß an dieser täglichen Auszeit!

„Wenn ich mich dann alt fühle, grinse ich plötzlich über das ganze Gesicht und denke so bei mir: “Veganer können nix mit Käse überbacken!“
(Zitat, ebook Seite 24)

Aber auch der Geist will fitgehalten werden und so beginnt er, die holländische Sprache zu lernen, da er seit vielen Jahren begeisterter Holland-Urlauber ist.
Er führt einige tolle Gespräche mit interessanten Menschen, über die er im Buch berichtet, wie z. B. dem Wissenschaftler und Gedächtnissportler Boris Nikolai Konrad.
Diese Gespräche geben ihm viele Denkanstöße und haben auch mich zum Nachdenken angeregt.

Aber es geht nicht nur um die körperliche und geistige Fitness, denn zum Leben gehört in jedem Alter auf jeden Fall eins: Spaß! Spaß an dem was man tut und Spaß am Leben allgemein!
Und dazu gehört nach seiner Erkenntnis und Meinung auch Freundlichkeit, mit sich selbst und mit den Mitmenschen.
Auch zu diesem Thema gibt er viele schöne Beispiele und teilt Erfahrungen mit seinen Lesern.
Außerdem schreibt er auch über das Loslassen und über den Ballast im Leben, den man nicht mehr braucht.
Und Zufriedenheit mit sich und dem Leben sowie positives Denken ist für ihn ein wichtiger Punkt.

„Wenn das Schöne passiert, stehen bleiben, und gucken!“
(Zitat, ebook Seite 157)

Bernd Stelter erzählt seine Gedanken und Erfahrungen mit seinem gewohnten Humor aber auch dem nötigen Ernst ohne belehrend zu wirken.
Ich habe durch das Buch viele Denkanstöße und interessante Anregungen bekommen und das Buch sehr gerne gelesen! Eine Empfehlung an alle, nicht nur an die, die auch bald
60 Jahre alt werden!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 26.03.2022

Facettenreicher Roman über Sehnsüchte und Träume einer Frau in den 1950/60er Jahren

Die Buchhändlerin: Die Macht der Worte
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Dieser Roman ist die Fortsetzung zu „Die Buchhändlerin“ und erzählt die Geschichte der Buchhändlerin Christa in Frankfurt am Main weiter.
Der erste Teil endete im Jahr 1949 und diese Fortsetzung deckt ...

Dieser Roman ist die Fortsetzung zu „Die Buchhändlerin“ und erzählt die Geschichte der Buchhändlerin Christa in Frankfurt am Main weiter.
Der erste Teil endete im Jahr 1949 und diese Fortsetzung deckt nun die Jahre 1951 bis 1968 ab.
Christa führt nach wie vor die Buchhandlung ihres Onkels Martin, konnte aber ihr Germanistikstudium inzwischen beenden und arbeitet nun an ihrer Doktorarbeit.
Die Nachkriegsjahre waren für Christa und ihre Familie nicht einfach, wie für alle Menschen. Aber Christa hat sich mit der Situation und auch mit ihrer Scheinehe arrangiert. Da ihr Ehemann sich meistens mit ihrem Onkel in der Schweiz aufhält, wo die beiden ihre Beziehung ohne Gefahr führen können, kann sie viel Zeit mit ihrer großen Liebe Jago verbringen. Doch ihren Traum von einer eigenen Familie und eigenen Kindern, neben Adoptivsohn Heinz, kann sie sich so nicht erfüllen.
Ihre Beziehung zu Jago wird stark belastet, als Christa von der nationalsozialistischen Vergangenheit von Jagos Vater erfährt. Sie bricht den Kontakt ab, auch wenn es ihr das Herz zerbricht.
Dann taucht auch noch der leibliche Vater von Heinz auf, der den Krieg und auch die Kriegsgefangenschaft überstanden hat, und möchte, dass sein Sohn zu ihm zurückkehrt.

Auch wenn die Sorgen und Nöte der Nachkriegsjahre nicht mehr da sind, ist das Leben für Christa weiterhin nicht leicht. Häufig stellt sie ihre eigenen Wünsche und Träume hinten an, meistens zum Wohl ihrer Familie. Oft hadert sie mit sich selbst, doch sie hat nicht die Kraft, sich durchzusetzen.
Als sich ihre Situation verändert, geht sie zunächst in der Rolle als Hausfrau und Mutter auf, doch ihre beruflichen Ziele verliert sie nicht aus den Augen. Sie träumt immer noch davon, ihre Promotion zu vollenden und ihren Beruf auszuüben. Doch die von Männern geprägte und dominierte Gesellschaft macht ihre Pläne schwer umsetzbar.

Wie auch schon im ersten Teil hat die Autorin Christas Geschichte eingebettet in das aktuelle Zeitgeschehen und auch die Entwicklungen in der Welt der Bücher und Verlage fließen ein. Ein Schwerpunkt liegt diesmal auf antiquarischen Büchern und deren Handel. Hier gab es für mich viele interessante Informationen in diesem Bereich und auch Gefahren wurden aufgezeigt.
Deutlich wird die gesellschaftliche und politische Entwicklung dieser Jahre.
Frauen stehen immer noch unter „dem Pantoffel“ ihrer Ehemänner und wir erleben historische Ereignisse wie den Berliner Mauerbau, die Entwicklung in der Kulturszene besonders im Bereich Literatur und Film und die Studentenunruhen.
Das ist alles sehr lebendig und umfangreich geschildert und verknüpft sich perfekt mit Christas fiktiver Geschichte.

Christas Leben in den vielen Jahren, die dieser Roman umfasst, ist sehr bewegt und ereignisreich. Ich fühlte mich an Christas Seite und habe mit ihr viele schöne aber auch traurige und bewegende Momente erlebt.
Das war insgesamt fesselnd und auch in gewisser Weise spannend, da ich immer mit Christa gehofft habe, dass sie letztendlich auch ihre eigenen Träume erfüllen kann.

Dieser Roman ist eine tolle Mischung aus der Lebensgeschichte einer Frau auf dem Weg zur Selbstverwirklichung und historischem Roman, der einen längeren Zeitraum deutscher Geschichte und besonders die Entwicklung in der Literaturwelt zeigt.
Ich habe Christas Lebensgeschichte sehr gerne verfolgt und, mit ihr vieles erlebt und unterschiedliche Emotionen erfahren. Daher empfehle ich nicht nur diesen zweiten Teil sondern die gesamte Geschichte gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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