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Veröffentlicht am 24.02.2021

Unterhaltsame Familiensaga in der Kosmetikbranche mit vielfältigen Themen

Rosenblütenträume
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Der Roman erzählt die Geschichte des alteingesessenen Luxus-Kosmetiklabels „House of Farrell“ und der Familie Farrell.
Athina Farrell hatte das Familienunternehmen gemeinsam mit ihrem verstorbenen Mann ...

Der Roman erzählt die Geschichte des alteingesessenen Luxus-Kosmetiklabels „House of Farrell“ und der Familie Farrell.
Athina Farrell hatte das Familienunternehmen gemeinsam mit ihrem verstorbenen Mann aufgebaut und all die Jahre geführt. Dabei hat sie sich aber offenbar der Modernisierung verschlossen und so ist es soweit gekommen, dass das Unternehmen vor dem finanziellen Ruin steht.
Eine Investorengruppe macht Athina ein Angebot, steigt mit viel Geld ins Unternehmen ein und macht Bianca Bailey zur neuen CEO.
Kann Bianca sich mit Athina arrangieren, das Unternehmen retten und zu neuem Glanz führen?

Als ich den Klappentext las, war mir gleich klar, dass das zwischen Bianca und Athina nicht leicht werden würde.
Und so kommt es auch ganz schnell zu einer Art „Zickenkrieg“. Athina bleibt ihren Traditionen treu, vertraut Bianca nicht und verschließt sich so ziemlich allem, was modern ist, wie EDV-Technik, soziale Medien usw.
Doch Biancas Ehrgeiz ist geweckt und sie lässt sich nicht beirren.
Wer mir von den beiden Frauen sympathischer war, kann ich fast gar nicht sagen, denn beide haben so ihre Macken aber auch Vorzüge.

Gleich zu Anfang lernt man eine Menge Personen kennen. Da ist die Familie Farrell, Biancas Familie und auch noch Florence Hamilton, die den einzigen, sehr exklusiven Laden, führt.
Dazu kommen noch Anwälte, Mitarbeiter im Unternehmen Farrell, Freunde der Familien und einige mehr.
Anfangs hatte ich kleine Probleme, mit so vielen Figuren zurecht zu kommen aber das Personenverzeichnis im Buch ist hilfreich und ich habe schnell alle kennengelernt.
In dieser Fülle von Personen gibt es natürlich sympathische und unsympathische, wie im richtigen Leben. Sie alle spielen mehr oder weniger große Rollen und haben teilweise noch ihre eigenen Geschichten.

Die Rettung und die damit verbundenen Änderungen sind der rote Faden, der sich durch die Handlung zieht.
Dazu kommen aber noch einige Nebenhandlungen. So offenbart sich mit der Zeit die Familiengeschichte der Farrells, die so einige Schicksale und Geheimnisse beinhaltet.
Aber auch Florence hütet ein langjähriges Geheimnis und Bianca bekommt durch ihren neuen Job auch so einige Probleme in ihrer Familie.
All diese Handlungsfäden laufen nicht nur nebeneinander her, sondern greifen teilweise ineinander. Dadurch entwickelt sich eine ziemlich komplexe Handlung, in der es nicht nur um das Kosmetikunternehmen geht, sondern auch um die Menschen, die damit verbunden sind. Es gibt sehr viele Szenenwechsel, Wechsel zwischen den Handlungsfäden und es werden auch so einige Themen berührt, z. B. Mobbing an Schulen, Familie und Karriere

Für mich war es interessant zu verfolgen, welche Wege Bianca geht, um die Rettung und Sanierung des Unternehmens voran zu bringen. Dabei wird auch deutlich, dass in dieser Welt der Reichen und Schönen vieles sehr oberflächlich ist, aber eben auch menschliche Schicksale dahinter stehen.
Fast mehr gefesselt haben mich die Schicksale und Geschichten der einzelnen Personen. Da gab es dramatische Ereignisse aber auch romantische und herzerwärmende.

Insgesamt ist „Rosenblütenträume“ eine Saga über ein Familienunternehmen und die Menschen, die damit verbunden sind, die mich, auch durch Penny Vincenzis lebendigen Schreibstil, gut unterhalten hat!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 19.02.2021

Unterhaltsamer Roman über Familie, Träume und eine Buchhandlung

Die Buchhandlung zum Glück
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Natalie Harper feiert einen geschäftlichen Erfolg und wird befördert. Als weder ihr Freund Rick noch ihre Mutter Blythe zur geplanten Feier erscheinen, ist sie enttäuscht. Sie ahnt nicht, dass Pilot Rick ...

Natalie Harper feiert einen geschäftlichen Erfolg und wird befördert. Als weder ihr Freund Rick noch ihre Mutter Blythe zur geplanten Feier erscheinen, ist sie enttäuscht. Sie ahnt nicht, dass Pilot Rick mit ihrer Mutter im Flugzeug auf dem Weg zu ihr abgestürzt sind.
So verändert sich Natalies Leben schlagartig und sie verlässt die Firma und zieht nach San Francisco. Dort übernimmt sie die Buchhandlung ihrer Mutter, zieht in die kleine Wohnung über dem Laden und kümmert sich um ihren Großvater. Ihr „Grandy“ leidet unter beginnender Demenz und sein einziger Rückhalt ist die Buchhandlung und seine noch vorhandenen Erinnerungen an frühere Zeiten.
Das belastet Natalie natürlich sehr aber sie hat noch mehr Sorgen. Das alte Haus ist in keinem guten Zustand und es müssen dringend notwenige Reparaturen durchgeführt werden und die Buchhandlung steht finanziell auch nicht gut da.
Wird Natalie einen Weg finden?

Ein Buch über eine Buchhandlung, da konnte ich nicht widerstehen. Das lässt mein Bücherherz normalerweise höher schlagen und so war es auch hier.
Die Autorin beschreibt das alte, unter Denkmalschutz stehende, Haus und die Buchhandlung so detailreich und bildhaft, dass ich mir alles gut vorstellen konnte und das Gefühl hatte, mittendrin zu sein.
Natalie war mir von Anfang an sympathisch und sie hatte meinen großen Respekt, dass sie nach diesem tragischen Schicksalsschlag alles sofort hinter sich lässt und nach San Francisco geht.
Schnell wird auch klar, dass ihre Beziehung zu ihrem Großvater eng und innig ist. Die beiden gehen sehr liebevoll miteinander um.
Großvater Andrew ist ein liebenswerter Charakter, den ich sehr mochte. Er geht offen damit um, dass er immer mehr vergisst und es gibt oft kleine Rückblicke in die Vergangenheit, die nach und nach eine schicksalhafte Familiengeschichte offenbaren.

Aber auch in der Gegenwart hat Natalie so einiges zu bewältigen. In dem alten Haus müssen Sanierungen durchgeführt werden, wozu aber auch Geld fehlt. Doch der Handwerker Peach steht Natalie bei, macht was nötig ist und kümmert sich um die Beseitigung der kleinen Katastrophen wie kaputte Wasserrohre, überflutete Keller und morsche Balken.
Der sympathische Mann und seine kleine Tochter Dorothy sind ebenfalls gut gelungene Figuren. Besonders die kleine Dorothy, die auch eine Leseratte ist, mochte ich sehr. Auch sie versucht Natalie beim Erhalt der Buchhandlung zu unterstützen.
Die Buchhandlung steht finanziell vor dem Aus, aber Natalie erkennt, auch durch ihren Großvater, wie wichtig ihm und auch den Stammkunden der Laden ist.
Hier thematisiert die Autorin die Problematik der kleinen unabhängigen Buchhandlungen, aber auch die Individualität solcher Läden sehr schön.

„Die Buchhandlung zum Glück“ ist eine schöne Mischung aus Themen wie Trauerbewältigung, Familie und Vergangenheit, Bücher und Buchläden und auch die Romantik und die Liebe kommen nicht zu kurz.
Und auch wenn es am Ende ein bisschen viel Zufälle gibt und nach „heiler Welt“ aussah, gibt es schöne Botschaften in der Geschichte und vor allem viel gute Unterhaltung!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 11.02.2021

Unterhaltsame und kurzweilige Fortsetzung der Cedar-Cove-Reihe

Frühlingsmagie
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Dies ist bereits der 4. Teil aus der Cedar Cove-Reihe, der die Geschichten um die Bewohner der Kleinstadt fortsetzt.
Es empfiehlt sich, die Bücher der Reihe, die bereits Anfang der 2000er-Jahre geschrieben ...

Dies ist bereits der 4. Teil aus der Cedar Cove-Reihe, der die Geschichten um die Bewohner der Kleinstadt fortsetzt.
Es empfiehlt sich, die Bücher der Reihe, die bereits Anfang der 2000er-Jahre geschrieben wurde, in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da sie aufeinander aufbauen.
Für die vielen Figuren bzw. Bewohner von Cedar Cove gibt es am Anfang ein Personenverzeichnis.

In diesem Teil geht es hauptsächlich um Peggy und Bob Beldon, in deren Pension vor einiger Zeit ein Mensch gestorben war. Der Fall ist noch immer nicht vollständig aufgeklärt und es geschehen weitere merkwürdige Dinge, die damit im Zusammenhang stehen könnten. Hat Bob doch etwas mit der Sache zu tun oder gar jemand anders, den er auch kennt?

Neben diesem Handlungsstrang um Peggy und Bob gibt es natürlich auch ein Wiedersehen mit den anderen bekannten Figuren.
Richter Olivia ist frisch verheiratet, muss sich aber erst mal wieder an das Zusammenleben mit einem Partner gewöhnen. Ihre Mutter hat sich verliebt aber Olivia und ihr Bruder trauen dem Mann nicht.
Grace kämpft noch mit der Verarbeitung eines Fehlers, den sie gemacht hat und der sie ihre Beziehung zu Cliff gekostet hat.
Auch Cecelia und Ian aus dem ersten Teil sind weiterhin Teil der Geschichte, wie viele andere auch.
Es geschieht eigentlich immer etwas in Cedar Cove. Es geht um Hochzeiten, Babys und auch viele alltägliche Dinge, wie im wahren Leben.
Der frühere Polizist und jetzige Privatdetektiv Roy erhält anonyme Postkarten, womit die Grundlage für den nächsten Teil gelegt wird, in dem Roy und seine Frau Corrie dann die Hauptfiguren sein werden.

Mir hat es gut gefallen, wieder am Leben in Cedar Cove teilnehmen zu können und die weiteren Ereignisse um die bereits bekannten Figuren mitzuerleben. Viele Handlungsstränge ziehen sich über mehrere Bände, so dass ich immer gespannt bin, wie es mit den jeweiligen Personen weiter geht. Der spannende Fall des Toten in der Pension wird in diesem Teil nun aufgeklärt.

Es werden viele Themen berührt, wie sie im wahren Leben vorkommen und dadurch gibt es auch viele unterschiedliche Emotionen. Oft kann man herzlich lachen aber auch mitfühlen und gerührt sein.
Das ist alles sehr kurzweilig und abwechslungsreich und lässt sich leicht und flüssig lesen, auch wenn richtige Paukenschläge in diesem Teil fehlen.

Der vierte Teil der Reihe ist erneut ein Wohlfühlroman, der viele Handlungsfäden fortsetzt und auch die Grundlage für den nächsten Teil legt. Ich war gerne wieder in Cedar Cove zu Gast und freue mich auf die baldige Rückkehr!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 09.02.2021

Turbulente und unterhaltsame Liebesgeschichte

Tür an Tür mit der Liebe
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Der verwitwete Konstantin Gruber lebt mit seiner Untermieterin Lena in München. Lena ist Schneiderin und gerade dabei, ein eigenes Atelier zu eröffnen. Lenas große Liebe ist Christian, der sie aber vor ...

Der verwitwete Konstantin Gruber lebt mit seiner Untermieterin Lena in München. Lena ist Schneiderin und gerade dabei, ein eigenes Atelier zu eröffnen. Lenas große Liebe ist Christian, der sie aber vor 19 Jahren verlassen hat und ins Ausland ging. Seither taucht er immer wieder mal auf und ist dann wieder weg. Aber Lena hat ihr Herz bisher niemand anderem geöffnet.
Nun hat Konstantin Gruber sich vorgenommen, für Lena einen feschen Mann zu suchen. Da kommt ihm der Tierarzt Jonas Wolff gerade recht. Dieser ist frisch geschieden und wollte eigentlich auswandern, als er von einem Freund gebeten wird, für ein paar Wochen die Vertretung in dessen Tierarztpraxis zu übernehmen. Jonas braucht also für die kurze Zeit eine Unterkunft und landet über eine Agentur bei Konstantin und Lena.
Lena und Jonas könnten unterschiedlicher nicht sein, aber Konstantin gibt die Hoffnung nicht auf, die beiden zusammen zu bringen.

Wer hier eine seichte romantische Liebesgeschichte erwartet, wird sich wundern.
Zunächst geht es in der ungewöhnlichen Wohngemeinschaft erst mal richtig rund. Lena und Jonas kommen überhaupt nicht miteinander aus und zicken sich ständig an. Dabei kommt es oft zu herrlich schrägen und amüsanten Situationen und einigen witzigen Dialogen.
Konstantin Gruber ist ein liebenswerter Charakter. Der alte Herr wirft nur so mit Weisheiten von Konfuzius um sich, die er situationsbedingt auch gerne mal anpasst oder frei erfindet. Aber er hat ein gutes Herz und sorgt für Wärme und Geborgenheit in der WG.
Lena hat ein paar Macken und manchmal hätte ich sie schütteln können, weil sie so an „ihrem“ Christian hängt, der sie offenbar nur ausnutzt.
Aber für ihr Atelier tut sie alles und erfüllt sich ihren langgehegten Traum.
Jonas gibt sich anfangs brummig und grantig, weil er ja eigentlich auswandern wollte und nach seiner Scheidung ganz andere Lebenspläne hatte.

Es war sehr unterhaltsam zu erleben, wie die beiden in der WG miteinander klar kommen müssen und sich dabei durch so einige Situationen näher kennenlernen. Und ganz langsam beginnen sich beide auch zu verändern.
Es war ein bisschen vorhersehbar, wie das mit den beiden ausgehen könnte, auch wenn es da ja noch Christian gibt.
Aber der Weg dahin war schon kurzweilig und unterhaltsam.

Das schöne Setting in München und die WG in einem schönen Altbau sorgen für eine Wohlfühlatmosphäre und werden auch bildhaft dargestellt.
Unterschiedliche Emotionen, viel Humor und auch ein paar ernstere Themen machen die Geschichte abwechslungsreich und bilden eine gute Mischung.
Monika Maifeld hat einen schönen, leichten Erzählstil und das macht diese ereignisreiche, turbulente Liebesgeschichte zu einem charmanten Roman für gemütliche Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 04.02.2021

Fesselnder, spannender Reihenauftakt mit realistischer Handlung

Die siebte Zeugin
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Dies ist der Auftakt einer neuen Justiz-Krimi-Reihe, für die sich der bekannte Rechtsmediziner Michael Tsokos mit dem ehemaligen Strafverteidiger Florian Schwiecker zusammen getan hat.
Die Hauptprotagonisten ...

Dies ist der Auftakt einer neuen Justiz-Krimi-Reihe, für die sich der bekannte Rechtsmediziner Michael Tsokos mit dem ehemaligen Strafverteidiger Florian Schwiecker zusammen getan hat.
Die Hauptprotagonisten der Reihe sind der Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer und der Anwalt Rocco Eberhardt. In beide Figuren konnten die Autoren vieles aus ihrem Berufsalltag einfließen lassen, was die beiden Figuren natürlich sehr authentisch macht.

In diesem Fall geht es um den Verwaltungsbeamten Nikolas Nölting, der an einem Sonntagmorgen in eine Bäckerei fährt und dort plötzlich und ohne besonderen Anlass um sich schießt. Eine Person wird getötet und zwei weitere verletzt.
Nikolas wird verhaftet, aber er schweigt über seine Tat.
Durch einen Zufall „findet“ seine Frau den Anwalt Rocco Eberhardt und dieser übernimmt die Verteidigung. Aber auch ihm gegenüber schweigt sich Nikolas über sein Motiv aus. Sein Umfeld ist ratlos, warum Nikolas das getan hat! Eberhardts Ehrgeiz ist geweckt, denn er ist fest davon überzeugt, dass es triftige Gründe für die Tat und besonders auch für das Schweigen Nöltings gibt.

Es gibt kein Vorgeplänkel sondern der Krimi beginnt gleich mit der Tat. Ganz schnell hat die Handlung auf mich einen Sog ausgeübt und auch ich habe mir dieselben Fragen gestellt, wie Polizei, Anwalt und das Umfeld von Nölting.
Da die Schuldfrage klar ist, muss sich Eberhardts Verteidigung auf das Motiv bzw. den Auslöser für die Tat konzentrieren. Hierzu ist aber viel Ermittlungsarbeit nötig, in die sich Eberhardt auch sofort stürzt und sich noch Hilfe und Unterstützung durch einen befreundeten Privatermittler sucht.
Der Rechtsmediziner Jarmer kann bei der Obduktion des Getöteten nichts Spannendes oder Besonderes feststellen, spricht aber auf Wunsch von Eberhardt oft mit ihm über den Fall und die neuen Erkenntnisse. Es ist regelrecht Detektivarbeit, die die beiden betreiben. Und tatsächlich kann Jarmer den Anwalt auf die richtige Spur bringen. Und die führt in ein Milieu, das gefährlich ist.

Ich mochte Justiz-Krimis schon immer gerne und freue mich, dass dieses Genre nun wieder neu bedient wird.
Es war sehr interessant zu verfolgen, wie die Gerichtsverhandlung verläuft und was Eberhardt alles unternimmt, um die Hintergründe aufzudecken.
Die Einblicke in die Arbeit eines Strafverteidigers und auch in die Abläufe und Vorgänge vor Gericht waren sehr interessant zu verfolgen und wirken aufgrund der Berufe der beiden Autoren auch sehr authentisch.
Besonders die Vernehmungen bzw. Aussagen der Zeugen haben in diesem Fall eine besondere Bedeutung und es wurde der Unterschied zwischen den Zeugen der Staatsanwaltschaft und denen der Verteidigung deutlich.
Dazu kommt noch der Zeitdruck, unter dem Eberhardt steht, denn zwischen den einzelnen Verhandlungstagen muss er jeweils auf die vorherigen Aussagen reagieren und neue Erkenntnisse sammeln.

Das Thema Rechtsmedizin hatte in diesem Fall noch keinen besonderen Schwerpunkt, da die Todesursache des Opfers ja von vorne herein klar war. Da hoffe ich, dass es in den folgenden Fällen noch mehr darüber zu lesen gibt.
Aber trotzdem konnte ich schon einen guten Eindruck von Dr. Jarmer bekommen, der alles sehr sachlich betrachtet und analysiert. Auf mich hat er sympathisch gewirkt.
Auch Rocco Eberhardt war mir von Anfang an sympathisch und wirkte auf mich wie ein Anwalt mit großer Leidenschaft für seinen Beruf. Gerechtigkeit zu erreichen ist sein Ziel, denn in diesem Fall ist ihm klar, dass er keinen Freispruch erreichen kann.
Auch Nöltings Frau kommt hier eine besondere Bedeutung zu und mir hat ihre Darstellung gut gefallen, denn sie handelte und wirkte sehr glaubhaft.

Der erste Fall für Eberhardt und Jarmer war durchgängig spannend und hat mich sehr gefesselt, denn offenbar ist in diesem Fall wenig so, wie es scheint. Die Handlung ist wendungsreich, wirkte realistisch und könnte sich tatsächlich so zugetragen haben und die Protagnisten können mit Sympathie und Authentizität punkten.
Ich bin begeistert und freue mich auf weitere Fälle der Reihe!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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