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Veröffentlicht am 24.08.2019

Berührender und emotionaler Abschluss der Valerie Lane-Reihe

Die kleine Straße der großen Herzen
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Zum sechsten und letzten Mal sind wir zu Gast in der Valerie Lane, der romantischen kleinen Einkaufsstraße in Oxford.
Inzwischen sind drei Jahre vergangen und es hat sich so einiges geändert. Es hat Hochzeiten ...

Zum sechsten und letzten Mal sind wir zu Gast in der Valerie Lane, der romantischen kleinen Einkaufsstraße in Oxford.
Inzwischen sind drei Jahre vergangen und es hat sich so einiges geändert. Es hat Hochzeiten gegeben, Babys sind geboren worden und Orchid und Susan haben die Valerie Lane verlassen. Orchid ging mit ihrer großen Liebe nach Kalifornien und ihre Schwester hat ihren Gift-Shop in der Valerie Lane übernommen.
Susan hat die Liebe gefunden und ist mit ihrem Freund, einem Musiker, auf Tournee unterwegs.
Und dann stirbt eine liebe alte Freundin, die genauso wie die Ladenbesitzerinnen zur Valerie Lane gehörte.
Dieser traurige Anlass bringt dann die Freundinnen alle wieder zusammen, da sie ihrer verstorbenen Freundin einen letzten Wunsch erfüllen wollen.

Auch wenn der Anlass ein trauriger ist, war es schön, die Freundinnen wieder gemeinsam zu erleben.
Manuela Inusa verarbeitet das traurige Thema sehr einfühlsam und es war herzerwärmend zu lesen, wie die Frauen mit dem Verlust umgehen.
Neben diesem Kernthema gibt es aber noch etliche kleine Nebengeschichten rund um die Freundinnen. Da geht es um Heimweh, Eifersucht, berufliche Erfolge und einiges mehr.
Und wie auch in den Vorgängerbänden sind die Themen Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Zusammenhalt ein roter Faden. Das ist es ja, was diese kleine Straße und ihre Menschen zu etwas besonderem macht.
Ja, zum Ende ist alles „rosarot“ und alle sind glücklich und zufrieden, aber das erwartet man vielleicht auch von so einer Romanreihe.
Mir hätte es jedenfalls nicht gefallen, wenn eine der Freundinnen am Ende unglücklich zurück geblieben wäre oder eine der Geschichten um die Frauen nicht abgeschlossen worden wäre.
Daher ist der Abschluss der Reihe mit diesem Buch meiner Meinung nach durchaus gelungen.

Der letzte Besuch in der Valerie Lane war berührend und emotional und für mich ein runder Abschluss dieser schönen Wohlfühl-Reihe!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 23.08.2019

Schöner Wohlfühlroman mit viel Bücher-Liebe

Verliebt in Bloomsbury
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Zum dritten Mal entführt uns Annie Darling nach Bloomsbury und in die kleine Buchhandlung „Happy Ends“.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht dieses Mal Nina, die in der Buchhandlung arbeitet und inzwischen ...

Zum dritten Mal entführt uns Annie Darling nach Bloomsbury und in die kleine Buchhandlung „Happy Ends“.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht dieses Mal Nina, die in der Buchhandlung arbeitet und inzwischen gemeinsam mit Freundin und Kollegin Verity in der kleinen Wohnung über der Buchhandlung wohnt.
Nina ist Single und so gut wie jeden Abend unterwegs in Clubs, wo sie so einige Bad Boys aufgabelt. Aber eigentlich ist sie auf der Suche nach der wahren Liebe mit viel Leidenschaft.
Da taucht eines Tages Noah in der Buchhandlung auf, der von der Inhaberin Posy beauftragt wurde, die Arbeitsabläufe zu beobachten und zu analysieren, damit man Verbesserungs- und Optimierungsmöglichkeiten finden kann.
Noah ist eigentlich so gar nicht Ninas Typ und dennoch bringt er sie ganz schön durcheinander. Bis sie plötzlich erkennt wer Noah ist. Er ging mit ihr und ihrem Bruder auf eine Schule und Noah wurde damals besonders von Ninas Bruder gemobbt. Nina ist daran gelegen, dass Noah nicht erfährt, wer sie ist, auch wenn er sie mit seinen Auftritten im Buchladen nervt.
Aber dann lernen sie sich doch besser kennen …

Es war schön zurück in Bloomsbury und der Buchhandlung „Happy Ends“ zu sein. Posy, Veritiy und Nina kennt man ja schon gut aus den vorherigen Bänden der Reihe und ihre Geschichten werden schön weiter geführt.
Nina und ihre Suche nach der großen Liebe steht im Mittelpunkt dieser Geschichte.
Dabei konnte ich Nina anfangs nicht so recht verstehen, wie sie ihre Suche nach dem Richtigen über eine Dating App und mit zahlreichen One Night Stands angeht. Aber sie gewinnt Erkenntnisse, was sie wirklich sucht, kann sich allerdings nicht vorstellen, dies bei Noah zu finden.
Und so entwickelt sich diese Geschichte sehr langsam. Nina und Noah lernen sich langsam kennen und verbringen Zeit außerhalb der Buchhandlung miteinander. Da gab es viele romantische Momente aber auch amüsante Situationen und es sind Vorurteile zu überwinden. Doch wird Noah herausfinden, wer Nina ist und was sie mit seiner Vergangenheit zu tun hat?
Manches war ein bisschen vorhersehbar aber die Entwicklung der Liebesgeschichte hat mir gut gefallen, weil sie warmherzig und realistisch war.
Gut gefallen hat mir auch der große Anteil, den die Buchhandlung selbst in dieser Geschichte hat. Die Geschäfte laufen ein bisschen schleppend und Posy möchte das ändern, weshalb sie Noah als Berater engagiert hat.
Die Autorin bindet hier auf authentische Weise die Möglichkeiten des Social-Media-Marketing ein und es gibt einige tolle Ideen, wie man den Verkauf ankurbeln kann. Es geht auch viel um die Bücher selbst und die Liebe zu den Büchern und dem Lesen wird immer wieder deutlich.
Da schlägt mein Leseratten-Herz höher!

Der dritte Teil der Bloomsbury-Reihe ist ein schöner Wohlfühlroman und eine gute Fortsetzung der Reihe.
Er kann mit einem lockeren und angenehmen Schreibstil, liebenswerten Charakteren, einer warmherzigen Liebesgeschichte und schönen Bücherthemen punkten.
Ich war gerne wieder zu Besuch in Bloomsbury und im Happy Ends!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 22.08.2019

Schöne Geschichte über die Magie der Bücher und die Liebe

Das Glück hat viele Seiten
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Hannah hat vor Jahren ihren Heimatort in der Eifel verlassen und ging nach Köln, weil sie mit ihrer Heimat schmerzliche Erinnerungen verband. Nun ist ihre Tante Marlies gestorben und hat Hannah ihr Haus ...

Hannah hat vor Jahren ihren Heimatort in der Eifel verlassen und ging nach Köln, weil sie mit ihrer Heimat schmerzliche Erinnerungen verband. Nun ist ihre Tante Marlies gestorben und hat Hannah ihr Haus mit einem kleinen Buchladen hinterlassen. Mit dem hübschen alten Buchladen verbindet Hannah zwar auch schöne Erinnerungen aber dennoch möchte sie alles schnell verkaufen und zurück nach Köln, wo sie sich gerade eine berufliche Karriere aufbaut. Vor dem Notariat trifft sie auf den Geschäftsmann Ben, der ihr ein gutes Angebot macht. Erst nach der Unterzeichnung der Verträge erfährt Hannah durch eine Freundin ihrer Tante was Ben wirklich mit dem Haus plant. Der Buchladen soll verschwinden und das Haus soll zu einem noblen Wellnesshotel umgebaut werden. Damit sind die Bewohner des Dorfes und vor allem der Buchclub ihrer Tante gar nicht einverstanden. Hannah beginnt mit Unterstützung der älteren Damen des Buchclubs einen fast aussichtslosen Kampf und versucht den Verkauf rückgängig zu machen.

Schnell bin ich eingetaucht in die Geschichte und begleite Hannah auf ihrem Weg in die Vergangenheit. Ihre Gründe, die Erbschaft so schnell wie möglich zu verkaufen, konnte ich nachvollziehen. Allerdings wäre ich sicher nicht so blauäugig gewesen und hätte ohne Recherche direkt an Ben verkauft. Dass dieser wie zufällig vor dem Notariat auf sie wartet, hätte sie doch stutzig machen müssen. Davon abgesehen ist Hannah aber eine sympathische Protagonistin, die dann schnell erkennt, welche Bedeutung der Buchladen für den kleinen Ort, seine Bewohner und den Buchclub hat. Und je öfter sie hineingeht desto mehr spürt sie seine Bedeutung auch für sie selbst.
Gleich bei Hannahs ersten Treffen mit Ben war zu spüren, wie zwischen beiden die Funken sprühen und es war vorhersehbar, dass sich da eine Liebesgeschichte entwickeln könnte. Aber der Kampf um den Erhalt des Buchladens steht zwischen den beiden. Hannah fühlt sich von Ben hintergangen, obwohl sie ja selbst auch Schuld daran hat, denn sie hat nichts hinterfragt und einfach den Kaufvertrag unterschrieben.
Dennoch führt der kleine „Krieg“ zwischen den beiden zu etlichen amüsanten Situationen und Dialogen.
Besonders gut gefallen haben mir die älteren Damen des Buchclubs. Ihre Liebe zu Büchern und dem kleinen Buchladen wird besonders schön dargestellt und beschrieben. Auch ihre Ideen, wie man Ben vielleicht doch noch überzeugen könnte, waren wirklich ideenreich und kreativ.

Diese schöne Geschichte bietet viel Unterhaltung und hat als roten Faden die Liebe zu Büchern und dem Lesen. Es war schön zu erleben, wie auch Hannah diese Liebe wiederentdeckt und sich auch ihrer Vergangenheit stellt.
Das Ende ist harmonisch und hat mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Es hat Spaß gemacht, Hannah und Ben und ihren kleinen Kampf zu erleben und mit um den Erhalt des Buchladens zu fiebern.
Der angenehme lockere Schreibstil und die Magie der Bücher und ihrer Geschichten schaffen eine schöne Atmosphäre!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 21.08.2019

Schöne Zeitreise in die Nachkriegszeit und die Kinowelt in Hamburg

Das Kino am Jungfernstieg
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Deutschland im Jahr 1946, der 2. Weltkrieg ist vorbei und Deutschland steht unter dem Einfluss der Besatzungsmächte.
In der britischen Zone Berlins lebt Lilli Paal, die Cutterin beim Film ist und sich ...

Deutschland im Jahr 1946, der 2. Weltkrieg ist vorbei und Deutschland steht unter dem Einfluss der Besatzungsmächte.
In der britischen Zone Berlins lebt Lilli Paal, die Cutterin beim Film ist und sich als solche auch bereits einen Namen gemacht hat.
Als ihre Mutter schwer erkrankt, sucht Lilli einen Weg in ihre Heimatstadt Hamburg reisen zu können, um ihrer Mutter beizustehen.
Der britische Offizier John Fontaine, der bei der für Filme zuständigen Stelle arbeitet, bietet ihr die Möglichkeit, getarnt als seine Sekretärin, mit ihm nach Hamburg zu reisen. Dafür sagt Lilli ihm ihre Hilfe bei der Suche nach verstecktem Filmmaterial zu, denn sie weiß zufällig, wo der letzte skandalumwitterte Film der berühmten Schauspielerin Thea von Middendorff, bei dessen Dreh Theas Mann ums Leben kam, versteckt sein soll.
In Hamburg findet Lilli schlimme Verhältnisse vor. Die Innenstadt ist zerbombt, es herrscht Armut und ihre Mutter ist offenbar ziemlich verwahrlost, denn niemand kümmert sich richtig um sie. Lillis Halbschwester Hilde hat die Pflege der Mutter auf ihre noch junge Tochter übertragen und ansonsten nur sich selbst und ihr Ansehen in der Gesellschaft im Kopf.
Und so vegetiert die Mutter Sophie nur noch vor sich hin, bis Lilli sich um sie kümmert. Aber Halbschwester Hilde spekuliert auf das baldige Ableben der Mutter, denn der gehört das Lichtspielhaus der Familie. Hilde und ihr Mann wollen es schließen und einen Tanzsaal daraus machen.
Das kann Lilli unter keinen Umständen zulassen …

Dieser Roman ist der Auftakt einer Trilogie um das Lichtspielhaus der Familie Wartenberg am Jungfernstieg in Hamburg.
Micaela Jary zeigt in ihrem Werk bildhaft das zerbombte Berlin und Hamburg in der Nachkriegszeit und beschreibt eindrucksvoll die Sorgen und Nöte der Menschen, die mit Lebensmittelknappheit und fehlendem Heizmaterial besonders schlimm im Winter 1946/47 kämpfen müssen.
Aber sie zeigt auch, wie sich die Filmwelt langsam wieder aufbaut, denn die Filmemacher möchten den sorgengeplagten Menschen wieder eine schöne Ablenkung bieten. Die Liebe zum Kino und Film wird ganz besonders deutlich in der Figur der Lilli und der Familie Wartenberg.
Wie die Autorin in ihrem Nachwort schreibt, ist dies die Welt ihrer Kindheit, denn ihr Vater, der Filmkomponist Michael Jary war an dem Wiederaufbau der deutschen Filmwirtschaft maßgeblich beteiligt.
Und so erleben wir hier praktisch zwei Handlungen, den Wiederaufbau des zerstörten Hamburgs und der Filmindustrie.
Beides hat mich gleichermaßen gefesselt, denn die Autorin kann beide Themen sehr gut und interessant vermitteln.
Lilli als Protagonistin ist authentisch und sympathisch, den sie versucht wirklich alles, um ihrer Mutter zu helfen und kommt auch ihren Verpflichtungen gegenüber dem britischen Filmoffizier John Fontaine nach. Es war ein bisschen zu erahnen, dass sich die beiden näher kommen würden. Doch Lilli ist verheiratet und ihr Mann noch in Kriegsgefangenschaft.
Lillis Halbschwester samt Ehemann bilden hier die „Gegenspieler“ und machen es dem Leser leicht, sie nicht zu mögen.
Herzerwärmend war deren Tochter Gesa, die ihre Oma liebt und im Rahmen ihrer Möglichkeiten alles für sie tut.

Die Geschichte verläuft anfangs relativ ruhig und unspektakulär wobei das Geschehen durchaus zu fesseln weiß.
Als heraus kommt, dass der Film, nachdem Lilli und John suchen, skandalumwittert ist, kommt Spannung auf, denn der Fund könnte so einiges ans Tageslicht bringen.
Man könnte fast sagen, dass dieser letzte Teil der Geschichte Krimi-Elemente enthält.

Insgesamt ist der Roman gute und vor allem auch interessante Unterhaltung und bietet dem Leser die Möglichkeit, das Geschehen wie ein Zeitzeuge mitzuerleben.
Das Ende lässt einiges offen, wie man es bei einem Auftakt zu einer Trilogie erwarten kann.
Mir hat diese Zeitreise ins Hamburg der Nachkriegszeit gefallen und ich freue mich auf die weiteren Teile!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 15.08.2019

Berührende Geschichte, einfühlsam erzählt, emotionale Unterhaltung!

Mehr als Worte sagen können
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Nina Gregory ist die Tochter und Erbin des Hotelmagnaten Joseph Gregory und steht ihrem Vater sehr nah, nachdem sie ihre Mutter früh durch einen Unfall verstarb. Ihr Vater erwartet von ihr, dass sie das ...

Nina Gregory ist die Tochter und Erbin des Hotelmagnaten Joseph Gregory und steht ihrem Vater sehr nah, nachdem sie ihre Mutter früh durch einen Unfall verstarb. Ihr Vater erwartet von ihr, dass sie das Familienunternehmen übernehmen und im Sinne der Familie weiter führen wird. Zur Zeit arbeitet Nina aber als Redenschreiberin im Team von Rafael O’Connor-Ruiz, der für das Amt des Bürgermeisters von New York kandidiert. Die beiden haben ein vertrautes Verhältnis zu einander und stehen sich freundschaftlich nahe.
Privat ist Nina mit Tim liiert, dem Sohn des besten Freundes ihres Vaters. Nina und Tim sind schon seit Kindertagen beste Freunde und erst seit kurzer Zeit ein Paar.
Als Ninas Vater an Krebs erkrankt und kurze Zeit später verstirbt, verändert sich Ninas heile Welt schlagartig.
Gefangen in ihrer Trauer muss sie einen neuen, anderen Weg in ihrem Leben suchen …

Der Einstieg in Ninas Geschichte ist mir leicht gefallen, denn schnell ist man mitten in Ninas Leben. Der Autorin ist es sehr gut gelungen mir Nina als Person nahe zu bringen.
Eigentlich ist Nina zwiegespalten. Einerseits ist sie die Tochter und Erbin, von der schon ihr ganzes Leben erwartet wird, das Familienunternehmen eines Tages zu übernehmen und erfolgreich weiter zu führen, andererseits ist sie ein warmherziger und gefühlsbetonter Mensch, der Wünsche, Bedürfnisse und Hoffnungen hat.
Auch Ninas Trauer und die gefühlsmäßige Achterbahn nach dem Tod ihres Vaters hat die Autorin sehr gut dargestellt und die Emotionen transportiert. Ich konnte gut mit Nina fühlen und ihre innere Zerrissenheit spüren. Als Protagonistin war sie mir sympathisch, denn trotz all dem Luxus und Glamour, in dem sie aufgewachsen ist und lebt, ist sie bodenständig geblieben und sehnt sich eigentlich nur nach Liebe und Geborgenheit.
Als sie sich nach dem Tod des Vaters mit den Geschäften im Familienunternehmen vertraut macht, stößt sie auf Ungereimtheiten und Vorfälle, die ihren Vater in ein schlechtes Licht rücken.
Nina beginnt immer mehr über ihr Leben und alles was damit zusammenhängt nachzudenken und stellt auch vieles in Frage.
Dazu kommt, dass sie sich immer mehr zu Rafael hingezogen fühlt und eine Leidenschaft verspürt, die sie bei Tim nicht findet.
Ich konnte gut verstehen, dass Nina lange gebraucht hat, bis sie Entscheidungen treffen konnte, die ihr Leben verändern sollten aber auch ihr Umfeld in gewisser Weise vor den Kopf stoßen.

Jill Santopolo erzählt hier eine Geschichte über eine junge Frau, deren Lebensweg eigentlich bereits von der Familie vorgezeichnet war.
Der Schreibstil ist sehr warmherzig und gefühlvoll ohne kitschig zu sein. Manches ist vielleicht etwas zu ausschweifend erzählt aber in einigen Fällen wird dadurch auch deutlich, in welcher Gefühlslage sich Nina befindet. Die Nebenprotagonisten spielen mehr oder weniger wichtige Rollen, bleiben aber insgesamt etwas blass. Die Ausnahme ist Rafael, dessen Figur mir gut gefallen hat, weil er offen und ehrlich ist.
Ninas glitzernde Luxuswelt mit Hotels, Villen und Feriendomizilen zeigt mal wieder deutlich, dass ein Leben in Reichtum zwar Annehmlichkeiten bietet aber Geld allein eben auch nicht glücklich macht.

Ninas Geschichte ist eine ruhige Erzählung über Selbstfindung und der Suche nach Liebe und Geborgenheit.
Ich habe Nina gerne auf ihrem Weg begleitet und war oft sehr berührt von den Ereignissen. Ninas Entscheidungen konnte ich nachvollziehen und hätte möglicherweise genau so entschieden.
Begeistert hat mich Jill Santopolos einfühlsame Erzählweise, die trotz wenig Spannung dazu geführt hat, dass mich das Buch durchgehend gefangen genommen hat.
Für mich war es gute emotionale Unterhaltung!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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