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Veröffentlicht am 14.08.2019

Sommerlicher Roman mit Urlaubsfeeling, Humor und Romantik

Nur wer den Kopf hebt, sieht die Sonne
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Sally Summers lebt mit ihrem Mann Simon, ihrer 16-jährigen Tochter Lucy und ihrem 14-jährigen Sohn Olli in Oxford.
Ihre heile kleine Welt bricht zusammen, als Simon ihr eröffnet, dass er sich von ihr trennt ...

Sally Summers lebt mit ihrem Mann Simon, ihrer 16-jährigen Tochter Lucy und ihrem 14-jährigen Sohn Olli in Oxford.
Ihre heile kleine Welt bricht zusammen, als Simon ihr eröffnet, dass er sich von ihr trennt und jetzt mit der erst 19-jährigen Monika zusammen ist. Auch die Kinder leiden unter dem Verlust des Vaters und so beschließt Sally, dass sie alle drei einen Urlaub verdient haben. Sie reisen in ein schönes Resort nach Griechenland. Doch leider geht nicht alles glatt, denn Sallys Koffer wird vertauscht und sie steht erst mal ohne ihre Sachen und Garderobe da. Eine im Hotel anwesende Gruppe von Freunden, die sich regelmäßig zum Urlaub dort trifft, kümmert sich um Sally und besonders Allie wird ihr im Laufe der Zeit zur Freundin. Und dann ist da auch noch James, ein alleinerziehender Vater mit seinem kleinen Sohn, der es Sally ganz schön angetan hat.

Die Idee der verlassenen Ehefrau ist sicher nicht neu, aber hier gut umgesetzt, denn die Geschichte verläuft so ganz anders als ich gedacht hatte.
Sie wird in fünf Teilen erzählt und erstreckt sich über mehrere Jahre, denn die einzelnen Teile beziehen sich hauptsächlich auf die jedes Jahr erneut stattfindenden Urlaub in Griechenland und nur wenig auf die Zeit dazwischen. Das brachte aber insgesamt viel Urlaubsstimmung und sommerliche Atmosphäre. Jeden Sommer tritt die Gruppe der Freunde erneut zusammen und auch sie alle haben ihre kleinen Geschichten, die sich in die Handlung einfügen.
Sally mochte ich als Protagonistin gerne, denn sie war sympathisch und versuchte immer das Beste aus ihrer Situation zu machen und für ihre Kinder da zu sein.
Was mich etwas gestört hat, war das oft sehr respektlose Verhalten von Tochter Lucy ihrer Mutter gegenüber und ihre oft vulgäre Sprache. Pubertierende Teenager sind sicher nicht immer einfach, aber Lucy fand ich ein bisschen überzeichnet, obwohl sie zum Ende hin eine durchaus positive Entwicklung durchmacht.

Die Geschichte erzählt von vielen Themen und hauptsächlich von Sallys Weg in ein neues Leben. Das war gut umgesetzt und zeigt viele Facetten, besonders weil Sallys Weg so ganz anders verläuft, als man erwarten könnte.
Gefallen hat mir auch die häufige Situationskomik und viel Wortwitz. Trotz der teils ernsten Thematik gab es auch viel zu lachen.
Es wurde aber auch einiges an Alkohol konsumiert und es gab häufig Szenen mit sehr betrunkenen Menschen. Das war zwar oft auch witzig, mir aber insgesamt ein bisschen zuviel.

Dieser sommerliche Roman bietet viel Humor, romantische Momente und auch ein paar erotische Szenen, die geschmackvoll dargestellt werden.
Insgesamt ist es ein sehr schöner Liebesroman mit Urlaubsfeeling, der mich gut unterhalten hat!


Fazit: 4 von 5 Sternen



© fanti2412.blogspot.com

Veröffentlicht am 12.08.2019

Häuslebau mit Renate Bergmann - witzig, charmant und unterhaltsam!

Das Dach muss vor dem Winter drauf
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Endlich gibt es wieder was Neues von der kultigen Online-Omi Renate Bergmann. Neffe Stefan, der Renate schon seit Jahren geduldig in allen technischen Belangen hilft, und seine Frau Ariane erwarten ihr ...

Endlich gibt es wieder was Neues von der kultigen Online-Omi Renate Bergmann. Neffe Stefan, der Renate schon seit Jahren geduldig in allen technischen Belangen hilft, und seine Frau Ariane erwarten ihr zweites Kind. Renate fackelt nicht lange und stellt den beiden ein geerbtes Grundstück zur Verfügung, wo für die junge Familie ein Haus gebaut werden soll. Schließlich sollte jeder Mann in seinem Leben ein Haus gebaut, einen Sohn gezeugt und einen Baum gepflanzt haben.
Das mit dem Sohn wird zwar nichts, denn auch das zweite Kind wird ein Mädchen. Aber der Hausbau soll nun Realität werden. Und wie wir es von Renate Bergmann gewöhnt sind, übernimmt sie die Oberaufsicht über das ganze Unternehmen, wie immer kräftig unterstützt von ihren Freunden Ilse, Kurt und Gertrud.
Angefangen bei der Auswahl des Architekten über den Bauantrag, den Renate mit ihrer typischen List etwas beschleunigt. Auch die Aufsicht über die Bauarbeiter und die Handwerker übernimmt Renate und versorgt sie natürlich auch jeden Tag mit einem guten Frühstück.

Mit viel Charme und Humor und so einigen Lebensweisheiten gewürzt erzählt uns Renate die Geschichte des Hausbaus.
Natürlich geht zwischendurch auch mal was schief, aber es gibt ja nichts, was eine Renate Bergmann nicht wieder hinbekommt.
In ihren Erzählungen schweift Renate auch immer wieder mal ab und erzählt witzige Anekdoten nebenbei.
Ihr Humor und ihre oft listigen Tricks haben mich in diesem Buch wieder begeistert und es gab viel zu lachen.
Sehr amüsant war Renates „Kritik“ an den „jungen Dingern“, die ja immer alles ganz anders haben wollen und natürlich die Hilfe auf der Baustelle durch Renate und ihre Freunde. Besonders Kurt hatte diesmal viele Möglichkeiten, sich einzubringen.
Neben den vielen oft urkomischen Situationen gab es aber auch wieder viele Dinge, wie sie das Leben oft so schreibt und einige "Wahrheiten" die man vielleicht im Alltag nicht immer so wahrnimmt.

Renates Abenteuer beim Hausbau war sehr unterhaltsam, amüsant und enthielt auch wieder viele Lebensweisheiten.
Mit ihrer unnachahmlichen Art hat sie alles zu einem guten Ende geführt, auch wenn am Schluss der eigentliche Einzug noch nicht stattgefunden hat.
Auch die für Renate gedachte Einliegerwohnung wird vorerst leer bleiben, denn Renate möchte sich den jungen Leuten ja noch nicht aufdrängen.
Aber wer weiß, vielleicht erleben wir das in ihrem nächsten Abenteuer!


Fazit: 5 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 10.08.2019

Undurchsichtiger und actionreicher Fall für den Landarzt!

Schatten über Brodersby
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Bereits zum dritten Mal sind wir zu Gast im idyllischen Brodersby, wo der Landarzt Jan Storm sich vor einiger Zeit niedergelassen hat.
Inzwischen ist er integriert in die dörfliche Gemeinschaft und genießt ...

Bereits zum dritten Mal sind wir zu Gast im idyllischen Brodersby, wo der Landarzt Jan Storm sich vor einiger Zeit niedergelassen hat.
Inzwischen ist er integriert in die dörfliche Gemeinschaft und genießt das Vertrauen der Bewohner. Auch Freundschaften konnte er schließen und die Liebe hat mit seiner Freundin Lena Einzug gehalten. Alles geht seinen Gang und außer einer Grippewelle ist nichts Besonderes los in Brodersby.
Da hört man plötzliche von einem Drogenproblem an einer Schule und die „Stieftochter“ von Jans Freund Jörg wird erpresst.
Jörg, der bei der Kieler Polizei ist, will sich mit dem Täter treffen und die Sache in Ordnung bringen. Doch am Treffpunkt kommt es zu einem Zwischenfall und am Ende ist der jugendliche Erpresser tot und Jörg wird verdächtigt. Da ist es klar, dass Jan und seine Freunde mit Ermittlungen beginnen, denn sie wollen Jörg helfen und auch etwas über die Drogenszene herausfinden. Aber jemand in Jörgs nächster Umgebung scheint alles zu wissen, was die Freunde so planen.
Dazu kommt noch, dass Lena, Jörgs Freundin und Lebensgefährtin, sich plötzlich sehr merkwürdig verhält und ein Geheimnis zu haben scheint.
Hat Lena etwas mit der Sache zu tun?

Es war schön wieder mit Jörg und seinen Freunden im schönen Brodersby und der wunderbaren Umgebung unterwegs zu sein.
Wie auch in den Vorgängerbänden ermittelt Jan auf eigene Faust und unterstützt seine Freunde von der Kieler Polizei. Auch der inzwischen pensionierte Dorfpolizist hilft mit seinen Verbindungen und Kontakten bei den Ermittlungen. Denn eins steht für die Freunde fest: Jörg hat den Jugendlichen ganz sicher nicht getötet und irgendwie hat das alles mit den Vorfällen an der Schule und Drogen zu tun.
Der Fall ist sehr komplex und es dauert ziemlich lange, bis die Freunde einen Ansatz haben und Ideen, wie alles zusammenhängen könnte. Aber dann muss man den/die Täter ja auch noch überführen und alles beweisen können. Das bedeutet viel Arbeit und gute Planungen für Jan und seine Freunde.
Für mich war es wie ein Wiedersehen mit alten Freunden, denn die hauptsächlichen Protagonisten sind ja schon aus den Vorgängerbänden bekannt und so konnte ich schnell in die Geschichte eintauchen.
Und auch die schöne Landschaft an der Schlei hatte ich schnell wieder vor meinem inneren Auge.
Der Krimi bietet viel Action und ist temporeich. Da gibt es halsbrecherische Verfolgungsjagden von Jan auf seinem geliebten Motorrad und trickreiche „Fallen“, alles im Dienst der Wahrheit.
Aber auch Jans Privatleben und seine Praxis kommen nicht zu kurz. Jans Beziehung zu Lena wird durch Lenas geheimnisvolles Verhalten belastet und in der Praxis ist viel los, da eine Grippewelle im Ort umgeht.
Für amüsante Momente sorgt auch wieder Jans Sprechstundenhilfe mit ihrer patenten und direkten Art.

Der dritte Landarzt-Krimi mit Jan Storm und seinen Freunden hat mich wirklich begeistert, weil der Fall undurchsichtig war, er viel Action bietet und die Entwicklungen der Figuren schlüssig weiter führt.
Stefanie Ross hat wieder für perfekte Krimi-Unterhaltung gesorgt und ich freue mich auf weitere Fälle mit dem ungewöhnlichen Landarzt Jan Storm!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 08.08.2019

Gefühlvolle und teilweise dramatische Familiengeschichte

Ein Platz in deinem Herzen
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Der Gastronom Victor ist von seiner Frau Kelly getrennt und die gemeinsamen Kinder, der kleine Max und die dreizehnjährige Ava, leben bei ihrer Mutter Kelli.
Victor lebt inzwischen mit Grace zusammen und ...

Der Gastronom Victor ist von seiner Frau Kelly getrennt und die gemeinsamen Kinder, der kleine Max und die dreizehnjährige Ava, leben bei ihrer Mutter Kelli.
Victor lebt inzwischen mit Grace zusammen und die beiden haben sich gerade verlobt.
Da kommt Kelli ganz plötzlich und unter mysteriösen Umständen ums Leben und für alle verändert sich das Leben.
Grace, die selber nie Kinder wollte, sieht sich plötzlich in der Rolle der „bösen Stiefmutter“, denn Victor holt natürlich seine Kinder in das gemeinsame Zuhause.
Grace steht vor großen Herausforderungen. Plötzlich hat sie zwei Kinder im Haus, die um ihre Mutter trauern und ihr skeptisch gegenüber stehen. Außerdem denken sie, dass sie ihrem Vater verlieren könnten, als sie von der Verlobung von Grace und Victor erfahren.
Werden sich die vier zusammen raufen können?

Die Geschichte besteht aus mehreren Handlungssträngen bzw. aus mehreren Perspektiven. Grace und auch Ava erzählen in der Ich-Form und Rückblicke, die aus Kellis Leben erzählen sind in der 3. Person verfasst. Dadurch erfährt man viel aus den Gedanken und Gefühlen der jeweiligen Protagonisten. Aber auch Victor selbst kommt nicht zu kurz und hat seinen Anteil.
Kellis Geschichte ist mir sehr unter die Haut gegangen, denn sie hatte es wirklich nicht leicht in ihrem Leben von der Kindheit bzw. Jugendzeit angefangen.
Victor ist fleißig, hat sich als Gastronom einen Namen gemacht und liebt seine Kinder sehr. Auch nach der Trennung von Kelli ist er immer für sie da.
Grace ist eine sympathische Figur, in die ich mich schnell hinein versetzen konnte. Sie liebt ihren Beruf, in dem sie sich für misshandelte Frauen einsetzt. Aber ihr Beruf bzw. ihre Karriere sind nicht der Grund für ihre Entscheidung, kinderlos bleiben zu wollen. Die Gründe dafür liegen in ihrer Jugend und man erfährt sie im Verlauf der Geschichte.
Ich hatte wirklich Hochachtung vor Grace, wie sie mit dieser unerwarteten und sehr schweren Situation umgeht.
Sie bemüht sich mit allen Kräften, für die Kinder da zu sein und ihnen Unterstützung und Hilfe anzubieten. Besonders Ava steht dem recht ablehnend gegenüber aber Grace gibt nicht auf.
Victor ist ihr dabei kaum eine Hilfe, denn er ist innerlich total zwiegespalten, denn er teilt sich zwischen Beruf und den Kindern und hat dabei Sorge, den Kindern kein guter Vater zu sein.
Darunter leidet natürlich die Beziehung zu Grace ein bisschen.
Bei Ava spürt man die typische Zerrissenheit eines dreizehnjährigen jungen Mädchens. Sie hängt sehr an ihrer Mutter, die nun nicht mehr da ist, sehnt sich aber andererseits auch nach Wärme und Geborgenheit.

Amy Hatvany hat hier eine Geschichte geschrieben, die stellenweise wirklich unter die Haut geht.
Es ist ihr wunderbar gelungen die vielen unterschiedlichen Emotionen der Protagonisten zu transportieren und ich konnte alle Sorgen und Nöte gut nachempfinden. Dabei schildert Amy Hatvany alles sehr realistisch ohne zu sehr auf die Tränendrüse zu drücken oder gar in den Bereich Kitsch abzugleiten.
Die Geschichte verläuft ruhig und mit leisen Tönen aber zeigt sehr gut, wie sich alle der Herausforderung stellen und versuchen, in dieser schweren Zeit das Richtige zu tun.
Es gibt sehr viele bewegende Momente und tolle Dialoge, besonders auch zwischen Grace und Ava. Der kleine Max sorgt mit seiner kindlichen Direktheit auch mal für ein Schmunzeln.

Insgesamt ist diese Geschichte eine sehr gefühlvolle Familiengeschichte mit dramatischen aber auch sehr schönen Momenten. Durch den wirklich einfühlsamen Schreibstil hat das Buch einen Platz in meinem Herzen gefunden!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 07.08.2019

Zauberhafter Roman - berührend, fesselnd und unterhaltsam!

Die Seidentöchter
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Camilla ist Schneiderin mit Leib und Seele und hat sich einer ganz besonderen Aufgabe verschrieben. In einem kleinen Atelier in Bellagio arbeitet sie für ihre Kundinnen alte Kleider, die diese mit Erinnerungen ...

Camilla ist Schneiderin mit Leib und Seele und hat sich einer ganz besonderen Aufgabe verschrieben. In einem kleinen Atelier in Bellagio arbeitet sie für ihre Kundinnen alte Kleider, die diese mit Erinnerungen verbinden, um und verleiht ihnen neuen Glanz. Dabei geht sie ganz auf die Erinnerungsstücke und die Persönlichkeit der Kundinnen ein.
Als ihre Ziehmutter Marianne, die ein Modeimperium leitet, krank wird, reist Camilla nach Mailand, um Marianne beizustehen.
Marianne vertraut Camilla ein Geheimnis an, das Mariannes Mutter Caterina betrifft. Caterina hatte vor Marianne bereits eine Tochter, wie sie Marianne erst auf dem Sterbebett gestand. Doch im 2. Weltkrieg verlor sie ihre Tochter aus den Augen und hat sie nie wiedergefunden. Jedes Jahr zu deren Geburtstag schneiderte Caterina ein Kleid für ihre verlorene Tochter. In diesen Kleidern erkennt Camilla Gemeinsamkeiten und den Stil der berühmten Modeschöpferin Maribelle, die vor vielen Jahren in ihrem Pariser Atelier verbrannt ist.
Mariannes Mutter nahm ihr das Versprechen ab, nach ihrer verschollenen Schwester zu suchen, was Marianne aber nie getan hatte.
Nun bittet sie Camilla um Unterstützung bei der Suche …

Cristina Caboni erzählt hier eine sehr fesselnde und spannende Geschichte aus der Welt der Mode, die gleichzeitig auch eine Familiengeschichte ist.
Auf zwei Zeitebenen erleben wir Camilla und Catarina auf ihren Wegen.
Catarinas Geschichte hat mich sehr bewegt und berührt.
Aufgewachsen als ungeliebte Tochter bei einer Amme, die ihr das Weben und Nähen beibrachte, führt sie ihr Weg später über Mailand nach Paris. Aber Catarinas Leben soll nicht leicht werden, sie erleidet einige Schicksalsschläge, nur ihre Liebe zu Stoffen und Mode bleibt ihr immer erhalten. Der 2. Weltkrieg wird ihr zum Schicksal das alles verändert.

In der Gegenwart begleiten wir Camilla, die ihr Versprechen gegenüber Marianne einhalten möchte und erleben ihre Recherchen und die Suche nach Mariannes Schwester. Unterstützung bekommt sie dabei durch Marco, der ihre Jugendliebe war und auch nachdem sich die beiden jahrelang nicht gesehen haben, sprühen wieder die Funken. Wird es den beiden gelingen, Mariannes Schwester zu finden?

An diesem Roman haben mich einige Dinge begeistert.
Die bildhafte Sprache und der dabei lockere Schreibstil machen das Lesen zum Vergnügen.
Cristina Caboni schreibt sehr warmherzig und gefühlvoll dabei aber auch lebendig und mitreißend. Ich fühlte mich mitten in der Geschichte und konnte die Empfindungen der Figuren nachvollziehen.
Die Idee, alte und getragene Kleider wiederzuverwenden und umzuarbeiten fand ich besonders schön. Sicher kennt das jeder, dass er ein besonderes Kleidungsstück hat, mit dem man besondere Erinnerungen verbindet. Wenn das nun entsprechend umgearbeitet und aufgewertet wird und damit wieder tragbar, wird es zu einem wertvollen Erinnerungsstück.
Die Autorin hat sicher intensiv über das Thema, die Mode allgemein und auch über Stoffe recherchiert.
Jedes Kapitel wird eingeleitet von einer Beschreibung eines Stoffes, seiner Herstellung und auch dem hauptsächlichen Verwendungszweck, was sehr gut zum Roman passt aber auch interessante Informationen liefert.

„Die Seidentöchter“ ist ein vielfältiger Roman, der schöne Einblicke in die Welt der Mode und deren Herstellung gibt und dabei eine tragische Familiengeschichte erzählt, die Auswirkungen bis in die Gegenwart hat.
Berührend, fesselnd und unterhaltsam - für mich war das eine perfekte Mischung!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com