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Veröffentlicht am 29.08.2017

Schöne Vorgeschichte zu "Ein Bild von Dir"

Die Tage in Paris
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Dieses kleine Büchlein liefert die Vorgeschichte zu „Ein Bild von dir“.
Im Jahr 1912 erleben wir Sophie, die frisch mit dem Maler Edouard verheiratet ist.
Obwohl die beiden noch in den Flitterwochen sind, ...

Dieses kleine Büchlein liefert die Vorgeschichte zu „Ein Bild von dir“.
Im Jahr 1912 erleben wir Sophie, die frisch mit dem Maler Edouard verheiratet ist.
Obwohl die beiden noch in den Flitterwochen sind, hat vor allem Sophie doch so einige Schwierigkeiten. Nach einem Streit mal Edouard ein Bild von Sophie, das ihre Stimmung widerspiegelt.
Im Jahr 1998 sind Liv und David ebenfalls in den Flitterwochen in Paris.
Auch diese Hochzeitsreise läuft nicht so, wie sie sollte. Liv entdeckt in einem Museum eben dieses Bild, das einst Edouard von Sophie malte und jetzt zu ihrer Stimmung und Situation passt.

In einem einfühlsamen Schreibstil erzählt die Autorin in 7 Kapiteln abwechselnd die Geschichte der beiden Paare in den Flitterwochen.
So legt sie die Grundlage für „Ein Bild von dir“ und man lernt nicht nur die 4 Hauptpersonen kennen, sondern erfährt auch etwas über die Bedeutung des Bildes für beide Paare.

Mir hat diese kleine Vorgeschichte gut gefallen weil Jojo Moyes sie in ihrem typischen gefühlvollen Stil erzählt und damit das Gefühlsleben der Protagonisten so schön darstellt und zum Leser transportiert.
Abschließend muss ich sagen, dass man diese Vorgeschichte nicht zwingend gelesen haben muss, um dem eigentlichen Buch folgen zu können. Es ist aber eine schöne Einstimmung und im Nachhinein bin ich froh, es gelesen zu haben.


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 28.08.2017

Eine Achterbahn an Gefühlen mit schönen Botschaften

Und morgen das Glück
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"Und morgen das Glück" erzählt die Geschichte von Nina, die durch einen tragischen Unfall ihren Lebensgefährten Robert, einen sehr reichen Unternehmer, verlor. Und wie sich herausstellen soll, verliert ...

"Und morgen das Glück" erzählt die Geschichte von Nina, die durch einen tragischen Unfall ihren Lebensgefährten Robert, einen sehr reichen Unternehmer, verlor. Und wie sich herausstellen soll, verliert sie damit auch ihr sorgenfreies Leben, das sie in den letzten Jahren geführt hat. Es gibt offenbar kein Testament und Roberts Sohn zeigt ganz schnell, was er von Nina hält. Er gibt ihr kein Geld und sie muss sogar ihr Zuhause verlassen. Lediglich persönliche Dinge sowie die Einrichtungsgegenstände und ein paar Antiquitäten bleiben ihr. Und so steht Nina in ihrer Trauer vor einem Neuanfang, der für sie persönlich sehr schwierig wird.

Dieses Zitat von Nina, nachdem sie vor einer Boutique von einer Kundin als arrogante Hobbynutte beschimpft wurde, gibt ihre Verfassung gut wieder:
"Mein reicher Freund ist tödlich verunglückt. Er hat kein Testament gemacht, und sein Sohn gibt mir nichts. Schade, dass ich keine Nutte bin. Dann hätte ich mich in den Jahren mit ihm gut bezahlen lassen. Ich habe auch keinen Verstand, sonst hätte ich ihn geheiratet. Dann könnte ich diesen blöden Laden hier kaufen und das Haus noch dazu. Ich bin bloß dämlich. Ich bin so ziemlich das Dämlichste, was rumläuft." (Seite 111)

Es ist mir nicht leicht gefallen mit Nina warm zu werden. Ich hätte sie schütteln mögen, dass sie sich in ihrer Beziehung mit Robert offenbar von Geld und Luxusleben blenden ließ, aber nie an existenzielle Sicherheit gedacht hat. Robert hat sich von seiner Frau nie scheiden lassen, so dass er Nina nicht heiraten konnte. Ihren Beruf als Journalistin hatte Nina aufgegeben und dadurch steht sie jetzt förmlich vor dem Nichts. Sie braucht eine Wohnung und einen Job und merkt schnell, dass sie ihre Ansprüche deutlich senken muss. Aber genau das will sie nicht wahrhaben und dazu kommt noch ihre Trauerarbeit, die ihr das Leben auch nicht leichter macht.
Nina tat mir einerseits oft leid aber andererseits hat sie mich anfangs auch genervt mit ihrer Selbstgefälligkeit.
Als Ninas Tochter Beziehungsprobleme bekommt und Nina ihre kleine Enkelin vorübergehend zu sich nimmt, beginnt sie sich zu verändern. Als hätte die Verantwortung für die Enkelin etwas in ihr wachgerüttelt, gestaltet Nina ihr Leben nun wieder aktiv und es war schön mitzuerleben, wie viel Energie Nina plötzlich wieder aufbringen kann und wie sie sich zum Positiven verändert.

Da Nina uns ihre Geschichte in der Ich-Form erzählt, ist der Schreibstil sehr flüssig und angenehm. Auch die vielfältigen Emotionen wie Trauer, Verzweiflung aber auch Wut, Neid, Misstrauen, Freundschaft und Zusammenhalt sind gut bei mir angekommen.
Auch wenn Nina mir anfangs nicht so sympathisch war, habe ich mit ihr gelitten und gehofft. Schnell in mein Herz geschlossen hatte ich Ninas kleine Enkelin Sophie, die so herrlich kindlich unbefangen und sehr liebenswert war.

Insgesamt hat mir Ninas Geschichte trotz kleiner Kritikpunkte gut gefallen, denn sie zeigt, dass Geld im Leben längst nicht alles ist und Liebe, Freundschaft und Nächstenliebe viel mehr wert sein können.
Egal wie groß der Schicksalsschlag ist, man sollte nie den Mut verlieren und aufgeben. Es gibt immer einen Weg!
Dieser Frauenroman mit einer Achterbahn an Gefühlen vermittelt schöne Botschaften und unterhält auch gut!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 28.08.2017

Fesselnde, psychologisch spannende Unterhaltung

Die Falle
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Der Klappentext und viele positive Rezensionen haben mich neugierig gemacht und zu diesem Buch greifen lassen.
Die Grundidee, dem mutmaßlichen Mörder der Schwester eine Falle zu stellen und ihn so zu ...

Der Klappentext und viele positive Rezensionen haben mich neugierig gemacht und zu diesem Buch greifen lassen.
Die Grundidee, dem mutmaßlichen Mörder der Schwester eine Falle zu stellen und ihn so zu überführen, fand ich klasse.
Die Umsetzung ist meiner Meinung nach ganz gut gelungen, auch wenn ich ein paar kleine Kritikpunkte habe.

Die Protagonistin Linda, eine erfolgreiche Autorin, leidet auch 11 Jahre nach dem Mord an ihrer Schwester noch an dem Trauma, das sie erlitt, als sie ihre ermordete Schwester fand und den Täter flüchten sah. Lindas emotionale Verfassung und ihr Leben wird grundsätzlich gut, ausführlich und nachvollziehbar geschildert. Allerdings nahm das am Anfang ziemlich viel Raum ein, so dass es eine Weile dauert, bis sich etwas Spannung aufbaut.
Nachdem Linda dann beginnt ihren Plan zu schmieden, wie sie den vermeintlichen Mörder, den sie zufällig im Fernsehen sah, in ihr Haus locken und zu einem Geständnis bringen will, hat mich die Geschichte gefesselt.
Es stellten sich mir die Fragen, ob es Linda gelingen würde ihren Plan umzusetzen und ob er tatsächlich der Mörder war.
Lindas gesamte Planung und Vorbereitung ist sehr gründlich und umfassend, kam mir aber auch etwas konstruiert und unrealistisch vor.
Auch wenn sie eine erfolgreiche Autorin ist, schreibt man mal eben so nebenbei einen Thriller, auch wenn er auf den damaligen Ereignissen beruht?
Diesen Thriller schreibt sie nur zu dem Zweck, den vermeintlichen Mörder, der Journalist ist, zu einem Interview in ihr Haus einzuladen.
Auch die weiteren Vorbereitungen, die sie trifft, wie körperliches Fitnesstraining, eine Phobie bekämpfen, spezielle "Verhörtechniken" erlernen und den Raum mit versteckten Mikrophonen und Kameras ausstatten, erledigt sie mehr so mal eben nebenbei, was ein bisschen unglaubwürdig klingt.
Aus dem von ihr geschriebenen Thriller werden dann immer wieder Auszüge eingestreut, die zur besseren Abgrenzung in einer anderen Schrift dargestellt sind. Hieraus erhält der Leser viele Hintergrundinformationen über Lindas Verhältnis zu ihrer Schwester und die damaligen Ereignisse.
Gleichzeitig haben diese Passagen bei mir aber auch für etwas Verwirrung gesorgt, weil für mich nicht klar erkennbar war, ob das nun alles Realität war oder auch ein Teil Fiktion dabei war.

Als es dann endlich zu dem von Linda so gut vorbereiteten und geplanten Interview kommt, läuft doch einiges anders als Linda sich das erhofft hat.
Ab da wird die Geschichte dann aber temporeicher, spannender und sehr fesselnd. Ich mochte das Buch dann kaum noch aus der Hand legen, weil ich unbedingt wissen wollte, wie es ausgeht und ob es Linda doch noch gelingt, den Mord an ihrer Schwester aufzuklären.
Es gab dann noch eine Reihe Verwirrungen, Wendungen und auch Überraschungen, die zu einem Showdown und einem ungewöhnlichen Finale führen.
Auf dem Weg dorthin gab es aber leider noch ein paar kleine logische Fehler, die meine Lesefreude ein bisschen gestört haben.
Beispielsweise demoliert Linda in einem Wutanfall ihr Arbeitszimmer und wirft ihr Laptop an die Wand. Nur wenige Absätze später beginnt sie aber an genau diesem Laptop eine Internetrecherche.

Dieser Thriller hat mich mit seiner Grundidee und der komplexen Handlung begeistert. Trotz einem gewöhnungsbedürftigen Schreibstil am Anfang, ein paar kleinen Schwächen und Logikfehlern hatte ich besonders im zweiten Teil fesselnde psychologisch spannende Unterhaltung!


Fazit: 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 27.08.2017

Ein ganz besonderer Roadtrip

Weit weg und ganz nah
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Diese Geschichte ist ganz anders als ihre beiden Vorgänger.
Anfangs war ich ein bisschen enttäuscht und vermisste das gefühlvolle, das mich in den vorherigen Büchern von Jojo Moyes so begeistert hat.
Anfangs ...

Diese Geschichte ist ganz anders als ihre beiden Vorgänger.
Anfangs war ich ein bisschen enttäuscht und vermisste das gefühlvolle, das mich in den vorherigen Büchern von Jojo Moyes so begeistert hat.
Anfangs laufen eigentlich zwei Handlungsstränge nebeneinander ab.
Da ist Ed Nicholls, der wohlhabende Geschäftsmann, der einen Fehler gemacht hat und dem größere Schwierigkeiten ins Haus stehen, die Veränderungen in seinem Leben bedeuten.
Und da ist Jess Thomas mit 2 Kindern und einem großen Familienhund, die durch mehrere Jobs versucht, ihre kleine Familie über Wasser zu halten.
Die einzige Verbindung zwischen Ed und Jess ist anfangs, dass Jess in Eds Haus sauber macht und die beiden sich flüchtig kennen.

Im ersten Teil des Buches, der sich für meinen Geschmack etwas zu sehr hingezogen hat, erfährt man viel über die Protagonisten.
Jess wurde mir schnell sympathisch, da sie mit allen Mitteln versucht, ihre Kinder zu beschützen, sie zu guten Menschen zu erziehen und ihnen eine ordentliche Zukunft zu ermöglichen.

Beide Handlungsstränge verknüpfen sich, als Ed Jess und ihre Familie am Straßenrand aufsammelt und ein Roadtrip beginnt.
Erst ab diesem Zeitpunkt kam für mich wieder der bekannte Stil von Jojo Moyes zum Vorschein.
Die Geschichte wurde tiefgründiger, fesselnd und gefühlvoll.
Erst relativ spät entwickelt sich die Romanze zwischen Ed und Jess und sie ist auch eigentlich nicht das Hauptthema.
Vielmehr geht es darum zu erkennen, dass das Leben für jeden etwas zu bieten hat, egal ob arm oder reich und dass es nach jedem Tief auch wieder aufwärts geht.
So unterschiedlich die beiden auch sind, jeder kann dem anderen etwas geben.
Eds große Hilfsbereitschaft der Familie gegenüber hätte man ihm anfangs nicht zugetraut und das überrascht auch Jess immer wieder.
Jess, die es in ihrem Leben nie leicht hatte, vermittelt Optimismus, Zielstrebigkeit, Freundschaft und Liebe.

Das Buch hat humorvolle Momente, besonders während des Roadtrips, aber auch nachdenkliche und traurige Momente.
Besonders etwa aber der Hälfte haben bei mir die Emotionen ständig gewechselt.
Viele kleine Details, überraschende Wendungen und ein versöhnliches Ende haben mich nach einem schwächeren Beginn doch noch an das Buch gefesselt und mich gut unterhalten.


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 24.08.2017

Schöner Sommerroman mit Lebensweisheiten und viel Charme

Mirabellensommer
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„Mirabellensommer“ ist der Nachfolgeroman von „Sonnensegeln“.
Erneut befinden wir uns in der Provence in der Nähe von Grasse und Nizza auf der Domaine de Lafleur. Dorthin war Marita aus Norddeutschland ...

„Mirabellensommer“ ist der Nachfolgeroman von „Sonnensegeln“.
Erneut befinden wir uns in der Provence in der Nähe von Grasse und Nizza auf der Domaine de Lafleur. Dorthin war Marita aus Norddeutschland als Krankenpflegerin für den Seniorchef gegangen und blieb dann dort, weil sie sich in den Juniorchef Lucien verliebt hatte.
In dieser Fortsetzung stehen aber nun die Familien Verbier und Babajou im Mittelpunkt. Ségulène Verbier ist der gute Geist im Haus Lafleur und lebt mit ihrem Mann Gilbert in der Nähe. In diesem Sommer ist Enkelin Julie bei den beiden zu Gast.
Die Familie Babajou kam vor vielen Jahren von der Elfenbeinküste nach Frankreich. Babette und Aristide führen ein Obst- und Gemüsegeschäft in der Stadt und sind mit ihrem Leben und ihren Kindern glücklich.
Beide Familien, die sich durch Marita kennengelernt haben, verbindet eine gute Freundschaft. Doch die wird auf die Probe gestellt, als sie Julie, die Enkelin der Verbiers in Rachid, den Sohn der Babajous verliebt.

Marie Matisek erzählt hier erneut eine wunderschöne sommerliche Geschichte zum Wohlfühlen. Die Provence und die Côte d’Azur im Hochsommer bilden eine tolle Kulisse genau wie im weiteren Verlauf auch die Nordseeküste. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten sind schön und bildhaft, so dass man das Meer rauschen hört und die großen Jasmin- und Rosenfelder vor sich sieht und deren Duft in der Nase hat.
Mit der Familie Babajou erzählt die Autorin das Leben eines jungen Paares von der Elfenbeinküste, das seine Heimat verließ und nach Frankreich ging, um dort ein besseres Leben führen zu können. Aristide und Babette haben sich mit ihrem Geschäft eine Existenz aufgebaut und sind in der Lage ihre Familien in der Heimat finanziell zu unterstützen. Aber es wird auch deutlich, dass die Familie aus einem anderen Kulturkreis kommt. Und genau dadurch entstehen die Probleme zwischen den Babajous und der alt eingesessenen Familie Verbier.
Da spielen Unkenntnis und Vorurteile eine Rolle aber auch Glaubensfragen.
Im Gegensatz dazu steht das junge Liebespaar, das sich völlig vorbehaltlos und unvoreingenommen ineinander verliebt hat und plötzlich „ausreißt“, um seine junge Liebe genießen zu können.
Die Autorin hat dieses Thema in eine turbulente Geschichte verpackt, in der so allerlei geschieht. Dramatische Ereignisse für die Babajous sorgen dafür, dass die Freundschaft der Familien über den Problemen steht.
Die Stimmung des Romans ist sommerlich und meistens auch fröhlich. Aber es gibt auch etliche Momente, die zum Nachdenken anregen und auch die Romantik kommt nicht zu kurz.
Dieser Sommerroman hat mich mit seinem tollen Thema, Lebensweisheiten und viel Charme begeistert!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de