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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.08.2017

Kurzweilige Unterhaltung auf Sylt

Alles Liebe oder watt?
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Nach einem Blick auf das wunderschöne Cover und den Klappentext habe ich einen schönen Sommerroman erwartet und ich wurde nicht enttäuscht.
Mit der Pastorin Silke ist der Autorin eine interessante und ...

Nach einem Blick auf das wunderschöne Cover und den Klappentext habe ich einen schönen Sommerroman erwartet und ich wurde nicht enttäuscht.
Mit der Pastorin Silke ist der Autorin eine interessante und sympathische Hauptprotagonistin gelungen. Eine Pastorin, die nach einer Scheidung alleinerziehende Mutter ist und einen Neuanfang sucht, bietet in jeder Hinsicht viel Potential und das hat die Autorin gut genutzt und dargestellt.
Auch die anderen Figuren sind authentisch, facettenreich und spiegeln viele Charaktere, die man in einem kleinen Inseldorf finden kann, wieder.
Besonders gut dargestellt fand ich auch die Haushälterin, Oma Grete, die auf alle Fragen des Lebens eine Antwort findet.

Mit bildhaften Beschreibungen der Landschaften und des Landlebens gelingt es der Autorin gut, das Flair der Insel Sylt, fernab von „Schicki-Micki“, und das Leben in einem norddeutschen Dorf darzustellen.

Themen wie Naturschutz oder auch Partnersuche im Internet hat die Autorin geschickt in die Geschichte eingearbeitet. Und natürlich gibt es auch eine Liebesgeschichte, die jedoch weder kitschig noch vordergründig ist.

Ein kleines Geheimnis die Dorfbewohner betreffend zieht sich bis zum Ende durch die Geschichte und sorgt für Spannung.

Insgesamt ist es ein unterhaltsamer und amüsanter Inselroman, der in mir Sehnsucht nach Strand und Meer geweckt hat und den ich gerne gelesen habe.
Der flüssige und lockere Schreibstil sowie witzige Dialoge und Ereignisse machen das Buch zum Lesevergnügen.
Eine Leseempfehlung für Liebhaber kurzweiliger Unterhaltung vor der schönen Kulisse von Sylt.


Fazit: 5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 17.08.2017

Trotz einiger Schwächen unterhaltsam

Das Herz des Bösen
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Anfangs stellt sich die Geschichte eher als Familiengeschichte bzw. -drama dar.
Valerie wollte eigentlich ihren Geburtstag mit zwei guten Freunden feiern und über das Wochenende verreisen.
Valeries Mann ...

Anfangs stellt sich die Geschichte eher als Familiengeschichte bzw. -drama dar.
Valerie wollte eigentlich ihren Geburtstag mit zwei guten Freunden feiern und über das Wochenende verreisen.
Valeries Mann Evan hat sie wegen einer jüngeren Frau verlassen und will mit seiner neuen Verlobten Jennifer über das Wochenende in ein Hotel in die Berge reisen.
Valeries und Evans pubertierende Tochter Brianne soll sie begleiten. Doch der viel beschäftigte Evan verspätet sich mal wieder und bittet ausgerechnet Valerie, die beiden doch schon mal zu dem Hotel zu fahren. Valerie willigt nach einiger Überredung ein und fährt schließlich mit ihren Freunden, der Tochter und ihrer Rivalin in das Hotel.
Schon diese Tatsache kam mir etwas komisch vor, denn mal ehrlich, welche betrogene Ehefrau würde das machen?
Da Evan seine Ankunft immer wieder verschiebt, verlängert sich der Aufenthalt der zusammen gewürfelten Truppe ungewollt über das ganze Wochenende.
Dabei kommt es natürlich immer wieder zu Problemen und Spannungen und besonders Brianne ist über die Situation nicht glücklich. Sie wollte das Wochenende eigentlich lieber mit ihrem Freund verbringen. Da dieser ihr nachgereist ist, kommt es zu heimlichen Treffen und nächtlichen Ausflügen.

Im zweiten Handlungsstrang erleben wir ein mordendes junges Pärchen, dass sich in den Wäldern in der Nähe des Hotels rumtreibt.
Die Autorin lässt den Leser hautnah die brutalen Taten des Pärchens miterleben. Die beiden agieren sehr grausam und genießen es einfach zu töten ohne ein besonderes Motiv zu haben.

Beide Handlungsstränge laufen länger nebeneinander her. Das zog sich für meinen Geschmack ein bisschen zu lange hin. Als sie sich dann verknüpfen und klar wird, auf welche Weise Valerie und ihre Gruppe in den Blick des mörderischen Pärchens geraten, steigert sich die Spannung merklich.
Weitere Protagonisten und diverse Wendungen bringen Rätsel und Verwirrung in die Handlung, so dass sie mich dann auch fesseln konnte.

Insgesamt betrachtet, ist dies sicher nicht das stärkste Buch von Joy Fielding. Dennoch hatte der Thriller-Anteil durchaus Stärken und die zweite Hälfte war auch sehr packend.
Die Auflösung und das Ende waren nicht vorhersehbar und actionreich.
Auch wenn mir ein bisschen der Nervenkitzel und der Kick gefehlt haben, der flüssige Schreibstil und die Atmosphäre im zweiten Teil machen das Buch doch zu einer unterhaltsamen Lektüre!


Fazit: 4 von 5 Sternen

© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 17.08.2017

Lesevergnügen mit tollen Figuren

Fanggründe
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Mit Tomma Petersen hat die Autorin eine sehr interessante und facettenreiche Hauptfigur geschaffen. Wie zu erwarten ist, stößt Tomma auf jede Menge Schwierigkeiten, denn die Kollegen sind nicht begeistert, ...

Mit Tomma Petersen hat die Autorin eine sehr interessante und facettenreiche Hauptfigur geschaffen. Wie zu erwarten ist, stößt Tomma auf jede Menge Schwierigkeiten, denn die Kollegen sind nicht begeistert, dass ihnen eine Frau vorgesetzt wurde und haben eine Menge Vorurteile, auch wegen ihres leicht asiatischen Aussehens. Besonders ihr Kollege Ulrich Spandorff, der noch nicht einmal ein Handy besitzt, lehnt sie zunächst total ab.
Die Autorin ist in Norddeutschland geboren und lebt auch dort. Dementsprechend schön und bildhaft hat sie die Orte beschrieben, man kann sich alles gut vorstellen und denkt manchmal den Wind und das Meer selber zu spüren.
Das Lebensgefühl und die Eigenheiten der Menschen dort, beschreibt sie sehr treffend und authentisch.
Mit der Thematik der Windparks hat die Autorin ein aktuelles Thema aufgegriffen und klug in ihren Krimi eingebaut. Man erhält einiges an Hintergrundinformationen und kann den Konflikt mit den Fischern gut verstehen.
Das Ermittler-Duo Tomma Petersen und Ulrich Spandorff ist sehr kontrastreich gestaltet. Tomma ermittelt klug und umsichtig und Spandorff hält mehr an seinen "alten" gewohnten Ermittlungsmethoden fest, so dass es häufig zu kleinen Streitereien kommt, die auch öfter sehr humorvoll sind.
Die beiden bieten jede Menge Potential und Entwicklungsmöglichkeiten für weitere Bücher.
Die Geschichte war durchgehend spannend, wenn auch nicht sehr dramatisch, denn bis zum Schluss bleibt offen, wer der Täter war und am Ende erlebt man noch eine Überraschung.
Insgesamt hat mir dieser Krimi gut gefallen. Der angenehme und klare Schreibstil der Autorin und die tollen Hauptfiguren haben das Buch zu einem Lesevergnügen gemacht.
Ich freue mich schon auf die nächsten Fälle der beiden Ermittler und spreche eine klare Leseempfehlung aus.

Fazit: 4 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 15.08.2017

Wunderbarer, gefühlvoller und bewegender Roman

So blau wie das funkelnde Meer
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Dies ist die Geschichte von Callum Roberts und Lilah McDonald.
Callum und Lilah treffen sich zufällig auf der Fähre auf dem Heimweg von der Arbeit. Lilah fällt Callum auf, da sie barfuß läuft. Sie kommen ...

Dies ist die Geschichte von Callum Roberts und Lilah McDonald.
Callum und Lilah treffen sich zufällig auf der Fähre auf dem Heimweg von der Arbeit. Lilah fällt Callum auf, da sie barfuß läuft. Sie kommen ins Gespräch, verbringen den Abend und die Nacht miteinander und betrachten beide diese Begegnung zunächst als One-Night-Stand. Callum ist nicht bereit für eine Beziehung, ist ein Workaholic, hat kaum Freunde, keinen Kontakt zu seiner Familie und führt eigentlich ein einsames Leben.
Auch Lilah möchte keine Beziehung, hat aber völlig andere Gründe.
Doch plötzlich müssen sich beide eingestehen, dass sie sich doch nacheinander sehnen.

Zu Anfang der Geschichte, die Callum aus seiner Sicht erzählt, lernen wir die beiden kennen, erleben ihre ersten Begegnungen und ihr Leben, wie sie es aktuell führen. Schnell merkt man, dass Lilah ein sehr aktives Leben führt und nur selten zur Ruhe kommt, während Callum mehr ein eintöniges Leben führt, in dem der Job die Hauptrolle spielt.
Und so kommt es zu herrlichen Dialogen zwischen den beiden, die mich oft zum Schmunzeln gebracht haben. Aber man merkt auch deutlich, wie Lilah es schafft, Callum aus seiner Lethargie heraus zu holen und ihm zu zeigen, was das Leben alles zu bieten hat.

Zwischen den Kapiteln eingeschoben werden Einträge aus Lilahs Tagebuch. Daraus erfährt man einiges über Lilahs Gedanken und Gefühlswelt. Schnell ist klar, dass das schon im Klappentext erwähnte Geheimnis, das Lilah vor Callum lange verbirgt, etwas gravierendes sein muss. Was es aber genau ist, erfährt der Leser erst viel später.

So unterschiedlich Lilah und Callum auch sind, war es wohl genau das, was die beiden verbindet. Sie können sich gegenseitig sehr viel geben und ergänzen sich so perfekt. Und so entsteht ganz langsam eine große Liebe.
Das mag sich im Moment nach sehr viel Kitsch anhören, aber das ist es ganz und gar nicht. Eher das Gegenteil ist der Fall. Die beiden führen sehr viele, teilweise tiefgründige Gespräche, die mich beeindruckt und zum Nachdenken angeregt haben.
Ich mochte die beiden als Protagonisten sehr gerne, denn die Autorin schafft es sehr gut, beide Figuren sehr lebendig und authentisch darzustellen. Nach einer Weile dachte ich, dass ich sie schon lange kenne und wie eine Freundin begleite.
Etwa ab der Hälfte des Buches, als Lilah ihr Geheimnis offenbart bzw. offenbaren muss, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Ich erlebte wirklich eine Achterbahn der Gefühle, denn dann gab es viele sehr intensive Momente, glückliche, lustige aber auch traurige.
Ich habe die große und tiefe Liebe zwischen Lilah und Callum gespürt, mit ihnen gelacht, gebangt und gehofft.
Das Ende hat mich ein paar Tränchen weinen aber auch zufrieden lächeln lassen.

Dieser wunderbare, gefühlvolle Roman hat mich sehr bewegt und auch zum Nachdenken angeregt. Seine Botschaften werden mich noch eine Weile beschäftigen.
Für mich war das Buch ein Highlight diesen Jahres, weil es mal ein ganz anderer Liebesroman war, der viel mehr zu bieten hat.
Ich empfehle dieses besondere Buch gerne weiter!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 15.08.2017

Gut durchdachter, spannender Krimi

Der 7. Tag
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Das Buch ist in 2 Teile eingeteilt.
Im ersten Teil werden die 7 Prozesstage beschrieben, die Sybille, die angeklagte Ehefrau, in der Ich-Form erzählt. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden, in ...

Das Buch ist in 2 Teile eingeteilt.
Im ersten Teil werden die 7 Prozesstage beschrieben, die Sybille, die angeklagte Ehefrau, in der Ich-Form erzählt. Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden, in denen Sybille erzählt, wie sie ihren Mann kennengelernt hat und wie sich ihr gemeinsames Leben entwickelt und gestaltet hat.
Dieser Teil ist schon recht spannend, was durch die Rückblenden noch gefördert wird. Ich habe mit Sybille gelitten, gefiebert und gehofft. Als der 7. Tag erreicht ist und das Urteil gefällt wird, dachte ich, das kann es jetzt doch nicht gewesen sein und das Buch war ja auch noch nicht zu Ende. Was konnte also noch kommen?
Sybille verkauft ihre Geschichte an eine Zeitung und verlangt als Gegenleistung, dass sie die Story selber schreiben darf, diese nicht redigiert wird und die Redaktion für sie Recherchen durchführen muss.
Dies ist dann der 2. Teil des Buches, der mit jeder Seite spannender wurde und sich für mich zum Pageturner entwickelt hat. Ich habe das Buch in knapp 2 Tagen durchgelesen, weil es mich so gefesselt hat, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.
Für mich war es absolut unvorhersehbar, wie sich die Geschichte zugetragen hat und wer Sybilles Mann Michael ermordet hat. Erst gegen Ende hatte ich eine Ahnung, die sich dann auch bestätigt hat.
Es gibt in diesem Buch nur wenige handelnde Personen, Sybille, ihren Mann Michael, Sybilles Mutter, ihre beste Freundin sowie deren Mann, der auch Sybilles Verteidiger ist. Die Charaktere sind facettenreich und authentisch dargestellt und ich konnte mich insbesondere mit Sybille gut identifizieren.
Insgesamt ist es ein gut durchdachter und spannend erzählter Krimi, in einem klaren und flüssigen Schreibstil. Viele Wendungen, kleine Details und Überraschungen haben mir diesen Krimi zu einem kurzweiligen Lesevergnügen gemacht.

Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de