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Veröffentlicht am 23.05.2017

Psychologsiche Spannung

Der Blick fremder Augen
1

Zum Inhalt:
In ihrem beklemmend intensiven Psychothriller "Der Blick fremder Augen" beweist Andrea Sawatzki, eine der beliebtesten deutschen Film- und Fernsehschauspielerinnen und SPIEGEL-Bestsellerautorin, ...

Zum Inhalt:
In ihrem beklemmend intensiven Psychothriller "Der Blick fremder Augen" beweist Andrea Sawatzki, eine der beliebtesten deutschen Film- und Fernsehschauspielerinnen und SPIEGEL-Bestsellerautorin, erneut ihre besondere Fähigkeit, tief in die Psyche ihrer Figuren einzutauchen und hochspannende Plots zu entwickeln. In diesem Auftaktband zu Sawatzkis Thrillerreihe um die gestandene Berliner Kommmissarin Melanie Fallersleben zeichnet sie das spannende, schockierende Psychogramm einer gequälten Seele.

Die Tote lehnt am Stamm einer Kiefer. Ihr Gesichtsausdruck ist entrückt, die Wimperntusche verschmiert, die Kehle durchtrennt. Kommissarin Melanie Fallersleben hat zunächst kaum verwertbare Spuren, und der Täter wird durch sein scheinbar ganz normales Leben allzu gut verborgen. Auch die folgenden Morde liefern der Ermittlerin keinen echten Hinweis. Doch dann erhält sie eine erste verstörende Botschaft …
(Kurzbeschreibung gem. Droemer HC)


Die Autorin:
Andrea Sawatzki gehört zu den beliebtesten deutschen Film- und Fernsehschauspielerinnen, unter anderem bekannt für die Rolle der Tatort-Hauptkommissarin Charlotte Sänger, für die sie von 2001 bis 2009 vor der Kamera stand. Gleich ihr erster Spannungsroman „Ein allzu braves Mädchen“ wurde ein SPIEGEL-Bestseller und begeisterte Kritiker wie Leser. Auch ihre folgenden Bücher, die Familienkomödien „Tief durchatmen, die Familie kommt“ und „Von Erholung war nie die Rede“ eroberten die Bestsellerlisten. Beide Bücher werden für das ZDF verfilmt. Andrea Sawatzki ist mit dem Schauspieler Christian Berkel verheiratet, die beiden haben zwei Söhne und leben in Berlin.
(Quelle: Droemer-Knaur Verlag)


Meine Meinung:
Dieser Psychothriller ist der Auftakt einer Reihe um die Berliner Kommissarin Melanie Fallersleben.
Diese ermittelt mit ihrem Kollegen Steffen Müller bezüglich mehrerer Morde. Den ersten Mord erlebt der Leser gleich im Prolog, aber die Ermittlungen laufen nur schleppend, da es kaum Spuren oder Hinweise gibt.
Melanie und Steffen haben mir als polizeiliche Ermittler gut gefallen. Beide wirken authentisch und durch private Einblicke kann man sie auch gut kennenlernen.
Steffen ist ein bisschen chaotisch, was ihn liebenswert macht. Allerdings ist er mir mit seinen häufigen „Vorträgen“ an Melanie über gesunde und vegane Ernährung auch ein bisschen auf die Nerven gegangen. Das war einfach zuviel.
Melanie ist anfang 50, seit kurzem wieder Single und geht in ihrem Beruf auf.
Und dann ist da noch die Protagonistin Katrin Minkus. Die junge Frau ist verheiratet, Angestellte in einem Drogeriemarkt und es umgibt sie eine merkwürdige Atmosphäre. Schnell ist klar, dass Katrin Probleme hat, aber es dauert ziemlich lange, bis man das ganze Ausmaß erkennen kann.

In insgesamt 78 recht kurzen Kapiteln sowie einem Prolog und einem Epilog erzählt Andrea Sawatzki Katrins Geschichte. Dabei legt sie viel Wert auf die psychologische Tiefe aller Charaktere aber besonders bei Katrin.
Die Stimmung und die Atmosphäre habe ich durchgängig als ziemlich düster empfunden, was mich manchmal etwas gestört hat.
Auch wird schon relativ früh erkennbar welche Zusammenhänge es geben könnte, was ein bisschen die Spannung raus genommen hat. Allerdings waren die Fragen nach Ausführung und Motiv durchaus fesselnd.

Auf dem Cover der gebundenen Ausgabe wird das Buch als Roman bezeichnet während man beim Taschenbuch zu Psychothriller gewechselt hat.
Ich würde es als psychologischen Spannungsroman bezeichnen, denn Thrillerelemente gibt es kaum.
Auffällig fand ich noch, dass trotz aller psychologischer Tiefe gewisse Dinge und Ereignisse ziemlich emotionslos geschildert werden. So fühlte ich mich immer ein wenig distanziert von den Ereignissen und die Geschichte konnte mich nicht so ganz in ihren Bann ziehen.
Dennoch ist es eine lesenswerte Story, deren Plot gut konstruiert ist und zu fesseln weiß!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 17.05.2017

Spannung, Humor und gute Unterhaltung

Eine Frau für alle Fälle
1

Zum Inhalt:
In High Heels gegen die karibische Drogenmafia
Sandy Kuczinski reist in die Karibik, um nach ihrer Oma zu suchen. Die rüstige Rentnerin hat sich während einer Kreuzfahrt auf die kleine Insel ...

Zum Inhalt:
In High Heels gegen die karibische Drogenmafia
Sandy Kuczinski reist in die Karibik, um nach ihrer Oma zu suchen. Die rüstige Rentnerin hat sich während einer Kreuzfahrt auf die kleine Insel Dominica abgesetzt und ist nun spurlos verschwunden. Doch bevor Sandy die Trauminsel überhaupt erreicht, kommt die leidenschaftliche Pumps-Trägerin bereits der Mafia in die Quere. Das sollte für sie allerdings kein Problem sein, immerhin arbeitet sie als Sekretärin in einer Detektei! Zusammen mit dem drogensüchtigen Dackel Nestor und dem Polizisten Cuffy begibt Sandy sich auf Spurensuche unter Palmen - und muss bald nicht nur ihre Oma retten, sondern einen ganzen Drogenring sprengen ...
(Kurzbeschreibung gem. luebbe.de)


Die Autorin:
Laura Wagner, geboren 1981 in Essen, studierte Film, Medien und Theater in Frankfurt am Main und Bochum sowie Drehbuchschreiben an der Filmhochschule Lissabon. Seit 2008 arbeitet sie beim Fernsehen, mit Stationen in Düsseldorf, Köln, München und Berlin, und schreibt für verschiedene Serien. „Eine Frau für alle Fälle“ ist ihr erster Roman.
(Quelle: luebbe.de)


Meine Meinung:
Sandy Kuczinski, Sekretärin in einer Privatdetektei, ist die Heldin dieses Debütkrimis.
Da sie als einzige in der Familie Englisch spricht, hat ihre Familie sie los geschickt, um nach ihrer Oma zu suchen. Die alte Dame ist aus dem Altersheim verschwunden und hat sich während einer Kreuzfahrt auf die Karibik-Insel Dominica abgesetzt.
Und so starten wir mit Sandy in ihr Karibik-Abenteuer. Nach stundenlangem Flug befindet sie sich auf der letzten Reiseetappe, auf einer Fähre nach Dominica.
Sie wird seekrank, ihre Mutter nervt am Telefon und dann geht sie auch noch über Bord.
Klingt chaotisch und witzig?
Ist es auch!
Denn das ist noch lange nicht alles, was Sandy auf der Suche nach ihrer Oma so passiert.
Ein bisschen chaotisch und blauäugig stolpert Sandy von einem Problem ins nächste. Und das "Stolpern" kann man fast wörtlich nehmen. Als begeisterte und überzeugte Trägerin von Pumps und Highheels ist sie für so manche Abenteuer, die sie auf der Insel erwarten, nicht so gut ausgestattet. Das eine oder andere Paar Pumps wird dabei ruiniert oder geht gar verloren, so dass Sandy sogar neue Schuhe kaufen muss, natürlich Pumps.
Das zieht sich so ein bisschen als "Running-Gag" durch die Geschichte und sorgt für viele witzige Momente. Dabei habe ich mich gefragt, wie die Autorin auf diese kreative Idee gekommen ist und ob sie vielleicht selbst begeisterte Pumps-Trägerin ist.

Neben der sympathischen Sandy gibt es noch weitere sehr unterschiedliche Charaktere, die ihr auf der Insel begegnen.
Da wäre der Drogenfahnder Cuffy, die flippige Marla und nicht zu vergessen der Riesendackel Nestor, der auf Drogen und Alkohol steht.
Sie tragen alle auf ihre Art sowohl zur Spannung als auch zum humorvollen Teil der Geschichte bei.

Sandys Suche nach ihrer Oma gestaltet sich natürlich nicht so einfach, wie sie sich das gedacht hat und auch ihre detektivischen Fähigkeiten sind nicht ganz so ausgeprägt. Aber sie ist spontan, kreativ und schlagfertig.
Es entwickelt sich eine rasante, turbulente Geschichte, die Sandy und den Leser über weite Teile der schönen Karibikinsel führt.
Das Setting ist für eine solche Geschichte gut gewählt, von der Autorin nicht nur schön beschrieben sondern auch gut für die Story genutzt und vermittelt viel Sommerfeeling.

In einem schön lockeren und humorvollen Schreibstil erzählt Laura Wagner hier eine temporeiche Story, die teilweise ein bisschen vorhersehbar und manchmal auch haarsträubend ist. Aber insgesamt bietet dieser Karibik-Krimi Spannung, schräge Wendungen und Humor.
Ich habe mich dabei gut unterhalten gefühlt!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 13.05.2017

Psychologische Spannung mit brisantem Thema

Du stirbst nicht allein
1

Zum Inhalt:
Vier tote Mädchen. Vier trauernde Familien. Ein Killer auf freiem Fuß.

Vor vier Jahren erschütterte der Mord an der siebenjährigen Megan Purvis ganz London. Die Leiche des Mädchens wurde in ...

Zum Inhalt:
Vier tote Mädchen. Vier trauernde Familien. Ein Killer auf freiem Fuß.

Vor vier Jahren erschütterte der Mord an der siebenjährigen Megan Purvis ganz London. Die Leiche des Mädchens wurde in einem abgelegenen Waldstück gefunden, auf ihrem nackten Schenkel stand das Wort »Sorry«. Zwei Jahre später verschwand Tilly Reid, auch ihre Leiche wurde gezeichnet und im Wald gefunden. Vierzehn Monate danach fand man erneut eine Mädchenleiche. Der Mörder der drei wurde nie gefasst. Und nun ist die kleine Poppy Glover verschwunden ...
(Kurzbeschreibung gem. Blanvalet Verlag)


Die Autorin:
Tammy Cohen arbeitet als freie Journalistin für verschiedene Zeitschriften und Magazine, u.a. für »Cosmopolitan« und »Woman and Home«. Auch wenn sie das Schreiben fiktionaler Texte erst spät für sich entdeckte, hat sie bereits vier Romane veröffentlicht. Sie lebt mit ihrem Partner, ihren drei (fast) erwachsenen Kindern und einem sehr ungezogenen Hund im Norden Londons.
(Quelle: Blanvalet Verlag)


Meine Meinung:
Nach "Während du stirbst" ist dies der zweite Psychothriller der Autorin, der in Deutschland erscheint.
Das Thema ist diesmal besonders brisant gewählt. Es geht um entführte und getötete kleine Mädchen und reicht sogar bis zur Pädophilie.
Der Einstieg in die Geschichte fiel mir etwas schwer, da es sehr viele Protagonisten kennenzulernen gilt.
Da sind die vier Elternpaare der getöteten Mädchen, eine Journalistin und mehrere polizeiliche Ermittler.
Auf mehr als 150 Seiten erfahren wir zunächst was mit den vier Mädchen geschah und sehr viel über das Gefühlsleben der trauernden Eltern und Geschwister. Das gibt dem Leser zwar die Gelegenheit alle Beteiligten gut kennenzulernen und wichtige Informationen zu erhalten, es zog sich aber für meinen Geschmack ein bisschen zu lang hin.
Allerdings ist es der Autorin gut gelungen, die vielen verschiedenen Emotionen der trauernden Familien von Schmerz über Verzweiflung bis Wut darzustellen.
Ich konnte alles gut nachempfinden und habe mit den Familien gelitten.
Und so dreht sich letztendlich alles um die Fragen, wer das getan hat und warum und ob er es wieder tun wird.

Nach diesem ersten Drittel des Buchs zieht die Autorin das Tempo deutlich an, wodurch dann auch Spannung aufkommt, die sich allmählich auch steigert.
Im Vordergrund der polizeilichen Ermittlungen steht die Opferschutzbeamtin Leanne, die ich sehr mochte. Sie ist sympathisch, einfühlsam, eine gute, gewissenhafte Polizistin aber eben auch nur ein Mensch mit Fehlern und Schwächen.
Und dann ist da noch die Journalistin Sally, die anfangs das Klischee der "Sensationsjournalistin", die über Leichen geht, gut erfüllt und mich ziemlich genervt hat. Allerdings verändert sie sich später etwas zu ihrem Vorteil.
Mit großem Eifer versucht die Polizei in alle Richtungen zu ermitteln und den Täter zu finden, bevor noch ein Mädchen getötet wird. Dabei werden viele Spuren verfolgt, die sich oft als Sackgasse erweisen, aber irgendwie auch dem Täter immer ein Stückchen näher kommen.
Das war schon sehr fesselnd zu beobachten und führte auch zu einigen Überraschungen.
Etwa auf den letzten 50 Seiten beginnt ein Showdown mit Hochspannung. Ich konnte da nicht mehr aufhören zu lesen, bis es am Ende eine völlig andere Auflösung gab, als ich erwartet hatte. Das hat mich nicht nur überrascht sondern auch ein bisschen geschockt.

Ich würde diesen Psychothriller eher als psychologischen Spannungsroman bezeichnen, denn Thrillerelemente gibt es kaum. Aber es ist Tammy Cohen gut gelungen, dieses schwierige Thema unblutig und ohne grausame Details darzustellen.
Nach einem schwächeren Start konnte mich die Story fesseln und berühren und das starke Ende hat mich begeistert!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de

Veröffentlicht am 10.05.2017

Turbulente Geschichte mit Sommerfeeling

Sommerhaus mit Meerblick
1

Zum Inhalt:
Cassie liebt Henry, Henry liebt Cassie – so viel ist sicher. Den funkelnden Verlobungsring von Tiffany hat er ihr schon angesteckt. Doch etwas lässt Cassie zögern. Als Henrys junge Cousine ...

Zum Inhalt:
Cassie liebt Henry, Henry liebt Cassie – so viel ist sicher. Den funkelnden Verlobungsring von Tiffany hat er ihr schon angesteckt. Doch etwas lässt Cassie zögern. Als Henrys junge Cousine Gem verkündet, sie wolle im Eiltempo ihren Freund heiraten, ist seine Familie wenig begeistert, und Cassie lässt sich überreden, die Hochzeit zu verhindern. Insgeheim erhofft sie sich von der Reise nach Cornwall aber auch, Zeit zu finden, um über ihre Beziehung nachzudenken. Doch dann taucht zwischen malerischen Cottages und leuchtenden Blütenmeeren ein alter Bekannter auf, und Cassie erkennt, dass sie sich erst ihrer Vergangenheit stellen muss ...
(Kurzbeschreibung gem. Goldmann Verlag)


Die Autorin:
Karen Swan arbeitete lange als Modejournalistin für Zeitschriften wie Vogue, Tatler und YOU. Sie lebt heute mit ihrem Mann und ihren drei Kindern im englischen Sussex. Wenn die Kinder sie lassen, schreibt sie in ihrem Baumhaus Romane.
(Quelle: Goldmann Verlag)


Meine Meinung:
Bei diesem Buch handelt es sich um die Fortsetzung von "Ein Geschenk von Tiffany", worin Cassies Vorgeschichte erzählt wird.
Leider war mir das nicht bekannt und es wird auch nicht auf der Verlagsseite oder dem Buch selbst kommuniziert. Ansonsten hätte ich den Vorgängerband gerne zuerst gelesen.
So fiel mir der Einstieg in die Geschichte etwas schwer, da es etliche Figuren und ihre Beziehungen untereinander kennenzulernen gilt.
Da sind nicht nur Cassie und Henry sondern auch noch Henrys Familie, Cassies beste Freundinnen und gemeinsame Freunde. Cassies Vorgeschichte, die für dieses Buch eigentlich den Grundstein legt, wird immer wieder mal rückblickend erwähnt, so dass mit der Zeit klar wird, was Cassies Problem ist. Und das ist auch das Grundthema dieser Geschichte.
Cassie und Henry sind verlobt und Henry möchte bald heiraten. Cassie, die schon eine 10-jährige Ehe hinter sich hat, zögert aber sehr vor diesem Schritt. Sie wurde von ihrem Ex-Mann sehr verletzt und möchte eigentlich nicht mehr heiraten. Sie liebt ihren Henry aber und möchte am liebsten, dass alles so bleibt wie es ist.
Als Henrys junge Cousine Gem plötzlich verkündet, dass sie in Kürze heiraten will, erwartet Henrys Familie tatsächlich von Cassie, dass sie Gem die Hochzeit ausredet.
Das fand ich schon ziemlich daneben, denn gleichzeitig drängt genau diese Familie Cassie ständig, endlich den Hochzeitstermin mit Henry festzulegen.
Dabei sind alle einschließlich Henry ziemlich rigoros was mich genau wie Cassie ziemlich genervt hat.

Das Setting des malerischen Cornwall, wo das Sommerhaus steht, in dem Henrys Familie und Cassie den Sommer verbringen, gefiel mir sehr gut. Die Autorin beschreibt die Landschaft und die Örtlichkeiten gut und anschaulich, was für eine schöne Atmosphäre mit Sommerfeeling sorgt.
Der Aufenthalt dort wird allerdings turbulenter als erwartet, denn Gem beginnt mit den Hochzeitsvorbereitungen und hat auch noch Freunde eingeladen, die Cassie nicht unbekannt sind. Und so wird sie dann plötzlich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.

Karen Swan erzählt hier eine lockere, sommerliche Geschichte über Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt.
Die zahlreichen Protagonisten sind facettenreich und es gibt etliche Überraschungen, Wendungen und auch einen guten Schuss Humor.
Allerdings flacht der Spannungsbogen zwischendurch immer wieder mal ab.
Aber es war schön zu beobachten, wie Cassie sich mit ihrer Vergangenheit auseinander setzt und versucht, sich über ihre Zukunft klar zu werden.
Auch der Zusammenhalt zwischen Cassie und ihren engsten Freundinnen hat mir gut gefallen.
Das Ende war ein bisschen vorhersehbar aber es passt gut zur Geschichte und ist warmherzig und romantisch.

Insgesamt bietet dieser turbulente Roman kurzweilige Unterhaltung mit einer schönen sommerlichen Atmosphäre.
Ich würde allerdings empfehlen, den Vorgängerband zuerst zu lesen!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de


Veröffentlicht am 09.05.2017

Schöne Zeitreise mit toller Stimmung und komplexer Story

Die Sanduhr unserer Liebe
1

Zum Inhalt:
England, 1878: Harriet Jenner ist einundzwanzig Jahre alt, als sie durch die Tore von Fenix House tritt. Nach einer persönlichen Tragödie glaubt sie nicht daran, dass ihr neues Leben als Hauslehrerin ...

Zum Inhalt:
England, 1878: Harriet Jenner ist einundzwanzig Jahre alt, als sie durch die Tore von Fenix House tritt. Nach einer persönlichen Tragödie glaubt sie nicht daran, dass ihr neues Leben als Hauslehrerin einfach wird. Knapp fünfzig Jahre später tritt Harriets Enkelin Grace Fairford in ihre Fußstapfen. Für Grace, die mit den faszinierenden Geschichten ihrer Großmutter aufwuchs, ist Fenix House wie aus einem Märchen, ein magischer Ort, an dem die Zeit stehen geblieben ist. Doch der verblichene Glanz der Villa entlarvt Harriets Geschichten bald als Lügen, und Grace findet sich in einem Dickicht aus tragischen Geheimnissen wieder ....
(Kurzbeschreibung gem. Heyne Verlag)


Die Autorin:
Kate Riordan lebt in Cheltenham. Sie ist freie Journalistin und schreibt unter anderem für den Guardian und Time Out.
(Quelle: Heyne Verlag)


Meine Meinung:
Die Autorin erzählt uns in diesem Buch die Geschichten von Grace und ihrer Großmutter Harriet. Grace wuchs bei ihrer Großmutter auf, da sie durch ein Zugunglück früh ihre Eltern verlor. In Grace Kindheit und Jugend hat Harriet ihr immer viele spannende Geschichten über Fenix House erzählt. Dort war Harriet ab 1878 als Gouvernante bei der Familie Pembridge beschäftigt. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sich Grace im Jahr 1922, als erneut eine Gouvernante gesucht wird, auf die Stelle bewirbt und wenig später ebenfalls in Fenix House einzieht. Schnell merkt sie, dass die Geschichten ihrer Großmutter nicht immer so ganz der Wahrheit entsprochen haben. Und sie erkennt, dass es einige Geheimnisse gibt, denn es muss ja Gründe dafür geben, dass ihre Großmutter vieles beschönigt hat. Daher gibt sie sich nicht als Enkelin der früheren Gouvernante Harriet zu erkennen.

Im Wechsel erzählt uns die Autorin die Geschichten von Harriet und Grace und dabei auch die Geschichte der Familie Pembridge. Im Handlungsstrang um Harriet erfahren wir viel aus der Vergangenheit was noch durch Briefe ergänzt wird, die sie an Grace schreibt, als diese bereits in Fenix House ist.
Während dessen versucht Grace in ihrer Zeit Antworten auf ihre Fragen zu finden.
Es war spannend, den Geschichten der beiden Frauen zu folgen und langsam auf die Spur der vielen Geheimnisse zu kommen.
Die schöne Atmosphäre des Buchs hat mich schnell in ihren Bann gezogen. Und besonders interessant fand ich, dass einige Mitglieder der Familie Pembridge aus Harriets Zeit auch zur Zeit von Grace noch leben und sich in Fenix House aufhalten. So erfährt man auch, wie es mit den Pembridges in der Zwischenzeit weiter ging.
Viele Ereignisse, besonders zu Harriets Zeit, beschreibt die Autorin sehr ausführlich und detailliert. Davon sollte man sich beim Lesen nicht abschrecken lassen, wie im Übrigen auch von der Gesamtlänge von 544 Seiten nicht, denn jede Information ist wichtig, um später alle Zusammenhänge und das ganze Ausmaß der Geschichte zu erkennen.
Die Autorin hält in diesem Buch wirklich viele Überraschungen und Wendungen bereit, die viel zur Spannung beigetragen haben, wie auch die häufigen Wechsel der Zeitstränge.
Und erst ganz zum Ende offenbarten sich wirklich alle Geheimnisse und alle Fragen werden beantwortet. Dazu ist das Ende noch sehr warmherzig und emotional.

Der schöne bildhafte und anschauliche Schreibstil hat mich mitgenommen in die damalige Zeit und mir auch sprachlich gut gefallen.
Ich fühlte mich wie eine Beobachterin, die mit im Haus lebt und konnte mitfiebern, hoffen, bangen und war neugierig, wie alles zusammen hängt.
Eine tolle Stimmung und eine sehr komplexe Story mit vielen facettenreichen Figuren bilden eine gute Mischung für diesen wirklich gelungenen und überzeugenden Roman.
Diese Zeitreise durch das Leben und die Schicksale von zwei Familien und die Geschichte von Fenix House lohnt sich wirklich!


Fazit: 5 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.de