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Veröffentlicht am 13.12.2016

Wimmelsuchbuch, das gross und klein fasziniert

Ich sehe was, was du nicht siehst - Der verrückte Zoo
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Wimmelbilderbücher für Kleinkinder sind sehr beliebt. Die Reihe "Ich sehe was, was du nicht siehst" von Manuela Ancutici ist nun für etwas ältere konzipiert.
Die Grafikdesignerin hat fast ein Jahr lang ...

Wimmelbilderbücher für Kleinkinder sind sehr beliebt. Die Reihe "Ich sehe was, was du nicht siehst" von Manuela Ancutici ist nun für etwas ältere konzipiert.
Die Grafikdesignerin hat fast ein Jahr lang Flohmärkte nach hübschen Verrücktheiten durchstöbert, um mit viele Liebe fürs Detail die Bilder dazu zu arrangieren. Auf 13 Doppelseiten ist jeweils ein Tier dargestellt - aus verschiedensten Tieren ein Bär, ein Kolibri aus Gummibärchen, aus Naturmaterialien ein Frosch .... Dazu gibt es immer Suchaufträge in Reimform.

So kann man die genannten Dinge suchen und entdeckt dabei noch viele andere Dinge, so dass sich ganz leicht auch eigene Rätsel ergeben. Vom vorgegebenen landet man schnell beim eigenen "Ich sehe was, was du nicht siehst ....".

Die Bilder sind nur schon so ein Hingucker. Kombiniert mit den Reimen ergeben sie knifflige Suchrätsel, die gar nicht so einfach sind. Einige Dinge stechen einem sofort ins Auge, bei anderen muss man sich in Geduld üben und die zusammengestellte Figur ganz genau absuchen. Ältere Kinder sind mit Eifer dabei und wollen so schnell wie möglich alle Rätsel lösen und es entwickelt sich wie eine Sucht, immer noch eine Seite zu lösen. Mein Vierjähriger hat noch nicht die Geduld und Konzentration wie seine grosse Schwester. Aber auch er ist total fasziniert von "Der verrückte Zoo". Er löst halt nur eine Suchaufgabe und macht dann wieder etwas anderes.

So wird mit "Ich sehe was, was du nicht siehst" spielerisch die Aufmerksamkeit, Konzentration und auch die Geduld gefördert. Richtig toll finde ich, dass man nicht nur die vorgegeben Rätsel lösen kann sondern die Kinder auch schnell selber kreativ werden und eigene Suchrätsel kreieren.

Fazit:
Mit viel Liebe fürs Detail hat Manuela Ancutici die Bilder für ihre "Ich sehe was, was du nicht siehst" - Reihe arrangiert. Zusammen mit den Suchreimen ergibt sich ein tolles Wimmelsuchbuch, das gross und klein fasziniert und begeistert. So wird bei uns "Der verrückte Zoo" bestimmt nicht lange alleine im Bücherregal stehen bleiben.

Veröffentlicht am 13.12.2016

nicht nur optisch ein Highlight

Jimmy Milchohr
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Im Mittelpunkt dieses tollen Bilderbuchs stehen der kleine Fuchs Jimmy Milchohr und seine Wildschwein-Freundin Pina. Beides sind sie Aussenseiter und werden von den anderen Waldtieren ausgelacht und gehänselt.

Nachdem ...

Im Mittelpunkt dieses tollen Bilderbuchs stehen der kleine Fuchs Jimmy Milchohr und seine Wildschwein-Freundin Pina. Beides sind sie Aussenseiter und werden von den anderen Waldtieren ausgelacht und gehänselt.

Nachdem die zwei wieder einmal gemeinem Gespött ausgeliefert waren, treffen sie sich - wütend und traurig. Da entschliessen Jimmy und Pina, dass sie weg von zuhause wollen und sie rennen bis der Wald zu Ende ist. Da treffen sie auf ein unheimlich grosses und graues Wesen. Nach dem ersten Schreck finden sie, dass das Tier gar nicht grässlich sondern witzig aussieht und die beiden Freunde beginnen zu lachen. Als das grosse Tier sich traurig abwendet, realisieren die beiden, dass sie nicht besser reagiert haben als die Waldtiere zuhause. Schnell entschuldigen sie sich und gemeinsam schmieden sie einen Plan, damit Jimmy und Pina nicht mehr ausgelacht werden.

"Jimmy Milchohr" bewegt die Kinder sofort. Schon beim ersten Verspotten kommen Reaktionen und sie leiden mit den Tierkindern mit.

Optisch ist das Bilderbuch wunderschön aufgemacht. Freche und doch harmonische Bilder werden von einigen hervorgehobenen Textsequenzen ergänzt. Sonst hat es für ein Bilderbuch ab 3 Jahren jedoch eher viel Text. Wenn die Geschichte bekannt ist, kann dieser natürlich auch abgekürzt werden. Junior (4) ist richtig begeistert von "Jimmy Milchohr" und auch Favolina (6) hört die Geschichte sehr gerne.

Aber auch ich als Erwachsene bin begeistert von dem Werk von Christian Seltmann und Astrid Henn. Ich finde es nicht nur optisch wunderschön, sondern mir gefällt auch, wie die goldene Regel 'Was du nicht magst, was man dir tut, das füg auch keinem andern zu' in die Geschichte eingebaut wird, so dass sie jedem Kind sofort auffällt und einleuchtet.

Fazit:
"Jimmy Milchohr: Ein Fuchs wird rot" ist nicht nur optisch ein Highlight. Mit den beiden sympathischen 'Aussenseiter-Helden' der Geschichte vermitteln uns Christian Seltmann und Astrid Henn wichtige Werte und sprechen gross und klein an.

Veröffentlicht am 13.12.2016

die ideale Vorlesegeschichte am Heiligen Abend

Das Eselchen und der Weihnachtsmann
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Nur schon optisch hat mich "Das Eselchen und der Weihnachtsmann" sofort angesprochen, doch auch die Geschichte ist ein weihnachtliches Highlight.

Wir erleben die Sicht eines alten, lahmen Eselchen, das ...

Nur schon optisch hat mich "Das Eselchen und der Weihnachtsmann" sofort angesprochen, doch auch die Geschichte ist ein weihnachtliches Highlight.

Wir erleben die Sicht eines alten, lahmen Eselchen, das auf der Suche nach einem Grasbüschel war, der nicht gefroren war. Es fühlte sich sehr einsam, denn sogar die braune Kuh, die sonst mit ihm auf der Weide stand, war in den Stall geholt worden.
Doch plötzlich hörte es ein helles Läuten und sah eine breite Gestalt mit einem dicken Pelzmantel und einem langen, weissen Bart auf sich zukommen.
Der Weihnachtsmann hatte die Rentiere schon nach Hause geschickt und so half ihm das Eselchen mit den letzten Geschenken und trug den schweren Sack.

Die Geschichte ist sehr ruhig und passt perfekt zum Weihnachtsgedanken. Für mich ist "Das Eselchen und der Weihnachtsmann" eine der schönsten Weihnachtsgeschichten. Jan Ormerod hat mit seinen Illustrationen nämlich eine spezielle Atmosphäre eingefangen. Da das Eselchen und der Weihnachtsmann grösstenteils in der Nacht unterwegs sind, hat er blau-grau-Töne benutzt und mit Schwarz, Weiss und Silber Akzente gesetzt. Erst als die Sonne aufgeht, hat er auch andere Farben ins Spiel gebracht.

Fazit:
"Das Eselchen und der Weihnachtsmann" von Elizabeth Clark ist die ideale Vorlesegeschichte am heiligen Abend. Es ist wunderschön gestaltet und die Geschichte passt perfekt zum weihnachtlichen Gedanken.

Veröffentlicht am 05.12.2016

grandioses Setting, rasantes Tempo & hohe Spannung

Evolution. Die Stadt der Überlebenden
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Mit dem Prolog startet Thomas Thiemeyer gleich sehr spannend in seine neue Trilogie "Evolution". Nur mit einem Taschenmesser bewaffnet, muss sich der fünfzehnjährige Jem drei Wölfen stellen.

Danach steigen ...

Mit dem Prolog startet Thomas Thiemeyer gleich sehr spannend in seine neue Trilogie "Evolution". Nur mit einem Taschenmesser bewaffnet, muss sich der fünfzehnjährige Jem drei Wölfen stellen.

Danach steigen wir eine Woche vor diesem Ereignis in die Geschichte ein und erfahren, wie Jem in diese brenzlige Situation geraten ist. Er und Lucie sind beide spät dran. Sie müssen sich beeilen, denn ihr Flug nach Amerika wurde soeben das letzte Mal aufgerufen. Beide machen einen Schüleraufenthalt, der jedoch ganz anders herauskommt als geplant. Während dem Flug gibt es Pannen und sie müssen in Denver notlanden.

Der fünfzehnjährige Jem, der wohl keine ganz einfach Kindheit hinter sich hat und aufpassen muss, dass er nicht auf die schiefe Bahn gerät, war mir sofort sympathisch. Er ist eigentlich der typische Anti-Held, der in der Situation über sich hinauswächst.
Lucie ist eine sehr ruhige, vorsichtige und ängstliche Person, so dass die Jungs schnell das Gefühl bekommen, sie beschützen zu müssen.

Die Idee von "Evolution. Die Stadt der Überlebenden" ist nicht neu, doch Thomas Thiemeyer weiss von der ersten Seite an zu fesseln und beweist, dass er sich mit der Materie auskennt. Die Jugendlichen finden sich in einer Welt wieder, die sie zwar auf der einen Seite kennen, sich auf der anderen Seite jedoch völlig verändert hat. Die Pflanzen- und Tierwelt hat anscheinend das Zepter in die Hand genommen und ist für viele (böse) Überraschungen verantwortlich.
Dieser erste Band besticht mit einem rasanten Tempo, einem hohen Spannungsbogen und einem grandiosen Setting, so dass ich mir die Story sogar sehr gut auf der Kinoleinwand vorstellen kann.

Die Zusammensetzung der Gruppe ist meiner Meinung nach jedoch etwas gar gewollt. Da ist der von sich selber überzeugte, draufgängerische Beau und auch die Nerds dürfen nicht fehlen, denn die sind noch sehr hilfreich.
Insgesamt sind mir die Charaktere doch etwas zu blass geblieben. Thomas Thiemeyer setzt ganz klar auf Tempo und Spannung.

Der Schreibstil von Thomas Thiemeyer ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Das Setting beschreibt er so bildhaft, dass ich mir den überwucherten Flughafen in Denver oder auch andere Szenen sehr gut vorstellen konnte.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Jems und Lucies Perspektive erzählt, was noch mehr Abwechslung bringt.

Fazit:
"Evolution. Die Stadt der Überlebenden" fesselt von der ersten Seite an und durch ein grandioses Setting, ein rasantes Tempo, hohe Spannung und viele Überraschungen kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen.
Eher blasse Charaktere und eine etwas zu konstruierte Gruppe trüben den Lesespass nicht. Ich könnte mir Thomas Thiemeyers neustes Werk sogar sehr gut als Film vorstellen.

Veröffentlicht am 08.11.2016

humorvoll, frisch, erstklassig

Eine Woche voller Montage
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Ich habe "Eine Woche voller Montage geliebt" - und das, obwohl ich ab Seite 17 wusste, wie es wohl ausgehen würde. Tja, gegen einige Klischees ist auch Jessica Brody nicht gefeit, doch nutzt sie diese ...

Ich habe "Eine Woche voller Montage geliebt" - und das, obwohl ich ab Seite 17 wusste, wie es wohl ausgehen würde. Tja, gegen einige Klischees ist auch Jessica Brody nicht gefeit, doch nutzt sie diese mit einem derartigen Charme, dass man sich sogar darauf freut.

Den Film "Und täglich grüsst das Murmeltier", in dem Bill Murray immer und immer wieder den gleichen Montag erlebt, kennen wohl die meisten. Und so ergeht es nun Ellisons Sparks in "Eine Woche voller Montage".
Ihr Freund ist der Mädchenschwarm schlechthin, denn er ist der Schulrockstar, den alle anhimmeln. Doch am Sonntagabend hatten Ellie und Tristan ihren ersten grossen Streit und so möchte die Protagonistin am nächsten Tag ihre Beziehung wieder kitten. Doch es wird ein Montag wie er im Buche steht, alles geht schief und er endet in Ellisons persönlicher Katastrophe. Was könnte noch schlimmer sein? Genau! Wenn am nächsten Morgen genau dieser schlimmste Tag noch einmal von vorne beginnt ....

Eigentlich will sie es ja nicht wahr haben, doch nach einer Weile muss sich Ellie einfach eingestehen, dass sie wirklich in ihrem ganz eigenen Montag-Alptraum gefangen ist. So möchte sie die Katastrophe abwenden und beginnt, Dinge anders zu machen als am Vortag. Doch dadurch löst sie eine Kettenreaktion aus und jeder einzelne Montag ist ganz anders, obwohl natürlich einige Elemente festen Bestand haben. Klar ist Handlung zu einem Teil vorhersehbar, doch genau damit spielt die Autorin gekonnt und weiss zu überraschen.
Entgegen der Vermutung, das Buch könnte langweilig werden, war es wunderbar spritzig und abwechslungsreich. Ich klebte regelrecht an den Seiten und fieberte dem nächsten Montag entgegen.

Das Buch punktet mit tollem Humor und einem enorm hohen Unterhaltungswert. Und trotz diesen beiden Attributen gewinnt die Geschichte auch immer mehr an Tiefe, denn Ellison beginnt, sich mit sich selber und ihrer Umwelt genauer auseinanderzusetzten, was sehr spannend ist.

Der Schreibstil von Jessica Brody ist frisch und jugendlich, so dass man eine moderne und authentische Geschichte geboten bekommt. Von der ersten Seite an habe ich mich in ihrer Erzählung wohl gefühlt und Ellison ist mir mit ihrer Selbstironie sofort ans Herz gewachsen, so dass ich gar nicht wollte, dass das Buch endet.

Fazit:
humorvoll, frisch, erstklassig
Da soll noch jemand sagen, Montage seien doof ..... In "Eine Woche voller Montage" bekommt man gleich einige davon geboten und hält damit definitiv ein Lesehighlight in der Hand. Jessica Brody überzeugt mit ihren Charaktere, ihrem klug eingefädelten Plot, ausgezeichnetem Humor und auch immer wieder mit Musik.
Mit einem Buch wie "Eine Woche voller Montage" könnte ich gerne in einer Zeitschlaufe gefangen sein ....