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Veröffentlicht am 15.09.2016

gute Kurzgeschichten zu schreiben ist eine Kunst

Night of Cake and Puppets
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Zuzana war mir schon im ersten Band "Daughter of Smoke and Bone" ans Herz gewachsen und ohne sie wäre Karou wohl in "Days of Blood and Starlight" verloren gewesen. Oft war sie der einzige Lichtblick und ...

Zuzana war mir schon im ersten Band "Daughter of Smoke and Bone" ans Herz gewachsen und ohne sie wäre Karou wohl in "Days of Blood and Starlight" verloren gewesen. Oft war sie der einzige Lichtblick und schnell stand für mich fest, dass Zuzana die allerbeste Freundin ist, die man sich vorstellen kann. So freute ich mich riesig darauf, sie nun in "Night of Cake and Puppets" besser kennenzulernen.

Und auch Zuzana möchte jemanden besser kennenlernen, nämlich den Violinenspieler Mik. Doch obwohl sie sonst nicht auf den Mund gefallen ist, traut sie sich nicht recht, ihn anzusprechen. Und so organisiert sie für ihn eine geheimnisvolle Schnitzeljagd durch Prag. Sie möchte ihn unbedingt verzaubern und womit ginge das besser, als mit einigen Scuppies ihrer Freundin Karou?

Obwohl Zuzana gerade einmal 150cm gross ist, darf man die Puppenmacherin wirklich nicht unterschätzen. Sie ist kratzbürstig und tough, schlagfertig und manchmal sogar böse. Nur beim Geiger Mik wird sie plötzlich schüchtern und zurückhaltend.

Obwohl "Night of Cake and Puppets" ganz anders als die Trilogie und 'nur' eine Zusatzgeschichte ist, verströmt sie den gleichen Lesesog, den gleichen Zauber. Die Autorin versteht es auch auf gerade einmal 88 Seiten eine derart magische Atmosphäre zu kreieren, dass man sich Zuzanas Puppen, Miks Geigenspiel und Prag nicht entziehen kann.
Ich fand es sehr spannend, zu entdecken, wer Zuzana ist und warum sie so geworden ist.

Bei Kurzgeschichten bin ich normalerweise sehr skeptisch, doch hier habe ich für einmal gar nichts auszusetzen. Ich könnte mir sogar vorstellen, ein ganzes Buch mit Zuzana im Mittelpunkt zu lesen ....

Laini Taylor kann einfach schreiben. Obwohl die Kurgeschichte 'nur' 88 Seiten umfasst, konnte sie mich damit fesseln und verzaubern. In zum Teil wunderschönen Sätzen und mit reichlich Sarkasmus, bringt sie einem Zuzana und Mik näher. Das schafft sie auch deshalb, weil wir die ich-Perspektive beider Protagonisten erleben.

Fazit:
Gute Kurzgeschichten zu schreiben ist eine grosse Kunst und auch die beherrscht Laini Laylor. Sie schafft es, "Night of Cake and Puppets" in eine ausserordentliche Atmosphäre zu packen und schenkt Zuzana und Mik einen unvergesslichen und magischen Abend.
Somit kann ich dieses E-Short alle Fans von 'Zwischen den Welten" nur ans Herz legen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

eine klasse Urban Fantasy Trilogie mit tollem Setting

Sternenwald
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Mit "Bannwald" und "Blutwald" hat mich Julie Heiland so kurzweilig unterhalten, dass ich mich riesig auf das grosse Finale der Sternenvölker freute.
Nach dem fiesen Cliffhanger am Ende von Band 2 setzt ...

Mit "Bannwald" und "Blutwald" hat mich Julie Heiland so kurzweilig unterhalten, dass ich mich riesig auf das grosse Finale der Sternenvölker freute.
Nach dem fiesen Cliffhanger am Ende von Band 2 setzt "Sternenwald" da nahtlos an. Robin ist am Ende ihrer Kräfte und in einem Dilemma. Zum einen hört sie Birkaras' Flüstern, dass sie aufgeben soll, zum anderen spürt sie noch immer Emilians Schreie, als die Tauren ihn gefasst haben.

Auch dieses Mal steigt Julie Heiland sehr rasant in die Geschichte ein und lässt dem Leser kaum Zeit zum Durchschnaufen. Im Gegenteilt, man sucht zusammen mit Robin unaufhaltsam nach Lösungen, hetzt durch die Seiten um unbedingt rechtzeitig das Ziel zu erreichen, denn es steht viel auf dem Spiel: die Menschheit, die Sternenvölker, die grosse Liebe, das eigene Leben ....

Die Protagonistin Robin hat eine enorme Entwicklung durchgemacht. Am Anfang ist sie doch recht häufig vor ihren Problemen davongelaufen. Nun stellt sie sich ihnen und will etwas bewirken. Das verlangt ihr sehr viel Kraft ab, denn ihre dunkle Seite regt sich und ihr Vater will sie immer wieder davon überzeugen, aufzugeben, zu ihm zurückzukommen.
Wo Robin immer schwächer wird, erwacht Birkaras zu neuer Stärke. So verkörpert er nun wirklich den skrupellosen Bösen, dem man alles zutraut.

Auch in "Sternenwald" stehen die beiden Völker der Leonen und Tauren im Mittelpunkt, doch nun lernen wir auch die Aries kennen und erfahren mehr über die Entstehung der Welt und die Konstellationen der anderen Sternenvölker.
Mit dem Setting kann mich die Autorin einmal mehr begeistern, denn sie schafft es so, der Geschichte eine authentische Atmosphäre zu verleihen.
Robin als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Sie ist zwar oft verzweifelt und innerlich zerrissen, doch sie stellt sich ihrem inneren Kampf und verliert nie ihren Willen und Biss. Sie lässt einen mitfiebern und ist glaubwürdig.

Die Trilogie ist sehr gut durchdacht, so dass am Ende alle Fäden zusammenkommen und die Geschichte ein rundes Ende findet. Die Sache mit den Urgöttern und die Reise hat zwar etwas viel Plaz eingenommen, war aber dennoch interessant und aufschlussreich.
Die Liebesgeschichte wurde mir je länger je mehr etwas zu kitschig, aber alle Romantiker werden hier auf ihre Kosten kommen.

Julie Heiland schreibt schlicht, aber auch bildhaft und mitreissend. Ihre oft kurzen Sätzen entwickeln beim Lesen eine tolle Dynamik so dass man das Buch kaum noch aus den Händen legen kann.
Die Geschichte ist meistens aus der ich-Perspektive von Robin erzählt. Immer mal wieder erleben wir aber auch Birkaras und ab und zu Laurins Sicht, so dass wir wissen, was bei den Tauren und Leonen passiert.

Fazit:
Mit "Sternenwald" findet eine klasse Urban Fantasy Trilogie ihr Ende. Alle drei Bände punkten mit dem tollen Wald-Setting, viel Action, Spannung und vor allem mit sehr viel Lesespass.
Auch wenn ich den einen oder anderen Kritikpunkt habe, kann ich diese rasante und emotionsgeladene Trilogie nur weiterempfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

spannender Zukunftsthriller

Mind Games
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Auch "Mind Games" von Teri Terry spielt in der Zukunft. Die Menschen sind einen grossen Teil ihres Lebens online. Mit Hilfe eines Implantats können sie sich in der virtuellen Realität ausleben und der ...

Auch "Mind Games" von Teri Terry spielt in der Zukunft. Die Menschen sind einen grossen Teil ihres Lebens online. Mit Hilfe eines Implantats können sie sich in der virtuellen Realität ausleben und der Körper kann sich nebenbei sogar erholen.
Lunas Mutter war eine sehr berühmte Hackerin, doch seit sie wegen einem Online-Game starb, ist Luna eine Verweigerin. Das heisst, sie hat kein Implantat und ist nur sehr selten online. Da auch der gesamte Unterrichtsstoff online vermittelt wird und nur sehr wenige Schüler aus religiösen und medizinischen Gründen (für uns) 'normal' unterrichtet werden, ist Luna eine Aussenseiterin und oft einsam.

Die Geschichte ist aus der ich-Perspektive von Luna geschrieben, so dass man immer weiss, was sie denkt und fühlt.
Auch die beiden Hacker Hex und Gecko sowie Lunas Grossmutter, die alle verrückt halten, haben mir als Charakter sehr gut gefallen. Die Familie blieb mir dafür etwas zu blass, was aber für die Handlung nicht weiter tragisch war.

Die virtuelle Welt, die die Autorin entworfen hat, wird natürlich von Technik und Fortschritt dominiert. Trotzdem ist sie nicht so weit hergeholt, dass man sich nicht vorstellen kann, dass dies wirklich einmal so geschehen könnte.
Die meisten Menschen ab 10 Jahren können sich über ihr Implantat vernetzen und eine grosse Firma lenkt das ganze. Da ist es schon fast vorprogrammiert, dass diese enorme Macht missbraucht werden muss.

Teri Terry hat eine sehr komplexe Welt entworfen und gerade zu Beginn wird man etwas mit speziellen Wörtern, wichtigem Hintergrundwissen und Technikdetails bombardiert, so dass ich etwas Zeit brauchte, um mich zurecht zu finden. Doch sobald dies geschehen war, entwickelte die Geschichte einen derartigen Sog, dass ich das Buch kaum noch aus der Hand legen konnte. Der Spannungsbogen in "Mind Games" ist perfekt gespannt, nur am Ende ging mir dann alles ein bisschen gar schnell.

Richtig klasse fand ich, dass Teri Terry ihre Slated-Trilogie als virtuelle Welt 'Gelöscht 12' in dieses Buch einbaute. Ich habe mich auf jeden Fall riesig gefreut, einen weiteren Blick auf Kyla zu werfen, auch wenn es nur ein ganz kurzer war.

Zukunftsthriller? Science Fiction? Dystopie?
Muss man ein Buch eindeutig einem Genre zuordnen können? Wenn ein Buch so fesselnd wie "Mind Games" ist, spielt das keine Rolle. Hauptsache ich habe auch in Zukunft genug Zeit, in ihre futuristischen Welten abzutauchen.

Fazit:
Mit "Mind Games" beweist Teri Terry einmal mehr, dass sie durchdachte futuristische Welten entwerfen, interessante Charaktere skizzieren und vor allem sehr spannend schreiben kann. Ihre neuen Büche werden wohl alle von mir gelesen werden müssen.
(4.5 Sterne)

Veröffentlicht am 15.09.2016

spritzige Märchenadaption meets kuriose Internatsgeschichte

The School for Good and Evil 1: Es kann nur eine geben (Die Bestseller-Buchreihe zum Netflix-Film)
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"The School for Good and Evil" sticht einem nur schon optisch sofort ins Auge. Das Cover ist toll gezeichnet und das Wappen der Schule wird durch Spotlack zusätzlich hervorgehoben. Wenn man den Buchdeckel ...

"The School for Good and Evil" sticht einem nur schon optisch sofort ins Auge. Das Cover ist toll gezeichnet und das Wappen der Schule wird durch Spotlack zusätzlich hervorgehoben. Wenn man den Buchdeckel aufklappt, erwartet einen eine detaillierte Darstellung der Schule, so dass man das Buch kaum noch aus der Hand legen kann.

Inhaltlich kommen Fans von Magie, Märchenadaptionen und Internatsgeschichten sicher auf ihre Kosten. Aber Achtung, in Soman Chainanis Werk nimmt nicht immer alles seinen richtigen Lauf. Er jongliert mit den bekannten Märchenklischees, erschafft eine sehr kreative und abwechslungsreiche Welt und setzt kitschig-rosa-Plüschszenen bitterbösen Reaktionen gegenüber.

Wie man es von Märchen gewohnt ist, wird der personale Erzählstil verwendet. Dies ist jedoch auch der Grund, dass mir die beiden Protagonistinnen etwas zu distanziert blieben, dafür bekam man als Leser einen tollen Einblick in beide Schulen.
Aghatha und Sophie könnten unterschiedlicher nicht sein. Die hübsche Sophie fiebert schon lange der Nacht entgegen, in der der Schulmeister die Kinder entführt, denn für sie steht fest, dass sie die Hauptrolle in einem Märchen übernehmen wird - selbstverständlich als Prinzessin - und dort ihren Helden bekommt. Agatha hingegen ist hässlich und garstig. So ist allen klar, welches der Mädchen in die Schule für die Guten und welches in die Schule für die Bösen kommen wird. Doch das Schicksal hat etwas ganz anderes geplant ....

Der Einstieg in die Geschichte hat mir grossen Spass gemacht, denn Soman Chainani beweist einen wahnsinnigen Ideenreichtum und schafft es, für einmal eine ganz andere, frische Märchenadaption aufzugleisen. Zwischenzeitlich verliert er sich mit seiner Geschichte etwas, bevor er die Fäden dann wieder in die Hand nimmt und zu einem rasanten Ende hinführt, bei dem mir dann alles ein wenig zu schnell geht.

Der Schreibstl ist schlicht gehalten und sehr flüssig zu lesen, so dass man in dem doch eher umfangreichen Buch zügig vorwärts kommt. Wie es bei Märchen meist der Fall ist, bleiben die Gefühle an der Oberfläche, so dass man als Leser emotional nicht wirklich mitgerissen wird. Dafür besticht dieser erste Teil durch viel Kreativität und Witz, so dass ich unterhaltsame Stunden in "The School for Good and Evil" verbracht habe.

Fazit:
"Es wird nur eine geben" ist ein kurzweiliger Einstieg in die Trilogie "The School for Good and Evil". Trotz dem einen oder anderen Kritikpunkte konnte mich Soman Chainani mit seiner spritzigen Märchenadaption, seiner kuriosen Internatsgeschichte, seiner turbulenten Fantasiewelt fesseln und auf die Fortsetzung neugierig machen.

© Favolas Lesestoff

Veröffentlicht am 15.09.2016

für jüngere Leserinnen bestimmt Liebe auf den ersten Blick

Liebe keinen Montague (Luca & Allegra 1)
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Der erste Band von "Luca & Allegra" startet mit einem Prolog, der mir sehr gut gefallen hat. Er ist geheimnisvoll, atmosphärisch und macht vor allem Neugierig auf die folgende Geschichte.

Im ersten I. ...

Der erste Band von "Luca & Allegra" startet mit einem Prolog, der mir sehr gut gefallen hat. Er ist geheimnisvoll, atmosphärisch und macht vor allem Neugierig auf die folgende Geschichte.

Im ersten I. Akt lernen wir dann Allegra und ihre beste Freundin Jen kennen. Als Allegra vor einem Werbeplakat für Ferien am Gardasee steht, verspürt sie eine Sehnsucht und weiss sofort, dass sie dorthin muss. So plant sie mit Jen einen Mädelsurlaub und hofft, etwas über ihre Wurzeln herauszufinden.

In "Liebe keinen Montague" begleiten wir Allegra. Zwar ist ihre Mamma Maria Italienerin, doch die Protagonistin ist in Deutschland aufgewachsen. Marias altes Leben vor Deutschland ist jedoch tabu, so dass Allegra kaum etwas über ihre Herkunft weiss. Leider bin ich nicht so ganz warm mit der Protagonistin geworden. Sie blieb mir etwas zu distanziert und als sie das grosse Familiengeheimnis lüftet, bleibt sie für mich unglaubwürdig gefasst.
Von Luca erfährt man in diesem ersten Teil nicht wahnsinnig viel. Er ist der mysteriöse Unbekannte und wird dann wohl in "Küsse keine Capulet" mehr im Mittelpunkt stehen.

Die Idee der Neuinterpretation von Romeo & Julia gefällt mir wirklich sehr gut und ich finde auch, dass Stefanie Hasse eine gute Balance zwischen dem Klassiker und ihrer eigenen Geschichte gefunden hat.
Auch vom Setting am Gardasee bin ich wirklich angetan und es reizt mich, nun nach der Lektüre ein zweites Mal dahinzufahren.

Dass die Liebesgeschichte sehr schnell vorangetrieben wurde, konnte ich gut verstehen, denn schliesslich ist "Luca & Allegra" eine Adaption der grössten Liebesgeschichte der Welt. Doch auch sonst ging es mir oft zu schnell und etwas zu einfach.
Die meisten Charaktere blieben mir leider etwas zu blass und die beiden Freundinnen waren mir schlicht und einfach zu perfekt. Beide sehen wahnsinnig gut aus, wollen aber nicht nach ihrem Äusseren beurteilt werden - und das wird einem als Leser immer wieder beteuert.

Zu Beginn stolperte ich über einige Wiederholungen, doch das legte sich bald. Der Schreibstil von Stefanie Hasse ist sehr schlicht gehalten, so dass sich die Geschichte sehr flüssig lesen lässt. Die Autorin legt ein rasantes Tempo vor, so dass man nur so durch die Seiten fliegt und ich mir zwischendurch eine kurze Verschnaufspause zur Vertiefung gewünscht hätte.
In Anlehnung an das Theaterstück von Shakespeare hat die Autorin ihre Geschichte in Akte und Szenen aufgeteilt, was mir sehr gut gefallen hat

Fazit:
"Luca & Allegra. Liebe keinen Montague" ist eine solide Neuinterpretation von "Romeo & Julia". Stefanie Hasse verbindet die grösste Liebesgeschichte der Welt mit ihren eigenen Ideen, so dass kurzweilige Romantasy entsteht.
Mir persönlich blieben vor allem die Charaktere zu blass, so dass mich die Geschichte nicht voll und ganz fesseln konnte. Für viele jüngere Leserinnen ist die Story aber bestimmt Liebe auf den ersten Blick.
3.5 Sterne

© Favolas Lesestoff