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Veröffentlicht am 13.06.2017

ein toller Einstieg in die brontosauröse Reihe

Die Dinorinos können alles
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Dinosaurier sind längst ausgestorben? Dinosaurier sind riesengross? Falsch gedacht!
Die Dinorinos, das sind Igur, Permilla und Happi, sind zwar ziemlich klein, aber total lebendig. Das ist jedoch ein Geheimnis, ...

Dinosaurier sind längst ausgestorben? Dinosaurier sind riesengross? Falsch gedacht!
Die Dinorinos, das sind Igur, Permilla und Happi, sind zwar ziemlich klein, aber total lebendig. Das ist jedoch ein Geheimnis, von dem nur Juri und sein Opa wissen. Für alle anderen sehen sie nämlich aus wie Spielzeugdinos.

"Die Dinorinos können alles" ist der Auftakt zu einer neuen Kinderbuchreihe ab 6 Jahren. So eignet sich das Buch zum Vorlesen, aber auch zum Selberlesen.
Die Thematik der kleinen Spielzeugdinosaurier, die lebendig sind, spricht die Kinder sofort an und sie schliessen die drei Mini-Dinos sofort ins Herz.

Auf dem Vorsatzblatt werden Igur, Permilla und Happi ganz kurz vorgestellt, was sehr praktisch ist. So kann man schnell nochmals nachschauen, wer nun wer ist. Nachdem auf einer ersten Doppelseite die Sache mit den Dinorinos, Juri und seinem Opa erklärt wird, geht es mit der eigentlichen Geschichte los. Diese ist kindgerecht und sehr unterhaltsam. In diesem ersten Band wollen die drei mit Juri in die Schule. Zwar versprechen sie ihm, schön in der Schultasche zu bleiben und tonlos mit der Quietschkiste, dem alten Gameboy von Juris Mama, zu spielen, doch sie bringen ein ganz schönes Chaos in den Schulalltag.

"Die Dinorinos können alles" bringt einige Attribute eines Erstlesebuches mit sich. So hat es eine gut leserliche, schön gross gedruckte Schrift und jede Doppelseite ist mit farbenfrohen Illustrationen ergänzt. Es ist jedoch schon eine umfangreichere Geschichte, so dass auf den Seiten mehr Text und das ganze Buch ganze 80 Seiten umfasst. So eignet sich die Reihe sicher für geübte Erstleser.

Die Illustrationen von Steffen Winkler müssen auch positiv hervorgehoben werden. Nur schon das Cover ist so farbenfroh und süss, dass es sofort ins Auge sticht. Die Dinorinos schauen einen direkt an und scheinen "Lies unsere Geschicht!" zu sagen.

Für mich als Mutter und Lehrerin gibt es nur einen kleinen Wermutstropfen. Happi hat einen kleinen Sprachfehler und verschluckt einzelne Buchstaben am Ende eines Wortes. Er kann das 'sch' nicht aussprechen und sagt da nur 's'. Das kennt man von kleinen Kindern, denn das 'sch' wird ja ganz am Schluss gelernt. Zum Vorlesen kann man das auch ganz lustig betonen, doch da die Geschichte vor allem auch zum Selberlesen gedacht ist, finde ich das nicht ganz glücklich. Da stehen dann falsche Wörter im Buch und ein 't' am Ende wird durch ein Apostroph ersetzt. Nicht ganz einfach für Erst- und Zweitklässler.

Meine beiden Kinder sind aber total begeistert von den Dinorinos und wollen sie unbedingt auch auf ihren nächsten Abenteuern begleiten.

Fazit:
"Die Dinorinos können alles" ist ein toller Einstieg in die brontosauröse Reihe von Katharina Wieker. Mit den lebendig gewordenen Spielzeugdinosauriern und den farbenfrohen Illustrationen erobern die Dinorinos die Kinderherzen bestimmt im Sturm.

Veröffentlicht am 12.06.2017

tierisch unterhaltsam & ausserordentlich originell

Käferkumpel (Die Käfer-Saga 1)
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Der britischen Verleger Barry Cunningham, der Entdecker von J.K. Rowling und Harry Potter, ist sich sicher, dass die Käfer-Saga von M.G. Leonard ein Klassiker wird.
"Käferkumpel" ist ein fantasievolles ...

Der britischen Verleger Barry Cunningham, der Entdecker von J.K. Rowling und Harry Potter, ist sich sicher, dass die Käfer-Saga von M.G. Leonard ein Klassiker wird.
"Käferkumpel" ist ein fantasievolles und originelles Abenteuer mit viel Humor. So birgt dieser erste Band nicht nur wahnsinnig viel Lesespass sondern bringt auch alle Attribute für ein ideales Vorlesebuch mit sich - und zwar nicht nur zuhause sondern auch in der Schule.

Der dreizehnjährige Darkus Cuttle hat früh seine Mutter verloren und lebt seither zusammen mit seinem Vater. Doch nun ist dieser spurlos aus dem Naturhistorischen Museum verschwunden und nur Darkus ist sich sicher, dass sein Vater weder auf der Flucht ist noch ein Doppelleben führt. Etwas anderes ist passiert und er will unbedingt herausfinden was. Darkus ist ein toller Protagonist, der über seinen Schatten springt und sein Herz am richtigen Fleck hat. So schliesst man ihn sofort ins Herz und springt gemeinsam mit ihm in ein tierisches Abenteuer, das sich gewaschen hat.

Doch die wahren Helden dieser Geschichte sind ganz klar die Käfer, allen voran der riesige Nashornkäfer Baxter, mit dem sich Darkus zu verständigen lernt.
Insekten kommen bei den meisten Menschen nicht gut an, viele ekeln sich sogar von den Krabbeltieren. Zugegeben zählen Käfer auch nicht zu meinen Lieblingstieren, faszinierend fand ich sie jedoch schon immer. Ich kann euch garantieren, dass es M.G. Leonard schafft, auch euer Interesse an den kleinen Tieren zu wecken und wer weiss, vielleicht wünscht sich nach "Käferkumpel" der eine oder andere auch ein Haustier wie Baxter.

Doch Darkus entdeckt nicht nur Baxter, im Laufe der Geschichte findet er auch menschliche Freunde.
Sowieso bietet die Geschichte eine ganze Palette an facettenreiche Charaktere. Diese reichen von liebevoll-verschroben über ulkig-durchgeknallt bis hin zu bitterböse.

Mit ihrem Debüt ist der Autorin M.G. Leonard ein ausserordentlich unterhaltsames und originelles Kinderbuch gelungen. Das Käfer-Abenteuer mit dem aussergewöhnlichen Ermittler-Duo bietet neben der spannenden Handlung auch noch eine gute Portion Humor und nebenbei lernt man auch noch einiges über Käfer.
Von Anfang an wurde ich tierisch unterhalten und von der dichten Atmosphäre in den Bann gezogen.

Fazit:
tierisch unterhaltsam & ausserordentlich originell
"Käferkumpel" müsst ihr unbedingt vorlesen! Ob der Schulklasse oder den eigenen Kindern ist egal .... und wenn dies nicht möglich ist, lest es einfach für euch alleine.
Ich garantiere euch, dass ihr euren Spass mit diesem amüsanten Abenteuer haben werdet und vielleicht sogar euer Herz für Käfer entdeckt.

Veröffentlicht am 28.05.2017

ein Ausflug nach Venedig, der sich lohnt

Pearl – Liebe macht sterblich
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Als Einstieg ins Buch begleiten wir Pearl zu ihrem Date mit John. Er könnte der Richtige sein und sie erlösen. Doch sollte er nicht ihr Seelenpartner sein, würde sie ihm durch den Kuss seine Liebe rauben, ...

Als Einstieg ins Buch begleiten wir Pearl zu ihrem Date mit John. Er könnte der Richtige sein und sie erlösen. Doch sollte er nicht ihr Seelenpartner sein, würde sie ihm durch den Kuss seine Liebe rauben, so dass er nie wieder dieses Gefühl empfinden könnte. Und da sich Pearl einfach nicht sicher ist, schliesslich hat sie selber noch nie Liebe empfunden, lässt sie ihn ziehen.

Trotzdem gerät sie in den Fokus der Jäger, die 'böse' Suchende ausfindig machen und eliminieren.
Julie Heiland startet recht einfach in ihr neues Buch "Pearl - Liebe macht sterblich", bevor sie immer tiefer in ihre Thematik eintaucht.

Pearl ist damals mit 18 Jahren ungeliebt gestorben und weilt nun schon seit 200 Jahren als Suchende auf der Erde, um ihre wahre Liebe zu finden und erlöst zu werden. Trotz dieser langen Zeit, in der sie Erfahrungen sammeln konnte, erschien sie mir zu Beginn recht naiv. Zum Glück entwickelt sie sich jedoch weiter, so dass sie einem immer mehr ans Herz wächst.
Pearl wohnt mit zwei anderen Suchenden in einem wunderschönen Palazzo. Damian und Alexa sind ihre Familie und ich fand es sehr spannend, die beiden besser kennenzulernen, denn sie zeigen einem sehr schön auf, in welche beiden Richtungen Suchende sich entwickeln können.

Auch in "Pearl" schafft Julie Heiland eine dichte Atmosphäre. Das Setting in Venedig, der Stadt der Liebe, könnte nicht passender sein und die Autorin setzt die typischen Merkmale der Lagunenstadt gekonnt ein.
Die Idee der Suchenden und Jäger bringt wieder einmal etwas frischen Wind in den Buchmarkt und hat mir sehr gut gefallen. Die komplexe Thematik wird sehr gut eingeführt und mit kursiv gedruckten Rückblicken auf Pearls bitteres Leben eindrucksvoll untermauert.

Unsterblichkeit, die Suche nach der wahren Liebe, Venedig .... all diese Stichwörter deuten daraufhin, dass "Pearl" ein Buch der grossen Gefühle ist. Und ja, wir erleben Freundschaft, Eifersucht, Hass, Sehnsucht und selbstverständlich auch die Liebe. Manchmal war mir die Geschichte sogar etwas zu kitschig.

Julie Heilands Schreibstil ist schlicht, aber auch bildhaft und mitreissend. Ihre oft kurzen Sätzen entwickeln beim Lesen eine tolle Dynamik so dass man das Buch kaum noch aus den Händen legen kann.
Die Geschichte ist meistens aus der ich-Perspektive von Pearl erzählt, so dass wir ihre Gefühlswelt sehr schön zu spüren bekommen. Zwischendurch bekommen wir jedoch auch Einblicke in das Leben eines verbittertenJägers, was sehr interessant ist.

Fazit:
Mit "Pearl - Liebe macht sterblich" bietet uns Julie Heiland einmal mehr Lesestoff, den man kaum aus der Hand legen kann. Ihre Idee und das Setting ist grandios umgesetzt und die Geschichte löst beim Lesen viele Emotionen aus - ab und zu jedoch auch ein Augenrollen, weil es etwas zu kitschig ist. Der Ausflug nach Venedig lohnt sich aber trotzdem!

Veröffentlicht am 15.05.2017

spannendes Ende, Potential jedoch leider nicht ausgeschöpft

Federwelt
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Mit "Federherz" war Elisabeth Denis eine geheimnisvolle Fantasygeschichte gelungen, die Lust auf mehr machte und so freute ich mich auf "Federwelt", den zweiten Band dieser Dilogie. Wenn es schon in der ...

Mit "Federherz" war Elisabeth Denis eine geheimnisvolle Fantasygeschichte gelungen, die Lust auf mehr machte und so freute ich mich auf "Federwelt", den zweiten Band dieser Dilogie. Wenn es schon in der Menschenwelt atmosphärisch und mysteriös zu und her ging, wie würde das nur in Hain werden?

Doch obwohl Mischa nun in eine fantastische Welt eintaucht und ihren Vater nach Jahren wiedersieht, fehlt die spezielle Atmosphäre aus dem ersten Band. Mischa ist sich nicht einmal sicher, ob sich ihr Vater über das Wiedersehen freut und würde am liebsten sofort wieder zurück in ihre Welt. Doch das ist nicht so einfach, wie sie denkt, denn es werden ihr von mehreren Seiten Steine in den Weg gelegt.

Mischa steht zwischen zwei Welten, der Menschen- und der Federwelt. Hain ist für sie total neu und sie trifft nach sieben Jahren wieder auf ihren Vater. Kein Wunder also, dass sie hin- und hergerissen ist. Mischa zweifelt, hat Angst und würde am liebsten sofort zurück in die Menschenwelt, zurück zu ihrer Mutter und zu Basil.

Das Dilemma der Protagonistin wird schön beleuchtet. Elisabeth Denis konnte ihre Gefühle gut verständlich transportieren.
Obwohl man sich vieles in der Geschichte zusammenreimen kann, weiss "Federwelt" doch auch zu überraschen. Einige Personen sind nun total anders als noch im ersten Band.
Das Ende ist zwar in sich abgeschlossen, trotzdem jedoch so offen, dass es Freiraum für eigene Spekulationen oder vielleicht sogar einen dritten Teil zulässt.

Die Autorin hat mit Hain eine komplexe Welt geschaffen, die vielen fantastischen Völkern eine Heimat ist. Dazu kommen verschiedene politische Strukturen, Intrigen, .... Alles wird recht oberflächlich und auf wenigen Seiten erklärt, so dass ich am liebsten mindestens eine Karte gehabt hätte. Dieser Weltenentwurf ist meiner Meinung nach für ein so kurzes Buch eigentlich zu komplex.
Auch finde ich es sehr schade, dass Basil so in eine Nebenrolle gedrängt wird. Zwar sind Mischas Gedanken oft bei ihm, aber er hat keine tragende Rolle mehr in "Federwelt". Erst gegen Ende tritt er kurz in Aktion.

Auch wenn Elisabeth Denis es nicht schafft, in dieser Fortsetzung wieder eine gleich geheimnisvolle Atmosphäre zu schaffen, liest sich der Schreibstil angenehm und flüssig, so dass man auch "Federwelt" am liebsten in einem Rutsch lesen würde.

Fazit:
Mit "Federwelt" findet die Dilogie von Elisabeth Denis ein spannendes Ende, das noch einiges offen lässt. Die Geschichte liest sich ganz anders als noch Band 1, denn nicht nur das Setting, auch die Atmosphäre hat sich stark verändert. Leider wurde das Potential von Hain mit seinen vielen fantastischen Wesen meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft.

Veröffentlicht am 15.05.2017

abwechslungsreiche Vorlesegeschichten rund um Familie, Freundschaft und die Natur

Greta Glückspilz.Von Eichhörnchen, besten Freunden und Zimtschnecken.
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Im Bilderbuch "Greta Glückspilz. Du bist meine Freundin!" konnten wir mitverfolgen, wie Greta Marie als Freundin gewinnen konnte, was nämlich gar nicht so einfach war. Da meine Tochter ganz begeistert ...

Im Bilderbuch "Greta Glückspilz. Du bist meine Freundin!" konnten wir mitverfolgen, wie Greta Marie als Freundin gewinnen konnte, was nämlich gar nicht so einfach war. Da meine Tochter ganz begeistert von den süssen Illustrationen ist, freute sie sich riesig, dass es mehr von Greta Glückspilz gibt - dieses Mal jedoch nicht ein Bilderbuch, sondern zauberhafte 5-Minuten-Abenteuer zum Vorlesen.

"Greta Glückspilz. Von Eichhörnchen, besten Freunden und Zimtschnecken" umfasst elf kurze Geschichten, in denen wir Greta, ihre Familie und Freunde besser kennenlernen. Auf der ersten Doppelseite wird Greta Glückspilz und ihr Wohnort Minzhausen mit einem kurzen Text und einem Bild vorgestellt, was ein wirklich gelungener Einstieg in dieses Vorlesebuch ist.

Jede Geschichte umfasst etwa 6 - 8 Seiten, was eine ideale Länge ist. So eignet sich "Von Eichhörnchen, besten Freunden und Zimtschnecken" perfekt als Gutenachtgeschichte oder zum Vorlesen zwischendurch.

Die einzelnen Abenteuer von Greta sind sehr abwechslungsreich. Einmal baut sie mit ihrem Grossvater eine Schaukel, dann vertreibt sie mit Hannes den Winter, verschönert gemeinsam mit Marie ihren kleinen Hund Bommel oder findet ein Eichhörnchen als neuen Freund. Greta ist einfach ein Glückspilz .... doch in der allerletzten Geschichte, muss auch Greta einmal erfahren, was ein Pechtag ist.

Sandra Grimm hat elf tolle Abenteuer geschrieben. Mir gefällt es sehr gut, dass Greta viel Zeit draussen verbringt und so die Natur oft eine wichtige Rolle spielt. Aber man merkt auch, wie wichtig ihr die Familie und die Freunde sind, denn die Charaktere sind alle sehr liebevoll geschildert und haben eine innige Beziehung.

Auch dieses Buch von Great Glückspilz wurde von Elli Bruder illustriert. Jede Seite wird von einem farbenfrohen, süssen Bild bereichert, so dass das Vorlesen gleich doppelt Spass macht.

Fazit:
"Greta Glückspilz. Von Eichhörnchen, besten Freunden und Zimtschnecken" umfasst elf Vorlesegeschichten rund um Familie, Freundschaft und die Natur. Diese sind sehr abwechslungsreich und eignen sich von der Länge her perfekt als Gutenachtgeschichte oder für zwischendurch. Ergänzt durch herzallerliebste Illustrationen ist dies ein klasse Vorlesebuch, das ich sehr gerne weiterempfehle.