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Veröffentlicht am 21.04.2017

wunderschönes und abwechslungsreich gestaltetes Erstlesebuch

Erdbeerinchen Erdbeerfee. Im Erdbeergarten ist was los
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Es gibt sehr viele Erstlesebücher, doch die Reihe "Der Bücherbär: Mein Abc-Lesestart" aus dem Arena Verlag konnte mich als Mutter und Erdbeerinchen Erdbeerfee meine Tochter begeistern. Die Bücherbär-Reihe ...

Es gibt sehr viele Erstlesebücher, doch die Reihe "Der Bücherbär: Mein Abc-Lesestart" aus dem Arena Verlag konnte mich als Mutter und Erdbeerinchen Erdbeerfee meine Tochter begeistern. Die Bücherbär-Reihe richtet sich an Leseanfänger nach dem Abschluss des Buchstabenlernens.

In "Erdbeerinchen Erdberfee. Im Erdbeergarten ist was los" werden zuerst einmal alle vorgestellt, die in der Geschichte mitspielen und schwierige Wörter im Text werden mit einer Zeichnung bildlich dargestellt. Erst dann geht die Geschichte wirklich los. Jede Seite enthält nur sehr wenig Text, der schön gross gedruckt ist. So kann das Kind gut seinen 'Lesefinger' nutzen und ist motiviert, weil es gut vorwärts kommt.

Jede Seite ist wirklich allerliebst illustriert und so wird Erbeerinchen Erdbeerfee bestimmt jedes Mädchenherz im Sturm erobern. Zwischendurch gibt es immer mal wieder eine Seite, die wie eine Bildergeschichte gegliedert ist, was das Textverständnis erleichtert und Abwechslung bringt. Stefanie Dahl arbeitet zusätzlich mit Sprechblasen, welche meine Tochter immer als erstes lesen musste.

Aber nicht nur die Gliederung und optische Aufmachung der Geschichte konnte uns überzeugen, auch der Inhalt ist sehr ansprechend. Meine Tochter war ganz erfreut, dass Erdbeerinchen Erdbeerfee den Tieren ein eigenes Hotel baut. Man könnte das Buch auch gut als Anlass nehmen, ein eigenes Insektenhotel zu bauen oder in der Umgebung welche zu suchen.

Als Abschluss gibt es noch Buchstaben- und Leserätsel, welche das Gelesene nochmal abrufen und zum Erzählen ermuntern.

So ist "Im Erdbeergarten ist was los" ein rundum gelungenes Erstlesebuch, das meine Tochter motivieren und begeistern konnte. Bei uns werden definitiv noch mehr Bücherbären einziehen.

Fazit:
"Erdbeerinchen Erdberfee. Im Erdbeergarten ist was los" von Stefanie Dahle ist ein wunderschönes und auch inhaltlich ansprechendes Erstlesebuch, das sehr abwechslungsreich gestaltet ist.

Veröffentlicht am 24.03.2017

intergalaktischer Auftakt, der Lust auf mehr macht

These Broken Stars. Lilac und Tarver (Band 1)
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"These Broken Stars" ist der Auftakt zu einer Science Fiction Trilogie, die schon im Original für Furore gesorgt hatte. Durch Terraforming können die Menschen auf verschiedenen Planeten leben und auch ...

"These Broken Stars" ist der Auftakt zu einer Science Fiction Trilogie, die schon im Original für Furore gesorgt hatte. Durch Terraforming können die Menschen auf verschiedenen Planeten leben und auch die Distanz zwischen den unterschiedlichen Galaxien stellt kein Problem dar. Doch dann geschieht das Unglaubliche: die sichere Icarus stürzt ab. Lilac und Tarver schaffen es in eine Rettungskapsel und landen nur mit einem Notfallrucksack ausgestattet auf einem fremden Planeten.

Doch Lilac ist das reichste und einflussreichste Mädchen im ganzen Universum. Ihr Vater wird sie ganz bestimmt bald retten. Sie muss nur genug lange mit dem gefeierten Kriegshelden Tarver ausharren.

Wie man schon am Titel erahnen kann, ist das Buch abwechselnd aus den Perspektiven von Lilac und Tarver geschildert. Vor jedem Kapitel gibt es jeweils einen kurzen, kursiv gedruckten Ausschnitt aus einem Verhör. Diese Passagen sind sehr gelungen und bescheren eine unterschwellige Spannung und Dynamik, von der die sonst doch recht ruhige Geschichte profitiert.

Amie Kaufman und Meagan Spooner bieten uns nämlich weder ein actionreiches Weltraum-Abenteuer noch eine prickelnde intergalaktische Romanze. Die Autorinnen konzentrieren sich auf die beiden Protagonisten, ihr Miteinander und ihre Entwicklung.

Sie haben hier nicht das Rad neu erfunden, denn das Grundgerüst ist schon aus anderen Büchern bekannt: reiche, oberflächliche Sie und hartgesottener, zäher Er müssen in der Wildnis miteinander auskommen. Trotzdem können die Charaktere überzeugen, da sie sich doch nicht so klischeehaft wie erwartet entwickeln. Wenn man einen Blick hinter ihre Fassade wirft, erkennt man schnell, dass ein erster Eindruck täuschen kann.

Das Setting im Weltraum finde ich sehr spannend, ich hätte sogar gerne noch einige Details zum fremden Planeten erhalten. Dafür hat der Leser aber mehr Raum für seine eigenen Vorstellungen, was auch sehr schön ist.
Die Science Fiction Elemente wurden schön dezent eingearbeitet, zu Beginn könnte man meinen, dem Untergang der Titanic beizuwohnen. Gegen Ende wird es dann aber doch noch richtig futuristisch, ein Aspekt war mir persönlich sogar ein bisschen zu viel des Guten.

Trotz einigen Kritikpunkten hat mir dieser erste Teil von "These Broken Stars" viel Lesespass beschert und ich bin gespannt, was die beiden anderen Bände bringen werden. Jedes Buch stellt zwei anderen Protagonisten in den Mittelpunkt, so dass man "Lilac und Tarver" am Ende zufriedenen ziehen lassen kann.

Fazit:
"These Broken Stars" entführt in eine futuristische Welt, auf einen fremden Planeten. Nach dem Absturz der Icarus entführen uns die reiche Lilac und der hartgesottene Tarver nicht in einen actionreichen Krieg der Planeten, sondern überzeugen mit einer recht ruhigen Geschichte, in der ganz klar sie als Charaktere im Mittelpunkt stehen.
Ein intergalaktischer Auftakt, der Lust auf mehr macht.

Veröffentlicht am 24.03.2017

beklemmend, intensiv, dramatisch

Hier musst du glücklich sein
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"Hier musst du glücklich sein" startet schon mit einer erschreckenden Szene. Pearl hat ihre erste Menstruation und hat keine Ahnung, warum sie blutet. Sie fragt sich, ob sie für etwas bestraft wird. Aufgewühlt ...

"Hier musst du glücklich sein" startet schon mit einer erschreckenden Szene. Pearl hat ihre erste Menstruation und hat keine Ahnung, warum sie blutet. Sie fragt sich, ob sie für etwas bestraft wird. Aufgewühlt läuft sie zu Elizabeth, denn sie denkt sogar, dass sie sterben muss. Diese erklärt ihr, dass sie zur Frau wird und dass sie nun, damit ihr eigener Schoss fruchtbar werde, tief im Schoss der Natur bleiben müsse. So wird Pearl mit all ihren Ängsten bis zum nächsten Morgen in einem unterirdischen Raum eingesperrt.

Es folgen einige bizarre Szenen und wir erleben, welches Gedankengut Oberhaupt Papa S. in seiner Sekte gesät hat.
Doch dann kommt der gleichaltrige Ellis mit seiner Mutter und seiner kleinen Schwester nach Saat. Er ist so anders als alle Menschen, die Pearl kennt. Und vor allem hinterfragt er Papa S., bezeichnet ihn sogar als Lügner. Pearl ist hin- und hergerissen, denn so eine Gehirnwäsche von klein auf lässt sich nicht so schnell niederreissen. Doch nach und nach gerät ihr Weltbild ins Wanken ....

Die fünfzehnjährige Pearl ist zu Beginn ein sehr treues Mitglied der Gemeinschaft. Sie himmelt Papa S. an und würde alles für ihn tun. Von der Welt hat sie keine Ahnung, denn sie lebt nach den strengen Regeln von Papas S. und hinterfragt diese nie. So ist sie vor allem am Anfang sehr naiv. Doch nach und nach beginnt sie eigenständiger zu denken und erste Zweifel keimen auf.

Lisa Heathfield schafft es, eine enorm dichte und beklemmende Atmosphäre aufzubauen und die allgegenwärtige, unterschwellige Gefahr lässt einen durch die Seiten fliegen. Die Autorin arbeitet gekonnt mit den bösen Vorahnungen, die einem beim Lesen die Haare zu Berge stehen und kaum zu Atem kommen lassen.
Die Thematik mit der Sekte ist sehr glaubwürdig aufgearbeitet Es ist spannend, aber vor allem unglaublich erschreckend, wie ein einzelner Mensch eine ganze Gruppe beherrschen und wie weit er gehen kann.

Viel Negatives gibt es zu "Hier musst du glücklich sein" wirklich nicht zu sagen. Am Ende ging es mir etwas zu schnell, dafür ist die Wirkung wohl umso grösser.
Es muss einem bewusst sein, dass dieses Buch nicht glücklich macht. Eine rosa Brille hatte zu Beginn nur Pearl auf, die Autorin ganz bestimmt nicht. Und so gibt es die eine oder andere haarsträubende oder brutale Szene, die unter die Haut geht.

Der Schreibstil von Lisa Heathfield ist schlicht und eindringlich. Mit wenigen Worten schafft sie es, dass einem beim Lesen der Atem stockt. Viele Dinge schreibt sie nicht direkt, sondern lässt zwischen den Zeilen lesen und spielt mit den Fantasien der Leser. So entwickelt sich ein regelrechter Lesesog und man muss das Buch einfach so schnell wie möglich beenden.

Fazit:
beklemmend, intensiv, dramatisch
In "Hier musst du glücklich sein" gewährt uns Lisa Heathfield einen erschreckenden Einblick in eine Sekte. Ein Buch voller Gegensätze: ruhig und rasant, faszinierend und schockierend. Nur eins wird man mit dieser Geschichte ganz bestimmt nicht: glücklich. Lesen sollte man sie aber trotzdem!
(4.5 Sterne)

Veröffentlicht am 24.03.2017

(Vor-) Lesespass für gross und klein

Der Froschkönig – was wirklich geschah: Hipp und Hopp retten Papa Grünsprung
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Als ich das Cover von "Der Froschkönig – was wirklich geschah" sah, wusste ich, dass dieses Kinderbuch bei uns einziehen muss. Die beiden Frösche sprangen mich regelrecht an und als ich dann auch noch ...

Als ich das Cover von "Der Froschkönig – was wirklich geschah" sah, wusste ich, dass dieses Kinderbuch bei uns einziehen muss. Die beiden Frösche sprangen mich regelrecht an und als ich dann auch noch las, dass es eine 'Hintergrundgeschichte' zum Froschkönig sei, stand fest, dass dies unser nächstes Vorlesebuch sein würde.

Die Bücher vom Südpol Verlag eignen sich meiner Meinung nach sowieso perfekt zum Vorlesen. Die Geschichten sind sehr abwechslungsreich und unterhaltsam, zudem sind die Bücher durchgehend farbig illustriert, was die Kinder sehr anspricht.

Ihr denkt, ihr kennt das Märchen vom Froschkönig? Das ist aber nur die halbe Wahrheit ..... oder habt ihr euch schon einmal überlegt, was aus den Kindern des Frosches wird, wenn der sich in einen Prinzen verwandelt? In "Hipp und Hopp retten Papa Grünsprung" erfahrt ihr die ganze Wahrheit aus der anderen Perspektive. Die Froschkinder Hipp und Hipp spielen gerade mit ihrem Vater Verstecken, als dieser von einem Monster - äh einer Prinzessin - gefunden wird. Daraufhin tun die beiden alles, um ihren Vater zurückbekommen. Sie vertrauen sogar ihrem schlimmsten Feind.

Die Geschichte von Gerlis Zillgens ist sehr unterhaltsam und fantasievoll. Nur schon, dass die Prinzessin aus der Sicht der Frösche ein Monster ist, finden die Kinder witzig.
Hipp und Hopp sind richtig tolle Charaktere, die man schnell ins Herz schliesst: Hopp, der tollpatschige kleine Bruder, der seinen Mund nicht immer halten kann und Hipp mit den Weltmeisterbeinen, die plötzlich Verantwortung übernehmen muss. Wie alle Geschwister sind auch diese zwei nicht immer gleicher Meinung, so dass sich meine beiden Kinder sehr gut mit ihnen identifizieren konnten.

Die Illustrationen von Katja Jäger setzen diesem Buch noch das Krönchen auf. Sie sind farbenfroh, liebevoll und sprechen die Kinder sofort an. Immer wieder kann man etwas Witziges entdecken, so dass ich das Buch nach dem Vorlesen gleich nochmals durchblättern musste.

Fazit:
"Der Froschkönig – was wirklich geschah: Hipp und Hopp retten Papa Grünsprung" von Gerlis Zillgens ist für mich das perfekte Vorlesebuch. Es knüpft an ein bekanntes Märchen an, ist sehr fantasie- und humorvoll geschrieben und durchgehend mit tollen, farbenfrohen Illustrationen angereichert.
So haben ganz bestimmt gross und kleinen ihren Spass an den Froschkindern Hipp und Hopp.
(Die (Monster-) Prinzessin wird hingegen in ein etwas anderes Licht gerückt.)

Veröffentlicht am 19.03.2017

Superschaf & Bilderbuch - eine gelungene Kombination

Arnold, Retter der Schafheit
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Endlich! Hier kommt Arnold, der Retter der Schafheit!

Während Arnold also joggt, Kniebeugen, Liegestützen und Klimmzüge macht und in die Luft boxt, stehen die anderen Schafe um ihn herum und tippen sich ...

Endlich! Hier kommt Arnold, der Retter der Schafheit!

Während Arnold also joggt, Kniebeugen, Liegestützen und Klimmzüge macht und in die Luft boxt, stehen die anderen Schafe um ihn herum und tippen sich an die Stirn. Nur Manni, der Maulwurf, steht ganz hinter dem selbst ernannten Superschaf, denn er ist Arnolds bester Freund und grösster Fan. Er unterstützt Arnold vor allem mit seiner Bewunderung, doch manchmal hilft er auch ein bisschen mit. Aber nur ein bisschen, denn ein echtes Superschaf braucht schliesslich keine Hilfe.

Und dann an einem schönen, sonnigen Tag, erzählt Mah-Mah, dass der Wolf in der Nähe sei. Die Schafe wollen davonlaufen, sich verstecken und den Hütehund rufen. Doch nicht Arnold, er will kämpfen. Da lachen ihn die anderen aus. Doch als der Wolf da ist, stellt sich Arnold ihm wirklich in den Weg.

"Arnold, Retter Schafheit" besticht schon mit seinem farbenfrohen Cover im Comicstil. Auf den ersten Blick ist zu erkennen, dass wir es mit einer witzigen und frechen Geschichte zu tun bekommen, die Mädchen, aber vor allem auch Jungs anspricht. Gerade diese sind meistens sehr angetan von Superman, Batman und Co., da erobert ein Superschaf ihr Herz im Nu.

Auch die Illustrationen im Buch sind ein Hingucker. Schmunzelnd beobachten wir Arnold bei seinem Training oder bekommen eindrücklich aufgezeigt, wie gross und angsteinflössend so ein Wolf im Vergleich zu einem Schaf ist. Da hat Nikolai Renger wirklich ganze Arbeit geleistet, denn mein Sohn ist begeistert von den Bildern.

Unter der coolen Superschaf-Fassade, zeigt uns Gundi Herget jedoch auch, wie ein Aussenseiter es schafft, sich selber treu zu bleiben und trotzdem am Ende von den anderen seiner Art akzeptiert, ja sogar bewundert zu werden.

Fazit:
"Arnold, Retter der Schafheit" schenkt den Kindern einen neuen Helden, nämlich ein Superschaf, das den Wolf verjagen will. Gundi Herget und Nikolai Renger haben ein tolles Bilderbuch geschaffen, das mit einer humorvollen Geschichte und farbenfrohen Bildern besticht und einfach Spass macht.
Arnold ist aus unserem Kinderbuchregal nicht mehr wegzudenken. Vor allem Jungs werden grossen Spass mit dem Superschaf haben.